Die Sache mit dem Heinrich

Buch von Mira Lobe

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Sache mit dem Heinrich

In der Umkleidekabine vor der Turnstunde sieht Julia, dass ihr Mitschüler Heinrich rote Striemen auf dem Rücken hat. 'Der hat mal wieder seine Prügel gekriegt', sagt Sabine, Julias Freundin. Julia findet, dass kein Großer das Recht hat, einen Kleinen zu schlagen. Obwohl alle anderen glauben, dass seine Eltern mit ihm machen können, was sie wollen, meint Julia, dass man dem Heinrich helfen muss.
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Bewertungen

Die Sache mit dem Heinrich wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Sache mit dem Heinrich

    Inhaltsangabe (aus www.miralobe.at)
    Die Sache mit dem Heinrich ist sehr kompliziert. Denn als Julia zufällig entdeckt, dass ihr Mitschüler Heinrich zwei blutunterlaufene dunkle Flecken zwischen den Schultern und eine blutverkrustete Wunde am Hinterkopf hat, vermutet sie, dass er zu Hause geprügelt wird. Sie will ihm helfen und stößt überall auf Ablehnung: Heinrich verweigert jeden Kontakt, die Lehrerin und der Rektor fürchten Komplikationen, weil man dies den Eltern Heinrichs nicht nachweisen könne. Und was am Schlimmsten ist: Auch Julias Eltern, die sie stets zu Mitgefühl und Hilfsbereitschaft erzogen haben, raten ihr ab, sich in diesem Fall zu engagieren. Trotz aller Enttäuschung gibt Julia nicht auf. Sie findet Prügel unmenschlich und will Heinrich helfen. Die Schwierigkeiten, auf die sie als Kind trifft, sind enorm ...
    Über die Autorin:
    Mira Lobe wurde 1913 in Görlitz, Schlesien geboren. Dass sie Talent zum Schreiben hatte, zeigte sich schon an ihren Schulaufsätzen. Sie wollte studieren und Journalistin werden, was ihr als Jüdin im faschistischen Deutschland verwehrt wurde. Daher lernte sie Maschinenstrickerin an der Berliner Modeschule. 1936 flüchtete sie nach Palästina. Dort heiratete sie den Schauspieler Friedrich Lobe, mit dem sie zwei Kinder hatte. Ab 1950 lebte sie in Wien, wo sie 1995 starb. Mira Lobe hat fast 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben, für viele von ihnen hat sie Preise und Auszeichnungen erhalten.
    Meine Bemerkungen dazu:
    Als ich unlängst in der Bücherei auf der Suche nach "Die Omama im Apfelbaum" war, bin ich auf dieses Buch gestoßen. Ich kann mich erinnern, dass es in meiner Kindheit eine Büchersendung im ORF gab (ich glaube sie hieß "Fortsetzung folgt nicht"), in der dieses Buch mal besprochen wurde. Schon damals fand ich das Thema sehr fesselnd, aber irgendwie kam ich nicht zum Lesen. Das habe ich nun als Erwachsene nun nachgeholt. Für meine Tochter ist das Buch definitiv noch nichts - laut Angabe ist das Buch für Kinder ab ca 11 Jahre.
    Was mich von Anfang an sehr berührt hat, war das Engagement von Julia, die Heinrich ja gar nicht wirklich kannte, aber nicht verstehen konnte, wie man so mit einem Kind umgehen kann und die auch nicht verstanden hat, warum es niemanden interessiert. Die Mitschüler die riefen "Der hat halt wieder mal seine Prügel gekriegt" und ihre Eltern, die sie dringend ermahnen, nichts zu unternehmen. Auch die Lehrerin, die sich zwar auch ihre Gedanken macht, aber nicht weiter kommt. Und trotzdem bemüht sich Julia weiter um eine Veränderung.
    Zwei bewegende Sätze möchte ich noch loswerden:
    "Was willst du da ändern? Kinder gehören ihren Eltern. Und die können mit ihnen machen, was sie wollen"
    und (auch wenn ich vielleicht damit etwas vom Ende verrate, aber der Satz ist auf so viele Vorkommnisse in unserer Welt zutreffend):
    "Überall im Haus waren Türen aufgegangen, die Leute standen aufgeregt flüsternd beieinander. "So weit hat es kommen müssen.." und "Da hätte schon längst einmal die Polizei hergehört..." Julia vernahm es wie aus der Ferne und wunderte sich über so viel Scheinheiligkeit: Warum war denn keiner von denen, die sich jetzt so aufregten, bereit gewesen, den Onkel anzuzeigen?"
    Ein wunderbares Buch, das Mut und Courage unter Kindern zeigt und (leider) immer noch aktuell ist
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Ausgaben von Die Sache mit dem Heinrich

Taschenbuch

 

Hardcover

Seitenzahl: 128

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 2. September 2009
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