Der Dschungel

Buch von Upton Sinclair, Ingeborg Gronke

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Dschungel

Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Amerika, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie viele andere findet auch er Arbeit in den Schlachthöfen Chicagos, doch die Hygiene- und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch und die Bezahlung so erbärmlich, dass die Immigranten kaum eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben. Nachdem seine Familie durch mehrere Tragödien zerstört wird und ihre Existenz verliert, ist er gezwungen, auf illegalen Wegen Geld zu verdienen. Nach und nach erkennt er die Notwendigkeit, für Reformen und ein besseres Leben zu kämpfen. Der Dschungel gehört zu den wichtigsten Romanen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Ein zeitloses, atemberaubend spannendes Leseerlebnis.
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Bewertungen

Der Dschungel wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Dschungel

    Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Braut Ona samt einer im Grunde bäuerlichen Familie um 1900 nach Chicago. Alle finden Arbeit in den Schlachthäusern, aber die hygienischen und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch, die Bedingungen so inhuman, die Bezahlung so erbärmlich, dass die gutwilligen, aber vertrauensseligen Immigranten keine Chance haben. Jurgis' Vater stirbt, er selbst verliert durch einen Unfall seine Arbeit, später auch seine Frau, die von einem Vorarbeiter vergewaltigt wurde. Ihr Kind stirbt, aus dem Haus, dessen Abzahlung von vornherein kaum möglich war, wird die Familie exmittiert. Auf illegalen Wegen ist er gezwungen, Geld zu verdienen. Als er sich sogar als Streikbrecher prostituiert hat, erkennt er die Notwendigkeit, systematisch für Reformen zu arbeiten und engagiert sich fortan für die Sache des Sozialismus.
    Das Buch beginnt beim Lebenshöhepunkt; beim gemeinsamen Glück von Jurgis und Ona - bei ihrer Heirat. Vorweg wird die Geschichte erzählt wie sie in die USA kamen, wie sie um ihr erspartes Geld betrogen wurden, wie sie aber in der Hoffnung leben, dass sie sich ne ordentliche Existenz aufbauen können. Jurgis wiederholt da seinen Satz, noch ist er jung und stark und unverbraucht, recht häufig: "Ich werde mehr arbeiten." Doch das erweist sich als Illusion. Er verliert aufgrund eines Arbeitsunfalls seinen Arbeitsplatz und ist für Monate arbeitsunfähig. Von da ab ist er verbraucht. Immer wieder sucht er Arbeit, immer wie der fällt es ihm schwer im "Dschungel" Chicago Arbeit zu finden. Seine Frau stirbt, weil sie seit ihrem ersten (und einzigen lebendem) Kind nie Zeit hatte sich von den Strapazen der Geburt zu erholen, weil sie aus dem Haus geworfen wurde während Jurgis im Gefängnis war. Sein einziger Sohn stirbt, weil er vor dem Haus spielen wollte und vom Holzplanken-"Bürgersteig" eineinhalb Meter hinabstürzt und ertrinkt. Und den Rest lässt Jurgis alleine, er streunt umher um sein Leben zu verbringen. Er arbeitet und verliert Arbeit, er hat eine Unterkunft und wird obdachlos, er betätigt sich im Untergrund und muss ihn wegen einer Streiterei verlassen, er bettelt und stiehlt. Hoffnung gibt ihm ein sozialistischer Redner, den er zufällig - auf der Suche nach Wärme - hört.
    Bisweilen wirft man Sinclair ja vor, dass er nur Dreck aufwühlt (so Präs. Roosvelt) - eine Tradition auf die sich ja auch ein Michael Moore beruft. Doch die Realität stellt er trotzdem dar. Und sie sieht eben im Chicago um 1900 recht trostlos aus - jedenfalls wenn man Arbeiter ist. Keine Unfallversicherung, Akkordarbeit, keine Aufstiegsmöglichkeiten, keine Sicherheiten, willkürliche Entlassungen bei schlechter Auftragslage, Prostitution um überleben zu können, Kinderarbeit - Armut allerorten. Auch wenns hierzulande momentan (noch) nicht so ist - so rührt das doch. Am Zweifeln bin ich, ob die Darstellung der Charaktere überzeugt. In gewisser Weise tut sie es nicht, wenn man eine charakterliche Tiefe erwartet oder moralische Zwiespälte, Zweifel über Zweifel etc. Das Alles ist nicht im entsprechenden Maße vorhanden, das lässt die Geschichte mitunter auch etwas befremdlich wirken. Glaubwürdig ist es dennoch - schließlich ist ihnen auch Schmerz schon Luxus - was soll sich Einer, der ums Überleben kämpft, denn auch groß für Gedanken machen? Die Authenzität ist vorhanden und das macht das Buch so interessant.
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Ausgaben von Der Dschungel

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 549

Hardcover

Seitenzahl: 480

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