Die Beutefrau

Buch von Martina Kempff

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Beutefrau

Drei Jahre alt ist Gerswind, die Tochter des Sachsenfürsten Widukind, als sie im Jahr 785 als lebende Kriegsbeute zu Karl dem Großen gebracht wird. Der König der Franken beschließt, das Mädchen für lange Zeit als Geisel am Hof zu behalten – bis, viele Jahre später, etwas geschieht, was der jungen Sächsin eine unumstößliche Macht über den bedeutendsten Herrscher des Mittelalters verleiht … Ein fesselnder Roman um eine eigenwillige Frau, die durch ihre Liebe die europäische Geschichte des frühen Mittelalters entscheidend beeinflusste. Und ein unnachahmlicher Einblick in das sinnenfreudige Leben am Aachener Hof Karls des Großen.
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Serieninfos zu Die Beutefrau

Die Beutefrau ist der 2. Band der Karolinger Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2005. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2008.

Über Martina Kempff

Die Schriftstellerin Martina Kempff, geboren im Jahr 1950 in Stuttgart, lernte als Tochter eines Diplomaten schon früh die Welt kennen. So lebte sie unter anderem in San Francisco, Helsinki, Bonn und Berlin. Mehr zu Martina Kempff

Bewertungen

Die Beutefrau wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Sehr gut recherchiert und spannend erzählt

    Squirrel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Beutefrau

    Durch @€nigma s Rezension gelangte das Buch auf meine Wunschliste, von der es durch @nordlicht befreit wurde. Und ich kann nur Danke sagen für dieses wunderbare Geschenk
    Mit viel Freude hab ich dieses hervorragend recherchierte Buch gelesen und extrem viel über Karl den Großen gelernt. Er war ein relativ weißes Blatt bisher und ich war beim Lesen überrascht, wie "modern" er in Bezug auf seine Kinder war, wie viele Freiheiten diese genossen. Auch wenn hinter dem Entschluss, seine Töchter nicht zu verheiraten, klar politisches Kalkül steckte, so ließ er ihnen aber alle Freiheiten, ein angenehmes und glückliches Leben zu führen. Nicht selbstverständlich bis vor noch gar nicht langer Zeit. Martina Kempff hat wirklich ausgiebig recherchiert, so dass ich ganz schnell erstmal das eigene Nachlesen hintenan stellte und die erzählte Geschichte genoss. Ein bisschen Zuviel an "heidnischem Gefühl" bei der Protagonistin Gerswind (die auch eine reale Person war, wenn man auch nichts Genaues über sie weiß), immer wenn sie an alte Stätten der Macht kam, haben bei mir für einen halben Stern Abzug gesorgt, aber das ist mein persönliches Gefühl und tut der machtvoll erzählten Geschichte nicht wirklich weh. Auch ich kann dieses tolle Buch allen Liebhabern gut recherchierter Mittelalter-Romane nur wärmstens empfehlen und habe mir soeben noch Band 1 und Band 3 der Reihe auf die Wunschliste gesetzt.
    Zu deinen Spoilern, @€nigma :
    zu 1: das kann ich mir gut vorstellen - aber das wäre natürlich ein Punkt, der trotz aller ausgiebigen Informationen über Karl niemals Einzug gehalten hätte in eine offizielle Chronik. Aber über viele andere nicht-ehelichen Kinder sind die Informationen sehr genau, nur hier soll eine Wissenslücke herrschen? Da bleibt unserer Fantasie freier Lauf, ob wir diese Darstellung nun glauben wollen oder nicht.
    zu 2: schwer zu sagen Er wird als schwer unsympathisch dargestellt und was ich so recherchiert habe, war er wohl kein ganz so netter Charakter - aber auch nicht extrem aus dem Rahmen fallend. Die plötzlichen Tode der älteren Brüder können ja vielfältige Ursachen gehabt haben. Insofern werden wir darauf wohl keine genaue Antwort finden, außer ein Historiker weiß mehr darüber.
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  • Rezension zu Die Beutefrau

    Zum Inhalt (kopiert bei amazon)
    Karl der Große gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der Geschichte, der seine Feinde das Fürchten lehrte. Bis es ausgerechnet einer wehrlosen Geisel gelang, den mächtigen Mann durch ihre Liebe zu bezwingen. Gerswind, die Tochter des Sachsenherzogs Widukind, ist drei Jahre alt, als sie im Jahr 785 als lebende Kriegsbeute an Karls Hof nach Regensburg kommt. In dreizehn Jahren ist es dem Frankenkönig nicht gelungen, das heidnische Volk der Sachsen zu unterwerfen; erst als ihm Widukinds Familie in die Hände fällt, erklärt sich dieser, um Frau und Kinder zu retten, zur Taufe bereit. Trotzdem besteht Karl darauf, die kleine Gerswind als Pfand am Hof zu behalten. Zehn Jahre später will er die blonde Sächsin zu seiner Geliebten machen, doch sie weist ihn ab. Denn Gerswind liebt Karls bevorzugten Sohn, der nun für den Vater zum ernst zu nehmenden Rivalen wird.
    Meine Meinung
    Die Inhaltsangabe lässt einen gewöhnlichen Liebesroman vor historischer Kulisse erwarten, aber diese Annahme ist grundfalsch. Wie schon bei Martina Kempffs erstem Roman zur karolingischen Zeit (Die Königsmacherin) handelt es sich auch hier um einen erstklassig recherchierten Roman über das Leben Karls des Großen, seine Person als Herrscher und auch als Ehemann zahlreicher Frauen, Liebhaber noch zahlreicherer Frauen und offenbar recht liebevoller Vater einer riesigen Kinderschar.
    Faszinierend ist die Koexistenz des sich langsam verbreitenden Christentums und alter, "heidnischer" Götterverehrung. Karl, dem die Verbreitung des Christentums am Herzen lag und der einen Großteil seiner Regierungszeit mit dem Versuch der Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen verbrachte, war selbst nicht frei von heidnischen Denkweisen . Auch Gerswind, die Tochter des Sachsenfürsten Widukind, durch deren Augen der Leser die Geschehnisse verfolgt, ist zwischen den verschiedenen Religionen hin und hergerissen.
    Soweit ich es nach diversen Internetrecherchen sagen kann, hat die Autorin sich penibel an die historischen Fakten gehalten, lediglich zwei Dinge scheinen mir fragwürdig:
    Das Buch ist jedenfalls wieder in einem sehr flüssigen Sprachstil geschrieben und erweckt den Wunsch, mehr über diese ferne Zeit zu erfahren. Für mich zählt es zu den Lektüre-Highlights der letzten Zeit und ich empfehle uneingeschränkt.
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Ausgaben von Die Beutefrau

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 432

Hardcover

Seitenzahl: 432

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