Am Fenster klebt noch eine Feder

Buch von Maria Lassnig, Peter Handke, Barbara Maier, Lojze Wieser

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    NIcht nur eine bildende sondern auch eine Wortkünstlerin

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Am Fenster klebt noch eine Feder

Maria Lassnig (1919–2014) pflegte Freundschaften mit zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern. Sie war eine Vielleserin vor allem von österreichischen Autorinnen und Autoren. Den beiden ebenso wie sie in Kärnten geborenen Ingeborg Bachmann und Peter Handke fühlte sie sich besonders nahe. Den Verwandtschaftsgrad der beiden künstlerischen Gattungen beschrieb Lassnig gerne mit der Feder als Schwester des Pinsels: der Gegenstand kann der gleiche sein, nur die künstlerischen Ausdrucksmittel unterscheiden sich. Maria Lassnig konzentrierte sich ganz und gar auf die bildende Kunst, daneben besaß sie literarische Fähigkeiten, die in den Texten zu ihren Filmen, in Briefen und in Notizen Ausdruck fanden. In diesem Band wird Kenntnis gegeben von dem, was Lassnig auf literarischem Gebiet geschaffen hat. Der Leser, die Leserin möge eine Ahnung von der lichten Weite der Autorin Maria Lassnig bekommen.
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Bewertungen

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Meinungen

  • NIcht nur eine bildende sondern auch eine Wortkünstlerin

    Bellis-Perennis

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Am Fenster klebt noch eine Feder

    Nicht nur bildende Künstlerin, sondern auch Wortkünstlerin - Maria Lassnig „Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden“
    Dieses schmale Buch, das von den drei Kärntnern, Peter Handke, Barbara Maier und Lojze Wieser, im Wieser-Verlag herausgegeben worden ist, zeigt, dass Maria Lassnig nicht nur mit Pinsel und Farbe virtuos umgehen konnte, sondern auch mit (Schreib)Feder und Buchstaben.
    In Dutzenden Schreibheften und noch mehr Zettelchen hat sie ihre Gedanken aufgeschrieben. Kuratorin Barbara Maier ist es zu verdanken, dass diese Aphorismen erhalten geblieben sind. Gemeinsam mit Peter Handke und Lojze Wieser ist hier eine schöne Auswahl getroffen worden.
    Der Titel dieses Buches, das sich sehr gut als Mitbringsel eignet, stammt aus der Beschreibung „Weihnachten, Turracher Höhe“ (S.22).
    Für uns, die wir heute alles und jedes gendern, mutet es erstaunlich an, wie selbstverständlich Maria Lassnig von sich stets in männlicher Form spricht:
    „Ein Handwerker des Wortes bin ich nicht. Viel eher nur ein Traumwandler zwischen den Worten.“ (S.47)
    Mache Gedanken sind ziemlich philosophisch: „Ist die Literatur die Zwillingsschwester der Malerei?“
    Wer war sie nun, diese Maria Lassnig?
    Maria Lassnig (1919-2014) war eine österreichische Malerin, die als uneheliches Kind geboren und anfangs in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Nach der Hochzeit ihrer Mutter mit dem Bäcker Jakob Lassnig verbessern sich die Lebensumstände und die kleine Maria besucht die Klosterschule der Ursulinen, die sie, ungewöhnlich für die damalige Zeit, mit Matura abgeschlossen hat. Schon als Kind hat sich ihre künstlerische Begabung gezeigt. Die Mutter fördert das Talent ihrer Tochter und so fährt Maria Lassnig mit dem Fahrrad nach Wien, um an der Akademie der Bildenden Künste Malerei zu studieren. Später wird sie unter anderem nach New York und Paris gehen, sich mit der modernen Malerei beschäftigen. Ab 1980 lehrt sie an der Hochschule für Angewandte Kunst als Professorin Malerei. Daneben beschäftigt sie sich mit den modernen Medien und gründet ein Trickfilmstudio. Der Goldene Löwe der Biennale von Venedig krönt 2013 ihr Schaffenswerk.
    Dieser schmale Band mit Maria Lassnigs Gedanken lädt herzlich ein, sich mit der Künstlerin näher zu beschäftigen.
    Fazit:
    „Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden“ - dem ist wohl wenig hinzuzufügen. Gerne gebe ich dieser Sammlung von Gedankensplittern 5 Sterne.
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Ausgaben von Am Fenster klebt noch eine Feder

Hardcover

Seitenzahl: 120

Besitzer des Buches 1

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