Mein Helgoland

Buch von Isabel Bogdan

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mein Helgoland

Mit Helgoland verbindet Isabel Bogdan eine innige Schreibbeziehung. Oft schon ist sie in Hamburg auf den Katamaran gestiegen, der sie zu »Deutschlands einziger Hochseeinsel« bringt. Denn dort, mit Rundumblick aufs Meer, schreibt es sich viel besser als am heimischen Schreibtisch (wo sie dafür problemlos übersetzen kann). Doch warum ist das so? Nähert man sich einer Geschichte auf dieselbe Weise, wie man eine Insel für sich entdeckt? Auf welcher Seite der Insel beginnt man – und wie findet man in einen Roman? Isabel Bogdan erzählt nicht nur von den Besonderheiten kleiner Inselgemeinden, von Helgolands wechselvoller Historie, von seltenen Vögeln oder Geheimrezepten gegen Seekrankheit.Vielmehr spannt sie den Bogen vom Schaffen des berühmtesten Helgoländer Geschichtenerzählers James Krüss zu der Frage, was gutes Erzählen eigentlich ausmacht und ob man es erlernen kann.
Weiterlesen

Bewertungen

Mein Helgoland wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(3)
(2)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Schöne Erzählung über die Insel, das Schreiben und das Leben.

    Cordi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mein Helgoland

    Autorin: Isabel Bogdan
    Titel: Mein Helgoland
    Seiten: 123
    ISBN: 978-3-86648-654-6
    Verlag: mare
    Autorin:
    Isabel Bogdan wurde 1968 in Köln geboren und studierte nach dem Abitur Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und arbeitet als freiberufliche Übersetzerin (u.a. Jonathan Safran Foer, Sophie Kinshalla und Megan Abbott), liest und schreibt selbst, hauptsächlich in Blogform aber auch in der Kolumne "Was machen die da?", die Menschen beschreibt, die ihren gewöhnlichen und manchmal außergewöhnlichen Beruf leben und lieben. Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Rettung des "anderthalb" und erhielt 2006 den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung, 2011 den für Literatur.
    Inhalt:
    Mit Helgoland verbindet Isabel Bogdan eine innige Schreibbeziehung. Oft schon ist sie in Hamburg auf den Katamaran gestiegen, der sie zu "Deutschlands einziger Hochseeinsel" bringt. Denn dort, mit Rundumblick aufs Meer, schreibt es sich viel besser als am heimischen Schreibtisch (wo sie dafür problemlos übersetzen kann). Doch warum ist das so? Nähert man sich einer Geschichte auf dieselbe Weise, wie man eine Insel für sich entdeckt? Auf welcher Seite der Insel beginnt man - und wie findet man in einen Roman?
    Isabel Bogdan erzählt nicht nur von den Besonderheiten kleiner Inselgemeinden, von Helgolands wechselvoller Historie, von seltenen Vögeln oder Geheimrezepten gegen Seekrankheit. Vielmehr spannt sie den Bogen vom Schaffen des berühmtesten Helgoländer Geschichtenerzählers James Krüss zu der Frage, was gutes Erzählen eigentlich ausmacht und ob man es erlernen kann.
    (Inhalt lt. Verlag)
    Rezension:
    Wer zu Deutschlands einziger Hochseeinsel aufbricht, muss seefest sein. Die Nordsee ist rau und unerbittlich, alleine der Anblick der am Horizont auftauchenden rostroten Felsen und brachialen Brandungsmauern vermag zu entschädigen. Doch, Isabel Bogdan ist nicht hier wie so viele, um zollfrei einzukaufen, sondern die Abgeschiedenheit zu nutzen, um ungestört zu Papier zu bringen, was erzählt werden möchte.
    Hier schreibt die Autorin am liebsten ihre Romane, ganz in der Tradition von Helgolands berühmtesten Geschichtenerzähler James Krüss und ist so ganz nebenbei dem Charme der Insel erlegen, der sich meist erst auf den zweiten Blick erschließt.
    Isabel Bogdan hat, bis zu Veröffentlichung ihrer ersten eigenen Schreibarbeit, vor allem im Hintergrund gearbeitet. Sträflich vernachlässigt werden Übersetzende, in Besprechungen und Rezensionen kaum genannt, doch hat sie u. a. mit Jonathan Safran Foer ins Deutsche übertragen, bis sie zusätzlich begann, selbst Geschichten zu erzählen.
    Ganz in der Tradition von Helgolands berühmtesten Geschichtenerzähler James Krüss ist auch für sie die Insel zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Kreativität geworden, die sich oft genug erst auf den zweiten oder dritten Blick Außenstehenden erschließt. Hier verbringt sie die Tage mit dem Schreiben und erzählt in diesem kompakten Band davon und zugleich von den Geschichten, die diese Hochseeinsel zu bieten hat.
    Rau und nüchtern wirken die Sätze zu Beginn, solch eine Überfahrt muss man ja auch erst einmal überstehen, bevor man wieder scheinbar festen Boden unter den Füßen hat, der an den Rändern stetig bröckelt. In den Erzählstil hat man jedoch bald hineingefunden. Alles Offensichtliche auf Helgoland lässt sich schnell erkunden. Zu Fuß natürlich. Kaum und nur offzielle Elektroautos gibt es, Fahrräder nur für Kinder bis zum Alter von 12 Jahren. Dafür um so mehr Vogelkundler und im Sommer zahlreiche Tagestouristen.
    Isabel Bogdan erzählt davon, beobachtet, lässt sich ablenken und inspirieren, um dann wieder an ihrem Laptop eigene Geschichten zu Papier zu bringen. Das funktioniert besser als am heimischen Schreibtisch, doch warum ist das eigentlich so? So entsteht Seite für Seite eine Hommage an das Leben auf Helgoland, welches nicht nur für Trottellummen oder Robben unerbittlich sein kann, auch für die Menschen selbst. Der Friedhof der Namenlosen, er zeugt davon.
    […]
    Zugleich ist für die Autorin die Insel jedoch auch eine Metapher für das Schreiben an sich. Isabel Bogdan sinniert über das Schreiben von Krüss und Kollegen, über Tipps, die nur für den Tippgeber selbst Gültigkeit besitzen, leere Blätter mit Figuren und Inhalten zu füllen. Überhaupt, was macht eine Figur aus? Was eine gute Geschichte? Unaufgeregt, mit einem Hauch von Melancholie, stellt Bogdan die Insel in Bezug zu ihrer Arbeit und berichtet vom wechselhaften Inselleben vergangener Jahrzehnte, Geheimnissen im Fels und Marathonläufen zwischen Ober- und Unterland. Mit kleinem Holzhammer knackt sie Krebsvorscher und lernt kleine graue Vögel zu unterscheiden. Entstehen so nicht gute Erzählungen? "Das Leben und das Schreiben", kompakt und ganz anders.
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Mein Helgoland

