Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

Buch von Susanne Abel, Vera Teltz

  • Kurzmeinung

    Studentine
    Flache Figuren, unsympathischer Protagonist, alles relativ platt & oberflächlich. Gut recherchiert- nicht gut umgesetzt!
  • Kurzmeinung

    Estelle Raven
    Gelungene Fortsetzung! Berührend und gut erzählt.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie ist der 2. Band der Gretchen Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2021. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie wurde insgesamt 27 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(17)
(9)
(0)
(1)
(0)

Meinungen

  • Flache Figuren, unsympathischer Protagonist, alles relativ platt & oberflächlich. Gut recherchiert- nicht gut umgesetzt!

    Studentine

  • Gelungene Fortsetzung! Berührend und gut erzählt.

    Estelle Raven

  • Deutsche Geschichte ab 1933 einfühlsam verknüpft mit der Problematik von künstlicher Befruchtung und Demenz - gelungen!

    easymarkt3

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

    Meine Meinung
    Tom Moderath hat mit seiner Kollegin Jenny und deren kleinen Sohn seine eigene kleine Familie gefunden. Und die kleine Familie wird größer, denn plötzlich taucht sein Halbbruder aus den Niederlanden auf. Anfangs ist sich Tom nicht sicher, was er mit Henk anfangen soll, denn sein Erscheinen bedeutet, dass sein Vater Geheimnisse vor ihm und seiner Mutter hatte und das belastet die ohnehin nicht nur rosigen Erinnerungen. Trotzdem hilft er Henk bei der Reise in die gemeinsame Vergangenheit.
    Das Verhältnis zu den Eltern ist immer von deren Verhalten geprägt. Das wiederum ist von der eigenen Vergangenheit geprägt und dabei auch von Dingen, die man den Kindern nicht erzählt. So war der Mann, den Tom als seinen Vater und Gretchen als ihren Mann kannte ein anderer als der, den ich in der Erzählung kennengelernt habe. Das liegt daran dass in seiner Vergangenheit Dinge passiert sind, über die er nicht sprechen wollte. Hätten die Beiden mehr Verständnis für ihn gehabt, wenn sie das gewusst hätten? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, denn auch Verständnis kann nicht alles entschuldigen.
    Bei Toms und Henks Suche nach Henks Vergangenheit stellt sich heraus, dass die beiden noch mehr Geschwister haben. Diesen und andere Handlungsstränge hat Susanne Abel so eingebaut, dass Was ich nie gesagt habe eine facettenreiche Geschichte ist, die trotz vieler Wendungen immer echt auf mich gewirkt hat.
    […]
    Die sind mir auch aufgefallen, aber sie haben mich nicht gestört. Ich fand die unterschiedlichen Blickwinkel in diesem Fall gerade interessant.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

    Mit „Was ich nie gesagt habe“, schließt Susanne Abel an ihr erstes Buch „Stay away from Gretchen“ an. Für mich war der erste Band ein absolutes Highlight und auch Band zwei kommt für mich ganz nah daran. Die Autorin hat einfach ein Talent, ihre Geschichten so zu erzählen, dass sie mich absolut fesseln, faszinieren und emotional sehr berühren.
    Haben wir im ersten Teil mehr über die Vergangenheit von Tom`s Mutter Greta erfahren, widmen wir uns nun hier die von seinem Vater Konrad. Denn auch in diese Richtung gib es ganz viele Geheimnisse, die Tom nicht kannte. Überhaupt scheint diese ganze Familie leider in einem großen Schleier des Schweigens gelebt zu haben, der jetzt allerdings nach und nach bröckelt.
    Die Autorin greift dabei wieder auf sehr interessante wahre Ereignisse und Geschehnisse zurück, die ich so in einem Roman noch nicht gelesen habe, und behandelt diese Themen auf sehr feinfühlige Art.
    Dabei konnten mich auch beide Handlungsstränge wieder sehr für sich einnehmen. Habe ich bei der Vergangenheit mit teilweise entsetzen und Trauer das Leben von Konrad verfolgt, so habe ich in der Gegenwart die Charaktere mit Spannung begleitet. Denn diese sind mir schon im ersten Teil ans Herz gewachsen und hier wurde es nochmal vertieft. Für mich eine rundum gelungene Fortsetzung, die ich in kurzer Zeit regelrecht verschlungen habe.
    Wenn euch der erste Band schon gefallen hat, dann kann ich euch auch diesen wärmstens empfehlen. Und solltet ihr noch kein Buch der Autorin kennen, dann greift unbedingt erst zu „Stay away from Gretchen“. Ansonsten werdet ihr hier stark gespoilert und zudem könnte es passieren, dass ihr einige Zusammenhänge vielleicht nicht ganz versteht.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

