Kalt und still

Buch von Viveca Sten, Dagmar Lendt

  • Kurzmeinung

    basco09
    Schreibstil, Protagonistin und Atmosphäre haben mir sehr gut gefallen.
  • Kurzmeinung

    eveco
    Von den Schären in den hohen Norden, durchaus gelungen, las sich weg wie geschnitten Brot!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kalt und still

Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei …
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Serieninfos zu Kalt und still

Kalt und still ist der 1. Band der Hanna Ahlander Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Über Viveca Sten

Die schwedische Krimiautorin Viveca Anne Bergstedt Sten wurde 1959 in Stockholm geboren, wo sie auch aufwuchs. Die studierte Juristin arbeitete zunächst bei der schwedischen Post und schrieb Bücher mit juristischem Fachwissen, bis sie 2008 ihren ersten Kriminalroman mit dem Titel "Tödlicher Mittsommer" veröffentlichte. Mehr zu Viveca Sten

Bewertungen

Kalt und still wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Schreibstil, Protagonistin und Atmosphäre haben mir sehr gut gefallen.

    basco09

  • Von den Schären in den hohen Norden, durchaus gelungen, las sich weg wie geschnitten Brot!

    eveco

  • Gut zu lesen, aber mehr Roman als Krimi.

    rumble-bee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kalt und still

    Winterliches Schweden
    Nachdem ihr Freund sie kurz vor Weihnachten überraschend verlassen und sie ihren Job bei der Stockholmer Polizei verloren hat, sucht Hanna Ahlender Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester. In Åre kommt Hanna allerdings auch nicht zur Ruhe, da die 18-jährige Amanda über Nacht spurlos verschwindet. Temperaturen von minus 20 Grad und starker Schneefall erschweren die Suche nach ihr. Hanna bietet der örtlichen Polizei ihre Unterstützung an und nimmt zusammen mit Kriminalkommissar Daniel Lindskog die Ermittlungen auf.
    "Kalt und still" war mein erstes Buch von Viveca Sten und hat mir sehr gut gefallen. Der packende Schreibstil und die kurzen Kapitel, die aus immer wechselnden Perspektiven geschrieben sind, haben immer wieder zum Weiterlesen annimiert und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Auch die Protagonisten mochte ich sehr. Hanna ist eine hartnäckige Polizistin, die nicht so schnell aufgibt, wenn sie sich in einen Fall verbissen hat. Sie neigt aber auch zu Alleingängen, die sie schon häufiger in Schwierigkeiten gebracht haben. Daniel hingegen war beim Drogendezernat in Göteborg beschäftigt, hat sich aber nach Åre versetzen lassen, um mehr Zeit für seine kleine Familie zu haben.
    Zudem kam auch die erschaffene Kulisse des winterlichen Schwedens sehr gut rüber und man hatte das Gefühl, die Kälte durch die Seiten zu spüren.
    Ein sehr gelungener, atmosphärischer Polarkreis-Krimi aus Schweden. Ich bin auf die weiteren Falle von Hanna Ahlander gespannt.
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  • Rezension zu Kalt und still

