Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

Buch von Beate Rygiert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

Einer der bedeutendsten deutschen Verlage und seine heimlichen Heldinnen Berlin in den goldenen 20ern: Auf einem Bankett lernt die schillernde Rosalie Gräfenberg den Generaldirektor des Ullsteinverlags Franz Ullstein kennen. Die junge Frau ist geschieden, erfolgreiche Journalistin und die beste Freundin von Verlagsredakteurin und Autorin Vicki Baum. Um Franz Ullstein ist es sofort geschehen. Er verliebt sich in Rosalie und macht ihr kurz darauf einen Antrag. Doch seinen vier Brüdern ist sie ein Dorn im Auge, zu unangepasst ist ihnen die junge Frau. Durch eine Intrige versuchen sie, Rosalie von Franz zu trennen. Aber Vicki Baum und ihr aufgewecktes Tippfräulein Lilli lassen nicht zu, dass nur die Männer die Regeln diktieren und Rosalies Ruf ruinieren. Ab jetzt entscheiden die Frauen selbst, was Erfolg ist und wie jede von ihnen ihr Glück finden wird.
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Bewertungen

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Die Geschichte des Ullstein-Verlages mit leicht abgewandelten Details

    easymarkt3

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    *** Absolute Leseempfehlung! ***
    Dies ist nun schon der zweite Roman aus der Feder von Beate Rygiert, der mich aufgrund ihres phänomenalen, mitreißenden, bildlichen wie auch emotionalen Schreibstils restlos begeistert hat! Es ist so ein herrliches Gefühl, wenn man bereits nach wenigen Seiten weiß, dass man ein 5-Sterne-Buch in den Händen hält!
    Das reizvolle Setting vom Berlin der Goldenen Zwanziger hatte mich total neugierig auf die Geschichte gemacht, welche aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, größtenteils auf wahren Begebenheiten basiert und mit einer Prise Fiktion angereichert worden ist. Wie gerne würde ich tatsächlich mal einen Blick hinter die Kulissen des berühmten Verlagshauses werfen! Dank dieses Romans durfte ich das nun zumindest literarisch tun und kann die Autorin nicht genug loben für ihre fundierte Recherche – man spürt in jeder Zeile ihre eigene Wertschätzung für den Ullstein Verlag.
    Was den Inhalt betrifft, verweise ich auf den Klappentext. Ob Rosalie Gräfenberg, die ihrer Zeit weit voraus war und für die ich nach dieser Lektüre eine große Bewunderung hege, Verlagsredakteurin und Autorin Vicki Baum, deren Humor mich immer wieder schmunzeln ließ oder das bezaubernd liebenswerte (leider fiktive) Tippfräulein Lili Blume – ich habe all diese klugen, aufrichtigen, bemerkenswerten Frauen ins Herz geschlossen und verfolgte gebannt ihre Erlebnisse. Auch in Dr. Franz Ullstein habe ich mich wunderbar hineinversetzen können; der Generaldirektor hatte es wahrlich nicht leicht, nicht nur im Hinblick auf seine Ehe mit Rosalie, die von seiner Familie von Anfang an torpediert wurde, sondern auch hinsichtlich seiner Arbeit. - "Statt einer Direktion haben wir so etwas wie ein Parlament im Haus mit all den Söhnchen und Neffen, Schwiegersöhnen und bald auch Enkeln. […] So kann man kein Unternehmen führen." Beinahe über die gesamte Handlung hinweg hatte er mein Mitgefühl.
    Überhaupt gibt es so vieles, was ich an diesem Werk einfach nur großartig fand: die vielschichtige Figurenzeichnung, die innige Freundschaft zwischen den weiblichen Hauptfiguren, die authentischen, von der Wortwahl der damaligen Zeit geprägten Dialoge… Je nach Gesellschaftsschicht blitzte hin und wieder der Berliner Dialekt auf, was ich absolut geliebt habe.
    Abschließend noch ein Vorschlag für zukünftige Ausgaben: Ein Personenregister oder einen Familienstammbaum hätte ich hilfreich gefunden. Anfangs habe ich mir nebenbei Notizen gemacht, um aufgrund der zahlreichen Namen und Positionen innerhalb der Großfamilie Ullstein und des vom Vater Leopold Ullstein gegründeten Imperiums den Überblick behalten zu können. Binnen weniger Kapitel wusste ich dann Bescheid, aber ich könnte mir vorstellen, dass solch eine Übersicht eine passende Ergänzung wäre.
    Fazit: Faszinierend, spannend und unglaublich gut geschrieben! Hinter dem nostalgisch anmutenden, klassisch schönen Cover steckt auch ein belletristisches Meisterwerk – wer historische Frauenromane mit starken, inspirierenden Protagonistinnen mag, muss dieses Werk lesen! Absolute Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    Rosalie Gräfenberg und die Ullstein Familie