    Isabel Bogdan, deren “Der Pfau” ich gemocht und deren “Laufen” ich geliebt habe, hat ein neues Buch veröffentlicht. Keinen Roman diesmal, sondern ein Buch über “ihre” Insel Helgoland. Helgoland ist für die Hamburger das regelmäßige Ziel, wenn sie Ruhe zum Schreiben braucht. Und so ist “Mein Helgoland” ein Mix aus journalistischer Reiseerzählung und literarischer Meditation zum eigenen Schreiben geworden.
    Wen es interessiert, der bekommt hier natürlich Fakten zu Helgoland geliefert. Die Geographie, die Geschichte, die ganzen seltenen Vögel, die Robbenbänke. Was man eben so wissen möchte, wenn man eine Insel besucht. Isabel Bogdan unterhält sich mit Ornithologen und einem Robbenschützer. Dabei erzählt sie spannend und gleichzeitig anekdotisch: Die Idee des Sturmwichtelns zum Beispiel wird zumindest dieser Rezensentin nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen. (Bei einem heraufziehenden Sturm stellt man etwas vor die Tür und lässt sich nach dem Sturm überraschen, was stattdessen da steht. Herrlich skurril!)
    Gleichzeitig geht es jedoch auch um den Prozess des Schreibens. Wie findet Isabel Bogdan ihre Stoffe? Wie bringt sie sie zu Papier? Schnelles oder langsames Schreiben? Vorher plotten oder während des Schreibens überraschen lassen? Über all diese Fragen macht sie sich in diesem Büchlein Gedanken und es ist spannend, ihr bei diesen sehr persönlichen Betrachtungen über die Schulter zu schauen.
    Das Hörbuch hat Isabel Bogdan selbst eingelesen, mit Gaststar Christoph Maria Herbst für ein paar ausgewählte Zitate des auf der Insel geborenen Autors James Krüss. Klar, da darf man keine professionell ausgebildete Stimme erwarten, doch ich finde, der Stoff verlangt geradezu danach, auch beim Hörbuch mit der persönlichen Note der Autorin punkten zu können.
    “Mein Helgoland” ist ein schönes Geschenkbuch für Liebhaber von Helgoland und Fans von Isabel Bogdan. Über beide kann man hier viel lernen!
    Weiterlesen

Ausgaben von Mein Helgoland

Hardcover

Seitenzahl: 112

E-Book

Seitenzahl: 93

Besitzer des Buches 6

Update: