Die Reisenden der Nacht

Buch von Armando Lucas Correa, Angela Koonen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Reisenden der Nacht

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau dieser Frage. Ihre Tochter Lilith ist hochintelligent, doch Hitlers Rassenideologie spricht Mischlingskindern wie ihr jegliches Existenzrecht ab. Schweren Herzens schickt Ally sie ins sichere Kuba. Jahre später steht Lilith dort vor derselben Entscheidung, denn ihr Mann Martin wird von den Männern Fidel Castros verfolgt und getötet. Auch sie sieht sich gezwungen, ihre Tochter Nadine in Sicherheit zu bringen. Lange herrscht Schweigen - bis Nadines Tochter Luna es wagt, der Herkunft ihrer Mutter nachzugehen. Was sie über die Geschichte ihrer Familie erfährt, bewegt sie zutiefst ...
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Bewertungen

Die Reisenden der Nacht wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Reisenden der Nacht

    Autor: Armando Lucas Correa
    Titel: Die Reisenden der Nacht
    Seiten: 416 Seiten
    Verlag: Lübbe
    Autor:
    Armando Lucas Correa lebt in Manhattan und arbeitet dort als Herausgeber des wichtigsten Magazins der spanischen Gemeinschaft in den USA, People en Español. Zuvor arbeitete er auf Kuba als Herausgeber eines Kulturmagazins. Für seine journalistischen Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der National Association of Hispanic Publications und der Society of Professional Journalism. „Das Erbe der Rosenthals“ ist sein erster Roman.
    Inhalt:
    Vier Frauen, vier Generationen und Entscheidungen, die ein Leben prägen - und retten
    Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Die junge Schriftstellerin Ally steht vor genau dieser Frage. Ihre Tochter Lilith ist hochintelligent, doch Hitlers Rassenideologie spricht Mischlingskindern wie ihr jegliches Existenzrecht ab. Schweren Herzens schickt Ally sie mit einem jüdischen Ehepaar ins sichere Kuba, während sie selbst zurückbleibt.
    Jahre später steht Lilith auf Kuba vor derselben Entscheidung, denn ihr Mann Martin wird von den Männern Fidel Castros verfolgt und getötet. Auch sie sieht sich gezwungen, ihre Tochter, Nadine, in Sicherheit zu bringen. Lange herrscht Schweigen - bis Nadines Tochter Luna es wagt, sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen. Was sie über die Geschichte ihrer Familie erfährt, bewegt sie zutiefst
    Eigene Meinung:
    Im Prinzip reicht für die eigene Meinung nur ein Satz!!!!
    ZU VIEL GEWOLLT UND SCHLECHT UMGESETZT
    Am Anfang des Buches dachte ich noch: "Was sollen die ganzen schlechten, mittelmäßigen Bewertungen! Das liest sich doch super."
    Die Erzählung um Ally und Lilith ist toll, einfühlsam und genau im richtigen Maße was einer Familie passieren kann. Auch das Leben der jungen Lilith ist gut beschrieben, aber als dann ihre Teenager Jahre kommen fängt es für mich an. Hier werden Probleme angerissen, die nicht aus erzählt werden. Noch schlimmer wird es dann als Nadine die dritte im Bunde ihre Geschichte bekommt. Nein es tut mir leid, warum muss man einfach so viel mehr in einen Roman rein packen, als unbedingt nötig. Hätte es nicht zugereicht einfach Nadine`s Adoptivfamilie als wenig einfühlsam darzustellen. Zu Mal alles was die Adoptivmutter betrifft nicht halbes und ganzes ist und man sich viel mehr hätte mit diesen Thema beschäftigen müssen in meine Augen. Hier kann ich dem Autor nur raten:" Recherchiere das Thema gründlich und schreibe einen weiteren Roman."
    Ein wenig milde gestimmt hat mich das Ende des Buches, aber raus reisen konnte es nicht mehr wirklich etwas.
    Nicht unbedingt eine Leseempfehlung
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  • Rezension zu Die Reisenden der Nacht

    Vier Frauenschicksale über vier Generationen hinweg zeigen, welches Leid wir Menschen über uns selbst bringen. Ally lebt in Deutschland und sieht sich gezwungen ihr Tochter Lilith vor Hitler in Sicherheit zu bringen, da ihr Vater ein Farbiger ist und man es dem Kind ansieht. Lilith geht daher mit einem jüdischen Ehepaar nach Kuba. Doch Jahre später muss sie sich von ihrer Tochter Nadine verabschieden und sie ebenfalls in Sicherheit bringen. Nadines Tochter Luna wagt es nach langer Zeit Nachforschungen über ihre Familie anzustellen und erfährt von den bewegenden Schicksalsschlägen.
    Das Cover hat mich total neugierig gemacht und der Klappentext sorgte dann dafür, dass ich diesen Roman lesen wollte. Gespannt bin ich zunächst in Allys und Lilith‘ Geschichte in den 30er Jahren eingetaucht. Leider habe ich dort schon festgestellt, dass mich die Handlung nicht berührt hat. Ich habe zwar gelesen, dass Ally jahrelang versucht ihre Tochter zu verstecken und dass sie sie verzweifelt beinahe Fremdem überlässt, um sie zu retten, aber ich habe die Verzweiflung und den Schmerz nicht gespürt. Der zweite Teil des Romans führt nach Kuba (40/50er Jahre) und im dritten Abschnitt gibt es dann verschiedene Settings und etliche Zeitsprünge (von 1939 bis 2015).
    Leider habe ich von der „eindringlichen Intensität“, die der Verlag angepriesen hat, fast nichts gespürt. Die Beschreibung der unterschiedlichen Lebenssituationen, der politischen Gegebenheiten und der Bedrohung der Figuren fand ich interessant, aber mir fehlte es bei den Protagonisten an Tiefe, wodurch sie mich emotional nicht berührt haben. Gerade bei so einem Roman ist es dann aber schade, wenn die Gefühle zu kurz kommen und das Buch einem zu sachlich erscheint.
    𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Interessante Geschichte über vier Frauen und ihre Schicksale, die mich leider emotional nicht wirklich erreicht hat.
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  • Rezension zu Die Reisenden der Nacht

    Zu diesem Buch fällt es mir wirklich schwer, eine Rezension zu schreiben, weil es nicht klar zu beurteilen ist, es gibt einiges, das ich gut, und einiges, das ich schlecht finde.
    Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.
    Wunderschön und zum Thema passend finde ich auch das Cover und den Titel - romantisch, dunkel, geheimnisvoll, zwischen bedrohlich und Schutz gebend....
    Großartig finde ich das Thema, die Geschichte der vier bzw. fünf Protagonistinnen, heftige Geschehnisse über vier Generationen hinweg, die kaum zu überbieten sind an gesellschaftlichen, politischen und persönlichen Dramen. Vielleicht sind es zu viele für ein Buch. Vielleicht hätte man vier Bände daraus machen sollen, oder zumindest zwei.
    Vielleicht hätte man es aber auch einfach anders angehen sollen.
    Ich glaube, dass das Buch sehr gut recherchiert ist, was die historischen Hintergründe betrifft. Dafür sprechen auch die zahlreichen Quellenangaben im Anhang.
    Aber ich dachte, der Autor wollte die Schicksale der Frauen erzählen, die zum größten Teil durch die politischen Ereignisse um sie herum zu drastischen Handlungen gezwungen werden. Diese Frauen bleiben jedoch für den Leser seltsam distanziert. Das erste Drittel empfand ich noch als sehr lebendig, die eingeführten Charaktere wurden deutlich sichtbar und fühlbar.
    Etwa ab dem zweiten Drittel aber wird viel berichtet, teilweise zu viel und in zu vielen Details, die gar nicht wichtig sind, während emotionale Bewegungen zu kurz kommen oder manche Fakten zu verwirrend eingebettet sind. Ich konnte nicht „mitfühlen“, nicht mit erleben. Manche Passagen lesen sich wie eine Reportage. Immer wieder stolpere ich über den Schreibgrundsatz „show, not tell“, der in diesem Buch einfach nicht beherzigt wird.
    Dabei benutzt der Autor durchaus eine interessante Sprache ohne Schnörkel und Klischees. Aber Spannungsbögen werden nicht gut gebaut.
    Das Buch ist geprägt von vielen Zeitsprüngen – vor und zurück immer wieder – und Wechseln der Erzählperspektiven. Das könnte Spannung erzeugen – aber es verwirrt eher und bremst den Lesefluss, so wie es gemacht ist.
    Immer wieder kommt die Frage des Verzeihens und Vergessens, angerissen, angedacht, teilweise versuchsweise beantwortet. Ein wichtiges Thema, aber auch hier wirkt die Umsetzung auf mich zerfasert.
    Alles in allem ist mein – natürlich subjektives - Fazit: tolle Ideen, gut recherchiert, gute Sprache, aber als Roman nicht wirklich mitreißend. Leider.
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  • Rezension zu Die Reisenden der Nacht

    Es ist ein Roman, in dem der Autor seine Familiengeschichte in Kuba mit eingearbeitet hat.
    Um 1930 herum in Nazideutschland beginnt der Roman mit Zwischenspiel der Revolution in Kuba und Schließen des Kreises wiederum im späteren Nachkriegs-Deutschland.
    Die Zeitspanne geht über vier Frauen-Generationen hinweg, beginnend bei Ally um 1930. Ally bringt ein farbiges Baby- Lilith- zur Welt, das in jener Zeit verächtlich nur als "Rheinlandbastard" bezeichnet wurde.
    Aufgrund der Rassegesetze ist Lilith nur in der Nacht einigermaßen sicher und sie wird zur Nachteule. Diese Eigenschaft vererbt sie später auch an ihre Nachkommen.
    Um sie vor den Nazis zu retten schickt Ally Lilith weg nach Kuba. Später wiederholt sich dieses Geschehen mit Lilith und ihrer Tochter Nadine, als es in Kuba wegen der Revolution zu gefährlich für sie wird.
    "Man rettet das was man liebt!"
    Erst später als Nadine und vor allem ihre Tochter Luna beginnen, Recherchen zu betreiben, klären sich viele Geschehnisse von damals auf und lose Fäden werden in Rückblenden zusammengefügt.
    Leider hat der Autor diesen Teil kurz gehalten und ziemlich vollgepackt mit Ereignissen und Erklärungen, was sich nachteilig auf den Roman auswirkt, da die Charaktere schwach und die Geschehnisse ohne Tiefe bleiben. Das hätte ich mir alles ausführlicher gewünscht.
    Insgesamt wurden im Roman große Geschehnisse verarbeitet. Insbesondere die dunklen Zeiten in Nazideutschland und Kuba hat der Autor sehr eindrücklich erzählt, so dass man sich in diese dunklen Zeiten zurückversetzt fühlte. So ließ sich einiges zwar nicht entschuldigen aber doch nachvollziehen.
    Sehr gut fand ich die Anmerkungen hinten im Buch. Sie ordnen einige historischen Geschehnisse ein und erläutern sie für den Leser.
    Man merkt die vierjährige aufwändige Recherchearbeit des Autors und staunt über die lange Liste der Werke, die der Recherche zugrunde gelegen haben.
    Insgesamt ist es dem Autor gut gelungen, dunkle Geschichte- sei es in Nazideutschland oder Kuba - eindrücklich zu erzählen.
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Ausgaben von Die Reisenden der Nacht

Hardcover

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 1

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