Rembrandts Geliebte

Buch von Simone van der Vlugt

Bewertungen

Rembrandts Geliebte wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • eine interessante Geschichte über eine besondere Frau in Rembrandts Leben

    terry

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Rembrandts Geliebte

    […]
    Da muss ich dich leider enttäuschen. Könnte ich mir, ja.
    Gerade zb bei einer Biographie über Maria Anna Mozart (Nannerl), die ja durchaus auch über ein beachtenswertes musikalisches Talent verfügte (auch in Kinderjahren mit ihm gemeinsam auftrat) und bis ins hohe Alter als Klavierlehrerin tätig war, jedoch vom Vater nicht im gleichen Ausmaß wie ihr Bruder gefördert wurde.
    Natürlich käme in der Biographie auch ihr berühmter Bruder vor (schon alleine aufgrund des gemeinsamen Aufwachsens), aber ich würde es sogar als negativ empfinden, wenn dann selbst in "ihrem" Buch über die Werke ihres Bruders geschrieben werden würde. Ihr Verhältnis zu ihm, ja natürlich, das hat Platz, ebenso wie die Schilderungen der gemeinsamen Auftritte in der Kindheit. Aber spätestens ab dem Moment der Inszenierung Mozarts als "Wunderkind" sollte das Hauptaugenmerk auf IHR liegen und ihre Entwicklung. Dann will ich etwas von IHR wissen, wie sich ihr Leben entwickelte, ihre Liebe, die untersagte Heirat durch den Vater, die spätere Ehe mit einem Mann, der bereits Kinder mit in die Ehe brachte etc.
    Nannerl ist eine eigentständige Person, über deren Leben es sicher auch einiges interessantes zu berichten gäbe. Und genau das will ich ja dann lesen, wenn ich mir ein Buch mit dem Titel "Nannerl - Mozarts Schwester" aussuchen würde.
    Wenn ich über ihn etwas erfahren will, besorge ich mir ein Buch über ihn. Wenn ich über die gesamte Familie etwas erfahren will und die Auswirkungen von Mozarts Leben auf seine Familie gibts auch hier sicherlich genug Literatur.
    Zurück zum rezensierten Buch über Rembrandts Geliebte:
    Die Diskrepanz entsteht sicherlich schon durch den Titel des Buches, der ja der Geliebten im Titel keinen Namen gibt, sondern sie nur über Rembrandt definiert.
    Wer wüsste schon sofort mit dem Namen "Geertje Dircx" auf dem Cover etwas anzufangen? Sicher weniger Personen als mit Rembrandt.
    Hättest du es dann gekauft? Und hättest du dann die gleichen Erwartungen in das Buch gehabt?
    Nehmen wir da zb Alma Mahler-Werfel im Vergleich dazu. Ein Buch über sie würde ja auch viel über ihre Beziehungen und Ehen beinhalten. Aber würdest du dann auch von jedem ihrer Männer die Schilderungen deren Werke und deren Schaffens im Buch über Alma umfassend erwähnt haben wollen? Könnte dann relativ umfangreich werden
    Da hätte man dann gleich ein Nachschlagewerk über Gustav Mahler, Walter Gropius, Franz Werfel und Oskar Kokoschka. Noch ein bisschen Gustav Klimt und Alexander von Zemlinsky dazu, die ja auch zu ihrem Umfeld zählten...
    Hier würde ja wahrscheinlich niemand auf die Idee kommen, dem Buch den Titel zu geben:
    "Frau von Mahler und Werfel etc.", hier nennt man sie selbst beim Namen.
    Umkehrschluss für mich wäre dann:
    Als Frau müsste man gleich durch mehrere Betten berühmter Männer gehüpft sein, damit man als eigenständige Person angesehen und soweit gewürdigt wird, dass man ein eigenes Buch bekommt.
    Als Geliebte eines einzigen berühmten Mannes (in diesem Fall Rembrandt) bleibt man nur das Anhängsel und der Leser/die Leserin stellt dann den berühmten Mann in den Vordergrund und will von dem noch mehr erfahren und nicht über die Geliebte selbst. Finde ich persönlich nicht ganz fair ihr gegenüber.
    Sorry für die ausschweifende Antwort. Wollte dir nur meine Sichtweise erklären, warum ich persönlich mich sogar daran stoßen würde (und Punkte abziehen) wenn in diesem Buch mit dem Titel "Rembrandts Geliebte" über Rembrandts Schaffen und Werke geschrieben werden würde. Hier will ich die Geliebte kennenlernen und ihre Beziehung zum Mensch Rembrandt...nicht sein Werk.
    Verständlich, was ich meine?
    Auf jeden Fall hab ich das Buch jetzt bestellt. Vielleicht schon aufgrund unserer unterschiedlichen Erwartungen. Hat ja was gutes
    Ich bin gespannt und werde dir berichten
    (kann allerdings etwas dauern, hab noch ein paar andere Bücher vorher)
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  • Rezension zu Rembrandts Geliebte

    Klappentext:
    Aus heiterem Himmel wird Geertje Dircx verhaftet. Die Anklage: Diebstahl, Betrug, Hurerei. Schnell stellt sich heraus, dass der Maler Rembrandt van Rijn hinter den Vorwürfen steckt. Den bejubelten Künstler und die wissbegierige Frau aus einfachen Verhältnissen verband lange eine Liebesbeziehung – bis Rembrandt sich einer jüngeren Frau zuwandte und Geertje, die sich trotz zahlreicher Schicksalsschläge stets treu geblieben ist, ihr Leben neu aufbauen musste. Doch auf Drängen des Malers wird sie in einem Schauprozess zu einer unverhältnismäßig hohen Strafe verurteilt: Zwölf Jahre Zuchthaus lautet das Urteil … Der Roman über die Geliebte Rembrandts erzählt das bewegende Schicksal einer Frau, die erst Jahrhunderte nach ihrem Tod langsam rehabilitiert wird. - von der Harper Collins-Verlagsseite
    Zur Autorin:
    Simone van der Vlugt, geboren 1966, gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Krimiautorinnen in den Niederlanden. Neben ihren Spannungsromanen schreibt sie Jugendbücher und historische Romane. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der NS Publieksprijs und der Alkmaarse Cultuurprijs. - von der Harper Collins-Verlagsseite
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Schilderslief
    Ich-Erzählung aus der Perspektive der Protagonistin erstmals erschienen 2019 bei Ambo/Anthos in Amsterdamer aus dem Niederländischen übersetzt von Eva Schweikart
    28 Kapitel auf 253 Seiten
    Rahmenerzählung: aus der Haft erzählt Geertje ihr Leben als Rückblenden
    Anhang mit Dank, Quellenverzeichnis und Nachwort zu dem gesicherten Wissen über die historische Geertje Dircx
    Meine Gedanken zum Buch:
    Rembrandts Ehefrau Saskia und seine spätere Geliebte Hendrickje sind die bekannten Frauen im Leben des Malers; Geertje, mit der er zwischen den beiden anderen liiert war, blieb eher im Dunkel der Geschichte verborgen. Vielleicht, weil man Rembrandts Ruf nicht (noch mehr) schädigen wollte, der sich gegenüber Geertje ziemlich fragwürdig verhalten hatte.
    Das Problem war Saskias Testament: Ihr nicht geringes Erbe sollte Sohn Titus zufallen, sofern Rembrandt nach ihrem Tod wieder heiratete. Würde Titus sterben, ginge ihr gesamtes Vermögen an ihre Verwandten.
    Das Risiko, alles zu verlieren, schien dem überschuldeten Rembrandt größer als seine Liebe zu Geertje, so dass sie, gesellschaftlich verfemt und geächtet, in nicht-ehelicher Lebensgemeinschaft Tisch und Bett teilten. Als die hübschere und jüngere Hendrickje Dienstmädchen im Haushalt wird, wendet Rembrandt sich ihr zu und entlässt Geertje. Sie verklagt ihn auf Unterhalt, gewinnt, verstößt allerdings gegen die Auflage, Saskias Familienschmuck unangetastet für Titus aufzubewahren. Den Prozess gewinnt Rembrandt, und sie wird zu 12 Jahren Spinnhaus verurteilt.
    Auch wenn man sich einig über Rembrandts Verhalten gegenüber seiner Geliebten ist, wird sie nicht als Unschuldslamm dargestellt. Sie hat sich über die Verordnung des Gerichts hinweg gesetzt und wurde bestraft. Für falsche Anklagen und ein unangemessen hartes Urteil zog Rembrandt im Hintergrund die Fäden.
    Das Buch liest sich süffig. Es ist prallvoll mit Leben und Ereignissen rund um den Maler Rembrandt, seine Zeit und seine Frauen. Die Autorin hat die historische Zeit und das Amsterdamer Umfeld gut recherchiert und gibt im Anhang Informationen zu dem, was sie bei ihren Nachforschungen über Geertje Dircx gefunden hat.
    Ein unbeschwertes Schmökervergnügen, bei dem man mit Geertje fühlt und leidet.
    Leider fehlt dem Buch etwas, das ich in einem Roman, in dessen Mittelpunkt ein genialer Maler steht, erwarte: Bezug zu seinen Gemälden und seiner Art, Kunst zu erschaffen.
    Daher nur
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Ausgaben von Rembrandts Geliebte

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 267

Hardcover

Seitenzahl: 311

Rembrandts Geliebte in anderen Sprachen

  • Deutsch: Rembrandts Geliebte (Details)
  • Niederländisch: Schilderslief (Details)

Besitzer des Buches 6

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