Die galaktische Verschwörung

Buch von Murray Leinster

Bewertungen

Die galaktische Verschwörung wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die galaktische Verschwörung

    Zum Buch:
    Originaltitel: Talents Incorporated (1962)
    Genre: Science-Fiction
    Übersetzer: Hubert Strassl
    Deutsche Ausgabe bei Bastei-Verlang (1972, ohne ISBN-Nummer))
    Seitenzahl: 160
    Inhalt:
    Der friedliche Planet Kandar wird von Mekin bedroht, einer kriegerischen und usurpatorischen Zivilisation, die sich bereits mehrere Welten einverleibt und dort ein diktatorisches Schreckensregime installiert hat.
    Doch Kandar will dem übermächtigen Gegner den (zu erwartenden) Sieg nicht so einfach machen. Unter der Leitung von Captain Bors will man Widerstand leisten, wenigstens so lange es möglich ist, und dann den Heldentod sterben.
    Da bittet ein fremdes Schiff um Landerlaubnis auf Kandar. Es gehört einem Mister Morgan, der behauptet, effektive Hilfe im Kampf gegen die Mekinsen bieten zu können. Seine Firma "Talente-GmbH" beheimatet eine Ansammlung seltsamer Individuen mit wahrhaft aussergewöhnlichen Fähigkeiten, u.a. Wahrsager, Schnellrechner, Traum-Projektoren und andere mehr.
    Natürlich ist der Militarist und realist Bors skeptisch, doch einige Demonstration der Talente bewegt ihn immerhin dazu, die Dienste des Mr. Morgan auszuprobieren - mit atemberaubendem Erfolg!
    Mein Eindruck:
    Die Inhaltsangabe klingt gut, dahinter könnte sich eine schöne Komödie verstecken.
    Doch weit gefehlt! Die galaktische Verschwörung ist ein lieblos abgehandeltes Kampfszenen-Potpourri ohne jeden Charme.
    Dabei stellt sich allerdings die Frage, wie weit dieser Umstand dem Autor oder dem Übersetzer anzulasten ist, denn der Roman ist unglaublich schlecht übersetzt!
    Die Sätze sind bisweilen derart ungelenk und holprig, dass man einzelne Passagen mehrmals lesen muss, um eine Ahnung ihres Sinns zu erfassen. Dadurch kann man der Handlung an manchen Stellen kaum folgen.
    Das streckenweise willkürlich wirkende Aneinanderreihen von disparaten Sätzen ist im englischen Originaltext nicht auszumachen, jedenfalls nicht im ersten Kapitel, von dem ich im Internet eine Leseprobe gefunden habe.
    Das weist stark auf die Schuld des Übersetzers an dem Schlamassel hin.
    Die Leseprobe zeigt auch, dass Kürzungen vorgenommen und ganze Satzfolgen zerstört und neu zusammengebastelt wurden. Wahrscheinlich stammt die Übersetzung noch aus der Ersterscheinung, einer Terra-Ausgabe von 1965.
    Punkto Erzählkunst muss hingegen festgestellt werden, dass die Figuren auch im Original keinerlei Tiefe besitzen und die Geschichte als simple Abfolge von sich ablösenden Ereignissen abgespult wird. Weder sind Reaktionen des bösartigen Gegners auf die verblüffenden Erfolge der kandarischen Flotte beschrieben noch findet man Charakterisierungen der schrägen Individuen von "Talente-GmbH", die allesamt irritierend anonym bleiben.
    Damit wurde die Chance verpasst, dem Text Leben einzuhauchen. Das sarkastische und komödiantische Potential wurde offenbar nicht mal erkannt, geschweige denn genutzt.
    Zudem gibt es zahlreiche logische Fehler, die wohl der Zeit geschuldet sind, in der dieser Roman entstanden ist.
    Aber es lässt sich nicht abschliessend feststellen, wo die Übersetzung den Roman in den Sand setzt und was auf eine uninspirierte Schreibe zurückzuführen ist. Eine ungute Allianz, würde ich sagen.
    Fazit: Die galaktische Verschwörung ist ein Roman, den ich definitiv nicht empfehlen kann. Obwohl die Handlung einigermassen interessant ist, krankt er an einer miserablen Übersetzung und an einem heute nur noch schwer goutierbaren Erzählstil.
    Ein Roman, der jene bestätigt, die behaupten, Science-Fiction sei billige Trivialliteratur.
    Zum Autor:
    Murray Leinster, eigentlich William Fitzgerald Jenkins, war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Im Laufe seines Lebens schrieb er über 1500 Geschichten und Romane in verschiedenen Genres mit dem Schwerpunkt Science-Fiction. Einige seiner Geschichten und Romane dienten als Vorlage für Film- und Fernsehproduktionen. 1966 wurde bspw. der Film Verhängnisvolle Fracht veröffentlicht, im Jahr darauf folgte The Terrornauts. (Quelle: Wikipedia)
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Ausgaben von Die galaktische Verschwörung

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

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