    Vor gut einem Jahr habe ich "Stay away from Gretchen" als Hörbuch gehört und war total begeistert von der frischen Art, wie Susanne Abel schicksalhafte Ereignisse zu einem tollen Roman verflocht. Seitdem wartete ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil der Geschichte. Gretchen, in den Kriegswirren aus Ostpreußen geflohen und im unzerstörten Heidelberg gelandet, lernte den schwarzen Besatzungssoldaten Bob Cooper kennen und lieben, aus dieser Liebe ging Marie hervor. Aber die Zeiten nach dem Krieg waren noch nicht so weit gediehen, als dass eine solche Liebe Bestand haben konnte. Marie kommt in ein Kinderheim, wird nach Amerika zwangsadoptiert und Bob verschwindet von der Bildfläche. Zurück bleibt Gretchen, die psychisch krank wird, aber durch das Kennenlernen von Konrad vor dem Schlimmsten bewahrt. Am Ende des ersten Teils ist es Gretchens Sohn Tom, der der unterdessen dementen Mutter Marie "wiedergibt". Tom ist Fernsehmann, bekannt wie ein bunter Hund, aber irgendwann am Ende seiner Kräfte. Im vorliegenden zweiten Band lernen wir die Familie von Konrad kennen, erfahren viel über Konrads Kindheit und Jugend, seine Kriegserlebnisse und über seine Gefangenschaft. Konrad hat im Krieg die gesamte Familie verloren, einschließlich seiner Schwester Lizzy, die der Euthanasie zum Opfer fiel. Konrad ist sehr hellhörig bei allem, was er erfährt. Einzig sein Onkel Drickes (Heinrich Pütz) lebt noch. Mit Hilfe dieses Onkels, der in russischer Gefangenschaft ist, landet er in Heidelberg, macht ein Medizinstudium und wird Arzt. Hier kreuzen sich die Wege von Konrad und Gretchen. Sie heiraten, beide gehen nach Köln, dort ist unterdessen der Onkel mit Adenauers Hilfe 1956 endlich aus der Gefangenschaft zurück und richtet eine Frauenarztpraxis ein. Konrad wird Teilhaber. Onkel Drickes beschäftigt sich intensiv und gewinnbringend mit der künstlichen Befruchtung gut betuchter Patienten.
    Das Buch wird über verschiedene Zeiträume und Handlungsebenen geführt, Konrad und Gretchen haben endlich einen Sohn bekommen und Thomas, auch Tömmes und später Tom genannt, agiert in der Jetztzeit und wird auf verschiedenste Weise mit der Vergangenheit seiner Eltern und seines Onkels konfrontiert. Toms Leben, seine Entwicklung wird dabei in der Rückblende erzählt. Im Jetzt hat er sich in Jenny, eine Kollegin verliebt, die gerade ein Baby bekommen hat. Tom hat das erste Mal im Leben das Gefühl, an der richtigen Stelle angekommen zu sein. Er will mit Jenny leben, fürs kleine Carlchen da sein, sich nach seinem Zusammenbruch wieder an die Arbeit machen und eine wöchentliche Talkshow soll sein Comeback fördern. Bald zieht er mit Jenny ins Haus seiner Mutter, deren Freundin kümmert sich um die demente Mutter nun ebenso wie um den kleinen Carl. Fast perfekt das Ganze. Dass das Leben nie so geradlinig verläuft, weiß man aus Erfahrung, und so kommt es zu vielen Verwicklungen und Missverständnissen, die ich hier natürlich nicht offenbare. Zukünftige Leser sollen gespannt bleiben, was in Toms Leben noch alles geschieht.
    Sehr anrührend wird Gretchens Leben als demente Mutter beschrieben, wer in seiner Familie ähnliche Fälle kennt, wird hier auf sanfte Weise "geschult", denn im Alltag eines Demenzkranken gibt es unzählige Momente, in denen Erinnern, Erkennen und Wissen durchschimmern. Das hat mir gut gefallen.
    Ich habe auch dieses Buch sehr gern gelesen, aber die überzeugende Wirkung des ersten Bandes hat es bei mir nicht erreicht. Der Stil war teilweise etwas stakkatoartig, viele, oft zu viele Details sollen den Leser erreichen und berühren. Ich habe viele Kenntnisse über den 2. Weltkrieg, Euthanasie, Holocaust, Vertriebene, Gefangenschaft usw., da kam mir der Buchtext manchmal wie eine verstärkende Wiederholung im Geschichtsunterricht vor. Einerseits sind viele geschichtliche Details nur angerissen, andererseits springt die Autorin in den Abläufen oft hin und her. Manchmal wäre mir ein ruhiger Erzählfluss lieber gewesen, als dieses nervöse Gedankenkarussell. Im Laufe der Geschichte gibt es dann auch immer wieder Rückblicke auf den ersten Band. Eigentlich wäre es wohl besser, jeder der dieses Buch lesen möchte, liest zuerst "Stay away from Gretchen", das Wissen um die Hintergründe erleichtert einem das Verständnis für die Geschehnisse im zweiten Teil sehr.
    Das Nachwort habe ich dann mit Interesse gelesen, hier werden die Quellen und Inspirationen beschrieben, die für die Autorin wichtig und ermutigend waren. Ich empfehle das Buch gern allen, die sich für deutsche Geschichte und den Umgang damit interessieren. Sie bekommen einen wunderbaren Liebes- und Gesellschaftsroman.
    Übrigens mit Lesebändchen!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

