Deichfürst

Buch von Heike van Hoorn, Jutta Seifert

  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Dies ist kein Mord im Affekt! Sehr langatmig!
  • Kurzmeinung

    Sweatpie
    Regional.Interessante Thematik.Ruhiger Kriminalroman

Zusammenfassung

Serieninfos zu Deichfürst

Deichfürst ist der 1. Band der Kommissar Stephan Möllenkamp Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Deichfürst wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.

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Meinungen

  • Dies ist kein Mord im Affekt! Sehr langatmig!

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  • Regional.Interessante Thematik.Ruhiger Kriminalroman

    Sweatpie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Deichfürst

    Dies ist kein Mord im Affekt! Sehr langatmig!
    Dieser Krimi mit Stephan Möllenkamp, dem neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland, reicht politisch zeitlich sehr zurück in die deutsche Vergangenheit:
    1946: Tadeus de Vries, 84 Jahre alt, das Mordopfer, ein wohlhabender Polderbauer, ein unverbesserlicher Altnazi mit ausgeprägtem Hang zum weiblichen Geschlecht, unmoralischem Geschäftsgebaren, despotischen Allüren gegenüber der Familie und ruppigen Umgangsformen gegenüber jedem, der eine andere Meinung hat als er. Der Großbauer hat sich immer Opfer ausgesucht, die sich nicht wehren konnten, Menschen, für die niemand eintrat.
    1968: Dann geht es um die Doppelmoral der bundesrepublikanischen Gesellschaft um1968, um feste Meinungen über die 68er und die langhaarigen Studenten rund um die RAF-Terroristen. Es geht auch um Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, um Revolutionäre Zellen. Im Rheiderland ist dies ein Kampf David gegen Goliath: De Vries gegen Gottfried Schäfer
    1999: De Vries hat zu den vehementesten Sperrwerk-Befürwortern gehört, die das Rheiderland aufzubieten hat. Man kann hier beim Sperrwerk beobachten, dass es Repression und Überwältigung des Volkswillens immer noch gibt. Gegen die mächtigen Reeder, die mit der Politik im Bunde stehen, haben die kleinen Fischer überhaupt keine Chance. Um deren Existenz kümmert sich niemand, während gleichzeitig Millionen an Steuergeldern des kleinen Mannes verschleudert werden, damit der Reeder Bernard Meyer auch weiterhin gut verdienen kann.
    Als weitere gewichtige Protagonistin taucht Gertrud Boekhoff auf, Journalistin beim Rheiderländer Tagblatt, die für mich nicht sehr glaubwürdig rüberkommt mit all ihrer Verleumdung und übler Nachrede in Sachen Gottfried Schäfer und ihren teils sehr gefährlichen Aktivitäten während der Aufklärung dieses Mordfalles.
    Insgesamt finde ich diesen Kriminalfall zu sehr politisch überlastet, daher zu langatmig.
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  • Rezension zu Deichfürst

