Zu schützen und zu dienen

Buch von Dania Dicken

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Recht persönlicher Fall für Libby und Owen, mit einem authentischen Thema mehr den je und eine sensiblen Libby.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Zu schützen und zu dienen

Zu schützen und zu dienen ist der 17. Band der Profilerin Libby Whitman Reihe. Diese umfasst 19 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Dania Dicken

Dania Dicken wurde 1985 in Dormagen geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Duisburg-Essen zuerst Soziologie und wechselte dann zum Studiengang Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaften. Mehr zu Dania Dicken

Bewertungen

Zu schützen und zu dienen wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Recht persönlicher Fall für Libby und Owen, mit einem authentischen Thema mehr den je und eine sensiblen Libby.

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Zu schützen und zu dienen

    Libbys und Owens Leben haben sich mit der Geburt ihrer Tochter total verändert. Vor allem Libby, die nun zu Hause sich um ihr Baby kümmert, stellt der neue Alltag vor Schwierigkeiten. Aber auch für Owen der nach kurzer Zeit wieder zur Arbeit zurück kehrt ändert sich durch eine Festnahme, bei dem ein junger Schwarzer von einem Kollegen ungerechtfertigt erschossen wird, alles. Owen will sich treu bleiben und beschließt bei der Wahrheit zu bleiben und gegen seinen Kollegen auszusagen, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die mit ihrer Aussage ihren Kollegen decken. Damit macht Owen sich zur Zielscheibe im Dezernat, seine Kollegen machen ihm deutlich, was es bedeutet, wenn er sich gegen sie stellt und scheuen dabei vor nichts zurück…
    Zu Schützen und zu dienen ist der 17. Teil der Libby Whitman Reihe aus der Feder von Dania Dicken.
    Durch die Geburt verändert sich das Leben von Libby und Owen. Libby tut sich schwer sich mit den neuen Lebensgewohnheiten anzufreunden. Ihre Vergangenheit, der Schlafmangel und Stress fordern schon bald ihren Tribut, auch wenn sie ihre Tochter über alles liebt. In Owen hat sie einen Partner, der ihr beisteht und selbstverständlich versucht sie zu entlasten, wo es nur geht. Aber seine berufliche Situation macht die Sache noch komplizierter. Owens Moral lässt es nicht zu das der ungerechtfertigte tödliche Schuss auf einen jungen Schwarzen unter den Teppich gekehrt wird. Dadurch verstößt er gegen die „Mauer des Schweigens“, was für ihn bittere Folgen hat.
    In diesem Teil widmet sich die Autorin einem aktuellen Thema, Polizeigewalt und Rassismus in den USA. Gefallen hat mir hier, dass es aus der Sicht eines Polizisten thematisiert wurde, der dagegen vorgeht und welche Konsequenzen dies für ihn bedeuten kann. Als Leser, aber natürlich auch im normalen Leben finde ich Thematik erschreckend und mir fehlt auch jegliches Verständnis für diese Geschehnisse. Die eiserne Mauer des Schweigens die bei der Polizei in den USA, aber natürlich nicht nur dort, herrscht wurde für mein Empfinden gut herausgearbeitet. Die Konsequenzen für Owen und auch für seine Familie werden immer heftiger und die Lage spitzt sich immer weiter zu.
    Natürlich nimmt der private Anteil hier einigen Raum ein, durch die kleine Tochter verändert sich halt vieles. Auch wenn ich oft nicht der Freund davon bin, wenn sich das Privatleben der Protagonisten eine große Rolle in einem Thriller spielen, empfand ich es hier überhaupt nicht störend. Libbys Schwierigkeiten in der neuen Lebenssituation anzukommen, wurde wirklich interessant und verständlich eingefangen. Mir gefiel das durch die Geburt nicht alles auf einmal eitel Sonnenschein ist, sondern dass dies neue Herausforderungen darstellt, bei der jeder Mutter ihren eigenen Weg finden muss, um damit klarzukommen.
    Die Autorin schafft es mich zum Ende hin nochmal zu überraschen, denn vom Ablauf der Ereignisse habe ich damit nicht mehr gerechnet, damit kann man bei mir immer punkten.
    Für Libby und Owen hat sich schon viel an ihrer Lebenssituation geändert und ich bin gespannt, wie es nun mit der kleinen Familie weitergeht.
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  • Rezension zu Zu schützen und zu dienen

    "Der Wahrheit dienen wenige in Wahrheit, weil nur wenige den reinen Willen haben, gerecht zu sein, und selbst von diesen wieder die wenigsten die Kraft, gerecht sein zu können. (Friedrich Nietzsche)
    Wenige Wochen nur ist es her, dass Libby und Owen eine kleine Familie wurden. Für Tochter Gracie nimmt Libby nun eine Auszeit als Agent der BAU. Allerdings so einfach, wie sie sich dies vorgestellt hat, ist es nicht. Die ständige Müdigkeit bringt sie schnell an ihre Grenzen und das Alleinsein zu Hause ist keine einfache Sache für sie. Darüber hinaus bekommt Owen noch Ärger bei seiner Arbeit der MPDC. Bei einem Einsatz wird ein junger Schwarzer von einem seiner Kollegen vorsätzlich getötet und dies, obwohl er unbewaffnet war. Alle drei Polizisten, die dabei waren, sind sich einig. Einzig Owen will seinen Polizeieid nicht verraten und entschließt sich bei der Wahrheit zu bleiben. Gleichwohl Owen nach einem Zeitungsartikel die Bevölkerung vor allem die schwarze Gemeinschaft hinter sich hat, lassen seine Kollegen es ihn immer mehr spüren. Erste Ausgrenzungen, Ignoranz bis hin zu Sachschäden machen Libby Sorgen. Speziell, weil sie in ihrer aktuellen Lage nicht viel tun kann und sie recht dünnhäutigen ist. Doch als daraufhin Owens Leben in Gefahr gerät, wird ihre Befürchtung zur Realität.
    Meine Meinung:
    Mit einem sehr persönlichen Fall der Familie Whitman/ Young und einem schönen Cover geht es in den siebzehnten Band dieser Reihe. In diesem werden die heutigen Probleme der USA gegenüber der schwarzen Bevölkerung beleuchtet. Hervorheben sollten wir die Fälle des Afroamerikaners George Floyd (2020) und Tyre Nichols (2023), die mich erschüttert haben. Ist die Polizei zu rassistisch und wie kann man diese Gewalt stoppen? Und so geht es in diesem siebzehnten Band genau um so einen Fall. Zusätzlich haben wir es noch mit dem unausgesprochenen Polizeikodex zu tun: "Niemals wird ein Kollege ans Messer geliefert. Egal, was dieser getan hat, ob er im Recht ist oder nicht." Doch was ist mit dem Eid eines Polizisten, den Menschen zu dienen und sie zu beschützen? Genau das fragt sich Owen und entschließt sich für die Wahrheit. Leider kommt diese Entscheidung bei seinen Kollegen nicht gut an und selbst sein Partner und Freund Benny Morgan entschließt sich lieber aus Angst den Mund zu halten, anstatt Owen beizustehen. Im Gegenzug erlebe ich äußerst emotionale, hormongesteuerte Libby, die schnell an ihre Grenzen gerät und das krasse Gegenteil von dem ist, wie ich sie sonst kenne. Durch die Geburt ihrer Tochter sind ihre Ängste und Sorgen größer geworden und ihr Alltag hat sich zudem sehr verändert. Das Alleinsein zu Hause frustriert sie und erinnert sie zeitweise an ihre Zeit in der FLDS Sekte. Mit ihrem neuen Verantwortungsbewusstsein für Gracie zweifelt selbst sie an Owens Entscheidung, besonders als man ihn körperlich attackiert. Zwischen häuslicher und beruflicher Verantwortung, Rassismus, Polizeikodex, Wahrheit und Dienen nimmt uns dieses Buch mit in einen Fall, der realistischer denn je ist. Vielleicht ist es mitunter an manchen Stellen etwas zu viel Privatleben, das hier hineinfließt, doch es stört mich nicht. Mir gefällt dagegen, dass ich einmal eine ganz andere Seite von Libby erleben darf. Aber noch besser finde ich, dass die zeitgemäße Problematik in diesem Band eine so herausragende Rolle bekommt. Warum selbst sein bester Freund so unentschlossen ist, hat mich am meisten verwundert. Welche Dimension dieser Fall am Ende wirklich noch bekommt, hätte ich niemals erwartet. Gut durchdacht sind wieder einmal die Charaktere, ihre Handlungen und Motivation. Hervorheben möchte ich speziell den ausgefuchst Zeitungsartikel der Autorin. Von mir gibt es daher erneut 5 von 5 Sterne.
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Ausgaben von Zu schützen und zu dienen

Taschenbuch

Seitenzahl: 302

E-Book

Seitenzahl: 338

Besitzer des Buches 2

Update: