Newtons Kanone

Buch von Greg Keyes, Carmen Jakobs, Thomas Müller-Jakobs

Zusammenfassung

Serieninfos zu Newtons Kanone

Newtons Kanone ist der 1. Band der Bund der Alchimisten Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 1998. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2001.

Bewertungen

Newtons Kanone wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

(2)
(2)
(1)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Newtons Kanone

    Wie ich herausgefunden habe, gehört diese Reihe zur Richtung des Steampunk. Da ich aber eine solche Kategorie nicht gefunden habe, habe aber als Präfix "Fantasy-Abenteuer" ausgewählt, da es meiner Meinung nach noch am besten passt. Zumindest denke ich, dass die Rezension in diesem Bereich besser aufgehoben ist als bei den historischen Romanen.
    Inhalt:
    „Diese Entdeckung wird die Welt verändern! Das legendäre Quecksilber der Weisen – als Sie Isaac Newton bei einem alchemistischen Experiment darauf stößt, sieht er zunächst nur, wie es der Menschheit das Leben erleichtern kann. Doch die Gefahren, die mit dieser Substanz verbunden sind, gehen weit über die menschliche Vorstellungskraft hinaus – denn mit seiner Hilfe wird das Tor in eine neue tödliche Dimension aufgestoßen.“ (dem Klappentext auf dem Buchrücken der TB-Ausgabe entnommen)
    Aufbau und Handlung:
    Der Auftakt der Reihe „Der Bund der Alchemisten“ (engl.: „The Age of Unreason“) ist äußerlich in einen Prolog, zwei großen Teilen und einem Epilog unterteilt. Teil 1 „Vernunft und Wahnsinn, 1720“ schildert abwechselnd das Leben des jungen Benjamin Franklin, der als Druckerlehrling in Boston lebt und das der jungen französischen Adligen Adrienne de Mornay de Montchevreuil, die zunächst an der Akademie der Wissenschaften tätig ist.
    Der 14-jährige Benjamin Franklin arbeitet als Lehrling in der Druckerei seines Bruders und ist von einem ebenso großen Forschungs- wie Freiheitsdrang geprägt. Es fällt ihm schwer, sich den familiären und beruflichen Regeln zu unterwerfen. Zusammen mit seinem besten Freund erforscht und modifiziert er den sogenannten Ätherschreiber, ein fantastisches und zentrales Kommunikationsmittel, mit dem Amerika stets zeitnah über die Geschehnisse in Europa unterrichtet wird. Unter einem Pseydonym nimmt Benjamin mit einer unbekannten Person in Europa auf ohne über die weitreichenden Konsequenzen nachzudenken, die der Austausch über mathematische Gleichungen und Formeln nach sich ziehen wird. Von einem furchteinflößenden, dämonisch anmutenden Unbekannten wird Benjamin mehrmals bedroht, ehe er unter chaotischen Umständen seine Heimatstadt Boston verlassen muss.
    Parallel zum Handlungsstrang um Benjamin Franklin wird das Leben von Adrienne geschildert, die einer, zumindest nach außen hin, unauffälligen Schreibtätigkeit an der französischen Akademie der Wissenschaft nachgeht. In Wahrheit jedoch ist sie ein führender Kopf der wissenschaftlichen Elite ihres Landes und arbeitet eng mit einem ehemaligen Schüler von Sir Isaac Newton zusammen. Für den französischen Sonnenkönig Louis XIV, der auf wundersame Weise fast unsterblich zu sein scheint, sollen sie eine Waffe entwickeln, die den entscheidenden Schlag im Krieg gegen England ausführen soll. Adriennes Rolle im Geschehen entwickelt sich in eine für sie unerwartete Richtung, als sie nach einem Anschlag auf den König in das Ränkespiel am Hofe verwickelt wird. Im Auftrag einer geheimen Gesellschaft soll sie als Geliebte des Sonnenkönigs stets am Puls des Geschehens sein. Die sonst völlig verstandsgesteuerte junge Frau gewöhnt sich nur langsam an die Rolle, die andere ihr zugeteilt haben. Eine Kette von für sie zunächst undurchschaubaren Ereignissen bringt ihr bisher ruhig verlaufenes Leben völlig durcheinander. Sie ahnt bereits, welche Katastrophe sich im Geheimen für viele Menschen anbahnt.
    Teil 2 „Die Kanone“ schildert weiter abwechselnd die zwei Haupthandlungsstränge um Benjamin und Adrienne, allerdings wird immer deutlicher, wie ihre Handlungen ihr Leben und das vieler anderer Menschen nachhaltig beeinflussen. Benjamin erkennt, ähnlich wie Adrienne, langsam die Tragweite seiner Handlungen. In London stößt er auf einige letzte treue Anhänger Newtons, mit denen er seine wissenschaftlichen Erkenntnisse teilt, aber zu spät bemerkt, welche Rolle er bei der sich anbahnenden Katastrophe spielt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
    Eigene Meinung:
    Für den Auftakt dieser fantastisch anmutenden Reihe vergebe ich insgesamt . Nach einem für mich etwas zähen Anfang steigerte sich die Spannung zur Mitte des Buches hin, als klar wurde, wie die Handlungsstränge miteinander zusammen hängen und welche Katastrophe sich für die Menschheit anbahnt. Das Ende kam deshalb nicht unerwartet, aber ich war natürlich neugierig, wie es weitergeht. Die Charaktere und ihre Eigenheiten finde ich insgesamt gut beschrieben und man konnte sich meistens in ihre Gefühlswelt hineinversetzen.
    Einige Probleme, vor allem zum Ende des Buches hin, hat mir Adrienne bereitet, die als hoch intelligente und verstandsbetonte Frau eine große Ausnahme in ihrer Zeit war. Ihr ganzes Streben liegt zunächst darin, nur nicht als intelligente Person in einer männerdominierten Welt aufzufallen. Dann wird ihr Leben plötzlich stark auf den Kopf bestellt und sie fürchtet, ihrer neuen Rolle am französischen Hofe nicht gerecht zu werden. Mir war sie nicht sonderlich sympathisch, auch nicht ihre weiblichen Bezugspersonen. Besonders das Auftreten ihrer vorgeblichen Hofdame Crecy ist mir oft sauer aufgestoßen. Die ganzen merkwürdigen Aktionen, die um Adrienne gestartet werden, um den großen Plan zu verfolgen, laufen oft sehr chaotisch ab und ich habe mich beim Lesen oft gefragt, ob die Personen nicht merken, was für einen Unfug sie machen und dass sie sich in ihrem Streben nach Unauffälligkeit meistens zu auffällig verhalten. Wesentlich lieber war mir der Handlungsstrang um Benjamin, dessen junges Leben noch turbulenter verläuft und es ist interessant mitzuverfolgen, wie er langsam erwachsen wird, auch wenn seine Jugendlichkeit ihn oft in schwierige Situationen bringt.
    Anzumerken ist, dass man einige historische Elemente des 18. Jahrhunderts ausmachen kann, die beschriebene Welt jedoch mit vielen fantastischen Elementen angereichert ist, so zum Beispiel die starke Rolle der Alchemie und der Erfindungen, die sie in der von Greg Keyes beschriebenen Welt hervorgebracht hat. Deshalb gefällt mir der englische Titel der Reihe „The Age of Unreason“ sehr gut, da es, im Gegensatz zum eigentlichen Zeitalter der Aufklärung, viele mystische Elemente gibt, die auf Unvernunft hindeuten. Mich interessiert besonders, welche Rolle die Engel und Dämonen noch spielen werden, die meistens im Hintergrund der Handlung wirken und welche theologischen Fragen und Probleme sich daraus noch ergeben könnten. Gerade lese ich Band 2 „Die Luftschiffe des Zaren“ und bin gespannt, ob die Reihe mich weiterhin fesseln wird.
    Weiterlesen

Ausgaben von Newtons Kanone

Taschenbuch

Seitenzahl: 540

E-Book

Seitenzahl: 382

Newtons Kanone in anderen Sprachen

  • Deutsch: Newtons Kanone (Details)
  • Englisch: Newton's Cannon (Details)

Ähnliche Bücher wie Newtons Kanone

Besitzer des Buches 20

Update: