Mein linker Fuß

Buch von Christy Brown, Leonharda Gescher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mein linker Fuß

Ein durch einen Geburtsfehler fast völlig gelähmter Junge aus einer Arbeiterfamilie in Dublin soll in eine Irrenanstalt gesteckt werden. Seine Mutter, die sich noch um elf weitere Kinder zu kümmern hat, ist eine zähe Frau, die tapfer den Ärzten und Behörden die Stirn bietet. Mit der Zeit lernt der Junge zu malen und zu schreiben. ›Mein linker Fuß‹ ist Christy Browns erstaunliche Lebensgeschichte.
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Bewertungen

Mein linker Fuß wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mein linker Fuß

    Inhalt:
    Christy, das 10. von 22 Kinder der irischen Familie Brown (von denen 13 überlebten), geboren 1932, leidet unter spastischer Lähmung. Zunächst erklären die Ärzte ihn auch für schwachsinnig, aber seine Mutter hält eisern daran fest, dass ihr Sohn "nur" körperlich behindert ist. Christy kann seine Gliedmaßen nicht gebrauchen, er spricht in Grunzlauten, so dass ihn nur die Familie versteht. Bis er eines Tages einen Stift zwischen seine linken Zehen nimmt und anfängt, Buchstaben auf den Boden zu kritzeln. Sein linker Fuß wird für ihn das Tor zu einer Welt, die ihm verschlossen schien.
    Vor ein paar Jahren habe ich den Film "Mein linker Fuß" mit dem genialen Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle gesehen. Jetzt habe ich die literarische Grundlage, die Autobiographie des irischen Schriftstellers und Malers Christy Brown gelesen.
    Als Kind nimmt Christy sich nicht als "anders" wahr, denn seine älteren Geschwister schleppen ihn, manchmal auf ihrem Rücken, manchmal in einer alten Karre überall hin mit, so dass er trotz seiner Behinderung das freie Leben eines Vorstadtkindes führt. Zuhause bewegt er sich rutschend durch die Wohnung. Trotz guter Ratschläge von Freunden und Verwandten weigern die Eltern sich, das Kind in ein Pflegeheim zu geben. Die Entwicklung des Jungen gibt ihnen recht: Aus eigenem Antrieb beginnt Christy, Buchstaben zu lernen, mit dem linken Fuß Worte zu schreiben, immer unterstützt von der Mutter, die ihn wie eine Lehrerin begleitet.
    Die erste Krise kommt, als die Geschwister heranwachsen, ausgehen, sich mit Freunden treffen, sich verlieben. Zum ersten Mal betrachtet Christy sein Gesicht im Spiegel und weiß, dass die Welt der anderen ihm versperrt ist. Eine Zeitlang gibt ihm die Malerei - natürlich mit dem linken Fuß - innere Befriedigung, doch die Depression holt ihn wieder ein. Auch eine Fahrt nach Lourdes, für die er zum ersten Mal sein Zuhause verlässt, und die Begegnung mit Leuten, die wie er unter Behinderungen oder anderen Gebrechen leiden, unterbricht sein Hadern nur kurzfristig.
    Bis er mit 17 Jahren Dr. Robert Collins kennenlernt. Dessen Schwägerin hatte aus Amerika eine neue Behandlungsmethode für cerebrale Lähmung nach Europa gebracht, und Robert Collins eröffnete eine Spezialklinik in Dublin, die Christy als Patienten annimmt. Er ist bei weitem der Älteste in diesem Behandlungsprogramm, das sich vorwiegend um Kinder und deren Entwicklung kümmert. Umso eiserner und beständiger muss Christy an sich arbeiten, um all die verlorenen Jahre ohne Behandlung und Förderung einzuholen. Wenn er auch nie geheilt werden kann, so gelingt es ihm doch, verständlicher zu sprechen und sich sicherer fortzubewegen; er wird jedoch nie lernen können, seine Hände zu gebrauchen.
    Seinen größten Wunsch, Schriftsteller zu werden, erfüllte er sich mit dieser Autobiographie.
    Außer der Inhaltsangabe, die für sich selbst spricht, brauche ich nicht mehr viel über das Buch zu sagen. Es ist eine Bereicherung, es gelesen zu haben.
    Warum ich nur 4 und nicht 5 Sterne gegeben habe? Browns Erzählung ist eingerahmt von Vor- und Nachwort von Robert Collins. Zweifellos hat er für Browns Leben eine große Bedeutung, doch etwas weniger Selbstbeweihräucherung würde ihn und das, was er zu sagen hat, weitaus sympathischer machen. Und wäre Christy Browns Worten angemessener.
    Weitere Infos zum Autor: Leider ist außer diesem Buch nur "Ein Fass voll Leben" in der Übersetzung bei uns erschienen (inzwischen nur noch antiquarisch zu bekommen). Christy Brown heiratete mit 40 Jahren und starb 1981.
    Marie
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Ausgaben von Mein linker Fuß

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Hardcover

Seitenzahl: 222

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