Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

Buch von Irvin D. Yalom, Marilyn Yalom, Regina Kammerer

  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Emotionale Biographie über den Tod, die Trauer und das Leben
  • Kurzmeinung

    drawe
    Ein Paar setzt sich selber ein Denkmal. Sehr persönlich, inszeniert für die Öffentlichkeit.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

Irvin D. Yalom ist einer der angesehensten Psychotherapeuten Amerikas. Er gilt als Klassiker der existentiellen Psychotherapie, seine Lehrbücher und Romane erscheinen weltweit und erreichen Millionen. Seine Frau Marilyn, eine renommierte Kulturwissenschaftlerin und Autorin, starb im Herbst 2019 nach 65jähriger Ehe. Als klar war, dass ihre Krankheit zum Tode führen würde, begannen beide ein Buch zu schreiben - das am Ende Irvin D. Yalom alleine fertigstellen musste. Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe und herausragenden intellektuellen Bezieung. Ein großes Alterswerk, das alle existentiellen Themen berührt, die uns angehen.
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Bewertungen

Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Emotionale Biographie über den Tod, die Trauer und das Leben

    Gaymax

  • Ein Paar setzt sich selber ein Denkmal. Sehr persönlich, inszeniert für die Öffentlichkeit.

    drawe

  • Für Yalom-Fans sicher ein Muss

    FrankWe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

    Meine Meinung: Eine Biographie um die Liebe von Irvin und Marilyn Yalom, um das Loslassen, um das Trauern und um das Weiterleben, um das Altern und um das, was von uns bleibt, wenn wir nicht mehr sind. Eigentlich hatte ich diese Worte als Tags herausgesucht, aber nun starte ich mit dem Satz meine Meinung, denn es passt außerordentlich. Ich habe das Buch nicht so gelesen, dass alles toll war, aber gerade wenn es ums Sterben geht, dann kramt man ja doch die schönsten Erinnerungen einer Person heraus, betonen aber auch oft genug, dass ihre Stellung im Vergleich privilegiert war, was in den USA gerade im medizinischen Bereich absolut von Vorteil ist, aber ich finde nicht, dass es ein großen Unterschied macht, denn am Ende kommt es doch zum Tragen, dass man vor schlechten Gedanken, Depresssionen, Suizid, begleitetes Sterben nicht gefeit ist und man trotz guter Voraussetzungen in ein tiefes Loch fallen kann. Ich fand die Biographie durchaus beeindruckend, weil gerade heutzutage solch langjährigen Beziehungen doch eher Seltenheit sind und da scheitert es ja bei vielen schon nach wenigen Jahren. Am meisten faszinierten mich die Abschnitte und Gedanken zum Tod, zum begleiteten Sterben, aber auch hier gibt es eine Differenz zu den USA.
    Fazit:
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  • Rezension zu Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

    […]
    Ich habe das Buch gerade beendet. Es ist ja so: Bislang war der Tod nur eine Eventualität, weil er natürlich nur andere betraf, aber sicherlich einen selber nicht. Wenn man sich aber dann im (vermutlich) letzten Lebensviertel befindet, wird der Tod von einer Eventualität so ganz langsam zu einer Realität, der man ins Auge blicken sollte.
    Denke ich.
    Und dann liest man solche Bücher.
    Natürlich ist man ergriffen von dieser großen lebenslangen Liebe und dem Abschied. Der Tod eines lebenslangen Gefährten ist ohne Zweifel eine der großen Aufgaben, die uns das Leben stellt.
    Und man bewundert natürlich die Leistung dieses Paares: beruflich erfolgreich, intakte Paar-Beziehung, vier tüchtige Kinder, die ihren Platz im Leben gefunden haben, ebenso tüchtige Enkelkinder, deren akademische Meriten man lesen darf, und die Großmutter als emotionaler und organisatorischer Mittelpunkt. Beneidenswert.
    Aber in diesem Buch ist alles "wundervoll": ist das amerikanisch?
    Die Kinder sind wundervoll, die unzähligen Freunde rund um den Globus, das Miteinander, das Händchenhalten, die vielen Reisen, die Parties, die Geburtstage, das Truthahnessen und Hanukka, und dazu die unglaubliche, nicht-endende Energie des Paares: Freunde werden eingeladen, Lesungen veranstaltet, Bücher geschrieben, unzählige ritualisierte, teilweise tägliche Telefonate mit Verwandten und alten Kollegen, Feste, Ausstellungsbesuche und so fort- einfach nur beneidenswert. Und alles ist "wundervoll".
    Und was kann der Leser mitnehmen für sein Leben? In dem nicht alles so "wundervoll" ist?
    Ich kann @FrankWe nur bestätigen, auch wenn - oder gerade weil? - ich nicht vom Fach bin: mir war das bisschen zu viel.
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  • Rezension zu Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

    Das Liebes- und Ehepaar YALOM verabschiedet sich. Von einander, von einem großen Freundes- und Bekanntenkreis, von der internationalen Fachwelt, von Millionen treuer Leser und Anhänger. Anlass für diesen Abschied ist eine tödliche Krankheit von Marilyn, deren Verlauf und Folgen zunächst von beiden, nach dem Tod dann von Irving alleine beschrieben und reflektiert werden.
    (Ich benutze im Text die Vornamen, weil es zu der extrem persönlichen Grundfärbung des Buches passt).
    Der Name Irvin YALOM ist nicht nur in psychotherapeutischen Fachkreisen international bekannt; er hat eine Reihe von Romanen geschrieben, in denen er einem breiten Publikum grundsätzliche Erkenntnisse und Anregungen zu einem erfüllten Leben vermittelt hat.
    Marilyn hat als feministisch-orientierte Literaturwissenschaftlerin ebenfalls seit Jahrzehnten eine öffentliche Präsenz.
    Das Paar setzt mit diesem Buch in erster Linie der Beziehung selbst ein Denkmal. Hier haben sich zwei kreative und intellektuelle Persönlichkeiten schon im Jugendalter kennen- und lieben gelernt und es geschafft, sich bis ins hohe Alter auf eine Art zu begleiten, zu fördern, zu inspirieren, die für viele Menschen - sowohl im Umfeld als auch in weiten fachlichen und literarischen Kreisen - zu einem Modell einer Idealbeziehung geworden ist.
    Das Buch setzt sich aus zahlreichen Facetten zusammen. Es beinhaltet:
    - eine Art medizinisches Tagebuch über den Verlauf der Erkrankung, die Wirkung und Folgen der Behandlungsmaßnahmen,
    - einen Einblick in die Gestaltung des Zusammenlebens in den letzten gemeinsamen Monaten,
    - die Schilderung der Begleitung und Anteilnahme durch die Angehörigen und ein geradezu riesiges soziales Netzwerk,
    - Rückblicke auf die Beziehungsgeschichte und Stationen eines extrem erfüllten gemeinsamen Lebens,
    - die Darstellung der inneren Ambivalenz Marilyns zwischen dem Kampf um das Weiterleben (zuletzt mehr für Irving als für sich selbst) und ihrer wachsenden Bereitschaft, dem leidvollen und aussichtslosen Krankheitsprozess ein selbstbestimmtes Ende zu setzen,
    - eher allgemeine Reflexionen (schwerpunktmäßig von Irvin) über das Alter, die Angst vor dem Tod, die Furcht vor der Einsamkeit des Zurückbleibenden) wobei der Autor zunehmend auch auf eigene frühere Werke zurückgreift),
    - den schrittweisen Abschied von Irvin von seiner Berufung als Psychotherapeut (als Teil eines deutlich spürbaren Altersabbaus),
    - die Beschreibung (und Reflexion) des Alltagslebens von Iriving in den ersten Monaten als Witwer).
    Alle diese Themen sind durchzogen von immer wieder neuen Bekundungen des gegenseitigen Respekts, der gegenseitigen Bewunderung und der geradezu unendlichen gegenseitigen Liebe.
    Was ließe sich Kritisches sagen zu einem Buch mit solch berührenden, existenziell-bedeutsamen Inhalten? Müsste man nicht einfach nur ergriffen und begeistert sein, weil man an den (Selbst-)Erkenntnissen von solch besonderen Menschen teilhaben darf?
    Nun, außerhalb des echten Fan-Kreises (der sich ja stärker um Irvin gebildet hat) könnte man schon zu dem Eindruck kommen, dass es vielleicht doch von allem etwas zu viel ist. Einfach eine Schicht zu dick aufgetragen. So wird aus gelungener Liebe ein einzigartiges Monument, aus einer klugen, fürsorglichen und inspirierenden Frau fast eine Heilige, aus guten Sozialbeziehungen geradezu ein Meer von innigen Freundschaften.
    Es gibt Stellen in diesem Buch, die so persönlich und detailliert sind (Medikamente, einzelne Freundschaftsbeziehungen), dass sie doch eher für ein persönliches Umfeld als für die breite Öffentlichkeit eignen.
    Die Passagen, in denen Irvin beschreibt, wie hilfreich für ihn das Lesen seiner eigenen literarischen Werke ist, wirkt auch ein wenig selbstverliebt ("wie klug ich doch schon früher war").
    Zusammengefasst: Wer YALOM schon lange für sich als Quelle von tiefen Erkenntnissen oder fachlichen Anregungen entdeckt hat oder Interesse an dieser so fruchtbaren Ausnahmebeziehung hat, wird dieses Buch mit großem Genuss und tief bewegt lesen.
    Auch für diejenigen, die sich mit der partnerschaftlichen Gestaltung des Lebensendes auseinandersetzen, bietet das Buch bedeutsame Anregungen (wenn man sich nicht dadurch irritieren lässt, dass alle Rahmenbedingungen bei den YALOMs so unfassbar optimal sind).
    Für weniger "betroffene" Leser/innen könnte sicher auch der Eindruck entstehen, dass hier etwas eigentlich sehr Privates sehr öffentlich zelebriert wird.
    Über das Ende ein (weitgehend) gemeinsames Buch zu schreiben, passt auf diese Personen und diese Beziehung sicher perfekt. Diese Möglichkeit, eigene Ängste und die eigene Verzweiflung in einer solchen Form - geradezu als Selbsttherapie - zu verarbeiten, steht sicherlich nur wenigen Menschen offen.
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Ausgaben von Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 321

Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben in anderen Sprachen

  • Deutsch: Unzertrennlich: Über den Tod und das Leben (Details)
  • Englisch: A Matter of Death and Life (Details)

Besitzer des Buches 10

Update: