• Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Lies sich sehr spannend und schnell lesen.
  • Kurzmeinung

    Lunara
    Gute Grundidee, leider oft unlogisch und zu gehetzt umgesetzt. Figuren z.T. zu gut für diese Welt. Ende unglaubwürdig.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Shelter

Der Verschwörungs-Thriller von Bestsellerautorin Ursula Poznanski Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr. Was, wenn du dir eine völlig absurde Geschichte ausdenkst, sie zum Spaß in die Welt setzt und plötzlich glauben alle daran? Ursula Poznanskis neuer Bestseller ist eine wache Analyse der Mechanismen moderner Verschwörungsmythen und ein schockierender Thriller über einen Streich, der zur verwirrenden Realität wird. Ungekürzte Lesung mit Jens Wawrczeck 1 MP3-CD, ca. 11h 59min
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Über Ursula Poznanski

Die österreichische Autorin Ursula Poznanski wurde einem größeren Publikum durch ihren Thriller "Erebos" bekannt. Die 1968 in Wien geborene Schriftstellerin erhielt dafür den deutschen Jungendliteraturpreis. Mehr zu Ursula Poznanski

Bewertungen

Shelter wurde insgesamt 37 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Lies sich sehr spannend und schnell lesen.

    -the-black-one-

  • Gute Grundidee, leider oft unlogisch und zu gehetzt umgesetzt. Figuren z.T. zu gut für diese Welt. Ende unglaubwürdig.

    Lunara

  • Nicht das spannendste oder logischte Buch, aber eine solide Unterhaltung in Poznanski-Art!

    towonder

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Shelter

    Ursula Poznanski, eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen, veröffentlichte mit "Shelter" wieder einen überaus spannenden Thriller der Extraklasse mit aktuellem Themenbezug. Hauptprotagonisten sind eine Wohngemeinschaft (Benny, Nando, Liv) und ihre Freunde Tim und Darya. Nando gibt eine Geburtstagsparty und nachdem die meisten Gäste bereits gegangen sind überlegen die fünf Freunde was man noch anstellen könnte. Da in letzter Zeit Verschwörungstheorien ein großes Thema in den Medien waren kommen sie auf die geniale Idee eine eigene, selbst ausgedachte, völlig abwegige Verschwörungstheorie in Umlauf zu bringen. Und schon war die Invasion der Aliens auf der Erde Realität. Liv, Psychologiestudentin, wollte im Zuge der Theorie Daten sammeln und sie für ihre Bacholerarbeit als Vorlage nutzen. Aber wie soll es anders sein - die Verschwörungstheorie einmal im Internet verbreitet bekommt ein Eigenleben und unsere fünf Protagonisten, wie auch andere Menschen geraten in den Strudel der Ereignisse und in Lebensgefahr. Kann Benny das Verhängnis noch aufhalten?
    Bereits während der Corona-Pandemie konnten wir miterleben das Verschwörungsmythen wie die Pilze aus dem Boden der virtuellen Welt schossen - da gab es z.Bsp. den Chip im Impfstoff oder die Würmer im Teststäbchen usw. Es war teilweise so unglaubhaft, dass man sich gewundert hat, dass es durchaus Menschen gab die dran glaubten und auch nicht anderweitig zu überzeugen waren. Demzufolge ist die Idee, die dem Roman von Ursula Poznanski zugrunde liegt gar nicht mal so abwegig - nur auf die Spitze getrieben. Wie bereits von Ursula Poznanski bekannt ist auch dieser Jugendthriller wieder in ihrem spannend-packenden und temporeichen Schreibstil geschrieben. Die Figuren sind gut gezeichnet und ihre Verhaltensweisen nachvollziehbar. Auch die Auswirkungen des Erlebten auf die Psyche der fünf Protagonisten (Realitätsverlust, Angst, Hoffnung, Verwirrung) wird greifbar dargestellt. Die Handlung ist schlüssig und wird in einem sich stetig steigernden Spannungsbogen mit vielen Irrungen und Wendungen zu einem schlüssigen Ende geführt.
    Der Roman stellt in beeindruckender und erschreckender Weise dar, wie leicht es doch ist durch eine fixe Idee eine Bewegung und neue Realität auszulösen, die nur noch schwer aufzuhalten ist. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
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  • Rezension zu Shelter

    Ein viel diskutiertes Thema in den letzten beiden Jahren mit Corona, in dem die Verschwörungstheorien immer mehr an die Oberfläche gekommen sind. Die gibt es ja schon recht lang, sind aber in der letzten Zeit viel mehr wahrgenommen worden. Natürlich durch social media und dgl., wodurch vieles schneller verbreitet wird als früher.
    Der Hintergrund, auf einer Party eine kuriose und völlig abwegige Idee entstehen zu lassen, die dann im Internet ihre Kreise zieht fand ich ziemlich cool und ich war sehr gespannt, wie die Autorin das laufen lässt. Man sieht, wie schnell Gerüchte aufgeschnappt und verbreitet werden, die sich dann immer mehr verselbständigen.
    Warum manche Menschen in diesem Punkt so leichtgläubig sind weiß ich nicht, ich denke, da gibt es verschiedene Auslöser, warum man etwas glaubt.
    Dass hier allerdings auf "passende Zielgruppen für Verschwörungstheorien" verwiesen wird fand ich jetzt nicht so gut. So ein Schubladendenken gibts da nicht, denn wenn man sich umhört und umschaut entdeckt man überall Menschen, die für gewisse Dinge empfänglich sind.
    Benny, aus dessen Sicht erzählt wird, wohnt mit Liv und Nando in einer WG. Darya und Till waren ebenfalls dabei, als sie ihr "Experiment" gestartet haben und man merkt schnell, wie unterschiedlich sie alle darauf reagieren. Vor allem als sie merken, welche Folgen das ganze hat und welche Ausmaße es annimmt.
    Vor allem Liv ist mir hier sehr unsympathisch geworden... aber auch Benny, der an sich ein sehr netter Kerl, hätte manchmal besser reagieren können.
    Die Figuren insgesamt waren zwar sehr deutlich positioniert, dennoch hab ich keinen so richtigen Bezug gefunden. Vielleicht weil es geheimnisvoll bleiben sollte, trotzdem wäre da noch Potenzial gewesen.
    Es gibt auf jeden Fall viel zu spekulieren, das Tempo zieht schnell an und die Ereignisse überschlagen sich teilweise. Was dann aber doch für mich oft unrealistisch wirkte, aber der Spannung und Weiterentwicklung der Geschichte geschuldet war.
    Am Ende gab es noch einen neuen Aspekt, auf den ich nicht näher eingehen kann um nicht zu spoilern - aber es spielen wieder Glaube, Illusion und Hoffnungen eine Rolle. An sich nicht schlecht gewählt, aber man verliert das Grundthema etwas aus den Augen. Ich hatte mir hier etwas anderes erhofft, es schien mir einfach nicht zu passen.
    Auch war mir alles sehr begrenzt auf Benny zugeschnitten - dieses Umgreifen der Ideen zur anfänglichen Verschwörungstheorie wurde immer mehr ins Abseits gedrängt.
    Ich hab zwar durchweg mit Spannung gelesen und bin auch echt schnell durch die Seiten geflogen, das ist mit den Büchern der Autorin eigentlich immer so, aber es kommen hier einfach wieder viele kleine Kritikpunkte, die ich desöfteren bei ihr bemängele: die Glaubwürdigkeit und die etwas abstrusen Wege für das Ende, die das Ziel aus den Augen verloren haben.
    Dazu zu viele Themen, die nur am Rande erwähnt werden und eher abgelenkt haben, als sich mit der Grundidee richtig auseinander zu setzen.
    Mein Fazit: 3 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Shelter

    Dieses Buch wird als Thriller präsentiert, ich würde es nicht als Thriller bezeichnen, und wenn ja, dann einen weniger gut gelungenen. Wobei bei Poznanski ist es meckern auf hohem Niveau.
    Die Geschichte beginnt spannend, gar keine Frage. Als Joke bei einer Party wird ein Gerücht in die Welt gesetzt, der sich dann in Social Media verselbständigt und zu einer Verschwörungstheorie heranwächst.
    Erschreckend, dass es tatsächlich in etwa so laufen könnte...
    Anfangs wartete ich gespannt, dass bald was Packendes passiert, doch die Geschichte verlor sich leider gegen Mitte in Wiederholungen und wenig abwechslungsreichen Schilderungen der Gedanken von Protagonisten.
    Ich lese gerne die Romane der Autorin, aber diesmal habe ich wohl zu viel erwartet. Es ist kein typischer Knaller von Poznanski. Die Story insgesamt wirkt stellenweise unglaubwürdig und auch die Auflösung ist an den Haaren herbeigezogen.
    Erzählstil allerdings hat mir sehr gut gefallen. Spannend erzählen kann die Autorin ganz sicher. Das Geschehen wird durch Einträge in Social Media aufgelockert. Außerdem präsentiert die Autorin gewohnt einige Rätselfragen, sodass man als Leser miträtseln kann.
    Trotz der kleinen Kritikpunkten ist es ein unterhaltsamer Jugendroman, der durchaus interessant von der Idee her, ist. Aber Frau Poznanski hat schon besserer Romane verfasst.
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  • Rezension zu Shelter

    Ich bin begeistert und erschüttert !!
    Der Verlag:
    Der Loewe Verlag wurde am 8. Juni 1863 also nunmehr vor 157 Jahren gegründet, was in diesen besonderen Zeiten erwähnenswert ist.
    Bereits als Spartenverlag, eine weitere Besonderheit, entwickelte dieser sich konsequent zu einem der größten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchverlage im deutschsprachigen Raum. Mit Christoph Gondrom trat 2012 bereits die 3. Generation der Familie Gondrom in die Geschäftsführung ein. Am 1. Juli 2016 übernahm er die Leitung des Loewe Verlages und setzt seitdem nicht nur eigene Projekte, sondern auch Führungsakzente um.
    Doch was ist es, neben den bereits beschriebenen Punkten, welche den Verlag aus der bunten Landschaft herausheben: Da ist zunächst der Bau jener modernen Versandzentrale in direkter Nachbarschaft des Verlags, die 1987 fertiggestellt wurde. Dies bedeutet: Hier wird aus eigener Hand gefertigt wie dies sonst in dieser Sparte nur noch bei den Verlagen Coppenrath aus dem fahrradfreundlichen Münster und dem Magellan Verlag aus Bamberg, der Fall ist. Und natürlich ist Gondrom wie beschrieben Chef, aber er lebt täglich vor, ohne das Team bin ich nichts, was seinerseits wiederum in eine familienfreundliche Betriebsphilosophie mündet, aus der ihrerseits eine vielschichtige, anspruchsvolle Kinder- und Jugendliteratur im wahrsten Sinne, erwachsen kann. Viele Erfahrungselemente schaffen also hier eine runde Sache.
    Die Autorin:
    Die renommierte Jugendbuchautorin aus Österreich Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte zunächst. Scheinbar mühelos kontrastiert Poznanski die virtuellen Welten der Computer oder deren Spielwelten in ihren neuzeitlichen Romanen, mit der Realität und hat damit in ihrer Literatur nicht nur den Nerv des Zeitgeistes eingefangen, sondern diesem auch neue Aspekte und eine literarische Stimme gegeben. Zusammen mit ihrer Familie lebt Ursula Poznanski im Süden von Wien und pflegt dort neben ihrer Leidenschaft fürs Schreiben auch gerne die Erkundung unserer bedrohten Natur.
    Die Covergestaltung:
    Die Covergestaltung: zeigt im Vordergrund „das Symbol der Bewegung“, wie es dieses als Erkennungsmerkmal eigen, z.B. auch bei Morton Rhue „Die Welle“ Verwendung findet. Darunter zeigt es eine stilisierte Planetenlandschaft auf blauem Grund, in der Umschlaggestaltung von Michael Ludwig Dietrich unter Verwendung von Hemingway und computerunterstützt und in der Redaktion von Susanne Bertels, als Hardcover mit Folienprägung, Tiefprägung, Spotlack und farblich abgestimmtem Shelter Schriftzug, einem Warnhinweispiktogramm nicht unähnlich.
    Nun aber erst einmal zum Inhalt der Geschichten; die Buchbeschreibung:
    Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre.
    Benny und seine Clique erfinden eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung glauben immer mehr Menschen daran. Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn dabei bald in Lebensgefahr. Was also passiert, wenn du dir eine völlig absurde Geschichte ausdenkst, sie zum Spaß in die Welt setzt und plötzlich glauben alle daran? Ein schockierender Thriller über einen Streich, der zur verwirrenden Realität wird. Ursula Poznanskis druckfrischer, hochaktueller Thriller. Und eine wache Analyse der Mechanismen moderner Verschwörungstheorien und ihrer Auswirkungen. (Loewe) Die SPIEGEL-Bestsellerautorin („EREBOS“ u.a.) aus Österreich hat damit wieder einmal ein leider zeitaktulles Thema aufgegriffen.
    Nun zu meiner Meinung / Mein Fazit:
    Im Wortsinn bedeutet shelter (Englisch) Wortart: Substantiv Schutz (Deutsch) Bedeutung/Definition: 1) die Handlung des
    Schützens
    2) der Zustand des Geschützt-Seins
    Aber Was oder Wer bedarf des Schutzes und wer ist in der Lange, diesen zu gewähren, wenn eine Verschwörung(stheorie) um sich greift, sich verselbstständigt? Ich bin: begeistert, erschüttert, traurig, weil ich nach der Lektüre die Figuren verlassen muss, der Fluss der Tränen schon längst versiegt, sorgt alleine für ein nicht aufhören wollendes Gefühl der Einsamkeit, Leere und Trauer. Ein unerwartetes Leseerlebnis und Ende des vielleicht literarischsten Romans der Autorin. Ich bin positiv verblüfft, da ich auch mit seinem Ausgang nicht gerechnet hätte, bin dadurch versucht, diesen Roman nicht nur Menschen jeden Alters zu empfehlen, sondern dies auch weil er etwas Monumentales, nicht nur im Schreiben der Autorin, sondern im Gesamtbuchmarkt darstellt!!
    Macht durch Disziplin! ( die „Bewegung“ ) Macht durch Gemeinschaft! ( die Freundesclique ) Macht durch Handeln! ( Nando / Benny ) , heißt es schon bei Morton Rhue.
    Und so ist es also auch hier!
    Wirklich fulminant! So unterhalten warten wir LeserInnen doch geduldig und gerne auf den nächsten, gesellschaftspolitischen Thriller von Ursula Poznanski 2023
    und freuen uns 2022 auf die , der Autorin sehr am Herzen liegende Eleria-Trilogie , ebenfalls 2012-2014 im Loewe Verlag erschienen, in einem neuen Gewand!
    Die bibliographischen Angaben zu diesem Titel lauten / Produktinformationen:
    Herausgeber ‏ : ‎ Loewe; 1. Edition (Oktober 2021)
    Sprache ‏ : ‎ Deutsch Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 432 Seiten Preis: 20 € ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3743200517 Lesealter ‏ : ‎ 14 Jahre und älter Amazon Bestseller-Rang: Nr. 142 in Bücher Kundenrezensionen 4,3 von 5 Sternen 95 Sternebewertungen
    Nachweis:
    Dr. Dilewsky ist seit 25 Jahren, trotz oder wegen seiner Schwertbehinderung, an unterschiedlichen Schulformen, als Studienrat tätig. Aktuell arbeitet er seit 04.10.2011 am Weiterbildungs-Köln-Kolleg, einer Schulform, die es Menschen ermöglicht, ihr Abitur auf dem 2. Bildungsweg zu erreichen. Letztendlich möchte er mit seiner Arbeit ein Umdenken im System Schule einleiten. In seiner Freizeit unterstützt er den berühmten Thomanerchor aus Leipzig und engagiert sich bei Fridays for Future Köln. Er hat in den Fächern Deutsch und Pädagogik jeweils über die bekannte österreichische Kinder-und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger promoviert, was auch seinen Interessenschwerpunkt repräsentiert. Seit Dezember 2014 gibt es das 4. Buch von Dr. Klaus Jürgen Dilewsky, welches beide Arbeitsbereiche sinnvoll miteinander verknüpft: Erziehung heute Auswirkungen auf die Schule: Reihe Unterrichtsmaterialien Bd 1, 408 S., 44.90 EUR, br., ISBN 978-3-643-12883-6 Meine Rezensionen erscheinen seit 1989, je nach Thema aus den Bereichen Jugendbuch, Kriminalroman und Sach/Fachliteratur auf meiner Seite bei LovelyBooks, Lesejury, JuLit, in der Zeitschrift der Deutschunterricht, der Zeitschrift Pädagogik, auf der Seite der Stadtbibliothek Köln, auf Verlagsseiten, meiner fb-Seite, meinem öffentlichen Amazon – Profil – und auf Seiten anderer Buchhandlungen. Autoren und Verlag erhalten jeweils 1 Exemplar der Besprechung per Mail.
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  • Rezension zu Shelter

    Wie und vor allem warum es dazu gekommen ist, wissen sie kaum noch. Wie es so ausarten konnte, ist ihnen unbegreiflich.
    Nach einer Party kommt Benny und seiner Clique die Idee im Internet eine Verschwörungstheorie zu veröffentlichen. Je skurriler, desto besser. Also setzen sie die Theorie in Umlauf, dass Außerirdische sich unter die Bevölkerung mischen, indem sie Menschen als „Shelter“, also als eine Art Unterschlupf, nutzen. Sie verbreiten ein paar Post auf Social Media und sprayen ein paar OC-Zeichen an verschiedene Orte. Tatsächlich springen Menschen auf ihre Idee an. Plötzlich verselbständigt sich das Ganze. Die Anhänger der Verschwörungstheorie werden immer mehr, immer aggressiver und plötzlich gibt sich jemand anderes als Initiator aus. Benny und seine Freunde haben die Kontrolle komplett verloren und als Benny versucht den Wahnsinn zu stoppen, bekommt er den Hass und die Gewaltbereitschaft der Shelter zu spüren, denn ihr Glaube an die Alieninvasion ist mittlerweile fest verankert.
    Ich freue mich jeden Herbst auf das neue Jugendbuch von Ursula Poznanski. Diese Bücher sind immer spannend und aktuell und so auch „Shelter“. Der auktoriale Erzähler bringt uns die Geschichte aus Bennys Sicht nahe. Der Roman hat mich beim Lesen ein bisschen an „Die Welle“ erinnert. Ein Experiment, dass sich verselbständigt und kaum noch aufzuhalten ist. Verschwörungstheorien gibt es mittlerweile zuhauf und egal wie abwegig der Grundgedanke ist, ein paar Anhänger finden sich immer. Das zeigt auch dieser fiktive Roman, der sich sehr realistisch anfühlt. Zuerst ist es ein Spaß, plötzlich kommt Leben in diese Alien-Theorie und auf einmal ist sie nicht mehr zu stoppen. Ich fand jeden Schritt nachvollziehbar und stimmig und war durchgängig gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und wer sich hinter dem angeblichen Initiator verbirgt. Ein wahrer Lese-Sog ist entstanden.
    Mit der Aufklärung um die Identität des angeblichen Anführers hat Poznanski dem Roman eine ganz neue, unerwartete Wendung gegeben, aber auch diese war spannend und interessant. Ebenso gut hat die Autorin ihre Hauptfiguren ausgearbeitet und agieren lassen. Sie sind sehr unterschiedlich, aber jeder authentisch in seiner Art und Poznanski hat genau das richtige Maß getroffen an Charaktereigenschaften, Freizeitgestaltung, bisheriger Backround etc. Alle wurden dadurch zu stimmigen Figuren, alles war für die Geschichte relevant und nichts wurde überflüssigerweise aufgebläht.
    Fazit: Hier stimmt einfach alles. Eine spannende und aktuelle Grundidee, eine super gute Umsetzung, ein durchgehend hohes Spannungspotential, tolle Figuren und eine schlüssige und zufriedenstellende Aufklärung. Jetzt heißt es wieder bis zum nächsten Herbst warten und das Jahr über ihren neuen Jugendroman herbeisehnen.
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Ausgaben von Shelter

Hardcover

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 432

Besitzer des Buches 71

Update: