Das letzte Bild

Buch von Anja Jonuleit

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Gut strukturierte Auflösung eines Kriminalfalls, der fast 50 Jahre zurückliegt
  • Kurzmeinung

    hennie
    ein Roman, der wie ein Krimi daherkommt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das letzte Bild

Ein altes Phantombild – ein düsteres Familiengeheimnis Als Schriftstellerin Eva in der Zeitung ein Phantombild entdeckt, ist sie tief schockiert: Die Unbekannte hat frappierende Ähnlichkeit mit ihrer Mutter. Die Frau war in Bergen gewaltsam zu Tode gekommen, ihre Identität konnte nie aufgedeckt werden. Eine Reise nach Norwegen führt Eva Schritt für Schritt in die Vergangenheit einer Fremden voller Rätsel – und zurück in ihre eigene Familiengeschichte.
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Bewertungen

Das letzte Bild wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Gut strukturierte Auflösung eines Kriminalfalls, der fast 50 Jahre zurückliegt

    Maesli

  • ein Roman, der wie ein Krimi daherkommt

    hennie

  • Bewegende Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert. Sehr interessant.

    Bartie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das letzte Bild

    47 Jahren ist es her, dass die Isdal- Frau gefunden wurde, eine Tote ohne Namen und Identität. Der Kriminalfall ist als größtes Rätsel in Norwegens Kriminalgeschichte eingegangen und wird aktuell nochmals aufgerollt. Neueste Untersuchungen an der Leiche lassen den Schluss zu, dass die unbekannte Tote aus der Nähe von Nürnberg stammen könnte. Ein großes Thema, dass auch die BILD-Zeitschrift groß herausbringt und eine Phantomzeichnung mit der Schlagzeile „Ist die Unbekannte Tote eine Deutsche?“, veröffentlicht.
    Als Eva die unglaubliche Ähnlichkeit mit der Phantomzeichnung erkennt, zögert sie nicht und meldet sich bei der Polizei. Die Übereinstimmung der DNA bringt ihr Leben ins Wanken. Wer war diese Frau und warum hat niemand mit ihr darüber gesprochen?
    Und bloß weil eine Frau, die anscheinend kriminell war, jede Menge gefälschter belgischer Pässe mit sich herumgeschleppt hatte, gab es noch lange keine Verbindung zu Evas Großmutter, die während der deutschen Besatzung eine Zeit lang in einem Krankenhaus im belgischen Lüttich gearbeitet hatte.
    Eva macht sich auf den Weg nach Norwegen um die letzten Lebensmonate ihrer Tante zu rekonstruieren.
    Das ist der Ort, den die Frau sich zum Sterben aussuchte – oder den ein anderer für sie zum Sterben aussuchte.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Ich wollte das Buch schon 2021 lesen, als es auf den Markt kam, dann 2022, aber es waren immer wieder andere Bücher wichtiger oder aktueller. Nun endlich habe ich die Zeit gefunden, diesen spannenden Roman, der sich mit der Aufklärung eines Kriminalfalls, der schon 47 Jahren zurückliegt, beschäftigt.
    Sie war auf der Suche nach ihrer Familie. Sie hatte also recht gehabt. Margarete war in Norwegen unterwegs gewesen, um eine Spur zu finden.
    Der Roman ist flott geschrieben und liest sich sehr gut. Die Konstruktion des Falls und dessen Auflösung ist hervorragend recherchiert, geschickt aufgebaut, sodass die Spannung bis zum Ende bleibt. Überaus ansprechenden ist der Wechsel zwischen der Vergangenheit, in der Margarete die Hauptfigur ist und der Gegenwart, in der Eva sich mit Hingabe der Spurensuche widmet. Dabei findet sie heraus, wer ihre Tante war. Margarete war eine Frau, die ihre Mutter und Zwillingsschwester suchte und somit auch einen Ort der Geborgenheit. Doch alleine, ohne Hilfe und verraten von ihrem engsten Vertrauten, begab sie sich in tödliche Gefahr und alle, die wussten, haben geschwiegen.
    Sie war frei. Ja, das war sie. Sie schert sich nicht darum, was die Gesellschaft für verwerflich hielt. Aber die Kehrseite dieser Freiheit war beben auch, dass sie … niemanden hatte.
    Dass die Geschichte auch Informationen über den Lebensborn e. V. enthält, ein in der Zeit des Nationalsozialismus von Heinrich Himmler gegründeter und von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenziffer „arischer“ Kinder herbeizuführen, gibt der Handlung auch einen geschichtlichen Wert.
    Ein Roman, der zwar Fiktion ist, aber auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Autorin gibt einen Überblick der rätselhaften und bemerkenswerte Ereignisse, die sie inspiriert haben, am Ende des Buches.
    Fazit
    „Das letzte Bild“ von Anja Jonuleit ist ein hervorragend geschriebener und exzellent recherchierter Roman rund um den Tod einer Unbekannten in Norwegen. Ein großer Frauenroman, der mich überzeugt und mir spannende Lesestunden beschert hat.
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  • Rezension zu Das letzte Bild

    Ein wenig sperrig, nicht ganz rund ... dennoch spannende Themen, die hier verarbeitet werden ...
    Vorausschicken möchte ich dieser Rezension, dass ich großer Fan der Autorin Anja Jonuleit bin. Stets wählt sie Themen für ihre Romane, die ihre Leser zum Nachdenken, oft sogar recherchieren animieren, denn sie enthalten immer mal ein wenig mehr, mal ein bisschen weniger Körnchen von Wahrheit, die aufrütteln. So nun also auch bei ihrem aktuellen Buch „Das letzte Bild“, das sogar mehr als nur ein paar Elemente Wahrheit in sich beinhaltet.
    Die Autorin arbeitet diesmal die Geschichte einer mysteriösen Toten auf, die im November 1970 – true story - als verbrannte Leiche in Norwegen entdeckt wurde und deren Identität nie geklärt werden konnte. Man stelle sich den Schreck vor, wenn man morgens nichtsahnend zum Bäcker Brötchenholen geht und einem das eigene Konterfei von der Titelseite der BILD Zeitung ins Auge springt. Genau das ist die fiktive Taktik, die Anja Jonuleit wählt, um einen viel zu lange ungeklärten Mordfall zu entschlüsseln. Sie schickt die Schriftstellerin Eva, ihrerseits selbst bestens mit Recherchearbeiten vertraut, auf eine Reise in die Vergangenheit, die nebenher aber auch Evas eigene Gegenwart und das etwas surreale Verhältnis zur eigenen Mutter aufarbeiten wird, um Licht ins Dunkel zu bringen. Als Leser springt man zwischen Gegenwart und Vergangenheit und ist verblüfft, wie oft man sich sagt „Das kann doch nicht sein?“. Wie kann es möglich sein, dass die eigene Familie irgendwo existiert und man ihrer nicht habhaft werden kann? Und so verbringt nun die arme Frau, die später diesem schrecklichen Verbrechen zum Opfer fallen wird, ihr Leben genau damit, mit der nicht erfolgreichen Suche nach ihrer eigenen Identität. Quasi als Bonus erfahre ich als Leserin aber auch über ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, nämlich der Lebensborn Heim in Zeiten der Hitlerdiktatur.
    Eine großartige Idee für einen Roman mit fesselnden Elementen. Warum hat es also bei mir nicht ganz zur ansonsten meist vergebenen Bestnote gereicht? Mir persönlich war die Geschichte ein wenig zu sperrig. Dinge, die mich sehr interessierten, wurden eher in einem Nebenstrang abgehandelt und im Hauptstrang waren mir manchmal ein paar zu vielen Längen. Ich vergebe für dieses bestimmt akribisch und sehr gut recherchierte Meisterwerk deshalb 3,5 von 5 möglichen Sternen und werde dieser wundervollen Autorin auf jeden Fall die Treue halten. Ihrem nächsten Werk sehe ich mit Spannung entgegen.
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  • Rezension zu Das letzte Bild

