Die Malerin des Nordlichts

Buch von Lena Johannson

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Malerin des Nordlichts

Ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe. Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das - ebenso wie die Bilder ihres Onkels - die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss - in der Liebe und in der Kunst. »Kaum eine Lebensgeschichte hat mich so fasziniert wie die von Signe Munch - von ihr will ich erzählen!« Lena Johannson
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Serieninfos zu Die Malerin des Nordlichts

Die Malerin des Nordlichts ist der 10. Band der Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Reihe. Diese umfasst 26 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Lena Johannson

Die deutsche Schriftstellerin Lena Johannson wurde 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren. Bevor sie sich als freie Autorin selbstständig machte und Bücher veröffentlichte, probierte Lena Johannson sich in verschiedenen Berufsfeldern aus. Mehr zu Lena Johannson

Bewertungen

Die Malerin des Nordlichts wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Malerin des Nordlichts

    Nur ein paar Gedanken:Eine richtige Biografie scheint es über Signe Munch nicht zu geben, der Wiki-Artikel gibt nicht viel über sie her, über ihre Bilder ist dort gar nichts zu erfahren und auch im Netz finde ich kaum etwas.
    Laut dem Buch hat sie neben Einzelbildern einen ganzen Zyklus zu den Sünden gemalt. Ein bisschen wird dort auch darauf eingegangen, wie diese Bilder zustande kamen. Das waren äußerst private Situationen. Oder das Verhältnis zu ihrem Onkel Edvund Munch. Oder zu ihrer Mutter - das war ganz speziell. Das ist zwar alles sehr interessant, allerdings weiß ich nicht, inwieweit das wahr ist oder der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Und als jemand, die sich für Biografien, Tagebücher und Briefe interessiert, gefällt mir das überhaupt nicht.
    Und trotzdem bekommt das Buch von mir die volle Punktzahl. Als Roman, was das Buch ja nun mal ist, hat es mir nämlich richtig gut gefallen. Die Zeit, in der Signe lebt, wird interessant beschrieben. Ihren ersten Mann bekommt sie quasi vom Vater aufgehalst. Bei dem konnte sie ihre Kunst nicht ausüben. Auch die Ehe war nicht glücklich. Es war überhaupt nicht daran zu denken, dass sie da als Malerin aufgehen konnte.
    Ganz anders bei ihrem zweiten Mann, Einar Siebke. Ihn lernte sie erst mit Ende 30 kennen und er war das ganze Gegenteil und neun Jahre jünger, was damals wohl auch nicht so häufig vorkam. Er war ein Theatermann und Musiklehrer. Bei ihm konnte sie frei sein. Er ging seiner Beschäftigung nach und ließ ihr den Freiraum, den sie für ihre Kunst benötigte. Das machte sie zwar glücklich, aber sie fiel auch ins alte Rollenbild. Sie vernachlässigte die Malerei für den Haushalt, fürs Kochen, damit Einar was zu Essen hat, wenn er nach Hause kommt. Einer muss das ja machen.
    Was Einar richtiggehend enttäuscht; wenn es ihm zu schmutzig wird, macht er es schon sauber und wenn er hungrig ist, macht er sich was zu essen. So recht einig werden konnten sich die beiden da wohl nicht.
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  • Rezension zu Die Malerin des Nordlichts

    Mit dem Namen Edvard Munch weiß sicher jeder Leser das eine oder andere seiner unter die Haut gehenden Gemälde zu verbinden, hingegen wird den meisten der Name Signe Munch Siebke wenig oder gar nichts sagen. Signe war die Tochter eines Vetters des berühmten Malers; von ihr handelt vorliegender Roman, der mir anfangs gar nicht recht gefallen wollte. Zu zäh und nichtssagend fand ich die ersten Seiten. Zum Glück bin ich jedoch bei der Lektüre geblieben, die erst im Laufe der Handlung eine ungeheure Sogwirkung auf mich auszuüben begann.
    Sorgfältig ist die Autorin den wenigen Spuren der Künstlerin gefolgt, und hat daraus sehr behutsam einen Charakter gezaubert, der mich schließlich vollständig überzeugen konnte. Von ihrer Mutter Anna bereits als Kind verlassen, fühlt sich Signe zwischen einem konventionellen Leben und ihrer Berufung zur Malerin hin- und hergerissen. Spät lernt sie ihre große Liebe, den Musiklehrer Einar Siebke kennen, allzu früh zerstören die Auswirkungen des Krieges ihre Hoffnungen und Pläne.
    Der Stil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, die Autorin versteht mitreißend zu erzählen und mit ihren Worten bezaubernde norwegische Landschaftsbilder zu malen. Sie stellt die Künstlerin, die wohl hauptsächlich von soliden Auftragsarbeiten lebte, sehr glaubhaft im Schaffensrausch fantasievoller Gemälde dar, die es nie gegeben hat. Die Beziehung zu ihrem entfernten Onkel Edvard Munch, wird ebenfalls sehr behutsam in die Handlung eingeflochten. Letzten Endes hat Lena Johannson mit ihrer Version der Signe Munch aus vielen Puzzleteilen eine Figur geschaffen, die mir lebendig vor Augen steht, weil sie genauso gefühlt und gedacht haben könnte. Nichts an ihr wirkt übertrieben oder irreal.
    Im Nachwort listet die Autorin sehr gewissenhaft auf, welche Tatsachen sie über das Leben der Malerin in Erfahrung bringen konnte, und wie viel ihrer Fantasie überlassen blieb. Daraus hat sie eine wunderbar stimmige Geschichte geschaffen, die ich sehr gerne gelesen habe.
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  • Rezension zu Die Malerin des Nordlichts

    1922 Norwegen. Die 38-jährige talentierte Signe Munch ist die Nichte des berühmten expressionistischen Malers Edvard Munch. Sie fiebert der Freiheit entgegen, lässt sich von einem Ehemann scheiden, der ihre Leidenschaft für die Malerei nie verstanden hat, sondern ihren Platz an Haus und Herd sah. Nun endlich kann sie sich ihrer Malerei widmen, richtet ihr Leben danach aus, studiert bei Pola Gauguin und an der Kunstakademie, wobei ihr neben Stipendien auch Ausstellungen langsam einen Weg in die Öffentlichkeit ebnen, jedoch nicht die Beachtung finden, die sie sich erhofft hat. Signe probiert sich aus, möchte neben der von ihr bevorzugten Landschaftsmalerei auch anderes versuchen, um einmal ein Werk zu schaffen, dass die Menschen im Gedächtnis behalten. Als sie den jüngeren Einar Siebke kennenlernt, verliebt sie sich rettungslos, aber auch Einar hat sein Herz an Signe verloren und lässt ihr jede mögliche Unterstützung zuteilwerden, um ihr Talent zu fördern. Erst jetzt blüht Signe auf und packt mutig all ihre Gefühle in ihre Gemälde, Als sich die politische Lage in Norwegen verändert, der Krieg ausbricht und die Deutschen das Land besetzen, schließt sich Einar dem Widerstand an. Das hat auch für Signe weitreichende Folgen…
    Lena Johannson hat mit „Die Malerin des Nordlichts“ einen wunderschönen atmosphärischen historischen Roman basierend auf realen Fakten vorgelegt, der den Leser nicht nur in eine vergangene Zeit führt, sondern auch an dem Leben einer sehr interessanten und starken Frau teilhaben lässt. Die Autorin hat einen gefühlvollen, intensiven und bildhaften Erzählstil, der den Leser sofort abholt und ihrer Protagonistin Signe an die Seite stellt, wo er nicht nur ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sondern auch die politischen Veränderungen in Norwegen sowie Signes Entwicklungen in der Malerei miterleben darf. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist in diesem Buch ebenso ein Thema wie der Einmarsch der Deutschen und die Stimmungsveränderung in der Bevölkerung. Ganz im Vordergrund steht aber die Kunst, die Künstlergemeinschaft und mit ihr berühmte Maler wie Edvard Munch, der Signes Leben und Wirken dauerhaft geprägt und ihre Leidenschaft geweckt haben. Auch wenn keine Gemälde der Malerin mehr zu sehen gibt, so ist ihr Schicksal doch eindrucksvoll und verdient es, durch die Autorin lebendig gehalten zu werden, die deren Werdegang von 1922 bis 1945 festgehalten hat. Dabei beweist die Autorin ihr Recherchegeschick, was auch anhand der politischen Ereignisse, die als Hintergrund mit der Geschichte verwoben wurden, zu erkennen ist. Zusätzlich bestechen nicht nur die wunderbaren und detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten, die während der Lektüre das damalige Leben und Treiben vor dem inneren Auge des Leser wiederauferstehen lassen, sondern auch die fiktiven Bilder Signes werden lebendig, zumal man diese nie aufgefunden hat. Man wandelt auf den Pfaden und ist als Leser regelrecht mittendrin und dabei.
    Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und mit Leben versehen. Sie sind realistisch gestaltet, wirken durch ihre Stärken und Schwächen wie aus dem richtigen Leben und geben so dem Leser die Möglichkeit, sich in sie hineinzuversetzen und an ihrem Werdegang teilzuhaben. Signe ist eine Frau, die mit einer schwierigen Kindheit und einer arrangierter Ehe schon einiges durchmachen musste. Erst nach ihrer Scheidung mit 38 scheint ihr Leben zu beginnen, sie ist eine zurückhaltende und eher schüchtere Frau voller Selbstzweifel, die sich nur in ihren Bildern auszudrücken weiß und um Anerkennung kämpft. Es dauert lange, bis sie durch die Liebe zu Einar mehr aus sich herauskommt und Neues wagt. Einar ist ein liebevoller Mann, der seine Frau verehrt und sie in allem unterstützt. Er ist offen, ehrlich und vor allem hat er einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn, der ihn in den Widerstand führt. Lilla ist Signes engste Freundin und ein offener lebensbejahender Mensch. Aber auch Edvard Munch und so manch anderer Protagonist zeichnet Signes Weg.
    „Die Malerin des Nordlichts“ ist ein wunderbar recherchierter und intensiver historischer Roman über eine Künstlerseele, die fast in Vergessenheit geraten ist. Schön und spannend erzählt verdient dieses Buch das Prädikat „wertvoll“ und eine absolute Leseempfehlung!
    Stimmungsvolle Lektüre für
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Malerin des Nordlichts

    Zeit ihres viel zu kurzen Lebens hat Signe Munch im Schatten ihres berühmten Onkels Edvard Munch gestanden. In ihrem biographischen Roman "Die Malerin des Nordlichts" spürt Lena Johannson den Spuren dieser bescheidenen Künstlerin nach, die ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe geführt hat, wenn man dem Klappentext dieses Buches glauben darf.
    Lena Johannson nimmt uns mit ins Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Signe ist jung und ambitioniert, an der Seite ihres Onkels Edvard Munch lernt sie das schillernde Leben der Osloer Bohème kennen. Edvard fördert sie, erkennt er doch in ihr sein Talent wieder. Signes Vater hat jedoch ganz andere Pläne für seine Tochter, um seine Erwartungen zu erfüllen, stimmt sie einer Ehe zu. Doch schon bald weiß Signe, dass sie mit ihrem Mann nicht glücklich werden wird, denn er verbietet ihr zu malen. Als sie den Widerstandskämpfer Einar kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss - in der Liebe und in der Kunst.
    Das in blassen Sepia-Tönen gehaltene Cover fügt sich harmonisch in die Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und LIebe", die der Aufbau Taschenbuch Verlag auf den Weg gebracht hat. Der Betrachter sieht eine Frau unbestimten Alters, die mit einem schweren Koffer in der Hand auf ein typisch skandinavisch anmutendes Haus zugeht, das in einem satten Falunrot gestrichen ist. Im Hintergrund kann man die beeindruckende Landschaft Norwegens erkennen, und man fühlt sich an die malerischen Fjorde versetzt.
    Kommen wir zur Sprecherin. Christina Puciata besitzt eine klare, angenehme, ruhige Stimme und spricht alle skandinavischen Worte korrekt aus . Ich höre ihr gern zu; sie fühlt sich in die leise, zürückhaltende Signe ein und verleiht ihr eine ganz eigene Stimme. Für meinen ganz persönlichen Geschmack wäre hin und wieder etwas mehr Variation angebracht gewesen, aber jeder Hörer empfindet anders.
    Lena Johannson erzählt eine fiktive Geschichte, dennoch könnte sie sich genauso ereignet haben. Der Ton dieses Hörbuchs ist melancholisch und traurig; deshalb fällt es nicht leicht, sich auf die interessante Geschichte von Signe Munch einzulassen. Sie ist keine Frau, die gegen das tradierte Frauenbild in der Gesellschaft rebelliert, sich von ihren männlichen Kollegen abgrenzt, stolz ihre Sicht der Dinge präsentiert und bewusst das Rampenlicht sucht.
    Für mein Empfinden bleibt die Darstellung der künstlerischen Entwicklung von Signe Munch auf der Strecke. Ich hätte mir mehr Informationen über ihre (verloren gegangenen) Werke und die Kunstszene in Norwegen zu ihren Lebzeiten gewünscht. Stattdessen stehen die verschiedenen Liebesbeziehungen der Künstlerin im Mittelpunkt, ihre gescheiterte Ehe mit Johannes Landmark und die glückliche Verbindung mit Einar Siebke. Das tragische Ende von Signe Munch macht tief betroffen; gemeinsam mit ihrem Mann war sie im Widerstand gegen die nationalsozialistischen Besetzer Norwegens aktiv und musste einen hohen Preis für ihren Mut zahlen.
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Ausgaben von Die Malerin des Nordlichts

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 423

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:00h

Besitzer des Buches 30

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