Das Blütenstaubzimmer

Buch von Zoë Jenny

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Blütenstaubzimmer

Die Scheidungswaise Jo sieht ihre Mutter nach zwölf Jahren zum ersten Mal wieder. Doch die Annäherung erweist sich als schwierig, ihre Hoffnung auf Freundschaft und Nähe wird bitter enttäuscht. Desillusioniert von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo die Trennung. Wie eine Schlangenhaut wirft sie ihre Kindheit ab.
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Bewertungen

Das Blütenstaubzimmer wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 1,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Blütenstaubzimmer

    […]
    Also zumindest mich hast Du nicht um ein tolles Leseereignis gebracht Aber ich schließe mich Deiner Meinung an und kann die diversen Lobeshymnen der Kritiker nicht im geringsten nachvollziehen. Ich hab das Buch aufgrund unserer Buch-Challenge gelesen - die Aufgabe lautete, ein Buch zu lesen, das schlechte Kritiken / Bewertungen bekommen hat. Nun, ich kann mich den schlechten Bewertungen leider auch nur anschließen, die Monats-Aufgabe hab ich vollauf erfüllt.
    Auch für mich waren die ersten Seiten aus der Kindheit die gelungenen - da dachte ich noch, es könnte was werden. Aber dann kam schnell der Absturz. Mit den pubertären Gedanken und Verhaltensweisen konnte ich nichts anfangen. Außerdem empfand ich die Geschichte als sehr unglaubhaft - fährt eine 20jährige wirklich einfach so spontan zu einer Mutter, die sie vor vielen Jahren verlassen hat und offensichtlich sich nicht im geringsten während der vielen Jahre für ihr Kind interessierte? Lädt eine Mutter, die keinerlei Bindung zu und Interesse an ihrem Kind hat, dieses einfach so ein zu kommen und zu bleiben? Was sollte das alles dort in diesem südlichen Land? Für mich steckte keinerlei nachvollziehbare Gefühlsregung oder Handlung in diesen Seiten. Es sprang einfach nur wild zwischen Gedanken und ein paar wenigen zusammenhanglosen Handlungen hin und her, die keinerlei Bezug zur angedeuteten Geschichte hatten. Verwirrend, konstruiert und ohne roten Faden und der Stil gefiel mir auch nicht. Ich hab irgendwann angefangen, nur noch quer zu lesen und bin froh, dass es sich wenigstens um ein sehr dünnes Konstrukt handelt.
    Nun, mein Fazit daraus ist mal wieder: die Kritiker, Preisverleiher und ich liegen einfach sehr selten auf einer Wellenlänge. Das hat sich für mich die letzten Jahre einfach mehrfach bestätigt und ich sollte daraus lernen, die Finger von preisgekrönten deutschen Büchern zu lassen.
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  • Rezension zu Das Blütenstaubzimmer

    Klappentext:
    Jo, die Protagonistin des Romans, hat gerade ihr Abitur gemacht. Kurz entschlossen entscheidet sie sich, zu ihrer Mutter in das südliche Land zu reisen, in dem sie mit ihrem neuen Mann lebt. 12 Jahre haben sie sich nicht gesehen, die Annäherung erweist sich als schwierig. Ganze zwei Jahre, viel länger als geplant, bleibt Jo schließlich in diesem Haus von Alois, dem schwermütigen Maler. Als dieser bei einem Autounfall stirbt und ihre Mutter sich im Blütenstaubzimmer einschließt, so, als wolle sie sich lebendig begraben, ist es Jo, die sie retten kann. Doch zu größerer Nähe kommt es nicht Desillusioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung. Wie eine Schlangenhaut wirft sie die Welt ihrer Kindheit ab.
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    Aspekte-Literaturpreis, 3sat-Stipendium beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung - angesichts dieser Überhäufung mit Lob und Preis frage ich mich, ob soviele irren können. Oder ob ich irre. Denn mir hat das Buch nicht besonders gefallen.
    Was, bitte, soll "radikal" daran sein, wenn Erzähler mit ihren Eltern abrechnen? Wenn ich richtig informiert bin, neigen Menschen aller Zeiten dazu. Jo ist eine arme Socke, ihre Mutter lief davon, der Vater heiratete nochmal, Jo mochte die zweite Frau nicht, aber bald war auch sie weg. Nachts hatte Jo Alpträume in der einsamen Wohnung, weil ihr Vater als Nachtkurier arbeitete.
    Als junge Erwachsene lebt sie eine Zeitlang bei der Mutter in einem nicht näher genannten südeuropäischen Land (vermutlich Spanien in der Nähe von Santiago, denn ein benachbarter Wallfahrtsort wird mehrmals erwähnt). Erst verkriecht die Mutter sich, als der Lebensgefährte stirbt; nach der Rettung aus dem Blütenstaubzimmer durch Jo ist die Tochter schon wieder abgemeldet, als das nächste Mann auf der Matte steht.
    Jo, das vernachlässigte Kind - nein, sie sagt es nicht, sie klagt auch die Eltern nicht an, aber es brüllt zwischen allen Zeilen hervor.
    Der erste Teil, der in ihrer Kindheit beim Vater spielt, ist noch eindrucksvoll und nimmt den Leser für das verlassene Kind ein, das sich nicht traut einzuschlafen, weil es ein Rieseninsekt am Fenster sieht. Es schließt sich anderen Kindern nicht an und hängt am Vater. Leider umfasst dieser Teil nur 16 Seiten.
    In den restlichen 104 Seiten geht es um das gerade erwachsene Mädchen, das nur unbestimmte Vorstellungen von seiner Zukunft hat und ziellos im Haus der Mutter vor sich hinlebt. Von der Mutter hat sie nichts zu erwarten, das macht diese ihr schnell deutlich. Sie lernt eine Gleichaltrige kennen, sie beschließen, abzuhauen, aber soweit kommt es nicht.
    Was Zoe Jenny meisterhaft beherrscht: Die Schilderung von Landschaft, Licht, Umgebung, Farben, Häusern und deren Einrichtung. Ansonsten folgt man nur den Gedankengängen und Erinnerungen einer ca. 20jährigen. Außer der Blütenstaubzimmer-Episode der Mutter passiert nichts. Ein Bar- und ein Friseurbesuch gehören zu den Höhepunkten der Handlung.
    Die Abrechnung der Technogeneration mit den 68ern??? Wieso?
    Marie
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Ausgaben von Das Blütenstaubzimmer

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

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