Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA

Buch von Annett Meiritz, Juliane Schäuble

  • Kurzmeinung

    LaBruja
    Gute Zusammenfassung der Situation in den USA

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA

Sie verdammen die 'MeToo'-Bewegung als bigottes Kunstprodukt aus Hollywood, bezeichnen Schwangerschaftsabbrüche als Mord und verteidigen traditionelle Rollenverteilung als Option echter Freiheit: Konservative Frauen sind in den USA zu einem Machtfaktor geworden. Bei den Republikanern sind rund 40 Prozent der Anhängerschaft und immer mehr Abgeordnete weiblich. An den Gerichten nehmen republikanische Frauen Schlüsselpositionen ein. Ihr enormes Mobilisierungsvermögen beweisen sie in Wahlkämpfen, bei Auseinandersetzungen um Schullehrpläne und als Influencerinnen. Und sie haben ein klares Ziel: das Land nach ihren Vorstellungen zu verändern. Am liebsten aus dem Weißen Haus heraus. Dieses Buch erklärt eine Bewegung, die die Zukunft der USA für Jahrzehnte beeinflussen wird. »Annett Meiritz und Juliane Schäuble öffnen durch ihr Buch und ihre Recherchen vor Ort eine Tür in eine Welt, die in Deutschland bislang kaum beleuchtet worden ist.« Katharina Hamberger, Deutschlandfunk
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Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • Gute Zusammenfassung der Situation in den USA

    LaBruja

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA

    InhaltSie verdammen die "MeToo"-Bewegung als bigottes Kunstprodukt aus Hollywood, bezeichnen Schwangerschaftsabbrüche als Mord und verteidigen traditionelle Rollenverteilung als Option echter Freiheit: Konservative Frauen sind in den USA zu einem Machtfaktor geworden. Bei den Republikanern sind rund 40 Prozent der Anhängerschaft und immer mehr Abgeordnete weiblich. An den Gerichten nehmen republikanische Frauen Schlüsselpositionen ein. Ihr enormes Mobilisierungsvermögen beweisen sie in Wahlkämpfen, bei Auseinandersetzungen um Schullehrpläne und als Influencerinnen. Und sie haben ein klares Ziel: das Land nach ihren Vorstellungen zu verändern. Am liebsten aus dem Weißen Haus heraus. Dieses Buch erklärt eine Bewegung, die die Zukunft der USA für Jahrzehnte beeinflussen wird.
    (Quelle: Amazon.de)
    Meinung Die sexistischen Äußerungen von Ex-US-Präsident Donald Trump sind hinlänglich bekannt. Logisch, dass seine Anhänger männlich sind und Frauen ihn verabscheuen, oder? Tja, wenn die Welt immer so einfach wäre. Eigentlich lese ich selten Bücher über das aktuelle politische Geschehen, aber bei dem Titel "Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA" konnte ich nicht widerstehen.
    Die Autorinnen sind zwei deutsche Journalistinnen, beide USA-Korrespondentinnen, Juliane Schäuble für den Tagesspiegel, Annett Meiritz für das Handelsblatt. Sie haben zahlreiche Interviews geführt und belegen ihre gründliche Recherchearbeit durch ein umfangreiches Quellenverzeichnis.
    Es wird der Frage nachgegangen, was die Ursachen dafür sind, dass die Republikaner immer mehr aktive weibliche Mitglieder finden, und zwar nicht nur unter der weißen Bevölkerung. Sie stellen bekannte konservative Frauen vor, unter anderem Amy Coney Barrett, die von Trump ernannte Supreme-Court-Richterin, die maßgeblich an der Aufhebung des Rechts für Abtreibung beteiligt war, außerdem Rechtspopulistinnen und Influencerinnen, die ihren Einfluss in sozialen Medien geltend machen. Erstaunen mag der Gedanke, dass die erste US-Präsidentin eher eine Republikanerin als eine Demokratin sein könnte - meint jedenfalls John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland.
    Man erfährt sehr viel über die Geschichte und Mentalität der US-Amerikaner, vor allem der Republikaner. Der Sozialstaat, der für uns so selbstverständlich ist, wird dort überwiegend abgelehnt. Es wird bei den Republikanern viel Wert auf Eigenverantwortung gelegt und der Staat soll sich so wenig wie möglich einmischen (siehe Waffenrecht). Staatliche Schulen haben es auch schwer in den USA, da Elternverbände rigoroses Mitspracherecht fordern.
    Nachdenklich gemacht hat mich das Selbstverständnis einiger der hier porträtierten Frauen. Immer hört man das Statement: "Ich habe mich eigenständig in einer Männerwelt durchgesetzt. Ich bin schwarz und weiblich oder ich bin Latina und ich habe es trotzdem geschafft." Nun, die meisten hatten aber doch Eltern, die sie förderten. Die Schwächeren oder weniger Privilegierten haben Pech gehabt ...
    Es geht auch um das ländliche Amerika, von wo viele der politisch aktiven Republikanerinnen kommen, und das Klima an den Unis wird beleuchtet, die angebliche Cancel-Culture. Die Autorinnen beschäftigen sich durchaus auch mit den Versäumnissen der Demokraten und gehen auch auf die gemäßigten Republikaner*innen ein, die "verlorene Mitte", denn leider radikalisiert sich die Partei spätestens seit Trump immer mehr.
    Fazit Ein informatives, hochaktuelles Buch, das viele Entwicklungen in den USA beleuchtet. Der Stil ist sachlich-journalistisch und gut zu lesen. Allen zu empfehlen, die sich mit dem Phänomen von erzkonservativen und rechtspopulistischen Frauen beschäftigen wollen. Denn diese gibt es ja auch in Europa.
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Ausgaben von Guns n' Rosé: Konservative Frauen erobern die USA

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 1

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