    Zwischen Roman und Krimi Die Erwartungen liegen hoch bei einer neuen Reihe der Erfolgsautorin Viveca Sten. Ihre "Sandhamn-Reihe" um Thomas Andreasson und Nora Linde hat eine treue Fangemeinde, die Verfilmung als TV-Serie tat ihr übriges. Den wesentlichen Punkten ihres Erfolgsrezeptes ist sie treu geblieben - ein Ermittlerduo, das sich langsam zusammenrauft, private Probleme, Familiendramen, viel Lokalkolorit. Verlegt hat sich nur der Schauplatz: vom Schärengarten hoch zum Polarkreis, bei wenig Tageslicht und Temperaturen unter minus 20 Grad.
    Erfolgsrezepte sind eine schöne Sache, sie können dem Autor aber auch ein Bein stellen. Zu einhundert Prozent gelungen ist die neue Reihe um Hanna Ahlander daher nicht, obgleich das Buch flüssig zu lesen ist, und sich als Krimi durchaus behaupten kann.
    Ungewöhnlich ist allein schon die Länge des Buches. 500 Seiten sind für einen Krimi selten, und sprechen eher für einen reinen Roman - auch die Erzählweise erinnert oft eher an einen Frauenroman. Schon die Eingangsszenen lesen sich dementsprechend: Jobverlust, Beziehungsende sowie Ortswechsel, das Muster ist sattsam bekannt. Die unfreiwillig so gebeutelte Hanna Ahlander benimmt sich eher wie ein Teenager, betrinkt sich und lässt ihren Zorn an der Garderobe des Ex aus.
    Im Ferienhaus ihrer Schwester angekommen, stolpert sie über den Fall einer vermissten Schülerin, und bietet - halb aus Langeweile - ihre Hilfe an. Beinahe problemlos wird sie im fremden Polizeirevier eingestellt, was sicher dem Lesefluss zuträglich ist, aber doch die Glaubwürdigkeit ein wenig strapaziert.
    Das Buch ist in weiten Teilen mehr erzählend als rasend spannend; dennoch weiß die Autorin, mit zahlreich ausgestreuten falschen Fährten zu überzeugen. Auch kleinere Details werden im Nachhinein wichtig, dazu noch ein ansprechender Showdown, und man hat den eher behäbigen Einstieg schon fast verziehen.
    Sehr gut geraten ist die Beschreibung des Lebens in dieser unwirtlichen und eiskalten Region Schwedens; man möchte sich nur immer tiefer in den Sessel kuscheln und klappert beim Lesen leise mit den Zähnen. Auch die Schilderung gewisser Lebenswelten ist gelungen; die Autorin weiß, welche Sorgen Familien und Jugendliche haben. Gekonnt spickt sie den Krimi/ Roman mit aktuellen Themen, wie Gewalt gegen Frauen oder Ausbeutung.
    Eine rundum positive Bewertung gelingt dennoch nicht; zum Schluss bleiben Fragen offen, und Spuren von Unwahrscheinlichkeiten trüben das - zugegeben - letztlich nicht allzu schwer erratbare Ende.
    Da es ein Reihenauftakt ist, werden folgende Bände hoffentlich stringenter, und weniger erzählend. Im Ganzen ein sehr achtbares und gut zu lesendes Buch.
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  • Rezension zu Kalt und still

    Hej!
    Schweden gilt als das Land der Krimi- und Thriller-Autor*innen, und Viveca Sten darf sich zu den weltberühmten Vertreter*innen der Gegenwart zählen. "Kalt und still. Der erste Fall für Hanna Ahlander" bildet den Auftakt einer neuen Reihe. Er entführt an den Polarkreis, wo sich hinter einer Decke aus Schnee und Eis Ungeheuerliches verbirgt ...
    Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei …
    Im Gegensatz zu dem alarmierenden Klappentext zeigt das hübsche Cover eine trügerische Idylle, ein klassisches Holzhaus, gestrichen in Falunrot, mitten in einer weiten, rauhen Landschaft, die über und über mit Schnee bedeckt ist.
    Der Polarkreis-Krimi spielt in Are, einem kleinen Ort in Jämtland, Nordschweden, der als weitlälufiges, traumhaftes Ski-Gebiet geschätzt wird. Das winterliche Setting ist perfekt wiedergegeben worden, dank der ausführlichen Beschreibungen fühlt man sich an den Ort des Geschehens versetzt. Viveca Stens erzählt eine mitreißende, packende Geschichte mit starken Protagonist*innen, voller falscher Fährten und überraschender Wendungen, aus mehreren Perspektiven geschildert, voll von tiefen menschlichen Abgründen, die allen Leser*innen pausenlos eine Gänsehaut über den Rücken jagen wird. Protagonistin Hanna Ahlander Diese Lektüre ist genau das Richtige für die kalte Jahreszeit. Ein gutgemeinter Tipp: Zieht euch warm an!
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  • Rezension zu Kalt und still

    Spannung im klirrend kalten schwedischen Winter
    Die Stockholmer Polizistin Hanna Ahlander verliert kurz vor Weihnachten am gleichen Tag ihren Job, den Lebensgefährten und die Wohnung und verkriecht sich voller Selbstmitleid in der Ferienwohnung ihrer Schwester im Wintersportort Åre und hadert mit sich und der Welt.
    In Åre wird die 18-jährige Amanda nach einer Party vermisst und bei Temperaturen um -20 Grad zählt jede Stunde. Hanna schließt sich einem Suchtrupp an und erweist sich im weiteren Verlauf als wertvolle Hilfe für Daniel Lindskog, den leitenden Kommissar vor Ort. Hanna wird Teil des Ermittlerteams.
    Schon im Prolog werden Wetter und Natur atmosphärisch dicht beschrieben und die lebensbedrohliche Kälte bleibt während des Lesens immer spürbar.
    Alle Charaktere sind glaubhaft und authentisch beschrieben, bei Hanna und auch bei Daniel wird die Zerrissenheit zwischen Liebe zum Beruf und dadurch vernachlässigtem Privatleben deutlich, beide haben einen konfliktreichen familiären Hintergrund. Psychologisch geschickt baut Viveca Sten ihre Protagonisten auf und ich kann nicht nur deren Gefühle nachvollziehen, sondern auch, warum sie so geworden sind, wie sie heute sind.
    Die kurzen Kapitel verführen dazu, immer weiter zu lesen und beginnen meistens mit einem Perspektivwechsel. Sehr bewegend wird auch aus Sicht von Amandas Angehörigen erzählt. Eine derart gelungen ausgearbeitete Figurenzeichnung finde ich bei einem Krimi außergewöhnlich.
    Die Ermittlungen verlaufen schwierig und werden realistisch geschildert. Hanna beweist hier Gespür und Können, als sie die Zusammenhänge erkennt und aufdeckt.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend, lebendig und bildhaft, angenehm und flüssig zu lesen. Titel und Cover passen perfekt zum Buch.
    Ich kann diesen spannenden unblutigen Krimi mit unerwartetem und aktuellem Hintergrund und Konzentration auf die Figuren uneingeschränkt jedem Leser des Genres empfehlen und freue mich auf weitere Fälle für Hanna Ahlander.
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  • Rezension zu Kalt und still

    Der hier vorgestellte Polarkreis-Krimi von Viveca Sten erschien am 19. Oktober 2022 mit dem Titel "Kalt und still" im dtv Verlag und ist der erste Band der Hanna Ahlander Reihe.
    Allgemeines zur aktuellen Ausgabe:
    ISBN: 978-3423263382
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: TB mit 512 Seiten
    Preis: 16,95 €
    oder als ebook für 12,99 €
    Originaltitel: Offermakaren
    Übersetzt durch: Dagmar Lendt
    Klappentext:
    Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei …
    Mein Leseeindruck/Fazit:
    Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde
    Äußerlich betrachtet lässt das Cover den Leser bereits beim Anblick zittern. Das winterliche Erscheinungsbild suggeriert Kälte, Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Und genau dieses erleben Hanna und Amanda, aber jede aus anderen Gründen. Der Krimi ist durch seine Ausdrücke sehr nordisch gehalten, so dass man sich an Namen nicht stören sollte.Die Autorin widmet sich dieses Mal einem besonders heiklen Thema: Menschenhandel. Ein ausgeklügeltes Fall, der zugleich einen Reihenauftakt darstellt, und somit viel Spielraum lässt. Meines Erachtens wurde dieser Spielraum vollumfänglich genutzt. Kurze Kapitel, ein breitgefächerter Spannungsbogen und detailliert beschriebene Protagonisten runden den Polarkreis-Krimi ab. "Kalt und still" trägt mit Recht seinen Titel und verschafft dadurch seinem Leser eine Eiseskälte, die spürbar unter die Knochen geht. Ich würde mich über eine Fortsetzung mit Hanna Ahlander sehr freuen.
    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐
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  • Rezension zu Kalt und still

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei …
    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Viveca Anne Bergsted Sten, geb. 1959 in Stockholm, ist Juristin und eine der bekanntesten schwedischen Krimiautorinnen der Gegenwart. Mit ihrer Familie lebt sie nördlich von Stockholm. Seit ihrer Kindheit verbringt sie jeden Sommer auf Sandhamn in den Schären. Im Winter aber reist sie zum Skifahren nach Åre - dem Schauplatz ihrer neuen Reihe.
    Viveca Stens Sandhamn-Serie gehört zu den erfolgreichsten Krimiserien aus Skandinavien und lieferte den Stoff für den TV-Serienhit Mord im Mittsommer. Ihre Bücher sind in 24 Sprachen übersetzt.
    Allgemeines
    Erster Band der Reihe um Hanna Ahlander
    Titel der Originalausgabe:“ Offermakaren“, ins Deutsche übersetzt von Dagmar Lendt
    Erschienen am 19.10.2022 im dtv Verlag als broschiertes TB mit 512 Seiten
    Gliederung: Prolog – 124 Kapitel – Zeitungsartikel als „Epilog“ – Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Åre (Schweden), Dezember 2019
    Inhalt
    Hanna Ahlander ist unter ihren Kollegen von der Stockholmer Polizei zur persona non grata geworden, nachdem sie sich geweigert hat, einen Kollegen, der sich häuslicher Gewalt schuldig gemacht hat, zu decken. Schon aufgrund ihres beruflichen Aufgabenbereichs verabscheut sie gewalttätige Männer. Ihr Chef legt ihr nahe, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Zu allem Überfluss verlässt sie auch ihr langjähriger Lebensgefährte für eine andere Frau; da die gemeinsame Wohnung ihm gehört, ist Hanna plötzlich quasi obdachlos. Ihre ältere Schwester Lydia, eine gut situierte Anwältin, bietet ihr an, für ein paar Wochen in ihr Ferienhaus im Ski-Ort Åre zu ziehen.
    In diesem Ort wird die achtzehnjährige Amanda Halvorsson vermisst, sie hatte sich nach einer Party mit Klassenkameraden in der Nacht allein auf den Heimweg gemacht und kam nie zuhause an. Bei minus 20 Grad kann niemand lange im Freien überleben, deshalb wird von der Polizei mithilfe der Dorfbewohner sofort eine Suchmannschaft organisiert. Hanna will sich von ihrer desolaten Situation ablenken und schließt sich der Suche an.
    Daniel Lindskog und seine Kollegen von der kleinen Polizeistation in Åre bemerken schnell, dass sie es mit einer erfahrenen Kollegin zu tun haben, die für die unterbesetzte Dienststelle eine Bereicherung darstellen könnte.
    Beurteilung
    Der erste Band der Reihe von Polarkreis-Krimis schildert, wie die Protagonistin Hanna Ahlander in den Touristenort Åre kommt und als Privatperson in einen Kriminalfall verwickelt wird, in dem ihr beruflicher Hintergrund sich als sehr nützlich erweist. Der Fall um die verschwundene Amanda ist eigentlich kaum zu lösen, es kommen mehrere Tatverdächtige in Frage, aber es fehlt an belastbaren Beweisen. Erst durch Hannas kriminalistisches Gespür und ihre Beobachtungsgabe, die sie auf einen anderen – bisher nicht einmal zur Kenntnis der Behörden gelangten - Fall von Kriminalität in dem beschaulichen Ort aufmerksam machen, kommt Bewegung in den Fall.
    Die Charakterisierung der Romanfiguren ist gründlich ausgearbeitet. Hanna ist eine starke Persönlichkeit, die sich nach ein paar Tagen des Selbstmitleids und des reichlichen Alkoholkonsums zusammenreißt und ihre Energie sinnvoll investiert, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Ihr neuer Kollege Daniel Lindskog ist vor drei Monaten Vater geworden und hat nicht nur im Büro, sondern auch zuhause Stress. Seine Lebensgefährtin kritisiert wiederholt, dass er ständig Überstunden macht und sich zu wenig um seine Familie kümmert, ein belastender Vorwurf für Daniel, der ein besserer Vater sein will als sein eigener Vater es war.
    Sehr plastisch treten auch die Charaktere der Eltern von Amanda Halvorsson hervor, hier wirken die Persönlichkeiten allerdings weniger realistisch, beide Eltern kümmern sich nur um ihre eigenen Befindlichkeiten und vernachlässigen ihre jüngeren Kinder, ein neunjähriges Zwillingspaar, sträflich.
    Der Erzählstil des Krimis ist überaus atmosphärisch und anschaulich, die eisige Kälte und Dunkelheit eines schwedischen Winters wird eindrücklich vermittelt. Die Handlung ist wendungsreich und von stetig zunehmender Spannung geprägt, es fällt schwer, die Lektüre zu unterbrechen.
    Wie so oft in skandinavischen Krimis werden auch hier akute gesellschaftliche Missstände angesprochen.
    Fazit
    Atmosphärisch, spannend und wendungsreich – ein gelungener Reihenauftakt!
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Ausgaben von Kalt und still

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 512

Kalt und still in anderen Sprachen

  • Deutsch: Kalt und still (Details)
  • Schwedisch: Offermakaren (Details)

Besitzer des Buches 49

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