Langeweile

Buch von Isabella Feimer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Langeweile

„Ein Mangel ist die Langeweile, egal, aus welcher Perspektive man sie betrachtet, auch der Wunsch nach einem tröstlichen Nichts, einem Fallenlassen und danach, dass man aufgefangen wird.“Nichts fürchten wir mehr als die Langeweile. Wir sollen, wir müssen, wir könnten doch. In einer Gesellschaft, die Wert in Produktivität, Geschwindigkeit und Erfolg misst, misstrauen wir der Stille, der Langsamkeit, dem Warten. Langeweile ist Antithese in Reinform: ein leerer Raum ohne Ablenkung, den es zu füllen, eine verunsichernde Emotion, die es abzuschütteln, eine Zeitspanne, die es zu überbrücken gilt. Isabella Feimer setzt sich in einem Experiment der Langeweile bewusst aus und durchlebt sie mit all ihren Sinnen. Wie schmeckt, riecht, klingt dieser Zustand in Warteschleife? Wann verwandelt sich Nichtstun in Wut, wann in Kreativität? Zu vermeintlich eintöniger Tätigkeit verdammt, lässt Feimer ihren Gedanken, Wünschen, Ideen, Erinnerungen freien Lauf, stemmt sich Wort für Wort gegen das Diktat der ständigen Selbstoptimierung – und landet an einem Ort, an dem auf einmal alles möglich ist.
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Serieninfos zu Langeweile

Langeweile ist der 9. Band der Übermorgen Reihe. Diese umfasst 10 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Langeweile

    "Gib mir nur ein Wort" - diesmal LANGEWEILE
    Dieses Buch ist Teil der Reihe „Übermorgen“ aus dem Verlag Kremayr & Scheriau, die sich mit aktuellen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Themen auseinandersetzt. Das Motto dieser Reihe ist „Gib mir nur ein Wort“ - und so besteht der Titel jedes Werks nur aus einem Schlagwort. Nach „Wir“, “Pathos“, „Dummheit“, „Offenheit“, „Hoffnung“, „Sorge“, Heimat“ und „Angst“ dürfen wir uns mit der "Langeweile" beschäftigen.
    „Ein Mangel ist die Langeweile, auch der Wunsch nach einem tröstlichen Nichts, einem Fallenlassen und danach, dass man aufgefangen wird.“
    Autorin Isabella Feimer lässt ihren Gedanken zu „Langeweile“ freien Lauf. Spüren wir überhaupt noch Langeweile? In einer Gegenwart, in der wir allerlei gewünschten und unerwünschten Reizen ausgesetzt sind, ist es schwierig echte Langeweile zu spüren. Wir sind ständig bemüht, auch die kleinsten Leerläufe mit sinnvollen (?)Tätigkeiten zu füllen. So wird in den öffentlichen Verkehrsmitteln (lautstark) telefoniert, auf den Smartphones gespielt oder eifrig Nachrichten ausgetauscht. Den kleinen Auszeiten, in denen manchmal Langeweile aufkommen könnte, wird keine Aufmerksamkeit geschenkt.
    Im Zeitalter des „Dauernd-beschäftigt-sein“ fühlen sich manche Menschen, die es nicht gelernt haben mit sich selbst zu sein, von der Langeweile bedroht. Das Nichtstun, das „Löcher-in-die Luft-starren“ (eine Spezialität mancher Männer, die uns Frauen rasend macht) oder das „aus-dem-Fenster-schauen“ ist abgekommen.
    „Man genießt etwas ganz und gar Zufälliges, man betrachtet das ganze Dasein von diesem Standpunkt, lässt die Wirklichkeit des Daseins daran scheitern.“ (S.69)
    Meine Meinung:
    Mir hat dieser Essay recht gut gefallen. Wir haben verlernt, mit Langeweile umzugehen und sie zu genießen.
    Sprachlich ist dieses Buch ein Genuss. Was mich allerdings stört, sind die vielen englischen Zitate, die hier doch sehr zahlreich abgedruckt sind. Natürlich ist ein Zitat in der Originalsprache eindrucksvoller als in einer Übersetzung. Das kostet den 5. Stern.
    Sehr hübsch ist das Cover, das aus einem Linolschnitt angefertigt ist.
    Fazit:
    Ein Plädoyer für das Nichtstun und das Spüren der Langeweile. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
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Ausgaben von Langeweile

Hardcover

Seitenzahl: 112

Besitzer des Buches 1

Update: