Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall

Buch von Kirsten Boie, Maja Bohn

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall

Für die kniffligsten Fälle braucht man beste Freunde Sanibonani! Auch wenn es in Thabos afrikanischem Örtchen noch nie einen Kriminalfall gab: Er will Privatdetektiv werden – und Gentleman natürlich! Doch dann ruft Miss Agatha an, und Thabos Hilfe wird dringend benötigt. Zusammen mit seinen Freunden Emma und Sifiso macht er sich auf die Suche nach dem Nashorn-Mörder. Voller Zuneigung und mit Witz und frischem Humor verpackt Kirsten Boie afrikanische Realitäten in großen Lesespaß. Ein gewitzter kleiner Ermittler mit Kultpotenzial. Die moderne afrikanische Variante von Emil und die Detektive.
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Serieninfos zu Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall

Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall ist der 1. Band der Thabo Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall

    Verlagstext
    Der wahre Gentleman ist immer ein Junge der Tat: Thabo will eines Tages ein echter Gentleman werden. Oder noch besser: ein Privatdetektiv wie im Film. Dumm nur, dass es im afrikanischen örtchen Hlatikulu noch nie einen Kriminalfall gab. Doch dann wird im angrenzenden Safaripark ein Nashorn wegen seines kostbaren Horns ermordet. Und ausgerechnet Vusi, Thabos Onkel, gerät in Verdacht. Und weil Onkel Vusi nicht gerade ein schnelles Gehirn besitzt, liegt es an Thabo und seinen Freunden, den wahren Nashorn-Mörder aufzuspüren. Thabo von Kirsten Boie ist ein unterhaltsamer Kinderkrimi vor exotischer Kulisse.
    Die Autorin
    Kirsten Boie ist eine der renommiertesten, erfolgreichsten und vielseitigsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie wurde 1950 in Hamburg geboren, studierte dort Germanistik und Anglistik. Zwei Semester besuchte sie, gefördert durch ein Auslandsstipendium der Hamburger Universität, die Universität Southampton/Großbritannien. Nach dem ersten Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Englisch promovierte sie im Fach Literaturwissenschaft über die frühe Prosa Bertolt Brechts. Sie arbeitete als Lehrerin in einem Gymnasium, wechselte auf eigenen Wunsch später an eine Gesamtschule. 1983 adoptierte sie mit ihrem Mann ihr erstes Kind. Auf Verlangen des vermittelnden Jugendamtes musste sie ihre Berufstätigkeit aufgeben - so waren die Zeiten damals - , um sich ganz dem Kind widmen zu können. Inspiriert durch die eigene Situation schrieb sie so ihr erstes Kinderbuch »Paule ist ein Glücksgriff«. Ihr Debüt wurde ein beispielloser Erfolg (Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis, Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach; Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur). Und Kirsten Boie selbst erwies sich als Glücksfall für die deutsche Kinder- und Jugendliteratur. Fortsetzung ...
    Inhalt
    Thabo lebt in Swasiland, dem kleinen Königreich mitten in Südafrika, dessen absolutistischer Herrscher durch seine Verschwendungssucht bekannt wurde. Swasiland hat die höchste Aidsrate der Welt. Die Waisen der vielen Aidstoten werden von ihren Großmüttern oder ihren – oft überforderten - Geschwistern aufgezogen. Auch Thabo ist Aids-Waise. Er lebt bei seinem Onkel Vusi, der als Wildhüter einer Gästefarm Safaris für Touristen durchführt. Für seine Unterkunft bei Onkel Vusi arbeitet Thabo mit auf der Gästefarm. In der Realität haben Menschen wie Onkel Vusi 16-Stunden-Tage, so dass man sich als erwachsener Leser hier fragt, wie lange die Männerwirtschaft von Onkel und Neffe wohl gut gehen wird. Thabo ist mit dem weißen Mädchen Emma befreundet, deren Großtante Agatha als einer der letzten Vorposten des britischen Empire britische Lebensart pflegt. Agathas britischer Vater war Rinderfarmer und wie viele weiße Familien Südafrikas leben Emmas Eltern inzwischen vom Tourismus.
    Die Miss-Marple-Filme, die Thabo mit Miss Agatha gemeinsam ansieht, haben sein Interesse am Detektiv-Spielen geweckt. In so altväterlicher Art, dass man sich den Jungen wie einen Zirkusdirektor mit Goldknöpfen und Zylinder vorstellt, spricht er Kirsten Boies Leser verschnörkelt mit „meine Damen und Herren an“. Nicht nur seit Emma im Internat ist, hat sich die Freundschaft zwischen den Kindern verändert; auch Thabos Freundschaft mit dem Jungen Sifiso leidet zunehmend unter Sifisos Eifersucht auf Miss Agatha und Emma. Sifiso und Emma möchten jeder gern Thabos bester Freund und Assistent sein. Sifisos Kindheit war mit dem Tod seiner Eltern beendet; er ist nun allein für seine jüngeren Geschwister verantwortlich. Sifisos Lebensbedingungen zeigen, dass Elektrizität in einer einfachen Hütte im südlichen Afrika so wenig selbstverständlich ist wie ein regendichtes Grasdach. Nicht alle Kinder werden jeden Tag satt. Wie lange wird der Junge seine Verantwortung für die jüngeren Geschwister überhaupt allein tragen können?
    Thabo und seine Freunde sind als Spürnasen gefragt, als ein Nashorn wegen seines wertvollen Horns gewildert wird und Onkel Vusi als Täter in Verdacht gerät. Da Vusi nicht gerade der schnellste Denker ist, wäre er ohne Thabos Unterstützung aufgeschmissen. Um Vusis Unschuld zu beweisen, muss Thabo Spuren sichern und ermitteln, wer ein Motiv und wer die Gelegenheit zur Tat hatte. Sein Miss-Marple-Wissen aus alten Schwarz-Weiß-Filmen muss auf die Verhältnisse in Swasiland herunter gebrochen werden. Doch aus dem Abenteuer wird schnell Ernst. Nicht jeder Erwachsene ist vertrauenswürdig und manches Urteil der jungen Detektive erweist sich als vorschnell.
    Fazit
    In einen für ein jugendliches Publikum sehr exzentrisch wirkenden Rahmen alter Miss-Marple-Filme setzt Kirsten Boie einen für die beteiligten Kinder nicht ungefährlichen Fall von Wilderei. Die Figuren und ihre Beziehungen zueinander sind sehr liebevoll und realistisch gezeichnet. Allein die Miss-Marple-Thematik, die Erwachsene evtl. komisch finden könnten, finde ich Kindern von heute schwer vermittelbar, unabhängig davon ob das Thema Afrika für sie nun Neuland ist oder sie selbst bereits in Swasiland gewesen sind. Für Thabos Zirkusdirektor-Pose gibt es zumindest im ersten Band noch keine Auflösung, inzwischen wurde die Serie fortgesetzt. Die Vermittlung der Lebensbedingungen von Aids-Waisen finde ich dagegen kindgerecht, unaufdringlich und frei von populären Klischees „armer Kinder in Afrika“. Kirsten Boie gelingt es hier mit wenigen Sätzen, das Unbegreifliche begreiflich zu machen. Hilfe für Sifiso wird es langfristig nur durch Hilfe von außen geben.
    Ein spannender Kinderkrimi mit schrulligem Humor für Leser ab 10, der mitten zwischen Schlangen, Fledermäusen und Raubtieren spielt.
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Ausgaben von Thabo, Detektiv und Gentleman: Der Nashorn-Fall

Hardcover

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 305

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 6

Update: