Homo faber
Buch von Max Frisch, Bernd Matzkowski
-
Buchdetails
Titel: Max Frisch: Homo faber. Textanalyse u...
Max Frisch (Autor) , Bernd Matzkowski (Autor)
Verlag: C. Bange Verlag GmbH
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 128
ISBN: 9783804419025
Termin: Mai 2017
-
Bewertung
-
Kaufen
-
Aktion
-
Kurzmeinung
QuaestioFiliusGutes Buch, besondere Geschichte. Alles in allem lesenswert. -
Buchtipps zum Thema
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Homo faber
Königs Erläuterungen – Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles , was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart Zeit bei der Vorbereitung! Alle wichtigen Infos zur Interpretation... - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download ... sowohl kurz als auch ausführlich ... - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen.- Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick – ideal auch zum Wiederholen.- Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen. ... und klar strukturiert ... - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen.- Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. ... mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
Weiterlesen
Bewertungen
Homo faber wurde insgesamt 151 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.
(36)
(63)
(37)
(9)
(6)
Meinungen
-
Gutes Buch, besondere Geschichte. Alles in allem lesenswert.
-
Das verästelte Denken eines Technikers, interessant und nüchtern.
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Homo faber
- Aladin1k1
### Inhalt ###Weiterlesen
Es ist 1956, Walter „Homo“ Faber ist Ingenieur, Mitte 50 und arbeitet bei einem Unternehmen, die Turbinen einbauen, für deren Montage er verantwortlich ist. Zu diesem Zweck reist er viel zwischen Europa, Nord- und Südamerika. Auf einer spontanen Reise über den Atlantik von New York nach Europa lernt er eine dreißig Jahre jüngere Frau namens Sabeth kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen anschließend als Liebespaar Zeit zusammen, indem sie durch Südeuropa bis nach Griechenland reisen. Mittendrin in dieser ganzen Zeit hat er ein Gefühl, er sieht eine Ähnlichkeit zwischen Sabeth und Hannah, seiner ehemaligen Jugendfreundin, die er seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hat. Das letzte Mal als er sie beinahe geheiratet hätte, wenn sie nicht kurz vor der Trauung geflohen wäre. Ist Sabeth seine Tochter?
### Meinung ###
Den Namen Homo Faber hat ihm seine Jugendfreundin Hannah gegeben. Er ist durch und durch Techniker, alles Emotionale, Lebendige, Mystische ist ihm zuwider. Alles, was sich nicht technisch kontrollieren lässt macht ihm geradezu Angst. Stellt er im Nachhinein fest, dass er sich mal emotional verhalten hat, schämt er sich dafür. Das Buch ist als Bericht verfasst aus der Sicht von Walter Faber verfasst, die Darstellung des Geschehens erfolgt in vielen Zeit- und Ortssprüngen, sodass sich zum Ende hin ein immer genaueres Bild ergibt. Als Leser nehmen wir quasi durchgehend an seinen Überlegungen teil, an seinem rationalen Verstand, der sich oft aus Langeweile an den Erscheinungen der Natur, den Verhaltensweisen der Menschen und des Lebens im Allgemeinen abarbeitet. Dabei ist es interessant, was er so denkt, die Erzählstimme, das Rationale, das umfassende Beschreiben, jedoch nicht Ausschweifende, kommt gut zum Ausdruck. Der Erzähler spricht viel, aber nicht langweilig. Teilweise ist es aber schon zum Lachen absurd, was er so denkt. Die Naturerscheinungen im mexikanischen Dschungel sind „klebrig" und „schleimig“. Oder über die Molche sagt er: „Was mir auf die Nerven ging: die Molche in jedem Tümpel in jeder Eintagspfütze ein Gewimmel von Molchen - überhaupt diese Fortpflanzerei überall, es stinkt nach Fruchtbarkeit, nach blühender Verwesung“ und über den menschlichen Körper spricht er als eine „Fehlkonstruktion“. Ein anderes Mal äußert sich Hannah nochmal wie ich finde geistreich und charakterisierend über Walter, der die "Technik als Kniff sehe, "um die Welt zu verdünnen", damit er sie "nicht erleben müsse", "die Weltlosigkeit des Technikers“.
Unterm Strich wirkt das Buch so nüchtern wie die Hauptperson. Ein rationaler Mann, der sich zufällig ohne dass er es weiß in seine Tochter verliebt und dabei elaboriert er ausführlich im Geist über alles, was ihm begegnet.
### Fazit ###
Fazit: Flotter kompakter Schreibstil über das Denken und Fühlen eines rationalen Mannes. Am Ende legt man das Buch zur Seite wie einen Homo-Faberschen Gedanken, um zum nächsten überzugehen. -
Rezension zu Homo faber
- Janine2610
Meine Meinung:Weiterlesen
Walter Faber, der Protagonist dieses Buches, ist ein durch und durch sachlicher und rational denkender Mann, der zwar mit Gefühlen nichts großartig anfangen kann, mit Maschinen und Technik dafür umso mehr. Mit Frauen hat er's deswegen besonders schwer, da diese doch oft ausschließlich in ihrer Gefühlswelt leben und mit seiner Sachlichkeit nicht umgehen können.
In dieser durch einen unglaublichen Zufall geprägten Geschichte trifft Mr. Faber auf seinen Reisen eine junge Frau, in die er sich nicht nur verliebt, sondern von der er schon bald sogar herausfindet, dass sie seine eigene Tochter ist. Und ab dem Moment beginnt das Schlamassel. Oder anders ausgedrückt: die wichtigste und mit Sinn gefüllteste Zeit seines restlichen Lebens, die dennoch nicht ohne Probleme und Katastrophen auskommt.
~ Ich bin nicht zynisch. Ich bin nur, was Frauen nicht vertragen, durchaus sachlich. ~
(S. 91)
Geschrieben wurde Homo faber von Max Frisch in den 1950ern, und ich finde, genau das merkt man auch ganz deutlich an der Schreib- bzw. Ausdrucksweise des Autors: Viele alte, heute nicht mehr gebräuchliche Wörter und Ausdrücke sind hierin zu finden und lassen dadurch das typische Klassiker-Feeling aufkommen.
Walter Faber berichtet in Form eines Tagebuchs von der Zeit mit seiner Jugendliebe Hanna, von seinem Dasein danach, den Frauen, die anschließend Teil seines Lebens waren und natürlich auch der Jetzt-Zeit, in der er viel herumreist und schlussendlich seine nie gekannte Tochter kennenlernt.
Während der gesamten Zeit des Lesens, so hatte ich das Gefühl, ist es mir schwer gefallen "am Ball zu bleiben". Phasenweise fand ich Fabers Bericht anstrengend, bin hin und wieder also auch abgeschweift. - Was ich natürlich nicht wollte, trotzdem konnte ich manchmal dem vielen Blabla über Technik und dem ganzen Gedenke, das mir oftmals wie ein Zerdenken vorgekommen ist, nicht folgen. Vielleicht liegt es daran, dass ich eine Frau bin und mir so ein bisschen der Zugang zur typisch männlichen Rationalität fehlt? - Ich weiß es nicht.
Jedenfalls besteht der Bericht, besonders vermehrt zum Ende hin, aus vielen sehr kurzen Sätzen, die mir das Lesen zusätzlich erschwert bzw. meinen Lesefluss gestört haben.
~ Ich bin Techniker und gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind. ~
(S. 24)
Das, worum es geht, Fabers Schicksal/seine Geschichte, fand ich hingegen gar nicht mal so uninteressant. Auch die Veränderung seiner Person, die sich sogar im Schreibstil ein wenig niederschlägt, war deutlich erkennbar und sollte an dieser Stelle noch hervorgehoben werden.
Dies war mein erster Max Frisch und ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, ob es beizeiten einen weiteren für mich geben wird. Von diesem Klassiker, von dem ich eigentlich viel erwartet habe, bin ich nämlich leider etwas enttäuscht worden. Vielleicht war es auch einfach die falsche Zeit, in der ich mir das Buch zu Gemüte geführt habe?
3 ! -
Rezension zu Homo faber
- €nigma
Ich habe "Homo faber" inzwischen beendet und bin nicht übermäßig begeistert.Weiterlesen
Dass Walter Faber ein kühler und sachlicher Typ ist, eher an Fakten als an Beziehungen interessiert, hat mich nicht gestört, zumal ich mich da gut in ihn reindenken kann . Aber seine ständigen Entschuldigungen für seine Fehler machen ihn nicht sympathisch. Bei mir hätte er mehr gepunktet, wenn er z.B. ehrlich gesagt hätte: "Ich wollte Hanna damals nicht heiraten." als es so darzustellen, dass sie ihn nicht gewollt habe.
Der Schreibstil hat mich stellenweise extrem genervt. Die kurzen, abgehackten Sätze passen zwar sehr gut zu seinem Charakter, als angenehm zu lesen empfand ich sie nicht. Vor allem die ständigen Wiederholungen ("wie gesagt","offen gestanden"), die sicherlich ein literarischer Kunstgriff sein sollen, gingen mir auf die Nerven.
Das Schlimmste waren allerdings die Längen an einigen Stellen. Die endlos ausgewalzte Schilderung des holperigen Weges zum Haus seines früheren Freundes Joachim hätte mich beinah dazu gebracht, meinen E-Book Reader an die Wand zu werfen. Das Wort "Zopilot" wird mich bis in meine Albträume verfolgen.
Der zweite Teil des Romans (die Reise mit Sabeth) hat mir dagegen besser gefallen, ich kam beim Lesen schneller voran und fand auch die Schilderung über das Leben in den Fünfzigern (die Emanzipiertheit Hannas, die "Freizügigkeit" Sabeths und die Tatsache, dass damals in schon beträchtlichem Ausmaß Geschäftsreisen per Flugzeug absolviert wurden - das hätte ich nicht erwartet) interessant.
Insgesamt komme ich auf . Das Buch ist sicher besser zu lesen als manche anderen Schullektüren, aber die besondere "Verehrung" kann ich nicht nachvollziehen.
PS. Mein Sohn, der sich für die Schule gerade durchackert, fühlt sich nach eigener Aussage ebenfalls von oben angesprochener Schilderung der Fahrt zu Joachim nervlich extrem strapaziert. Ihm hat in diesem Schuljahr "Kabale und Liebe" besser gefallen. -
Rezension zu Homo faber
- Jisbon(:
Ich habe Homo Faber erst nach der Schule gelesen - unsere einzige Schullektüre von Max Frisch war Andorra, doch das war eine meiner liebsten Schullektüren überhaupt. Als nun also meine Schwester Homo Faber mit nach Hause brachte, habe ich es auch lesen müssen.Weiterlesen
Und was soll ich sagen: Max Frisch kann es einfach.
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, auch wenn er vergleichsweise anspruchsvoll ist, trotz meist eher kurzer Sätze. Ein Überbleibsel aus dem Deutsch-Unterricht ist voll, dass ich dauernd Stilmittel und Interpretationsansätze entdeckt habe... das hat mir den Lesespaß aber nicht verdorben, sondern eher noch erhöht, da es wirklich einige Möglichkeiten gibt, die Geschichte zu deuten.
Die Geschichte selbst ist auf den ersten Blick zwar eher schlicht (und auch kurz zusammengefasst), aber es steckt eben in den Details und Frisch versteht es, kleine Anspielungen fallen zu lassen und durch Vorausdeutungen die Neugierde des Lesers zu steigern. Auch die verschiedenen Stationen, die Faber absolviert, sind faszinierend und die Veränderungen, die er durchläuft, nachvollziehbar und glaubhaft.
Ich muss aber sagen, dass der erste Teil mir besser gefallen hat - Teil zwei war mir am Anfang zu verworren und undurchsichtig. In Teil 1 gab es zwar auch Stellen, die ich mehrfach lesen musste, aber Teil 2 war um einiges verwirrender, zumindest zu Beginn. Gegen Ende zog das Buch durchaus starke Momente aus der veränderten Erzählperspektive und gerade der letzte Satz ist unglaublich ausdrucksstark.
Auch den Anhang habe ich voller Interesse gelesen; einige der Erklärungen haben dazu beigetragen, meine Meinung und mein Verständnis einiger Szenen zu revidieren, andere waren einfach nur interessant und wieder andere waren in meinen Augen belanglos, insgesamt aber kann man durch die Lektüre des Anhangs nochmal einiges mitnehmen.
Ich gebe Homo Faber ; hätte der zweite Teil mich zu Beginn nicht so verwirrt, wären es 4 Sterne geworden.
