Hotels

Buch von Lis Künzli

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hotels

    »Eine Fundgrube und ein Handbuch zugleich, man würde gern all diese Hotels auf den Spuren der Dichter abklappern!« Elke Heidenreich Lis Künzlis literarische Weltreise durch die schönsten Hotels der Welt mit den größten Autoren und ihren sonderbarsten Erlebnissen. Hotels ohne Schriftsteller? Undenkbar. Die berühmtesten Autoren haben ihr halbes Leben in berühmten (oder weniger berühmten) Häusern verbracht, manche ihrer größten Werke sind hier entstanden. Lis Künzlis literarischer Hotelführer versammelt Texte, die in und über Hotels geschrieben wurden, erzählt vom Alltag wie von den großen geschichtlichen Ereignissen, die sich in Hotels ereigneten, von abenteuerlichen Begegnungen wie von den Launen des Zufalls und des Hotelpersonals. Dabei erfährt man u. a., wie Hoteldiener Unterschriften fälschen lernen und was sie damit schon alles angestellt haben; wie Tennessee Williams im New Yorker Ritz, vom Alkohol beflügelt, um Greta Garbo warb; wie Arthur Miller auf Sizilien auf den Mafiaboss Lucky Luciano traf; warum Hemingway von den Hoteliers der »kirschwassertrinkende Christus« genannt wurde und wie die Betten fremder Hotelzimmer Anais Nins Einbildungskraft anstachelten. Als Lis Künzlis literarischer Hotelführer vor zehn Jahren erschien, avancierte er zum Kultbuch. Nun liegt er endlich wieder vor, aktualisiert mit zahlreichen neuen Hotels, Autoren und Geschichten, in einer traumschönen Ausstattung.
    Kurzbeschreibung bei amazon kopiert.
    Einige Hotels werden meiner Meinung nach zu kurz abgehandelt. Die Geschichten über die Schriftsteller sind dann nichtssagend und es fehlt dadurch der Bezug zur Literatur bzw. den Literaturschaffenden. Diese befinden sich meistens am Anfang, so dass ich schon Angst bekam es gehe immer so weiter. Aber dann kommen eben auch einige Geschichten, die alles wieder wettmachen. Ernest Hemmingway und Joseph Roth scheinen prädestiniert zu sein in solchen Geschichten als Protagonisten herzuhalten. Aber auch Graham Greene, Marcel Proust, Thomas Mann und viele andere erscheinen in den Geschichten, die mich zum Lachen brachten oder mir die Tränen in die Augen trieben. Hemmingways Geschichte aus dem Ritz 1945 fand ich richtig komisch. Das Hotel d'Orsay, das heutige Museum d'Orsay, wurde von Claire Goll richtig toll beschrieben, aber die Geschichte, die sie von sich und ihrem Mann zu erzählen hat, macht dann sehr betroffen. Ich verstehe den Titel ihrer Memoiren, „Ich verzeihe keinem“, auch wenn ich dieses Buch noch nicht gelesen habe. Oft wird über Joseph Roth geschrieben, der wohl den größten Teil seines Lebens in Hotels wohnte und chronisch pleite war. Besonders beeindruckend die Geschichte über seinen Tod von Herrmann Kesten.
    Jetzt noch ein Zitat, welches einiges über Hemmingway aussagt: „Bei einem seiner letzten Besuche im Jahre 1958 erinnert ein langjähriger Kellner Hemmingway daran, dass seit 1928 zwei Koffer im Keller des Ritz liegen, die er ihm zur Verwahrung anvertraut hatte. Hemmingway findet Erinnerungen an seine erste Pariser Zeit, Anregung und Stoff für sein letztes Buch: Paris, ein Fest fürs Leben.“
    Das ist sicher nur ein Titel auf den ich sehr neugierig geworden bin.
    Obwohl der Preis wieder sehr happig ist und der Anfang eher bescheiden, hat mir das Buch sehr gefallen.
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Ausgaben von Hotels

Hardcover

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 25. Februar 2004
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