La petite dame en son jardin de Bruges

Buch von Charles Bertin

  • Kurzmeinung

    tom leo
    Hommâge an die Großmutter, die sich auf die Träume ihres Enkels einlassen konnte, sie nährte. Sehr poetisch...

Bewertungen

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Meinungen

  • Hommâge an die Großmutter, die sich auf die Träume ihres Enkels einlassen konnte, sie nährte. Sehr poetisch...

    tom leo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu La petite dame en son jardin de Bruges

    Original : Französisch (Belgien), 1996
    INHALT :
    Charles Bertin träumt, selbst nun hochbetagt, von seiner Großmutter, die seit mehr als einem halben Jahrhundert tot ist. Am Morgen erscheint im dieser Traum wie eine Einladung, dieser « kleine Dame in ihrem Garten in Brügge » ohne Aufschub Besuch zu erstatten. Und es ergibt sich davon ausgehend ein Gedankenfluß, der persönliche Erinnerungen und ein Portrait seiner geliebten Oma vereint. Und auch wir werden fast unvermeidlicherweise an unsere eigenen Erinnerungen verwiesen, auch an jene Verluste von Menschen, die als unersetzbar im Leben scheinen.
    (Quelle : vom franz.Klappentext ausgehend)
    BEMERKUNGEN :
    Es handelt sich also hier nicht um einen Roman, sondern eine Schilderung, ein Portrait, Erinnerungen von Charles Bertin an seine Großmutter Thérèse-Augustine, und die bei ihr verbrachten Sommer der Kindheit in den 20iger und Anfang der 30iger Jahren in Brügge.
    Was für einen Sinn für Dramaturgie besaß diese, und wie unterstützte sie damit die Kinderträume und -phantasien ihres Enkels ! Sie selbst hatte also Mitte des 19.Jahrhunderts in einer Atmosphäre aufwachsen müssen, wo die Erziehung der Mädchen ganz jener der Söhne untergeordnet war. Was für ein Elend, zumal diese Jungen diesen Hoffnungen so garnicht gerecht werden sollten. Da war es dann fast schon angebracht, vor der Zeit schwanger zu werden und sich so dem Elternhause zu entziehen… So heiratete sie ihren Eisenbahnermann, und zusammen sollten sie viele Male umziehen, da er oft versetzt wurde. Doch in den Köpfen wurde der Opa umso mehr ein unersetzlicher Held, der das ganze Eisenbahnnetz des Königreiches zusammenhielt ! Klein Charles wird viele Sommer bei ihnen, dann der Witwe, verbringen. Da gibt’s jene fast sakrale und magische Zeit, mit ihr verbracht, in der sie Geschichten erzählt und ihm auch quasi die Chronik der Familie anvertraut. So macht sie aus dem Kind einen Vertrauten, der sich stets geschätzt und wichtig fühlt. Zusammen entdecken sie mit der Karte in der Hand die verschiedenen Reichtümer von Brügge. Sie versteht es, die Dinge interessant und geheimnisvoll darzustellen. Dann auch machen sie sich auf Entdeckungstour zum nahen Meer ! Unvergeßliche Stunden in der Atmosphäre an der Küste und eines Badeörtchens.
    Doch natürlich ist Charles auch alleine unterwegs, entdeckt jene uns allen wohl eigenen « magischen Orte der Kindheit », wo Geheimnis und Abenteuer zusammenkommen. Das mag zB ein Graben sein oder aber der Speicher. Er erfindet eigene Spiele, in denen er der Held und Allesdarsteller ist.
    Hommâge und nahezu Liebesbrief an die geliebte Oma, aber auch wiedergefundene Perspektive eines Kindes !
    Welche Poesie !
    AUTOR :
    Charles Bertin wurde 1919 in Mons geboren und starb 2002 in Rhode-Saint-Genèse. Er ist ein belgischer Schriftsteller, Dramaturg und Poet, wurde als Mitglied in die Königliche Akademie der französischen Sprache gewählt. Er stuierte Rechtswissenschaften in Brüssel und war zunächst Rechtanwalt in Mons von 1942 bis 1947. Er arbeitete anschliessend kurz im Ministerium für Arbeit., begann dann parallel auch zu schreiben. 1956 liess er sich in Rhode-Saint-Genèse im flämischen Brabant nieder.
    Er heiratete Colette Leblois, und sie hatten gemeinsam einen Jungen, Olivier, und eine Tochter, Dominique.
    Poche: 133 pages
    Editeur : Actes Sud (23 mars 2000)
    Collection : Babel
    Langue : Français
    ISBN-10: 2742728228
    ISBN-13: 978-2742728220
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