Das Buch hat mir aber (gerade in Teil 1) wirklich gut gefallen und ich finde es schade, dass Homo Faber nicht eine meiner Abilektüren war... -
Rezension zu Homo faber
- Marie
Im Zuge meines im letzten Jahr begonnenen Projekts, alte Lieblingsbücher noch einmal zu lesen und zu ergründen, ob ich sie genauso gut finde wie vor 10, 20 oder wie vielen Jahren, stieß ich auf das Hörbuch zu "Homo faber", so dass ich hörte, was ich schon kannte, und neue Bücher parallel lesen konnte.Weiterlesen
Was mich heute erstaunt, ist die fast prophetische Gabe des Autors in Sachen technische Entwicklung: Er gibt Walter Faber z.B. den Gedanken ein, dass sich Menschen in der Zukunft nicht mehr persönlich treffen müssen, um miteinander zu kommunizieren. Erstveröffentlichung des Buches war 1957!
Faber ist der Prototyp eines Menschen, der alles für machbar hält, sachlich, intellektuell und scheinbar unberührt von Emotionen und Affekten. Er tut alles, um die nicht-beherrschbaren Gefühle und Begegnungen aus seinem Leben zu verbannen. Und muss feststellen, dass Zufälle und das Unplanmäßige stärker sind als der durchdachte Entwurf.
Das Buch ist nichts anderes als eine breit angelegte Rechtfertigungsrede Fabers zum Beweis, dass er an den Widrigkeiten seines Lebens und den Schmerzen, die er anderen zufügt, unschuldig ist, auch wenn er sich durch seine nächsten Handlungen bereits selbst widerlegt.
Seine Veränderung geschieht leise, unmerklich beinah, ist vor allem eine Veränderung der Wahrnehmung: Faber sieht seine Umgebung auf einmal, er betrachtet Naturschönheiten, das Auftreten und den Alltag anderer Menschen ohne sie zu bewerten und ohne die Überheblichkeit, die man an ihm kennt.
Meine damalige Wertung von bleibt.
Rezensionen zum Hörbuch
-
Rezension zu Homo faber
- Marie
Inhalt (von Amazon kopiert):Weiterlesen
Der Zusatztitel "Ein Bericht" des wohl bekanntesten, 1957 erschienenen Romans von Max Frisch ist symptomatisch: Er charakterisiert den Ich-Erzähler als rationalitätsgläubigen Menschen. Und er bezeichnet die Form seiner sachlichen Erinnerung. Walter Fabers Leben bestimmt ein technologisch-mathematisches Weltbild. Durch eine Reihe von 'Zufällen' wird die Identität des Ingenieurs erschüttert: Zuerst lernt er den Bruder seines Jugendfreundes kennen. Joachim hatte Hanna, damals Fabers Freundin, geheiratet. Dann trifft Faber auf einer Schiffspassage die junge Sabeth. Er begleitet sie auf ihrer Reise durch Südfrankreich und Italien bis nach Griechenland. Er will das junge Mädchen heiraten. Geschickt gelingt es ihm immer wieder, seinen Verdacht wegzuwischen. Doch Sabeth ist seine Tochter. Zum Inzest kommt am Ende auch noch, dass er den tödlichen Unfall Sabeths nicht verhindern konnte.
7 CDs
450 Minuten Laufzeit gelesen von Felix von Manteuffel
Meine Meinung zum Inhalt habe ich hier geäußert.
Felix von Manteuffel, Schauspieler an bekannten deutschen Bühnen und in Filmen (Vita) liest professionell, charakterisiert Walter Faber durch distanziertes, sachliches Sprechen, drückt dessen Überheblichkeit durch Anheben der Stimme aus und klingt an den passenden Stellen ironisch.
Leider empfinde ich seine Stimme als leicht quäkend, und es dauerte eine Zeitlang, bis ich mich daran gewöhnen konnte und auf sein routiniertes, fließendes Sprechen achtete.
Ausgaben von Homo faber
Homo faber in anderen Sprachen
Ähnliche Bücher wie Homo faber
- Verbotene Beziehungen (Schüler - Lehrer, Geschwister. etc.) (20 Bücher)
- Literatur in vier Sprachen: Schweiz (28 Bücher)
- Bücher aus dem Unterricht (130 Bücher)
- Das visuelle Buch - Verfilmungen (551 Bücher)
Besitzer des Buches 422
Update: