Coitus cum diabolo: Der Mooshamer Hexenprozess von 1688/89

Buch von Peter Klammer

Bewertungen

Coitus cum diabolo: Der Mooshamer Hexenprozess von 1688/89 wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • gefühlt 1/3 des Buches Anmerkungen, Lesbarkeit deshalb nicht wirklich gegeben

    terry

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Coitus cum diabolo: Der Mooshamer Hexenprozess von 1688/89

    Inhalt (lt. Klappentext):
    An der Außenmauer der Pfarrkirche von Unternberg im Lungau befindet sich ein Epitaph. Es erinnert an Johann Franz Schafman, der von 1682 bis 1710 Pfleger von Moosham war. 35 Personen wurden während seiner Amtszeit als "Hexen" hingerichtet und drei starben im Gefängnis. Sie hätten Gott um den Preis eines "guten Lebens" verleugnet und sich dafür dem Satan mit Leib und Seele verschrieben. Unzucht sollten sie getrieben haben, aber nicht nur miteinander: Die sexuelle Vereinigung soll auch mit dem Teufel erfolgt sein. Coitus cum diabolo nannten die Inquisitoren dieses Delikt.
    Zum Autor (Quelle: https://www.sn.at/wiki/Peter_Klammer)
    Peter Klammer aus Tamsweg ist Historiker, Lehrer und Sachbuchautor. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Dienstboten und Historische Kriminalitätsforschung.
    Meine Meinung:
    Bereits vor einiger Zeit hatte ich mich bereits im Zusammenhang mit dem Buch "Verbrannte Kindheit" von Wolfgang Fürweger mit der schauerlichen Geschichte der Hexenprozesse in meinem Heimatbundesland Salzburg beschäftigt. Bei diesem Thema kamen natürlich automatisch auch die Hexenprozesse von Moosham zur Sprache, denen ich mich mit diesem Buch näher widmen wollte.
    Voweg: Die Datensammlung und Auswertung des Autors möchte ich lobend erwähnen. Man merkt auch in dem Buch, dass es ihm ein Anliegen war diese unfassbaren Vorfälle zur Sprache zu bringen und alles in ein entsprechendes Licht zu rücken.
    Mein Problem mit dem Buch bestand jedoch mit der Lesbarkeit, bei der ich mich manchmal fragte, für welche Zielgruppe das Buch geschrieben wurde. Als reine Fachlitertur von Historiker für Historiker (Historia Lungauiensis Band 1 als Hinweis)? Oder auch für interessierte Leser wie mich? Dafür wäre der Klappentext ja erläuternd genug geschrieben.
    Von insgesamt 160 Seiten sind 23 Seiten für Anmerkungern reserviert, sowie weitere 5 für ein Glossar, somit insgesamt 20 % des gesamten Buches für Erklärungen zum Buch. Diese Anmerkungen sind aber nicht reine Quellenangaben zb zu den Strafakten, nein, sie dienen auch dazu Nebeninformationen zum Text des Buches zu bekommen, also durchaus interessant zu lesen. Im Glossar werden die damals verwendeten Begriffe wie "Abdecker" oder "beyschlaffer" erklärt. Also für jemanden wie ich, der zwar mit einigen Begriffen etwas anfangen kann, aber nicht mit allen, ist es ein ständiges Hin- und Herblättern, was den Lesefluss extrem erschwert.
    Weiters werden bei der Benennung der Angeklagten/Verurteilten immer wieder abwechselnd deren Geburtsname und der Volgoname genannt, was ebenfalls die Lesbarkeit nicht unbedingt erleichterte. Ich wäre hier ein Fan von einer tabellarischen Liste der handelnden Personen am Anfang des Buches gewesen.
    Die Abläufe der Anschuldigungen, Anklagen, Prozesse, etc. wurden sehr detailgetreu geschildert, und im Text auch immer wieder die damalige "Rechtschreibung" verwendet, mehr oder weniger mit wörtlichen Zitate. Da viele Anklagen natürlich für alle Betroffenen galten, kam es zu einer ständigen Wiederholung.
    Viel Info, schlecht, lesbar, Art der Verarbeitung der Informationen in einer anderen Form für mich wünschenswert (Zusatzinfos in die einzelnen Kapitel zb. eingearbeitet und nicht als Anhang, eventuell Originalakten abgebildet, aber für den Text übersetzt) führten dazu, dass ich leider nur 3 Sterne vergeben kann, trotz guter Forschungsarbeit.
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Ausgaben von Coitus cum diabolo: Der Mooshamer Hexenprozess von 1688/89

Hardcover

Seitenzahl: 160

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 20. April 2014
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