Die Geisha

Buch von Arthur Golden, Gisela Stege

Bewertungen

Die Geisha wurde insgesamt 121 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Wunderschöne traurige Geschichte und man erfährt viel über eine unbekannte Welt. Unbedingt lesen!

    Isabella1978

  • Atmosphärisch toller Roman, Einblick in eine interessante Welt + Zeit, wunderschöne Sprache - ein neues Lieblingsbuch!

    Schneehase13

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Geisha

    Inhalt: Als junges Mädchen muss Chiyo ihre Familie und das kleine Fischerdorf verlassen, das sie ihre Heimat nennt. Sie kennt nichts anderes von der Welt, als sie nach Kyoto gebracht wird und fortan in einem Geishahaus wohnt. Vor ihr liegen Jahre voller Träume und Hoffnungen, aber auch harte Arbeit, Feinschaften und Enttäuschungen.
    Meine Meinungen: Der Erzählstil des Romans hat mich von Beginn an fasziniert, denn er fingiert den biographischen Charakter so gut, dass ich beim lesen ständig überlege, wie viel davon nicht doch auf wahren Ereignissen beruht. Chiyos Leben wird immer wieder von Zufällen in andere Bahnen gelenkt, aber bis auf das Ende wird damit nicht übertrieben und ist man erstmal in dem Buch gefangen, stört es auch nicht. Die junge Protagonistin nimmt mich mit auf eine Reise durch ihr Leben, das sie verändert, bei der die kleine Chiyo aus dem Fischerdorf dennoch immer noch präsent ist. Doch nicht nur Chiyo ist ein liebevoll gestalteter Charakter, auch alle anderen Figuren haben etwas Eigenes. Manche kommen dabei mit schlechteren Eigenschaften weg als andere, aber "blaß" könnte ich zu keiner sagen.
    Über 500 Seiten Buch kommen nicht ohne zwischenzeitliche Längen aus, aber warum auch nicht? Neben der liebevollen Geschichte bietet es eine interessante Kultureinführung, die nicht kürzer sein kann. Schließlich könnte ich nicht einmal den Beruf der Geisha in einem Satz erklären. Und so komplex und vielfältig ihre Ausbildung, ihre Tätigkeit, ihr gesellschaftlicher Status, ihr Aussehen und ihr Leben ist, so viel muss auch der Roman leisten. Inwieweit alles der vollen Korrektheit entspricht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Zumindest zum Film, der mir ausgesprochen gut gefallen und der mich erst zum lesen des Buches animiert hat, gibt es kritische Stimmen, die einige Fehler in der Darstellung der Kultur aufzeigen.
    Ein Problem habe ich mit der Liebe, die Chiyo für den Direktor empfindet. Ein ganzes Stück des Buches über ausgehend von der ersten Begegnung, halte ich es für die bewundernde Liebe einer Tochter, weswegen mich das Ende weniger begeistert. Auch das Verhältnis zu Nobu, den ich als äußerst interessanten Charakter sehe, ergibt für mich kein klares Bild. Dieses Dreieck ist natürlich der Knackpunkt der Geschichte und anders funktioniert sie auch nicht, deshalb akzeptiere ich es einfach.
    Fazit: Ich habe Kritik, aber auch sehr viel Freunde an dem Buch. Chiyo reißt mich mit und führt durch Kultur und Geschichte, die mir bis dato noch nicht groß bekannt waren, lässt mich lachen und macht mir Angst. Trotzdem ist dieses Buch nicht für jeden etwas, doch wer den Film schon gut fand, sollte sich an der Vorlage versuchen
    PS: Wenn ich "lachen" sage, meine ich vor allem das beste Aufklärungsgespräch, das ich jemals gelesen oder gehört habe (308-309)
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  • Rezension zu Die Geisha

    Ich habe dieses Buch schon vor einigen Jahren gelesen und bin dann durch den Film - der dem Buch meiner Meinung nach nicht ganz gerecht wird, obgleich auch er sehr gut ist - wieder daran erinnert worden.
    Positiv hervorzuheben ist an dem Buch die wundervolle Sprache, allein die Passage über das Haus am Meer und die Bescheibungen der Personen sind so wunderbar, dass sie einem (d.h. zumindest mir) im Gedächtnis bleiben. Außerdem gelingt es dem Autor sehr gut, dass man sich in die Personen hineinversetzen kann. Was habe ich mit der Protagonistin mitgelitten, als sie plötzlich von der Familie fortgerissen und an das Geisha-Haus verkauft wurde. Und was habe ich um ihre arme Schwester gebangt, die es mit einem gewöhnlichen Bordell so viel schlimmer getroffen hatte!
    Wie Chiyo dann im Geishahaus zur Frau heranwächst, war so einfühlsam beschrieben, den Konkurrenzdruck dort habe ich nur zu oft fast körperlich gespürt. Man kann sich alles so gut vorstellen, diese für uns Europäer fremde Welt mit anderen Gewohnheiten und Denkweisen. Auch die Liebesgeschichte fand ich sehr berührend, trotz des großen Altersunterschiedes - bei dem ich vorab gedacht hatte, dass ich damit ein Problem haben würde.
    Insgesamt kann ich die Lektüre dieses Buches nur allen Liebhabern von Romanen über fremde Kulturen wärmstens empfehlen.
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  • Rezension zu Die Geisha

    Der erste Satz:
    "Mal angenommen, Sie und ich säßen in einem stillen Raum mit Blick auf einen Garten, tränken grünen Tee, plauderten über lang vergangene Zeiten, und ich sage zu Ihnen: 'Der Nachmittag, an dem ich den-und-den kennenlernte... das war der beste Nachmittag in meinem Leben, und zugleich der schlimmste.'"
    Inhalt:
    Japan 1929: Chiyo ist ein kleines Mädchen aus einem kleinen japanischen Fischerdorf. Dort lebt sie mit ihrer Schwester Satsu, ihrem Vater und ihrer schwer kranken Mutter. Ihr Vater beschließt, sie und ihre Schwester zu verkaufen, sodass Chiyo und Satsu nach Kyoto gebracht werden. Während Satsu im Vergnügungsviertel zur Prostitution gezwungen wird, wurde Chiyo an eine Okiya, einem Geisha-Haus, im Gion verkauft. Hier lernt sie Kürbisköpfchen und die herrische, aber erfolgreiche Hatsumomo kennen. Hatsumomo ist die erste Geisha des Hauses und damit eine machtvolle Person innerhalb der Okiya. Frau Nitta, die Herrin der Okiya, beschließt dann aber, dass Chiyo zur Schule geschickt wird, um eine Geisha zu werden. Doch das Schicksal und Hatsumomo meinen es nicht gut mit ihr, sodass sie als einfaches Dienstmädchen in der Okiya leben und arbeiten muss. Eines Tages kommt dann aber die große Geisha Mameha und will Chiyos große Schwester werden...
    Meine Meinung:
    Ach, ich liebe diese Geschichte!
    Ich habe zuerst den Film gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Eigentlich ist mir das Buch durch Zufall in die Hände gefallen.
    Die Personen sind gut beschrieben und durchdacht.
    Während Chiyo am Anfang einfach nur versucht, so gut wie möglich zu arbeiten, verzweifelt sie später an ihrem Schicksal. Hatsumomos Grausamkeiten setzen ihr sehr zu, und nachdem Satsu weggelaufen ist, hat sie niemanden mehr, an den sie sich klammern kann. Bis sie eines Tages die Liebe findet und endlich wieder einen Sinn im Leben findet. Das Gemüt von Chiyo ist gut beschrieben, ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehbar. Jedoch ist sie am Anfang sehr naiv, blickt nicht wirklich hinter der Spielchen, dass zwischen den Geishas und ihren Kunden abläuft.
    Hatsumomo scheint auf den ersten Blick grausam, erbarmungslos und stellenweise einfach nur bösartig. Doch auch sie wird von verständlichen Gründen getrieben, die sie zu diesem Handeln treiben und man hinter der Fasade eine sehr tiefe Verzweiflung erkennen kann.
    Kürbisköpfchen hingegen ist eine einfache Person, die nur einen Platz sucht, an dem sie für immer leben kann. Auch sie ist Hatsumomos Grausamkeiten ausgesetzt, jedoch nimmt sie ihr Schicksal an in der Hoffnung, dass sie einfach nur in Gion bleiben darf.
    Selbst Mameha ist kein Gutmensch, wie es am Anfang scheint, denn sie hat genau ihre Gründe, warum sie so handelt wie sie es macht. Auch, wenn Mameha dafür andere Menschen etwas ausnutzen muss, um an ihre Ziele zu kommen.
    Das beste an diesen Figuren: sie sind nicht perfekt! Es sind Menschen mit eigenen Gefühlen und Gedanken, sodass die Personen nie wirklich abgehoben wirken. Außerdem gibt es kein "gut" vs. "böse", da jede Figur beides ist.
    Die Handlung ist sehr bewegend. Der Orginaltitel lautet "Memoirs of a Geisha", welche das Buch echt verdient hat und die Geschichte am besten beschreibt. Man erlebt Chiyos Leben aus ihrer Sicht, eine Art Biografie einer besonderen Art. Auch wenn einige Szenen und Traditionen sehr verstörend wirken, wirkt die komplette Handlung trotzdem ziemlich verharmlost, da eben diese Szenen ein bisschen "nett" umschrieben worden sind.
    In sich ist die Handlung schlüssig und logisch, die menschlichen Beweggründe sind gut nachvollziehbar und verständlich. Es gibt kaum langatmigen Szenen, bei denen man froh ist, wenn sie vorbei sind (die Beschreibungen können mal langatmig sein). Jede Information ist wichtig, um dies Welt der Geishas zu verstehen und die äußere Handlung des Buches nachvollziehen zu können.
    Der Schreibstil ist super, oftmals mit Metaphern, Vergleiche, Symbole gekleidet, aber immer klar und verständlich. Man versteht auf Anhieb, was gerade passiert. Die Beschreibungen sind nur stellenweise sehr detailreich. Man wird fast erschlagen mit Details.
    Insgesamt hat das Buch es aber auf meine Liste mit meinen Lieblingsbüchern geschafft.
    Der Film, mit dem es bei mir angefangen hat, wirkt nach der Lektüre des Buches aber sehr oberflächlich, stereotypisch und nicht so detailreich wie das Buch. Obwohl der Film echt schön gemacht ist und auch die Handlung sehr gut übernommen worden ist (was ja nicht bei Verfilmungen nicht immer der Fall ist), ist das Buch verständlicher und man blickt hinter die Fasaden der Charaktere, nicht nur davor. Daher sind die Charaktere im Film nur einseitig dargestellt, die eigentlichen Beweggründe werden selten offenbart.
    Bewertung:
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  • Rezension zu Die Geisha

    Etwas skeptisch begann ich mit dieser Lektüre – ich hatte das Buch geschenkt bekommen – ist es doch sonst nicht ganz mein Metier. Doch schon nach wenigen Kapiteln war ich eingetaucht in die – mir bisher doch sehr fremde – asiatische Welt.
    Sehr interessant ist die Erzählperspektive. Eine fiktive, alte Geisha – Chiyo, später dann in Sayuri umbenannt - erzählt ihr Leben und durchlebt nochmals alle wichtigen Stationen und Situationen und kommuniziert auch direkt mit dem Leser, indem sie Situationen und Umstände erklärt.
    Dieses Buch schaffte es, meine Meinung, Geishas seien so eine Art „Edelnutten“, komplett zu revidieren. Glaubt man dem Buch – obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt ist sie, kann man dem Nachwort des Autors Glauben schenken – doch höchst tiefgründig recherchiert und authentisch – so ist die Geishakultur Bestandteil der japanischen Kultur. Die Hierarchie in einer solchen Okyia - eine richtige Hackordnung, in der jede Geisha ihren vermeintlich unantastbaren Rang hat - ist nicht selten gestört von Zickenkrieg, Eifersüchteleien und Machtkampf.
    Es wird auch ein Auge darauf geworfen, welche Auswirkungen der 2. Weltkrieg auf Japan hatte und nicht zuletzt den beginnenden Untergang der Geisha-Kultur bedeutete.
    Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde ihn mir aber bestimmt - sobald er verfügbar ist - ansehen.
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Ausgaben von Die Geisha

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

Hardcover

Seitenzahl: 572

E-Book

Seitenzahl: 574

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