Weiß

Buch von Han Kang, Ki-Hyang Lee

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Weiß

»Ich glaube, dass dies die besten Worte für einen Abschied sind. Bitte stirb nicht. Lebe.« Während eines Aufenthalts in einer europäischen Stadt, die im weißen Winterschlaf liegt, überfällt die Erzählerin plötzlich die Erinnerung an ihre Schwester, die als Neugeborenes in den Armen der Mutter starb. Sie ringt mit dieser Tragödie, die das Leben ihrer Familie bestimmt hat, ein Ereignis, das in Bildern von Weiß wieder und wieder aufscheint: das Weiß der Muttermilch, der Windel, der reiskuchenweißen Haut des kleinen Mädchens. Nur eine Autorin wie Han Kang vermag es, aus einer so zutiefst persönlichen Erinnerung eine große literarische Erzählung zu erschaffen: »Weiß« ist ein Buch über Trauer und die Widerstandskraft des menschlichen Daseins - Han Kangs persönlichstes Buch und zugleich ihr literarisches Meisterstück. »>Weiß< ist ein tiefgründiges und kostbares Werk. Die Sprache ist schmerzlich persönlich, jedes Bild wahrhaftig und tief bewegend. Eine ungeheure Leistung, Han Kang ist ein Genie.« Lisa McInerney
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Bewertungen

Weiß wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Weiß

    Nachdem ich vor ein oder zwei Jahren "Die Vegetarierin" weginhaliert habe, war ich nun auf dieses ganz andere Werk von Han Kang sehr gespannt.
    Die Autorin tastet sich hier durch verschiedene Räume und Dimensionen der Trauer; zentral geht es um die Verarbeitung des Todes ihrer nur wenige Stunden nach der Geburt verstorbenen Schwester und die Konsequenzen dieses Ereignisses für das eigene Dasein. Sehr ruhig, zart, poetisch und erstaunlich leicht, wie die Feder auf dem Cover, erkundet und durchlebt die Ich-Erzählerin, bei der es sich um die Autorin selbst handeln dürfte, im ersten Teil des Buches verschiedene Bilder, Gegenstände, Wetterbedingungen, Assoziationen rund um die Farbe Weiß, in Asien die Farbe der Trauer. Außerdem scheint sie auf ihren Streifzügen durch Warschau ein wenig von Olga Tokarczuks Aura angeweht zu haben - zumindest erinnern mich die beschriebenen Transzendenzerlebnisse rund um verschiedene verstorbene Menschen und zerstörte Orte sehr an Tokarczuks Schreibe in "Ur und andere Zeiten".
    Dieser erste Teil des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen.
    Dann wechselt die Autorin abrupt von der Ich- in die Sie-Perspektive. Die damit verbundene plötzliche Distanz, der Verlust an Intensität, hat sich für mich wie ein Schlag angefühlt und ich verstehe bisher die Notwendigkeit dieses Perspektivwechsels nicht. Die folgenden Kapitel haben mich teilweise berührt, aber oft habe ich die Seiten nur überflogen, fand die geschilderten Eindrücke banal oder zusammenhanglos.
    Und dann: der dritte Teil, in dem die Autorin wieder zum Ich wechselt, aber auch ein Du einfließen lässt - ein grandioser, packender innerer Dialog mit der toten Schwester, der mir eine Gänsehaut über den Rücken und Tränen in die Augen getrieben hat.
    Wie bewertet man so etwas am Ende? Auf jeden Fall war es - wie "Die Vegetarierin", bei der ich ebenfalls mit einigen Aspekten unzufrieden war - doch ein sehr besonderes Buch, das bei mir viele Emotionen ausgelöst hat und das in meinem Gedächtnis haften bleiben wird.
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Ausgaben von Weiß

Hardcover

Seitenzahl: 151

E-Book

Seitenzahl: 122

Taschenbuch

Seitenzahl: 161

Weiß in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 12

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