    Die Autorin Susanne Abel, erzählt in ihrem 2. Band der Gretchen-Reihe „Was ich nie gesagt habe“, eine weitere spannungsgeladene Geschichte in dem wie im ersten Buch, Geschichte und Gegenwart hervorragend miteinander verknüpft werden.
    Inhalt:
    Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stößt, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird ...
    Meine Meinung:
    Die Autorin erzählt in ihrem zweiten Buch diesmal die Geschichte rund um Gretchens Familie, die wie im ersten Buch, Vergangenheit und Gegenwart spannend und geschickt miteinander verknüpft.
    In der Gegenwart: Tom Monderath, wie vor den Kopf gestoßen als er durch Zufall auf einen Halbbruder stößt und sich dieser auch noch bei ihm meldet und mehr über seinen Vater wissen will. Nach einigem Zögern von Tom, treffen sich beide Brüder und stellen verblüfft fest, wie ähnlich sie sich sind. Henk sucht über eine DNA-Bank nach weiteren Halbgeschwistern und löst damit eine Lawine aus. Tom, der nie ein gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte, verspürt nur noch mehr Missfallen gegenüber seinem Vater, der die Mutter scheinbar nach Strich und Faden, betrogen hat.
    In der Vergangenheit: Konrads Geschichte beginnt während der Kriegszeit und dem tragischen Verlust seiner eigenen Familie, seinem Einsatz im Krieg und der harten Nachkriegszeit. Außer einem Onkel in sibirischer Kriegsgefangenschaft, hat er keine weiteren Verwandten mehr. Für ein Medizin-Studium geht er nach Heidelberg und lernt dort Greta kennen, die aber durch ihren Verlust und Schmerz, in einem Schneckenhaus lebt. Konrad, hat keinen leichten Stand mit ihr, lässt aber nicht locker, bis sie einwilligt ihn zu heiraten. Das Leben hätte so schön sein können, wäre da nicht sein Onkel aus sibirischer Kriegsgefangenschaft, zurückgekommen …
    Der Schein trügt und für Tom kommt der Tag der bitteren Wahrheit …
    Fazit:
    Die Autorin hat mit ihrem bewegenden Schreibstil das Leben von Konrad und Greta in der Kriegs- und Nachkriegszeit sowie deren Auswirkungen auf Tom in der Gegenwart, hervorragend bildlich und glaubhaft, dargestellt. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und hielten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen und hatte viele ergreifende Lesestunden.
    Von mir 5 Sterne eine absolute Leseempfehlung!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

    Tom Monderath hat jetzt eine eigene Familie. Jenny in die er sehr verliebt ist und Carl ihr kleiner Sohn. Dazu kommt Henk ein Halbbruder von der Seite seines Vaters. Anscheinend ist da auch eine ungewöhnliche Geschichte, nicht nur bei seiner Mutter Greta. Henk ist sehr sympathisch und gemeinsam wollen sie mehr über ihren Vater Konrad heraus finden. Warum hat er einen Sohn in Köln und einen in Amsterdam. Gibt es vielleicht noch mehr Geschwister es war schließlich Krieg und da gab es oft eine verzweifelte Liebe bevor man wieder in den Tod ziehen musste. Denn Toms Vater war zu der Zeit noch sehr jung und ledig.
    Tom und Henk öffnen die Büchse der Pandorra. Wissen wer die Eltern sind und woher wir stammen ist für die meisten eine Selbstverständlichkeit, über die wir nicht nachdenken. Vor einiger Zeit war es ein Aufreger weil das Bundesverfassungsgericht Kindern von Samenspendern zugestanden hat, das sie ein Anrecht auf den Namen des Vaters haben. Ein Recht auf Wissen wer ihr Erzeuger ist. Im Zuge dieses Urteils gab es erschreckende Erkenntnisse. Reproduktionsmediziner die ihr Wissen und Können missbraucht haben. Dieses Thema greift die Autorin in ihrem Roman auf.
    Mit vielen Informationen die sie im Nachgang belegt, informiert sie uns in ihrem Buch über dieses perfide Spiel. Gleichzeitig erzählt sie was es mit den Betroffenen macht, mit Menschen die genau wie ihre Mütter Opfer sind. Nachvollziehbar wie sich Tom, sein Bruder oder auch die realen Frauen und Männer die im Anhang erwähnt werden, sich fühlen. Klar sind wir mehr als die Summe unserer Gene aber sie waren der Anfang, der Grundstock aus dem wir uns entwickelt haben und wenn der biologische Vater nicht nur ein lupenreiner Egoist sondern auch noch ein Verbrecher war. Wie gehe ich dann mit meinem Erbe um. Fragen die mir Angst machen würden.
    Genauso ist das Buch aufgestellt. Es erreicht uns Leser auf einer Ebene die wir bisher nicht beachtet haben. Es betraf uns nicht, also nur eine Erscheinung am Rand.
    Nachdem mich das erste Buch der Autorin richtig mitgenommen hatte und es sehr lange nachgehallt hat. War dieses eine Selbstverständlichkeit. Wieder wird es mich lange beschäftigen.
    Frau Abel nahm mich mit auf eine emotionale Reise, sie holte mich aus meiner Komfortzone. Dabei war jede Figur eine Freundin, ein Freund mit dem ich reden konnte, selbst die an Alzheimer erkrankte Greta sorgte hin und wieder für einen Lacher. Sie war nicht bemitleidenswert, denn wenn sie selber sagt: das ist eine Scheißkrankheit die möchte man nicht haben, kann man ihr nur recht geben.
    Weiterlesen

Ausgaben von Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie

Hardcover

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 561

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

Besitzer des Buches 31

Update: