Jagd auf Charlie Muffin

Buch von Freemantle Brian, Ute Tanner, Rudi Kost

Zusammenfassung

Serieninfos zu Jagd auf Charlie Muffin

Jagd auf Charlie Muffin ist der 2. Band der Charlie Muffin Reihe. Diese umfasst 16 Teile und startete im Jahr 1977. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Bewertungen

Jagd auf Charlie Muffin wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Jagd auf Charlie Muffin

    Der Autor (Wikipedia): Der am 10. Juni 1936 in Southampton geborene Brian Harry Freemantle ist ein britischer Autor vor allem von Spionageromanen, die sich besonders durch Härte und Realismus auszeichnen. Kurz nach seinem Schulabschluss trat er seine erste Stelle als Journalist an. Bis 1975 war er als Reporter, Redakteur und Korrespondent in mehr als dreißig Ländern tätig, unter anderem der Sowjetunion und Vietnam, was sich in einigen seiner Romane niederschlägt. 1975 organisierte er den einzigen britisch initiierten Abtransport vietnamesischer Waisenkinder aus dem vom Vietcong eingeschlossenen Saigon. Danach gab er den Journalismus auf und arbeitete als Vollzeit-Schriftsteller. Den großen Durchbruch hatte er 1977 mit dem Spionageroman „Charlie Muffin“, dem Beginn einer bis 2013 auf 16 Bände angewachsenen Reihe. 1979 wurde der erste Roman mit David Hemmings in der Titelrolle von Jack Gold für das britische Fernsehen verfilmt. Außerdem schrieb Freemantle auch Sachbücher über den KGB, die CIA und die internationale Organisierte Kriminalität. Freemantle schrieb auch unter den Pseudonymen John Maxwell, Jonathan Evans, Richard Gant, Jack Winchester und Harry Asher, allerdings wurden die meisten, im Original unter Pseudonym erschienenen Romane, in Deutschland unter seinem richtigen Namen veröffentlicht.
    Inhalt (Buchumschlag): Nachdem der englische Geheimagent Charlie Muffin seine Vorgesetzten, die ihn verheizen und opfern wollten, ausgetrickst hat, ist er auf der Flucht - die westlichen Geheimdienste immer auf den Fersen. Niemand würde auch nur einen Penny auf sein Überleben setzen …
    Das britische Original erschien als „Clap Hands, Here Comes Charlie“ 1978 bei Cape in London und in den USA 1978 bei Doubleday als „Here Comes Charlie M“. Die deutsche Übersetzung von Ute Tanner wurde 1983 unter dem Titel „Jagd auf Charlie Muffin" als Ullstein-Krimi 10220 veröffentlicht.
    Charlie Muffin ist ein etwas verlottert aussehender – er trägt Schuhe, bis die Sohlen Löcher bekommen und es viel regnet –, aber hervorragender britischer Spion, der überall aneckt, wenn er Borniertheit wittert. Seine akademisch gebildeten, karrieregeilen Upper-Class-Kollegen betrachten ihn sämtlich als Anachronismus und als perfektes Opferlamm. Sie nehmen ihn nicht für voll und darum unterschätzen sie ihn sträflich. Ihrem Snobismus der feinen Sitten setzt er einen Snobismus des Rechthabens entgegen: Er kann es nicht lassen, anderen ihre Fehler oder Schwachstellen immer wieder aufs Brot zu schmieren. Ein sensibler Mann, der immer wieder gezwungen ist, grausam zu sein und gewissenlos zu handeln. Ein Überlebenskünstler. All diese Ambivalenzen machen Charlie Muffin zu einer außerordentlich tollen und vielschichtigen Figur. Interessant eben auch, da er, um es ihnen heimzuzahlen, im Grunde genau die gleichen verwerflichen Methoden anwendet wie seine Gegenspieler in den eigenen Reihen. Die Zeiten der literarischen Heldenverehrung der Berufsspione sind lange vorbei und die westlichen Geheimdienste scheinen nur noch mit privaten Kleinkriegen beschäftigt zu sein.
    „Jagd auf Charlie Muffin“ schließt recht nahtlos an den ersten Band an: Nachdem es Charlie Muffin geschafft hat, seine unfähigen Vorgesetzten in ihrer ganzen Dummheit bloßzustellen, wird er, der nun um 500.000 Pfund reicher ist, als Landesverräter gesucht. Ein unvorsichtiger Fehler bringt ihn und seine Frau Edith in arge Bedrängnis, jedoch kann er sich der Hilfe eines einflussreichen Gönners versichern: Rupert Willoughby, Sohn seines alten Chefs. Die Treibjagd auf Charlie Muffin nimmt schnell wahrlich absurde, aber auch sehr bedrohliche Züge an, da seine Gegner, die geschassten Agentenbosse von einst, überhaupt keine Skrupel kennen. Ein rein privater Rachefeldzug. Unnötig kompliziert wird die Situation, als die Engländer mit einem Aufwasch auch noch dem KGB eins auswischen wollen.
    Das Treiben in diesem Roman ist eine noch größere Farce als im ersten Band, dabei menschlich anrührend und mit einem Höchstmaß an Tragik. Der Roman ist außerordentlich spannend entwickelt, mit vielen Finten und Spitzfindigkeiten und baut auch noch drei schön detailliert geschilderte Millioneneinbrüche in Museen und Banken ein. Ein toller Roman über die Pervertierung der Macht und den schmalen Grad zwischen Rache und Rachsucht. Deprimierend schön, dass auch die Guten von der Verrohung der Sitten bereits völlig angesteckt sind. Charlie Muffin wird darunter jedenfalls sein ganzes weiteres Leben zu leiden haben.
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Ausgaben von Jagd auf Charlie Muffin

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

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