Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf: Kritische Anmerkungen zu Kunst, Künstlern und Kuns

Buch von Robert Hughes, Renate Gotthardt, Sabine Roth

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Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf: Kritische Anmerkungen zu Kunst, Künstlern und Kuns wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf: Kritische Anmerkungen zu Kunst, Künstlern und Kuns

    Robert Hughes - Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf
    Der Untertitel: Kritische Anmerkungen zu Kunst, Künstlern und Kunstmarkt
    Genau das bekommt man in feinster Manier.
    Es handelt sich um einen Verriss eines Außenstehenden. Hughes ist Amerikas bekanntester Kunstkritiker. Sachlich und Fachlichkeit ist somit schon mal gesichert.
    Dass dieser Wissende auch noch in der Lage ist, mit Witz und Lebendigkeit, ironisch die Klinge zu führen, macht so ein Werk gut verdaulich. Lebendig eben, denn die Thematik birgt sehr große Gefahr in sich todlangweilig zu sein, weil jemand seine Expertentum ausgedehnt und elitär breit zutreten. Das ist nicht der Fall.
    Sein Wissen ist profund. Beständig quillt es aus dem Text, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu schieben oder die Intention des Textes zu verkleistern, zu überlagern. Es ist dienlich Hughes Einschätzungen zuzugestehen, die nicht in jedem Fall wohlwollend sind.
    Geformt ist alles in Essays. Bei 540 Seiten bedarf es da schon einer Struktur, die für die Vielzahl von Texten eine praktikable Systematik anbietet. Weiß Hughes auch und hat es gemacht. Einleitung - Vorfahren - Neunzehntes Jahrhundert - Auf dem Weg zur Moderne - Europäer - Amerikaner - Zeitgenossen.
    Unter diesen Punkten sind in der Regel die Künstler zu finden. Also ein Hauch lexikalischer Ordnung. Gut jedenfalls, um gezielt mal reinzuschauen. Das wird sowieso vermutlich den gängigen Modus zu Handhabung darstellen. Es am Stück zu lesen, scheint mir schwer möglich und halte ich auch nicht für ein gezieltes Ansinnen des Autors.
    Also ein Buch, das lange „halten“ kann. Ich schau alle Jahre mal rein und wähle irgendein Essay aus, habe meine Freude dran und stell es wieder weg. Derartige Bücher mag ich sehr gern. Ein Stückchen unterhaltsame Kurzweiligkeit auf Abruf. Mit Verlässlichkeit auf Substanz und einer Intention, die einem liegt.
    Zudem ist das Berichtswesen aus dieser Welt hochinteressant. Alles andere als langweilig. Den Künstler oder die Kunstwerke muss man nicht kennen, um an Hughes` Betrachtungen und Wertungen seine Freude zu haben.
    Sicherlich, das Buch hat nahezu 30 Jahre auf dem Buckel. Eine Rolle spielt das nicht. Es scheint mir keinem Zeitgeist unterliegen, denn die Kerne der Essays sind getragen durch Faktisches.
    Und wie immer, wenn Ironie im Spiel ist - man muss gewappnet sein, auch seine Favoriten in der Kritik zu erleben
    Für den Kunstinteressierten jedenfalls ein gewinnbringendes Buch.
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