Nichts davon ist wahr

Buch von Michelle Painchaud, Stephanie Singh

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Nichts davon ist wahr

Es ist der perfekte Betrug, bis sich ihr Gewissen meldet... Mit vier Jahren wurde Erica Silverman entführt. Jetzt, 13 Jahre später, ist sie wieder da. So scheint es zumindest … Denn das Mädchen, das auftaucht, heißt eigentlich Violet. Sie wurde ihr ganzes Leben darauf vorbereitet, Erica zu sein: Violets Vater ist ein hochprofessioneller Betrüger, der vor nichts zurückschreckt, um diesen Identitätsschwindel durchzuziehen. Doch je länger Violet sich als Erica ausgibt, desto schwerer fällt es ihr, dieses skrupellose Spiel weiterzuspielen.
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Bewertungen

Nichts davon ist wahr wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nichts davon ist wahr

    Nichts davon ist wahr - Michelle Painchaud
    Dtv Verlagsgesellschaft
    304 Seiten
    Thriller
    Einzelband
    23. August 2019
    Inhalt:
    Es ist der perfekte Betrug, bis sich ihr Gewissen meldet...
    Mit vier Jahren wurde Erica Silverman entführt.
    Jetzt, 13 Jahre später, ist sie wieder da. So scheint es zumindest …
    Denn das Mädchen, das auftaucht, heißt eigentlich Violet.
    Sie wurde ihr ganzes Leben darauf vorbereitet, Erica zu sein:
    Violets Vater ist ein hochprofessioneller Betrüger, der vor nichts zurückschreckt, um diesen Identitätsschwindel durchzuziehen.
    Doch je länger Violet sich als Erica ausgibt, desto schwerer fällt es ihr, dieses skrupellose Spiel weiterzuspielen.
    Meinung:
    Ein Mensch, zwei Persönlichkeiten, unendlich viele Möglichkeiten.
    Dieses Buch hat so viel Potenzial zu einem richtig kranken Psychothriller.
    Leider wurde gerade mal die Hälfte der in meinem Verstand gesponnenen Theorien umgesetzt und so blieben einige Wege das Ganze aufzulösen ungenutzt.
    Was schade ist, denn die Grundidee ist brilliant.
    Stellt euch mal vor, euer ganzes Leben ist auf ein einziges Ziel ausgerichtet, das in weiter Ferne liegt. In jahrelanger Ferne.
    Violet bekommt von ihrem Vater alles beigebracht, was man als professionelle Trickbetrügerin wissen muss.
    Sie wächst unter Kriminellen auf, lernt Menschen zu lesen, zu lügen, zu betrügen ohne mit der Wimper zu zucken.
    Sie setzt all ihre Reize ein, ist clever und hat unheimliches Schauspieltalent.
    Allein ihre Vergangenheit grenzt für mich an echte Grausamkeit, denn das Wort „Normalität“ kennt sie nicht. Was traurig ist.
    Das Kranke an dieser Sache ist allerdings, mit welcher Leidenschaft sie die für sie vorgesehene Rolle spielt.
    Die Handlung fängt mitten im Geschehen an. Es gibt kein langsames Herantasten, sondern nur ein „Hi, ich bin Violet und das ist jetzt mein Leben als Erica“.
    Ein großer Pluspunkt ist die gewählte Ich Perspektive. So hat man als Leser das Gefühl, Violet/Ericas Irrsinn wäre der eigene Wahn.
    Normalerweise kann ich mich dann auch super mit den Protagonisten identifizieren, doch in diesem Fall fehlte mir die Verbundenheit zu Vi‘s Emotionen.
    Das ständige Hin und Her zwischen ihren Persönlichkeiten hat ein dauerhaftes Einfühlen fast unmöglich gemacht.
    Zwischenzeitlich erreichten mich kleine, verzweifelte Spitzen ihrer Gefühlswelt und ich hatte Verständnis, doch gefesselt hat mich nichts davon.
    Was diese Geschichte aber keinesfalls schlecht macht.
    Der Stil ließ sich flüssig lesen und die Sätze sind stellenweise überraschend tiefgründig. Alleine Titel und Klappentext suggerieren unzählige Richtungen, in die sich die Story entwickeln könnte. Dadurch habe ich die gesamte Handlung über gerätselt, Theorien entwickelt, mögliche Endpunkte durchdacht und wild ins Blaue spekuliert, wer oder wie oder ob überhaupt Violets Versteckspiel irgendwann auffliegt. Denn ihre Rolle als Erica Silverman spielt sie überraschend gut, das muss man ihr lassen. Da steckt jahrelange Vorbereitung hinter und die kleinen Details perfektionieren das Bild.
    Mal abgesehen von dem langsamen Hin und Her zwischen Vi und Erica und der Angst einen Fehler zu machen, der sie auffliegen lässt, empfand ich die Geschichte jetzt nicht besonders spannend. Sie hat eine besondere Atmosphäre, bei der man als Leser zwischen Unglaube, Wut und Bewunderung gegenüber den Charakteren schwankt, doch prickelnde, gänsehautverursachende Spannung habe ich keine gefunden.
    Es ist für mich kein Thriller, sondern vielmehr ein Drama, das ein wenig mit der menschlichen Psyche experimentiert.
    In Ericas altem/neuen Umfeld gibt es wenigstens noch eine Handvoll Freunde, die es gut mit ihr zu meinen scheinen. So gut, wie man es nach 13 Jahren eben noch meinen kann. Von all den Charakteren, die mit Violet auf der Bühne ihres Lebens stehen, mochte ich James und Taylor am meisten.
    Selbst wenn man nicht allzu viel über sie erfährt - die Art wie sie sich geben sagt schon viel aus. Taylor ist, gerade wegen ihrer ehrlichen Ader, absolut authentisch und sympathisch. James ist zwar sehr verschlossen und ein wenig merkwürdig, doch das machte einen gewissen Reiz aus.
    Alle anderen Schlüsse, das Entdecken von Vi‘s Vergangenheit, das Stochern in der Ungewissheit, all die Falltüren, die in dieser Geschichte versteckt sind, die müsst ihr selber finden. Ist Violet nun stark, weil sie die Rolle annimmt oder schwach, weil sie sich nicht wehrt?
    Sollte eine Mutter nicht wissen, wann sie ihr eigenes Kind im Arm hält und wann nicht? Und was hat es mit Ericas Vater auf sich?
    Findet sich unter dem großen Täuschungsmanöver ein tieferer Sinn?
    Oder ist wirklich alles nur gespielt? Jedes. einzelne. Wort?
    Fazit:
    „Nichts davon ist wahr“ hat stark angefangen, abgebaut und sich wieder hochgeschwungen. Es wirkt durch Violets Schauspielerei chaotisch, hat aber dennoch Struktur. Rätselfans und Menschen, die gern Theorien für Endszenarien entwickeln, so wie ich, werden ihren Spaß mit der Geschichte haben.
    Jene, die einen gut durchdachten, blutigen und vor allem überraschenden Thriller erwarten - die eher nicht.
    Ericas Story ist anders, aufregend, aber nicht spannend und trotzdem war ich durchgängig fasziniert vom Verlauf.
    Die Charaktere sind mal authentisch, mal überzogen, aber die Mischung macht’s. Man weiß nicht, was einen erwartet.
    Welche Geheimnisse und Machtverhältnisse herrschen.
    Es war unterhaltsam meinen Verstand anzustrengen.
    Nur das Herz hat gefehlt. In fast jeder Situation.
    Bewertung:
    ⭐️⭐️⭐️⭐️(4/5)
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Ausgaben von Nichts davon ist wahr

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 5

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