    Bereits das wunderschöne Buchcover, das zwei rivalisierende von sich überzeugten Frauen zeigt, verspricht eine spannungsgeladene historische Romanbiographie. Rechts ist Rosalie Gräfenberg, die zukünftige Ehefrau von Dr. Franz Ullstein und links die Tochter Lisbeth zu sehen. Im Hintergrund sieht man das historische Berlin.
    Dies mein erster Roman von Beate Rygiert. Daher war ich über das vorliegenden Buch sehr gespannt und meiner Meinung nach ist ihr mit dieser Romanbiographie ein Bestseller gelungen. Diese Geschichte um Rosalie Gräfenberg, die zweite Ehefrau von Dr. Franz Ullstein und ihr Kampf gegen die Ullstein Familie sowie deren Freundschaft mit der bekannten Schriftstellerin Vicki Baum, bot mir nicht nur sehr interessante historische Fakten, sie hat mich außerdem auch sehr gut unterhalten. Auch die fiktive Geschichte um das Tippfräulein Lili hat mir sehr gut gefallen.
    Fazit:
    Dies ist eine leicht und flüssig lesbare historische Romanbiographie aus der goldenen Zeit der 20er Jahre in Berlin handelnd, in der kluge, mutige und selbstbewusste Frauen bekämpft wurden.
    Im Nachwort erläutert die Autorin Beate Rygiert, dass sie viele Informationen aus dem Ullsteinroman von Sten Nadolny erhielt. Welche Personen erfunden sind und welche Situationen aus dramaturgischer Sicht zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden, sind ebenfalls erläutert. So passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.
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  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    Starke Frauen und mächtige Männer!Rosalie Gräfenberg ist Journalistin und geschieden. Auf einem Bankett begegnet sie Dr. Franz Ullstein, dem Direktor des Ullstein-Verlags, der sich sofort in sie verliebt. Rosalie hat aber auch ein Verhältnis mit einem anderen Mann und außerdem versucht die Familie von Franz alles, um die Verbindung zwischen den beiden zu verhindern.
    Die Geschichte spielt in den Zwanziger Jahren in Berlin und drei Frauen spielen darin eine wichtige Rolle: Rosalie, ihre beste Freundin, die Autorin Vicki Baum, die ihrer Zeit weit voraus ist und das "Tippfräulein" Lili Blume. Jede versucht sich in der Männerwelt von damals zu behaupten, die einen in der gutsituierten Oberschicht, Lili in der arbeitenden Bevölkerung.
    Beate Rygiert zeichnet ein schönes Porträt der damaligen Zeit und des Lebens. Mir hat der historische Hintergrund und die Darstellung, wie die Menschen damals lebten, arbeiteten und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten, sehr gut gefallen. Die Verknüpfung von realen Personen mit fiktiven Schicksalen ist der Autorin sehr gut gelungen.
    Die Sprache ist sehr flüssig, die Seiten flogen nur so dahin. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicher noch mehr Bücher von Beate Rygiert lesen.
    Von mir klare
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  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    Rosalie gegen das Ullsteinimperium Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher, Gesellschaftsroman von Beate Rygiert. Ebook erschienen im Ullstein-Verlag.
    Einer der bedeutendsten deutschen Verlage und seine heimlichen Heldinnen.
    Rosalie Gräfenberg, die geschiedene Frau des berühmten Gynäkologen Emil Gräfenberg, ist eine erfolgreiche Journalistin und die beste Freundin der Schriftstellerin Vicky Baum. Bei einem Empfang lernt sie den Generaldirektor des Ullstein-Verlag´s, Dr. Franz kennen. Er verliebt sich sofort in die schillernde und kluge Rosie und macht ihr nach kurzer Zeit einen Heiratsantrag. Auch Rosalie fühlt sich zu dem, um etliche Jahre älteren, Mann hingezogen. Die Ehe der beiden steht jedoch unter keinem guten Stern, den die intellektuelle und emanzipierte Frau ist der Familie des Verlegers ein Dorn im Auge. Durch eine Intrige versuchen die Ullsteins einen Keil zwischen die beiden zu treiben.
    32 Kapitel umfasst der Roman, die in angenehme Leselänge unterteilt sind. Als Stilmittel hat die Autorin die auktoriale Erzählweise gewählt, jedes Detail und das gesamte Geschehen kann dadurch von allen Seiten erfasst werden. Bildhaft und flüssig geschrieben, hat es mich Seite um Seite gut unterhalten. Erfrischende Dialoge beleben die Lektüre. Buchtitel, Schlagzeilen und die Namen von Zeitungen sind kursiv hervorgehoben. Historische Begebenheiten und fiktive Geschehnisse sind interessant und glaubhaft miteinander verwoben. Kein Bruch in der Logik ist erkennbar.
    Alle Figuren handeln authentisch und nachvollziehbar. Sie sind gut beschrieben und so echt, wie man ihnen nur im wahren Leben begegnen kann. Tiefe Verbundenheit z.B. mit dem Tippfräulein Lili und ihren Angehörigen hat sich sofort eingestellt. Zeitkolorit ist genügend vorhanden und zeugt für eine hervorragende Recherchearbeit.
    Spannung baut sich gleichmäßig auf, das Ende jedoch ist fulminant gestaltet, obwohl ich es mir anders gewünscht hätte, dies ist den tatsächlichen Ereignissen zuzuschreiben. Man kann sich die geschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich tatsächlich so zugetragen haben könnte. Immer wieder sind historische Persönlichkeiten aufgetaucht, Brecht, Einstein und die Dietrich machten die Story interessant. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, immer wieder habe ich mir im Netz die Bilder und die Geschichte der historischen Personen angesehen und nach der Lektüre recherchiert. Einen guten Einblick ins Verlagsgeschehen ermöglicht der Roman zusätzlich, was ich ganz besonders zu schätzen weiß.
    Ich genieße aktuell Bücher die in der Zeit zwischen den beiden großen Kriegen spielen, gerade die Stärke der Frauen und der Kampf um Selbstbestimmung, wird auch hier wieder gut dargestellt. Ein Buch welches ich trotzdem nicht nur Frauen empfehlen möchte, ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe 4 Sterne. Ein besonderes Lob für die Covergestaltung der Printausgabe.
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  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    In den 1920er Jahren wird der Berliner Ullsteinverlag von Dr. Franz Ullstein geleitet. Seine Arbeit ist nicht immer leicht, muss er sich doch mit seinen Geschwistern und der nachkommenden Generation auseinandersetzen, die alle auch dem Verlag verbunden sind und mitreden wollen. Als er sich in die viel jüngere Journalistin Rosalie Gräfenberg verliebt, stellt sich die Familie gegen diese Verbindung.
    Lilli Blume ist Tippfräulein bei Vicki Baum, nachts jedoch schreibt sie heimlich an einem Roman, denn ihr großer Traum ist, ebenfalls Schriftstellerin zu sein. Auch ihr Verlobter Emil Friesecke hat so einen Traum, er wäre gerne Fotograf, besitzt jedoch nur ein altes Kameramodell und hat dadurch kaum Chancen einen guten Job zu finden.
    Drei Frauen stehen im Mittelpunkt des Romans, obwohl Vicki Baum zwar im Vergleich zu den beiden anderen eher eine Nebenrolle spielt, hat sie doch erheblichen Anteil am Schicksal Rosalies und Lillis.
    Beate Rygiert hat mich schnell in ihren Roman gezogen, den ich nur ungern wieder aus den Händen gelegt habe. Natürlich gibt es hier viele historischen Persönlichkeiten anzutreffen, nicht nur die Familie Ullstein und viele der Angestellten des Verlages, natürlich auch Vicki und Rosalie, aber auch eine ganze Reihe Berliner:innen und andere Personen – nur Lili und ihre Familie, inkl. Emil sind fiktiv, schade eigentlich, denn diese gefielen mir fast am besten, mit ihnen konnte ich am meisten mitfühlen, vielleicht aber ja auch gerade, weil sie einfache Menschen aus dem Volk sind, die eben trotzdem ihre Träume haben.
    Auch sehr mitfühlen konnte ich beim Lesen mit Franz Ullstein, warum nur hat seine Familie ihm sein neues Glück nicht gegönnt. Man kann sich informieren, was aus der Beziehung zwischen Franz und Rosalie wurde, aber ich möchte natürlich hier nicht spoilern. Nur so viel: Es ist unglaublich, was die Familie gegen die beiden auf die Beine stellt, gerade Franz tat mir sehr leid, immerhin war es seine eigene Familie.
    Doch nicht nur die genannten Charaktere, auch der Ullsteinverlag (der Roman ist selbstverständlich auch bei Ullstein erschienen) und der historische Hintergrund, das Aufkommen des Nationalsozialismus, die Beziehung zu Frankreich, das Leben in Berlin, kommt hier zum Tragen und bereichert den Roman zusätzlich.
    Schon der Titel des Romans wird viele Bücherfans direkt ansprechen. Sehr gut gefallen hat mir die Widmung. Das Nachwort der Autorin ist knapp gehalten, aber man erfährt immerhin, was aus Vicki, Rosalie, Franz und dem Verlag wurde.
    Mich hat der Roman sehr gut unterhalten, ich hatte sehr angenehme Lesestunden und konnte gut mitfühlen, habe den Ullsteinverlag und die Gründerfamilie näher kennengelernt und Lust darauf bekommen, mehr über den Verlag, aber auch z. B. über Vicki Baum zu erfahren bzw. ihre Romane (wieder) zu lesen. Gerne vergebe ich volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

    In den Zwanziger Jahren lernt Franz Ullstein, Generaldirektor des Ullstein-Verlags, die Journalistin Dr. Rosalie Gräfenberg kennen und verliebt sich in sie. Wenig später macht er ihr einen Antrag. Doch das gefällt seiner Familie überhaupt nicht, sie integrieren gegen die junge Frau und machen nicht nur ihr, sondern auch Franz das Leben schwer. Doch die Autorin Vicky Baum, die ihr Büro im Ullstein-Verlag hat, und das Tippfräulein Lili Blume schlagen sich auf Rosalies Seite.
    Ich habe schon einige Bücher von Beate Rygiert gelesen und ihr gelingt es immer wieder, mich mit ihrem lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil zu begeistern. Dieses Mal hat sie sich mit dem Ullstein-Verlag befasst und da im Besonderen mit den starken Frauen.
    Die meisten der beteiligten Personen sind real. Dr. Rosalie Gräfenberg ist geschieden. Sie ist intelligent, gebildet und hat sich als Journalistin einen Namen gemacht. Auch wenn es ihrerseits nicht unbedingt eine Liebesheirat mit dem viel älteren Franz ist, so stehen sie doch zusammen. Auch Vicky Baum ist eine selbstbewusste und erfolgreiche Frau und sie ist mit Rosalie befreundet. Aber auch Lili Blume, die aus einer ganz ander4en Gesellschaftsschicht stammt, hat mir gut gefallen. Die Familie von Franz hat Angst um ihr Erbe und ihnen ist jedes Mittel recht, um Rosalie zu vertreiben. Auch im Verlag bereitet man ihr Schwierigkeiten. Doch die Frauen wissen um ihre Fähigkeiten und lassen sich von den Männern nicht unterbuttern.
    Die Zwanziger Jahre sind einerseits schillernd, aber es gibt auch große Not in Berlin. Ein Nährboden, auf dem die Nazis sich breit machen können. Die Frauen erkenn die Gefahr, während die jüdische Familie Ullstein nicht sehen wollen, was da auf sie zukommt.
    Mir hat dieser interessante und unterhaltsame Roman gut gefallen.
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Ausgaben von Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

E-Book

Seitenzahl: 497

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Besitzer des Buches 18

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