Froschperspektive

Buch von Seb Hofmann

Bewertungen

Froschperspektive wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Froschperspektive

    GEQUARKTES 'BLA-BLA-BLA'...
    Klappentext: Ein abgeliebter, zerschlissener kleiner Frosch aus Plüsch ist Ich-Ersatz, Sprachrohr und Gefühls-Ventil für den innerlich zutiefst verletzten Ronny: Was mit der Schilderung einer Kindheit in zerrütteten Verhältnissen zu Zeiten der niedergehenden DDR beginnt, entwickelt sich zu einer albtraumhaften Irrfahrt durch Ängste, Illusionen und Süchte, durch verhängnisvolle Obsessionen und durch ein komplexes Spektrum gelebter und ungelebter Emotionen.
    Inhalt: Was ist, wenn uns unsere Fantasien, Sehnsüchte und Triebe einholen, nach und nach von uns Besitz ergreifen und schließlich unser Handeln steuern? Was geschieht mit uns, wenn wir dadurch nicht mehr selbst über unsere Gefühle und über unser Tun bestimmen können? „Froschperspektive“ ist ein dichter, temporeicher Roman über die tiefe menschliche Sehnsucht nach Liebe, Zuwendung und Geborgenheit – und über die Schmerzen, die Einsamkeit und Mangel an Mitgefühl verursachen können.
    Fazit: Als ich den Klappentext von ‚Froschpersepktive‘ gelesen habe, fühlte ich mich persönlich angesprochen: Ich bin genau wie die im Ich-Erzählstil selbstreflektierenden Hauptperson namens Ronny im Psychen und Physischen der normalen Gesellschaft eingeschränkt und um mit dieser Tatsache meine Leben meistern.
    Der Autor Seb Hoffmann wirbt mit emotionale Achterbahnfahrten zwischen Anerkennung wie Dazugehörigkeit und Ablehnung wie die daraus angehäufte Wut und Angst, die ich leider in den leise dahin rauschenden Wortfluss nicht auffindbar machen kann. Die Handlung ist in flachen und einfachen Wörter und einer mir zu lockeren und datierungslosen Handlungsverlauf mit zu weich gezeichneten bzw. mattierten Charakterdarbietung sowie zu oberflächlicher Storytiefgang geschilderten Handlungsverlauf perkolierten Werdegang.
    Meine Erwartung an die auf den Buchrückendeckel besagten dichten Lesevergnügen ist nicht im Allgemein befriedigt würden. Eher im Gegenteil hat mich Seb Hoffmanns Debütroman von Anfang an gelangweilt, was durch die abgehackten und strukturlosen Kapitelgleiderung noch verstärkt würden ist. Ich hab doch alledem Dem wesentlichen Kern des knapp 230 Seiten dicken Schriftstückes hinten den Zeilen erkennen können, was bei der ständigen Verhaltensmusterwiederholungen mich nicht gewundert und ich nach knapp 20% des zu lesenden Inhalt ‚schlärig‘ geworden bin…1,5 Sterne
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  • Rezension zu Froschperspektive

    Autor: Seb Hofmann
    Titel: Froschperspektive
    Seiten: 233
    ISBN: 978-396111-459-7
    Verlag: Self-Publishing / Nova MD
    Autor:
    Seb Hoffmann wurde 1985 in sachsen geboren und studierte Jura, politikwissenschaften und Kommunikation in Jena, Leipzig und Wien. Er absolvierte eine Schauspielausbildung und verfügt zudem über einen US-Pilotenschein. Seinen ersten Roman "Froschperspektive" schrieb er 2017 auf seiner Pilgerreise, auf den Jakobsweg. Seit seiner Jugend verfasste er Gedichte und Kurzgeschichten, sowie Songtexte, er interessiert sich zudem für Drehbücher.
    Inhalt:
    Ein abgeliebter, zerschlissener Plüschfrosch ist der Ich-ersatz und Sprachrohr des kleinen Ronny, der in zerrüttelten Verhältnissen aufwächst und schon in der Kindheit nicht zurechtkommt. Das wird mit den Jahren nicht weniger schwierig und so steuert er durch Ängste, Illusionen und Sehnsüchte geradewegs in die Katastrophe. Immer mehr werden Ronny und der Plüschfrosch zu ein und der selben handelnden Person. (eigene Inhaltsangabe).
    Rezension:
    Es ist zum Verzweifeln und beinahe unerklärlich, warum gerade "Elendsliteratur" eine so hohe Faszination bei uns hervorbringt. Weil es uns, mit unseren Alltagsproblemchen, die wir groß reden und in Wahrheit doch sehr klein sind, danach besser geht? Weil wir die Extreme lieben, in menschliche Abgründe eintauchen möchten, das totale Kontrastprogramm zu unserem Alltag suchen? Warum haben Romane, die vor menschlichen Leid triefen, wie etwa "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara , nur solch einen Erfolg? Eigentlich weiß man ja, was auf einem zukommt und irgendwie will man sich das alles ja dann doch nicht antun. Man liest dann trotzdem oder gerade deswegen weiter.
    In dieser Sparte fällt ganz sicher auch diese kleine Novelle, in der ein kleiner Plüschfrosch zum Kanal für all das wird, was im Leben des kleinen Ronny nicht funktioniert. Die Mutter kaum alltagstauglich gibt ihren Sohn kaum halt, im Kindergarten ist er das, was heute wohl als hyperaktiv und unkontrollierbar eingestuft werden würde und die schulische Laufbahn scheitert schon in den ersten Jahren der Grundschule. Wo der Protagonist da falsch abgebogen ist, lässt sich schon nach ein paar Seiten nicht mehr sagen, nur dass mit fortschreitenden Jahren der Abgrund immer näher rückt. Einzig das ranzige Plüschtier ist ein Freund, durch den der Bengel, mehr wird auch im weiteren Verlauf der Handlung nicht aus ihm, seine wahren Gefühle ausdrücken kann, der aber auch immer wieder die Gefühlswelt der Mitmenschen mit den Füßen tritt.
    Das alles steuert rasant auf eine ungeheure Katastrophe zu, detailliert beschrieben mit der Lust das Elend weiterzuverfolgen. Als würde plötzlich ein drittklassiger Privatsender sein Nachmittagsprogramm zwischen zwei Buchdeckeln packen. Funktioniert gut, hier jedoch auf höheren sprachlichen Niveau, kompakt beschriebene Situationen, die einem nicht loslassen und zum Nachdenken anregen, gleichwohl Ronny und seinen Mitmenschen nicht zu helfen ist. Man erfährt das alles aus der Ich-Perspektive des Protagonisten, was die Novelle zu einem eindrücklichen Leseerlebnis macht.
    Seb Hofmann hat hier eine Geschichte aufgeschrieben, die man entweder hassen oder mögen wird. Dazwischen gibt es einfach nichts. Zu viele Kontraste werden gegeneinander gelegt, zu viel Konfrontation und zu unausweichlich die Perspektive des Frosches. Die können ja in Sekundenschnelle Fliegen mit den Augen fixieren und mit einer Zungenbewegung verschlingen. Aber eben auch Protagonisten in den Abgrund reißen. Und da sage noch einer, die Hoffnung wäre grün.
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Ausgaben von Froschperspektive

Taschenbuch

Seitenzahl: 233

Besitzer des Buches 1

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