    Das Mädchen, das verlorenging
    „Das letzte Bild" ist ein Roman, der wie ein Krimi daherkommt. Anhand eines realen, aber ungeklärten Falles entwickelte Anja Jonuleit die fiktive Geschichte der Margarete Gruber. Am 29. November 1970 wird in Norwegen im Isdal (deutsch: Eistal) eine halbverbrannte Frauenleiche gefunden. Bis heute sind die Identität und die Todesumstände der Isdal-Frau ungeklärt.
    Mit großem Rechercheaufwand, der am Ende des Buches eindrucksvoll verzeichnet wird, hat die Autorin ihre nachvollziehbare Version der Geschichte der unbekannten Toten hier erzählt. Ich finde, dass sie das ganz toll gemacht hat.
    In kürzester Zeit fühlte ich mich tief in den Roman hineingezogen. Durch die unterschiedlichen Schriftarten waren die beiden hauptsächlichen Zeitebenen für mich deutlich abgegrenzt. In einer dritten Handlung wird noch kurz in die Kriegsjahre geblendet und die Umstände aufgezeigt, wie das kleine Mädchen „verlorengeht".
    Die Sichtweisen wechseln sich ständig ab. Einmal berichtet Margarete aus der Vergangenheit, aus der Zeit um 1970 und zum anderen begleiten wir Eva in der Gegenwart auf der Suche nach der Wahrheit. Wie kam ihre Tante ums Leben? Wer hat ihren Tod gewollt? Und warum? Mit Evas Reaktion, nachdem sie in der Zeitung das Foto sieht, dass soviel Ähnlichkeit mit ihrer Mutter Ingrid und auch mit ihr hat, konnte ich mich voll identifizieren. Ich hätte auch sofort und auf der Stelle wissen wollen, was es damit auf sich hat.
    Manchmal fühlte ich mich so, als wäre ich mit Eva auf Recherche. Dabei konnte ich ihre gelegentliche Ungeduld, ihr Unverständnis gegenüber Zeitzeugen und deren Nachkommen voll verstehen.
    Die „Lebensborn"- Thematik hatte ich bisher nur am Rande mitbekommen und habe mich nun damit beschäftigt. Es geht u. a. um die Verschleppung von Kindern aus dem Ausland und ihre zwangsweise Eindeutschung.
    Die Bemerkungen (datiert 2018) vor einigen Kapiteln, die sich auf den realen Fall beziehen, fand ich informativ. Vielleicht kommen doch noch die wahren Umstände ans Licht?
    Fazit:
    Die mysteriöse Geschichte wird sehr realistisch und spannend erzählt. Es könnte der Isdal-Frau so ergangen sein! Mancher Krimi ist nicht so fesselnd!
    Für mich ein Roman, der die Höchstbewertung verdient. Ich vergebe gern meine Lese- und Kaufempfehlung!
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  • Rezension zu Das letzte Bild

    DER INHALT:
    Als die Schriftstellerin Eva zufällig auf ein Phantombild in einer Zeitung stößt, gerät ihr Leben plötzlich aus den Fugen. Es ist das Bild einer Frau, die im November 1970 im norwegischen Bergen gewaltsam zu Tode gekommen ist und deren Identität nie aufgedeckt wurde. Doch warum sieht diese Frau ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich? Als Eva die Mutter mit ihrer Entdeckung konfrontiert, weiß sie sofort, dass sie auf ein dunkles Familiengeheimnis gestoßen ist, dem sie auf den Grund gehen muss. Eine Reise nach Norwegen führt Eva Schritt für Schritt in die Vergangenheit einer Fremden voller Rätsel.
    DER HINTERGRUND:
    Das Buch "Das letzte Bild" handelt vom wahren Kriminalfall der Isdal-Frau. Die Isdal-Frau wurde im norwegischen Isdal nahe Bergen am 29. November 1970 tot aufgefunden. Sowohl die Identität der Frau als auch ihre Todesumstände sind bis heute ungeklärt. Die norwegische Polizei rollte den Fall 2016 mit Unterstützung des Fernsehsenders NRK neu auf, da mit modernen Analysemethoden eine genauere Auswertung der DNA möglich wurde.
    FAZIT:
    Das Buch ist irrsinnig spannend und rasant geschrieben. Durch den Wechsel zwischen Marguerite, einer unglaublich starken Frau, in der Vergangenheit und Eva in der Gegenwart rast man durch die Seiten. Die Autorin schafft eine faszinierende Verbindung zwischen der wahren Geschichte und einigen von ihr erfundenen Elementen.
    Nicht nur die bildliche Beschreibung vom rauen und kalten Norden hat mich fasziniert, sondern auch die Verfolgungsjagd in den Bergen war sehr gut beschrieben. Endlich mal wieder ein spannendes Buch. Man muss immer weiterlesen um beim Geschehen zu bleiben.
    Die Autorin hat den Isdal-Fall sehr gut recherchiert. allerdings waren mir durch die vielen Orte, in die Marguerite gereist ist zu viele Informationen auf einmal enthalten und dadurch wirkte alles etwas überladen. Auf den Inhalt bzw. Plot möchte ich nicht weiter eingehen, weil meiner Meinung nach das Leseerlebnis dadurch getrübt wird.
    Am Ende des Buches befinden sich die Fakten des wahren Falles, die Zeugenaussagen und sämtliche Infos.
    Das Buch ist sowohl für Freunde von historischen Familiengeschichten, als auch für Krimifreunde ein tolles Leseerlebnis!!!
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  • Rezension zu Das letzte Bild

    Spannend, düster und auch ein bisschen traurig! Schon das Cover hat mich sofort angesprochen und nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich, dass ich das Buch lesen muss.
    Eva sieht ein Bild einer unbekannten Toten in der Zeitung und entdeckt sofort eine auffallende Ähnlichkeit mit sich selbst und ihrer Mutter. Sie ahnt, dass es ein Familiengeheimnis gibt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
    Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Vergangenheit das Leben von Marguerite und in der Gegenwart die Recherchen von Eva und ihre Nachforschungen. Mir haben beide Erzählstränge sehr gut gefallen und Marguerite hat mich mit ihrem Schicksal sehr berührt. Anja Jonuleit gelingt es sehr gut, die Protagonisten lebendig zu schildern und verwebt ihr persönliches Schicksal mit den historischen Gegebenheiten. Wie auch bei anderen Büchern der Autorin habe ich dabei einiges aus der Zeit erfahren, was mir vorher nicht bewusst war. Gerade diese historischen Einzelheiten machen die Romane von Anja Jonuleit zu etwas Besonderem.
    Sprachlich ist das Buch sehr flüssig erzählt, es ist spannend und ich wollte möglichst schnell erfahren, wie Marguerites Leben verlaufen ist. Die Landschaften konnte ich direkt bildlich vor mir sehen, so gut sind sie beschrieben und die teilweise sehr düstere Stimmung in Norwegen kam sehr gut rüber.
    Fazit: ein ganz toller Roman, der mich super unterhalten hat, einiges an Zeitgeschichte gelehrt hat und bis zum Ende spannend war!
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  • Rezension zu Das letzte Bild

    Tragisch und mysteriös
    Familiengeheimnisse – aus welchen Gründen verschweigt man jahrelang wichtige Ereignisse in der Familie? Die Wahrheit wird dann meistens durch einen Zufall entdeckt. Und welchen Wert haben eigentlich die Familienfotos, zuerst sorgfältig aufbewahrt und von Zeit zu Zeit angeschaut, bis sie irgendwann in Vergessenheit geraten? Ist es möglich, dass man den nächsten Angehörigen aus eigenen Erinnerungen ausradiert, ihn aufgibt oder sogar vergisst?
    Diese und viele anderen Fragen haben mir keine Ruhe gelassen nachdem ich das Buch „Das letzte Bild“ von Anja Jonuleit ausgelesen habe. Die Autorin erzählt in dem Roman die Geschichte einer Frau, deren vollkommen verbrannte Leiche im November 1970 im norwegischen Isdal gefunden wurde. Der Fall wurde bis heute nicht aufgeklärt.
    Im Buch entdeckt die deutsche Schriftstellerin Eva Berger das Phantombild der verbrannten Frau in einer Zeitung. Die verblüffende Ähnlichkeit der Isdal-Frau mit ihrer Mutter macht sie stützig und bewegt sie zur genauen Recherche. Da sie von ihrer Mutter nichts Brauchbares erfahren konnte, reist sie sogar nach Norwegen und verfolgt dort jede kleinste Spur der getöteten Frau.
    Spannend erzählt Anja Jonuleit diese bewegende, sehr gut recherchierte Geschichte. Gekonnt verbindet sie die realen Fakten mit der literarischen Fiktion. Sie gibt der unbekannten Frau ein Gesicht, haucht ihr das Leben ein.
    Die Geschichte spielt abwechselnd auf zwei Zeitebenen: Eva recherchiert im Jahre 2018, die Lebensgeschichte der unbekannten Frau beginnt in den Kriegsjahren. Die literarische Begleitung der beiden Protagonistinnen auf den Seiten dieses Buches hat mir sehr deutlich die ganze Tragik der ungewöhnlichen Geschichte gemacht.
    FAZIT: „Das letzte Bild“ ist ein bewegender Roman, der mit seinem tragischen und zugleich mysteriösen Plot fesselt. Emotional und mitreißend! Unbedingt lesen!
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Ausgaben von Das letzte Bild

Hardcover

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 481

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Besitzer des Buches 22

Update: