Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

Buch von Leonie Schöler

Cover zum Buch Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forsche...

Titel: Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forsche...

4,2 von 5 Sternen bei 21 Bewertungen

83,3% Zufriedenheit

Verlag: Penguin Verlag

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 416

ISBN: 9783328603238

Termin: Neuerscheinung Februar 2024

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

Ausgezeichnet mit dem Bayern 2-Publikumspreis des Bayrischen Buchpreises 2024: Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält. Mit zahlreichen Abbildungen und Infokästen Auf ihrem neuen YouTube-Kanal (@heeyleonie) begibt sich Leonie Schöler alle zwei Wochen mit einem neuen Video auf eine Reise durch die Zeit, um in der Geschichte Antworten auf die Fragen unserer komplexen Gegenwart zu finden.
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Bewertungen

Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

    • 15. Januar 2025 um 22:20
    Ich hatte die Lektüre länger vor mir hergeschoben, obwohl mich das Thema interessiert. Aber es ist auch ein sensibles Thema, deshalb war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch wirklich lesen will.
    Leonie Schöler gibt in ihrem Buch viele Beispiele, wie Frauen von Männern beklaut wurden und immer noch werden. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass bei manchen immer noch die Meinung vorherrscht, dass Frauen sich auf ihre eigentliche Rolle besinnen sollten. Solche Sprüche waren zu Zeiten der Suffragetten gang und gäbe, aber eigentlich hatte ich erwartet, dass sie jetzt der Vergangenheit angehören würden. Dass es nicht so ist, sollte mich nicht überraschen. Genauso wie manches, was mir Leonie Schöler erzählt hat.
    Von vielen Frauen kannte ich den Namen nicht, aber manchmal hatte ich von ihrer Geschichte gehört oder gelesen. Aber auch wenn sich manches in diesen Geschichten wiederholt, ist jede für sich alleine wichtig, weil jede von ihnen eine zu viel ist. Aber Leonie Schöler hat mir auch einen neuen Blickwinkel auf die Männer gezeigt, über die sie geschrieben hat. Dadurch sehe ich manche von ihnen und ihre Arbeit jetzt mit neuen Augen.
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  • Rezension zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

    • 2. Dezember 2024 um 08:12
    Hier habe ich deutlich mehr erwartet Leonie Schöler, Jahrgang 1993, ist Historikerin, Journalistin und Moderatorin. Sie vermittelt auf ihren TikTok- und Instagram-Kanälen Geschichtswissen für Laien. „Beklaute Frauen“ ist ihr erstes Sachbuch.
    In sechs Kapitel geht sie der Frage nach, Warum Männer für Errungenschaften, die vorrangig von Frauen erbracht worden sind, Nobelpreise und andere Auszeichnungen erhalten, während dieselben Frau zu unbezahlten Assistentinnen degradiert und dem Vergessen preis gegeben worden sind (und noch immer werden).
    Die sechs Kapitel sind:
    (K)eine BürgerinEndstation EheKünstler wird mit ER geschriebenOhne AuszeichnungWiderstandVergessen und ausgelöscht Sie spannt den Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Das lässt auf ein gut strukturiertes Buch hoffen. Leider mischen sich zwischen Fakten auch Schölers eigene Mutmaßungen in die Kapitel. Je später im Buch, desto mehr subjektive und polemische Passagen. Das Buch ist nach ihren eigenen Aussagen und jenen des Verlages ein SACHbuch, wobei die Sachlichkeit und Neutralität stellenweise zu wünschen übrig lässt.
    Auch mit dem Gendern übertreibt es die Autorin an mehreren Stellen.
    „Sie (Margarete Steffin) war die Tochter von Arbeiter*innen und bereits in der Schulzeit der kommunistischen Jugendbewegung beigetreten.“ (S.130)
    Oder bei Rosalind Franklin (S. 163):
    „R.F. wurde am 25. Juli 1925 in eine einflussreiche Familie von Akademiker*innen geboren.“
    Diese Info ist aus Wikipedia zusammengestoppelt und lautet dort:
    „Rosalind Franklin entstammte einer angesehenen jüdischen Familie Englands. [...] ihr Vater Ellis Franklin war ein angesehener Bankier und ihre Mutter Muriel entstammte einer Familie von Intellektuellen und Akademikern.“
    Das klingt doch gleich ganz anders, zumal auch nirgendwo steht, dass Franklins Mutter selbst Akademikerin gewesen wäre, gebildet war sie sicher.
    Dem Fass den Boden schlägt aber jene Stelle auf S. 297 auf, auf der sie eine Aufzählung von Frauen (Julie, Fanny ud Alice) unter das Gebot des Gendersternchen zwingt:
    „Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden Verbindungen von Künstlerinnen aufgelöst und die jüdischen Maler*innen wie Julie Wolfthorn, Fanny Remak und Alice Michaelis aus dem Vorstand der Secession ausgeschlossen.“
    Dieses rabiate Gendern, wo es gar nicht nötig ist, sondern nur den Lesefluss stört, ist inzwischen eine ziemliche Unsitte geworden. Die Gendersternchen haben noch keiner Frau irgendeinen Vorteil wie gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit gebracht.
    Aufgefallen ist mir, dass über die genannten und ausführlich besprochenen „beklauten Frauen“ in den letzten Jahren zahlreiche Biografien oder biografische Romane erschienen sind. Einige davon sind im Anhang als weiterführende Literatur gelistet. Ein Buch, das dieses Thema deutlich besser umgesetzt ist „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado Perez, das von Leonie Schöler empfohlen wird.
    Nicht so gut haben mir die persönlichen, wenn auch sicherlich einschneidenden Erlebnisse der Autorin mit der antifeministischen Subkultur in den sozialen Medien gefallen. Grundsätzlich ist es verständlich, diese persönlichen Angriffe und die Betroffenheit darüber öffentlich zu machen, aber in diesem Sachbuch ist dies nicht passend.
    Fazit:
    Ich habe mir von diesem Buch mehr erwartet als kurze Blitzlichter auf Frauen, denen die Anerkennung auf ihre Leistungen versagt worden ist und deren Biografien ich im Bücherregal stehen habe. Leider kann ich dieses Buch hier nur bedingt empfehlen und es nur mit 3 Sternen bewerten.
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  • Rezension zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

    • 5. März 2024 um 11:50
    Es ist nichts Neues, dass Errungenschaften von Frauen in der Geschichte systematisch unsichtbar gemacht und ihre Rollen auf die einer Ehefrau, Tochter, Assistentin oder Muse reduziert wurden. Wie umfassend dies war und in wie vielen Bereichen Männer Beifall für Leistungen erhielten, die sie nicht selbst – oder zumindest nicht ohne Unterstützung von Frauen – erbracht haben, zeigt Leonie Schöler in ihrem kürzlich erschienenen Sachbuch „Beklaute Frauen“.
    Nach einer kurzen Einleitung setzt sich die Autorin als erstes mit Frauen in der verschiedensten Revolutionen auseinander, zum Beispiel der Französischen, der Revolution von 1848/49 oder dem Kampf der Suffragetten. Sie kämpften ganz allgemein für Menschenrechte, aber auch für so konkrete Dinge wie den Brotpreis oder das Frauenwahlrecht. Denn bereits sie mussten feststellen: Das Vorbild, an dem alles gemessen und verhandelt wird, ist der weiße Mann.
    Im zweiten Kapitel des Buches geht es dann um die Ehe und was diese für Frauen bedeutet. Zusammengefasst werden kann das im so genannten Matilda-Effekt, der besagt, dass je mehr Frauen arbeiten, desto stärker profitieren Männer um sie herum und desto weniger Anerkennung erhalten sie selbst. Ein bekanntes Beispiel? Mileva Marić (Ehefrau von Albert Einstein), deren Anteil an der Relativitätstheorie ihres Mannes als beträchtlich eingeschätzt wird. Von der Wissenschaft lässt sich dieses Phänomen auch auf die Kunst übertragen, was im nächsten Kapitel zum Thema wird. Hier geht es vor allem darum, wie Männer wie Marx, Brecht oder Picasso ihr weibliches Umfeld gezielt ausnutzten.
    Kapitel vier befasst sich mit Frauen, denen der Nobelpreis verwehrt blieb (z.B. Rosalind Franklin für die Entschlüsselung der DNA), aber auch mit dem Sport. Denn immer dort, wo Frauen in gemischten Wettkämpfen über Männer siegten, wurde auf einmal die Trennung nach Geschlechtern beschlossen. Auch Leistungen in Kriegen, wie die der Mujeres Libres unter Franco oder der Soldatinnen in der Roten Armee, wurden zu Friedenszeiten vergessen und die Frauen sogar dafür beleidigt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich schließlich u.a. mit Frauen, die männliche Pseudonyme verwendeten.
    Leonie Schöler ist ein wichtiges, informatives Sachbuch gelungen, das zugleich wütend macht. Schön fand ich, dass sie dabei auch persönliche Geschichten teilt. Ihr Fazit kann ich nur unterstreichen: Es ist beunruhigend und beschämend, dass Frauenrechte im Moment wieder überall beschnitten werden und Aktivismus als unnötig bezeichnet wird.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

    • 25. April 2025 um 12:36
    Leider ist der Titel des Buches sehr irreführend, denn die Geschichten ‚beklauter Frauen‘ sind nur kleine Einsprengsel; das Buch sollte besser einen Titel haben wie: ‚Wie ich Feminismus, Rassismus und Genderpolitik erlebe‘, und zu einem solchen Buch hätte ich garantiert nicht gegriffen.
    Gut gefallen haben mir die Geschichten der um ihre Anerkennung betrogenen Frauen, und auch die statistischen Ausführungen fand ich informativ – der Rest findet bei mir kein gesteigertes Interesse, zumal, wenn die Ausführungen und Belehrungen arrogant/hochnäsig daherkommen und auch so vorgetragen werden. Die Autorin schwebt in höheren Spähren und ich konnte vielen ihrer Ausführungen nicht folgen. Das Buch strotzt nur so von Sätzen wie ‚Je weiter exkludiert eine Gruppe vom historischen Diskurs ist, desto mehr geraten die Perspektiven und Narrative in eine Schieflage.‘ Da kann ich nur denken ‚hä??‘; Für solche Sätze bin ich wohl zu dumm und/oder zu alt. Das Wort Narrativ habe ich in den ersten 70 Jahren meines Lebens nie gehört, erst seit einiger Zeit begegnet es mir immer wieder, und immer wieder verstehe ich den Sinn nicht.
    So, um mein niedergemachtes Selbstbewußtsein wieder aufzupäppeln, widme ich mich jetzt Agatha Raisin, die mir immer gute Laune macht.
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  • Rezension zu Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

    • 14. April 2024 um 08:50
    Klappentext:
    Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.
    Mein Hör-Eindruck:
    Die Quellenlage zu den „beklauten Frauen“ ist gut. Frau Schöler fördert also keine neuen Erkenntnisse zutage. Aber bisher wurde jede Quelle zu den einzelnen Frauen als Einzelphänomen betrachtet. Leonie Schöler nimmt jedoch das Gesamtphänomen wahr. Sie wählt einen anderen Blickwinkel und stellt die strukturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Vordergrund, die dafür sorgen, dass die Leistung von Frauen marginalisiert und/oder vergessen wird. Ein Vergessen-Werden und eine Unsichtbarmachung, die bis heute anhält.
    Dabei nimmt sie immer auch andere Gruppen in den Blick, deren Vergessenwerden sie leidenschaftlich und wiederholt herausstellt: Behinderte, Farbige und die ganze LGBTQIA+-Gemeinschaft. Als Ursache für ihr Unsichtbarsein macht sie das kapitalistische Wirtschaftssystem aus. Dessen System von Ausbeutern und Ausgebeuteten nutze nur einer elitären weißen männlichen Führungsschicht.
    Damit und mit ausführlich geschilderten persönlichen Erlebnissen verzettelt sich die Autorin v. a. im letzten Teil. Es ist ihr ein Anliegen, die antifeministische Subkultur und ihre eigene Situation öffentlich zu machen. Verständlich, aber nicht zielführend.
    Als sehr störend – neben manchen recht flapsigen Formulierungen– empfand ich den nicht nachlassenden Empörungsduktus, der von der Sprecherin mit ihrer munteren Stimmführung noch gesteigert wird. Gelegentliche Versprecher machen die Sache nicht besser.
    Was die Beispiele angeht, bleibt die Autorin jedoch bei den „beklauten Frauen“, und in einem unterhaltsamen Ritt durch die Geschichte und durch mehrere Sachbereiche geht sie dem Schicksal einiger dieser Frauen nach. Sie stellt zutreffend heraus, wie unterschiedlich die Ausgangsbedingungen waren, welche überkommenen Geschlechterbilder und welche patriarchalischen Strukturen das Wirken der Frauen beschnitten. Und sehr richtig weist sie daraufhin, dass dieselben patriarchalischen Strukturen nach wie vor die Rezeption einschränken und diese Frauen im Schatten stehen lassen.
    Mich persönlich hat es gefreut, dass Leonie Schöler auch die Fotografin Lucia Moholy vom Bauhaus in den Blick nimmt. Der demokratische und reformerische Ansatz des Bauhauses hinderte die Bauhaus-Männer nicht, die Bauhaus-Frauen unsichtbar zu machen. Eine davon ist die Lucia Moholy, die von Walter Gropius zu seinem Nutzen, aber zu ihrem großen Schaden um ihre Fotos betrogen wurde.
    Jedenfalls zeigt Leonie Schöler mit ihrem Buch eines deutlich: Das Erkenntnisinteresse des Betrachtenden bestimmt die Erkenntnis. Hier zuungunsten von Frauen.
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Ausgaben von Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen

Hardcover

Cover zum Buch Beklaute Frauen: Denkerinnen, Forsche...

Seitenzahl: 416

E-Book

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Seitenzahl: 411

Hörbuch

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Update: 30. September 2025 um 14:27