    Interessanter Ansatz
    Regionalkrimi mit historischem Bezug
    Die Autorin: Heike van Hoorn, 1971 in Leer/ Emsland geboren, hat nach dem erfolgreichem Studium von Germanistik & Geschichte mit Erreichen des Dr.phil., erfolgreich promoviert.
    Das Cover präsentiert uns, den typischen Blick auf einen zum Meer führenden, Dünenweg,
    Nur der Schatten einer Person lässt mich leicht "frösteln".
    Zum Inhalt:
    Kommissar Möllenkamp ist ins Emsland gezogen. Seine Ehefrau Maike und er selber haben so einige, Anlaufschwierigkeiten in ihrer neuen Wahlheimat. Leider lässt ihm ein brutaler Mord, an einem bekannten Bewohner der Ortschaft, keine Zeit sich zu akklimatisieren.
    Schnellstmöglich, muss er sein Team übernehmen und auf gemeinsame Ermittlungen einschwören.
    Schon nach kurzer Zeit werden weitere, grausame Einzelheiten zu Opfer & Mord bekannt.
    Die Ermittlertruppe kämpft mit den Resultaten ihrer Ermittlungen und deren möglichen, politischen Konsequenzen.
    Überraschender Weise beginnt auch eine Regionalreporterin, mit höchst eigenen Ermittlungsversuchen.
    Diese Einmischung & die internen Teamproblem der Polizei, haben unerwartete Konsequenzen für die Bewohner und Justizbehörden,
    Mein persönliches Leseerlebnis:
    Erzählstil, Sprachgebrauch, Thematik, Spannung
    Die Erzählung beginnt sofort, mit der eigentlichen Geschichte.
    Die lokalen Besonderheiten zum Emsausbau, der Schiffwerft und den Auswirkungen auf die Menschen im Emsland, schildert die Autorin absolut lebensnah. Auch Leser, die sich nicht im politischen Umfeld dieser deutschen Region auskennen, werden mühelos Zugang zu der Erzählung bekommen.
    Die Story hat zwei zeitliche Erzählstränge.
    Einer spielt in den Jahren nach Kriegsende (1945+) sowie einer in der Gegenwart, die sich aber auf die 90iger Jahre bezieht.
    Die gesamte Geschichte im "heutigen" Zeitrahmen, wird immer wieder durch Einflechtungen, von friesischem Plattdeutschen Phrasen, regional verankert.
    Eine Legende der genutzten Plattdeutschen Phrasen, werden dem Leser im Anhang, zur Verfügung gestellt.
    Leider hemmt dieser regionale "Touch", den Lesefluss.
    Beide Zeitstränge verfügen wiederholt über Spannungsbögen.
    Diese werden leider nicht stringend fortgeführt.
    Dadurch verliert die Geschichte an Momentum.
    Die geschichtlichen Ereignisse können klar mit tatsächlich, erfolgten geschichtlichen Ereignissen, abgeglichen werden.
    Wobei die Erzählung aber insgesamt ein fiktives Geschehen wiedergibt.
    Das Ermittlungsende sowie der Plot der Geschichte, werden schlüssig zusammengeführt.
    Zusammenfassung:
    Eine kurzweilig erzählte Geschichte, die den Leser auffordert, über die stattgefundenen, geschichtlichen Geschehen im Nachkriegs-Deutschland, nachzudenken.
    Auch durchaus zeitgemäße, politische Aktionen rund um unseren Einsatz für den Naturschutz und Energiewende, haben hier ihren Platz gefunden.
    Fazit:
    Eine Erzählung mit sehr großem Potential.
    Leider wurde bei der Konstruktion der Erzählung, durch eigenwillige Aktionen der Protagonisten, der Verlauf verwässert sowie viel an Momentum verschenkt.
    Ich vergebe eine gute 3* Sterne Lesebewertung.
    Sicher ein Roman für Leser, die sich gern mit den geschichtlichen Besonderheiten unseres Landes auseinandersetzen und eine große Portion Regionalität in ihrem Kriminalroman zu schätzen wissen.
    Ich danke dem Luebbe Verlag und der Lesejury für mein Leseexemplar.
    Meine Bewertung basiert ausschließlich auf meinem persönlichem Leseerlebnis.
    Formate: Hörbuch, Elektr. Formate, Taschenbuch
    Seitenzahl: 400
    Verlag: Luebbe
    "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp" Krimi-Reihe:
    "Deichfürst" ISBN: 978-3-404-18530-6 (2018 )
    Neuauflage: 25.02.2022
    "Sturmfluch" ISBN: 978-3-7325-5518-5 (2019 )
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  • Rezension zu Deichfürst

    "So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
    Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der Kiste die Leiche des 80-jährigen Polderbauer und Unternehmer Tadeus de Vries, dieser hat durch die Beteiligung an Windparks und den Verkauf von Land an die Niedersächsische Landgesellschaft für den Sperrwerksbau immer mehr Geld gescheffelt. Gründe in umzubringen hätten einige Menschen in seiner Umgebung, den Tadeus de Vries hat viele Jahre lang Mitmenschen gedemütigt und misshandelt. So könnte fast jeder der Täter sein, ob in seiner Vergangenheit oder in der Gegenwart. Selbst das Emssperrwerk ist bei einigen Umweltverbänden sehr umstritten, allen voran Gottfried Schäfer bei dem De Vries eine Rufmordkampagne begangen hat. Keine einfache Aufgabe für Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp von der Kripo Leer. Doch er hat ja noch seine neugierige, aber durchaus clevere Frau Meike, die Studienrätin und die Lokaljournalistin Getrud Boekhoff die ihn tatkräftig unterstützen.
    Meine Meinung:
    Das schöne Cover mit dem Strandmotiv und die Information des Klappentextes haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Heike van Hoorns ersten Möllenkamp Krimi war sehr gut, doch leider fehlte es fast dem kompletten Buch an Spannung. So wurde dann auch das Lesen für mich wirklich sehr zäh und ermüdend. Der Fall hangelte sich an zwei Handlungssträngen entlang, einem in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Story hatte durchaus sehr gute Ansätze und auch die Hauptcharaktere waren nicht uninteressant, so das ich definitiv dem nächsten Fall noch eine weitere Chance geben würde. Das Duo Kommissar und Reporter als Ermittler war für mich jetzt allerdings nichts Neues. Auch wenn ich Regionalkrimis liebe, war mir das Plattdeutsch in dem Buch manchmal dann doch zu viel. Den vor allem bei E-Books habe ich keine Lust immer ans Buchende zu scrollen um zu sehen wie der Satz übersetzt wurde. Da wäre eine Lösung an der Buchunterseite oder als Klammer hinter dem Satz sicher von Vorteil gewesen. Auch eine Personenangabe am Anfang würde ich sehr gut finden, den mit den vielen nordischen Namen hatte ich etwas Probleme. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 3 von 5 Sterne und ich hoffe auf mehr Spannung beim nächsten Mal.
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  • Rezension zu Deichfürst

    Fesselnder Krimi!
    In dem Krimi „Deichfürst“ wird der Mord am boshaften, alten Bauern Tadeus De Vries aufgeklärt. Der Polizist Stephan Möllenkamp ist erst vor Kurzem mit seiner Frau Maike in die ostfriesische Gegend gezogen und tritt seine neue Stelle als Hauptkommissar der Kripo Leer an. Während der Ermittlungen lernt er die burschikose Reporterin Gertrud Boekhoff kennen, die für nicht wenige Turbulenzen sorgt.
    Da die Autorin selbst in Leer geboren wurde, spürt man als Leser deren Verbundenheit mit ihrer Heimat durch die vielen Beschreibungen der Landschaft und des Wetters, weshalb man sich sehr gut in die Geschichte einfühlen kann. „Deichfürst“ ist der erste Band der neuen Reihe um Möllenkamp und Boekhoff, der zweite Teil ist laut Bastei Lübbe schon in Arbeit.
    Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen, zum einen in der Gegenwart (Oktober/November 1999), zum anderen von 1946-1999. Der Hauptteil spielt Ende 1999, in dem man die Hauptprotagonisten kennenlernt. Der Kommissar und die Reporterin sind sehr sympathisch, da beispielsweise Möllenkamp ein „Geisterbahngefühl“ hat, wenn er Leichen sieht, was wohl den meisten von uns auch so gehen würde. Das Opfer De Vries hingegen ist ein Scheusal, das niemand leiden konnte, wodurch ich den Mord an ihm durchaus nachvollziehen kann. Deshalb stellt sich hier im Buch auch nicht hauptsächlich die Frage, wieso man ihn umgebracht hat, sondern vordergründig, wer der Mörder ist. Natürlich sucht man auch nach dem Motiv, aber da so viele das Opfer gehasst haben, herrscht kein Mangel an möglichen Mordgründen. Auch hat der Kommissar einige kompetente, als auch unausstehliche Kollegen. Die eine ist immer grantig und zettelt Kindergartenstreitereien an, der andere ist ein überheblicher, eingebildeter Chef. Dadurch werden die anderen nur umso sympathischer, da man mit ihnen mitfühlt und ihre Handlungen/Gedanken nachempfindet.
    Der Erzählstrang der Vergangenheit gibt Einblicke über die Erlebnisse von Kriegsflüchtlingen, der sich langsam zur Gegenwart vorarbeitet. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem weiß man lange nicht, wer der wahre Täter ist, da man so viele mögliche Täter vorgestellt bekommt. Irgendwann kann man es sich jedoch denken, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und kann das Buch nur empfehlen.
    In manchen Rezensionen habe ich gelesen, dass das Plattdeutsche kaum zu verstehen sei und der Lesefluss dadurch gestört werde. Meiner Meinung nach gewöhnt man sich sehr schnell daran und versteht auch jedes Mal immer ein bisschen mehr. Außerdem gibt es auch die Übersetzungen als Fußnoten, sodass keine Verständnisprobleme auftreten. Bei meiner Kindle-Version sind diese so eingebettet, dass man nur auf die Zahl tippt und die Übersetzung als Pop-Up erscheint. Eine andere Rezensentin musste wohl immer zum Ende des Buches scrollen, um die Übersetzungen lesen zu können, was ich mir sehr nervig und störend vorstelle.
    Einen kleinen Minuspunkt habe ich jedoch. Nämlich wurde sehr oft das „Sie/sie“ und „Ihnen/ihnen“ verwechselt, was mich etwas verwirrt hat, da ich erst mal überlegen musste, wer denn jetzt genau gemeint ist. Auch wurden mehrmals die Fragezeichen am Satzende vergessen, was den Lesefluss etwas behindert hat. Dafür kann aber die Autorin nichts, weshalb ich trotzdem volle fünf Punkte gebe.
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Ausgaben von Deichfürst

E-Book

Seitenzahl: 332

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:02h

Besitzer des Buches 15

Update: