Alles, was passiert ist

Buch von Yrsa Daley-Ward, Gregor Runge

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Alles, was passiert ist

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt. Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten. Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück... »Wenn man Yrsa Daley-Ward liest, hält man die reine Wahrheit in Händen. Ihr Buch schwitzt und atmet vor unseren Augen, es ist ein herrliches lebendiges Wesen.« Florence Welch, Florence and the Machine. »Ein umwerfendes Buch voller lyrischer Kraft.« New York Times.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alles, was passiert ist

    Verlagstext
    Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt. Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten. Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück.
    Die Autorin
    Yrsa Daley-Ward ist Feministin, Model, Autorin und Dichterin. Sie hat westindische und afrikanische Wurzeln. Ihre Mutter ist aus Jamaika, der Vater aus Nigeria, aufgewachsen ist sie aber bei ihren frommen Großeltern in der nordenglischen Kleinstadt Chorley. Ihren ersten Gedichtband veröffentlichte sie als Selfpublisher, er verkaufte sich über 20 000 Mal. Inzwischen ist sie ein Liebling der Kritiker und Leser. Sie lebt in London und Los Angeles. „Ich erzähle Geschichten“, sagt sie, „von Stärke und von Dunkelheit.“ Alles, was passiert ist ist ihr erstes Buch auf Deutsch.
    Artikel im Guardian
    Inhalt
    Marcia aus Kingston/Jamaica wird mit 14 Jahren schwanger, zieht zu ihrer in England lebenden Mutter und wird schließlich Krankenschwester. Samson, der Sohn, den sie damals zur Welt bringt, ist inzwischen Soldat der Royal Army. Von einem ungewöhnlich großen, gut aussehenden Nigerianer bekommt sie die Tochter Yrsa, die hier ihre Geschichte erzählt. Inzwischen lebt Marcia mit Linford zusammen und hat einen weiteren Sohn, Little Roo. Von zwei Jobs in zwei verschiedenen Krankenhäusern ständig erschöpft, gibt Marcia die beiden jüngeren Kinder zu ihren streng religiösen Eltern nach Nord-England. Begründung dafür ist nicht etwa ihr Nachtdienst, sondern Yrsas frühe körperliche Entwicklung schon im Grundschulalter. Weil Linford nicht ihr leiblicher Vater sei, soll Yrsa sich vor ihm vorsehen, wird ihr eingeschärft. Weil Marcia ihre siebenjährige Tochter nicht mit ihrem gewalttätigen Lover allein lassen kann, müssen die Kinder aus dem Haus. Die Großeltern vertreten als strenggläubige Sieben-Tags-Adventisten eine lange Liste von Verboten. Fleisch, Kaffee, Tee, Schmuck, Halloween, Dinosaurier, Kino, Partys und einiges mehr betrachten sie als sündhaft. Ihre Bräuche haben die Großeltern aus Jamaica mitgebracht und setzen sie unverändert durch. Kein Wunder, dass Yrsa als einzige schwarze Schülerin ihrer Klasse mit diesen gelehrten Werten zur Außenseiterin und zum Mobbing-Opfer wird. Marcias früher Versuch, Yrsas Stolz auf ihre Herkunft und ihren klugen Vater zu wecken, scheint gescheitert zu sein. In einem Gewirr aus der religiös verbrämten Herablassung des Großvaters gegenüber Frauen, der toxischen Beziehung Marcias zu einem gewalttätigen Mann, Bodyshaming unter Gleichaltrigen und Yrsas Schuldgefühlen geht sie in ihrer verzweifelten Identitätssuche verloren. Ihre Irrfahrt bildet auch ihre Erzählweise ab, sie vermeidet Marcia als Mutter zu bezeichnen und wechselt zwischen Ich- und Du-Perspektive. Je älter Yrsa wird, umso bedrohlicher wirken auf mich als Leser ihre psychosomatischen Beschwerden, die Suche nach der eigenen sexuellen Identität und Anzeichen einer schweren psychischen Erkrankung. Beide Kinder fragen sich, ob sie wegen ihrer Hautfarbe nicht geliebt werden, Yrsa erträumt sich sogar ein leichteres Leben bei ihrem Vater in Nigeria.
    Wer über Identitätssuche und mangelnde gesellschaftliche Teilhabe farbiger Mitbürger nachdenkt, findet hier ein dicht geknüpftes Netz an Ursachen. Vom fatalen Vorbild durch Yrsas Mutter, die ihre Kinder für Jahre fortschafft, anstatt ihren gewalttätigen Partner rauszuwerfen, über Yrsas Körper , der ihr wie eine Waffe Macht über Männer gibt, bis zum Verkauf dieses Körpers auf mehreren Ebenen wird alles geboten, das dem aufrechten Gang junger „Persons of Color“ entgegensteht. Es ist nicht allein Yrsa als Frau, deren Psyche unter den geschilderten Verhältnissen zu Scherben fällt, Little Roo geht es kaum besser.
    Fazit
    Am Ende des Buches besteht zwar die Hoffnung, dass das Mädchen von einst, die geschilderte Frau und die Autorin wieder zu einer Person verschmelzen – sicher bin ich mir jedoch nicht, dass das gelingen kann. Als eindringliche „eigene Stimme“ einer Betroffenen kann ich das Buch nur empfehlen.
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Ausgaben von Alles, was passiert ist

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 215

Besitzer des Buches 2

Update: