Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

Buch von Kathleen Flynn, Sabine Schilasky

  • Kurzmeinung

    Studentine
    Ganz nettes Eintauchen in den Alltag und das Umfeld von Jane Austen. Die Zeitreisendenfiguren fand ich aber echt nervig.
  • Kurzmeinung

    Ambermoon
    Origineller Zeitreise-Roman in dem einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen Jane Austen wundervoll porträtiert wird.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

September 1815: Rachel und Liam, zwei Zeitreisende, landen auf einem Feld im ländlichen England. Sie tarnen sich als reiche Unternehmer, kommen aber in Wirklichkeit aus einer technologisch fortgeschrittenen Zukunft. Denn Rachel und Liam haben eine kühne Mission: Sie wollen Jane Austen treffen, sich mit ihr anfreunden und ihr verschollenes Manuskript retten - indem sie es stehlen! Über Austens Lieblingsbruder Henry infiltrieren sie Janes Umfeld und kommen der berühmten Autorin nahe. Doch je tiefer die Freundschaft wird, desto schwerer fällt es Rachel, sich auf ihren Auftrag zu konzentrieren. 'Das Buch ist ein Muss für alle Jane-Austen-Fans.' Stuttgarter Nachrichten 'Clever, fesselnd und originell. Wer würde nicht gern in der Zeit zurückreisen und Jane Austen treffen? Flynns Beschreibung von Jane ist wundervoll, genauso muss sie gewesen sein. Dieses Buch bekommt einen Ehrenplatz in meinem Austen-Regal.' Syrie James, Bestsellerautorin von Die geheimen Memoiren von Jane Austen 'Ein bezaubernder Austen-artiger Stil und humorvolle Dialoge.' Booklist
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Bewertungen

Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Ganz nettes Eintauchen in den Alltag und das Umfeld von Jane Austen. Die Zeitreisendenfiguren fand ich aber echt nervig.

    Studentine

  • Origineller Zeitreise-Roman in dem einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen Jane Austen wundervoll porträtiert wird.

    Ambermoon

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

    Mein Leseeindruck ist nicht ganz so positiv wie die vorhergehenden.
    Das Eintauchen in den Alltag von Jane Austen und ihrer Familie gefiel mir sehr gut, da man ein gutes gedankliches Bild bekam, wie sie so hätten sein können. Auch die alltagsnahe Schilderung des Umfelds und der damaligen Lebensumstände fand ich sehr interessant. Sehr treffend äußerte sich die Zeitreisende Rachel/Mary über die "Verschwendung von Humankapital" in Bezug auf die damalige Rolle der Frau (als "Magd, Mutter, Hutmacherin, Näherin, Hausfrau, Hebamme, Waschweib, Schankwirtin, Barmädchen, Hure"). Auch ihre Beschreibung der Rolle als Hausgast, der nichts anderes zu tun hatte als "anständig gekleidet und pünktlich zu den Mahlzeiten zu erscheinen und freundlich zu jedem zu sein" zeigt ganz gut, wie unspektakulär und geistig wenig anregend der Frauenalltag in der damaligen Zeit sein konnte. Solange die beiden Zeitreisenden Mary und Liam mit den damaligen Figuren interagierten, war alles ganz spannend und irgendwie auch schön zu lesen.
    Doch sobald es um ihre eigene Zeit (irgendwo in der Zukunft) oder noch schlimmer, um ihr gegenseitiges emotionales um-den-heißen-Brei-Herumschleichen ging, war ich ziemlich abgenervt. Die zunehmenden und sich ständig wiederholenden Andeutungen, dass sie aufeinander stehen (nach dem Motto "ich guck ihn nicht an, guckt er mich an; ich spüre da etwas, spürt er es auch"...blabla), fand ich so dermaßen dilettantisch. Bei der ersten Erwähnung seiner "goldenen Sprenkel im Blau seiner Iris" habe ich nur die Augen verdreht , beim zweiten Mal bin ich schon zusammengezuckt (erinnerte es mich doch sehr an eine kleine penetrante innere Göttin ).
    Das Resultat ihrer Zeitreise würde mir Austen-technisch auch ganz gut gefallen, der Rest war dagegen ziemlicher Schmus mit ganz viel aneinander-Vorbeireden und vorgefassten Meinungen. Ich denke dann immer, redet doch einfach mal miteinander. War zum Glück schnell durchgelesen und sind es geworden.
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  • Rezension zu Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

    September 1815: Rachel und Liam, zwei Zeitreisende, landen auf einem Feld im ländlichen England. Sie tarnen sich als reiche Unternehmer, kommen aber in Wirklichkeit aus einer technologisch fortgeschrittenen Zukunft. Denn Rachel und Liam haben eine kühne Mission: Sie wollen Jane Austen treffen, sich mit ihr anfreunden und ihr verschollenes Manuskript retten – indem sie es stehlen! Über Austens Lieblingsbruder Henry infiltrieren sie Janes Umfeld und kommen der berühmten Autorin nahe. Doch je tiefer die Freundschaft wird, desto schwerer fällt es Rachel, sich auf ihren Auftrag zu konzentrieren....(Klappentext)
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    "Wir hatten über alten Karten, Gemälden und Kupferstichen gebrütet, detailierte Luftaufnahmen in 3-D hatten die großen Leinwände im Institut beleuchtet.
    Doch nichts davon hätte mich hierauf vorbereiten können:
    den Geruch von Kohlrauch und Vegetation, das Knarzen der Kutsche, die Hufschläge der Pferde im Takt meines Herzens, wie eine Energie, als wäre London ein fremder Planet, dessen Schwerkraftfeld mich einsaugte."
    (S. 19)
    Rachel, ausgebildete Ärztin, und LIam, Schauspieler der in Oxford studierte, kommen aus einer nicht näher benannten fernen Zukunft.
    Sie gehören einem ganz speziellen Wissenschaftsteam an - dem "Jane Austen-Projektteam". Ihre Aufgabe ist ein verschollenes Manuskript von Jane Austen zu finden und auch zu stehlen, um es für die Nachwelt zu sichern.
    Bei dem Manuskript handelt es sich um den Roman "Die Watsons", welchen Jane Austen bereits in ihrer frühen Schaffensperiode begann, jedoch nie vollendete. Des Weiteren sollen die beiden herausfinden woran Jane Austen starb. Dafür müssen sie in das England von 1815 reisen und wurden dementsprechend ausgebildet, um in dieser Epoche nicht aufzufallen.
    Bei dieser Zeitreise sollen sie die Zukunft so wenig wie möglich verändern und daher in keinster Weise Einfluß auf die Geschehnisse ausüben. Leichter gesagt als getan, denn mit jeder neuen Bekanntschaft und jeder noch so kleinen Tat, scheint genau das zu passieren.
    Gegenüber Zeitreise-Romanen bin ich immer etwas skeptisch, da es sich jedoch hier um Jane Austen und deren unvollendeten Roman "Die Watsons" handelt, musste ich diesen Roman einfach lesen.
    "Ich bestaunte die Atmosphäre des Jahrs 1815, feucht und dicht gepackt mit Gerüchen, für die ich gar keine Worte hatte.
    Mich erinnerte es an die Glasgewölbe im Brooklyn Botanic Garden, wohin wir früher Schulausflüge unternommen hatten.
    >>Einst, Kinder, war die ganze Welt wie dies hier.<<"
    (S. 9)
    Es wird aus Rachels Sicht erzählt und man erhält nur wenig Informationen bezüglich der hochtechnologischen Zukunft und wenn dann nur bruchstückhaft.
    Man hält sich ausschließlich im England des frühen 19. Jahrhunderts auf und das ist auch der Grund, weshalb mich dieser Zeitreise-Roman begeistern konnte. Dadurch erhält man Einblick in die äußerst komplizierte Etikette und das damalige Frauenbild, besucht Teegesellschaften und Dinners, wird vollkommen in die Atmosphäre des damaligen Londons gezogen und das Wichtigste - man trifft auf Jane Austen und ihre Familie.
    Da Rachel aus der Zukunft kommt, erkennt man durch sie die gravierenden Unterschiede zwischen damals und heute, z.B. wie schwer es Frauen hatten, auf welche Annehmlichkeiten und Freiheiten sie verzichten mussten und wie anstrengend es damals war, selbst wenn man nicht zum gemeinen Fußvolk gehörte. Die Atmosphäre wurde also gekonnt eingefangen.
    Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und authentisch. Vor allem Jane Austen hat die Autorin, meiner Meinung nach, hervorragend getroffen. Spitzzüngig, direkt und mit herrlich trockenen Humor ausgestattet. So begegnet uns Jane Austen und genau so habe ich sie mir immer wieder beim Lesen ihrer Romane oder einer ihrer Biografien vorgestellt.
    "Sie blickte zu mir - ein Augenverdrehen, ein sarkastischer Zucker der Mundwinkel-, nur für einen Augenblick, doch es genügte.
    Um als Frau hier zu überleben und nicht den Verstand zu verlieren, brauchte man ein waches Gespür für Lächerlichkeit;
    das hatte sie schon als sehr junges Mädchen begriffen.
    Sie war mir weit voraus; andererseits:
    War sie das nicht allen?"
    (S. 180)
    Aufgrund dieser Atmosphäre und der gelungenen Charakterzeichnungen ist die Story interessant und fesselnd zu lesen. Auch Romantik ist vorhanden, jedoch keineswegs übertrieben, schnulzig und schon gar nicht billig, sodass es mich hier nicht gestört hat. Wo Jane Austen drauf steht, ist eben auch Romantik drin.
    So far, so good...und dann kam das Ende. Ein Ende was ich so gar nicht gebraucht hätte und mich daher etwas enttäuscht zurück ließ.
    Hier ist nämlich nicht mehr Jane Austen das Thema, sondern diese ferne Zukunft, wo es dann doch zu nicht nachvollziehbaren und somit unglaubwürdigen Passagen kommt. Fehler die nur zu oft in Zeitreise-Romanen vorkommen und das Lesevergnügen trüben. Und habe ich schon erwähnt das Jane Austen nicht mehr vorkam?
    Fazit:
    Im Großen und Ganzen fand ich diesen Roman durchaus gelungen und die Ausarbeitung von Jane Austen einfach wundervoll.
    Als Jane Austen-Liebhaber/in kann man sich dieses Buch also durchaus gönnen, um in das fiktive Leben der Schriftstellerin einzutauchen. Das Ende ist eben wieder eine andere Geschichte, ist jedoch zu verschmerzen.
    © Pink Anemone
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  • Rezension zu Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

    Klappentext:
    September 1815: Rachel und Liam, zwei Zeitreisende, landen auf einem Feld im ländlichen England. Sie tarnen sich als reiche Unternehmer, kommen aber in Wirklichkeit aus einer technologisch fortgeschrittenen Zukunft. Denn Rachel und Liam haben eine kühne Mission: Sie wollen Jane Austen treffen, sich mit ihr anfreunden und ihr verschollenes Manuskript retten - indem sie es stehlen! Über Austens Lieblingsbruder Henry infiltrieren sie Janes Umfeld und kommen der berühmten Autorin nahe. Doch je tiefer die Freundschaft wird, desto schwerer fällt es Rachel, sich auf ihren Auftrag zu konzentrieren.
    Meine Meinung:
    Eine Zeitreise ins England von Jane Austen - ich mag Bücher, die irgendwas mit Jane Austen zu tun haben, und da bot sich dieser neue Roman von Kathleen Flynn an. Erst war ich sehr skeptisch, denn mich haben einige der letztjährigen Bücher über/mit Miss Austen enttäuscht.
    Doch "Jane Austen - Jagd auf das verschollen Manuskript" hörte sich schon mal ganz anders an. Statt Jane Austen in die Gegenwart zu versetzen, wie dies Manuela Inusa mit "Jane Austen bleibt zum Frühstück" getan hat, funktioniert es in Kahtleen Flynns Buch genau umgekehrt: Ein zweiköpfiges Team wird per Zeitreise ins Jahr 1815 versetzt und soll ein Manuskript aus der Feder von Miss Austen aufspüren, um es in der Gegenwart zu veröffentlichen. Sie haben genau ein Jahr Zeit dazu.
    Liam Finucane und Rachel Katzmann müssen sich trotz bester Vorbereitung und Schulung erst einmal ans 19. Jahrhundert gewöhnen. Nur schon die Gerüche! Sie reisen nach London und freunden sich mit Henry Austen an. Sie erhoffen, durch ihn Jane kennenzulernen. Was ihnen gelingt. Aber wie können sie, ohne sich zu verraten, das Manuskript ansprechen, geschweige denn es sehen? Doch zuerst wird aus Liam William und aus Rachel Mary, die als Geschwister ihre Plantagen in Jamaika verlassen haben, um sich in England anzusiedeln. So ihre Erklärung für ihr plötzliches Auftauchen.
    Liam kann sich schnell akklimatisieren. Als Mann ist er im Vorteil. Rachel fällt es nicht so einfach ruhig zu bleiben, wenn ihr etwas ungerecht erscheint. Witzig die Szenen, in denen Liam (eigentlich ein Schauspieler, der sich in der Regency Ära als Arzt ausgibt) die Patienten beobachten soll und Rachel (die in der Gegenwart Ärztin ist) später seine Beobachtungen mitteilt und sie daraus eine Prognose erstellt. Obwohl es ja leichter wäre, sie würde die Patienten gleich selbst untersuchen, was aber nicht sein darf. Es ist oft nicht leicht für Rachel in der Rolle zu bleiben. Aber auch wenn sie sich mal verspricht, fehlt es ihr nicht an einleuchtenden Ausreden.
    Mich fesselte die Geschichte von Anfang an und ich bangte mit Rachel und Liam mit. Es war bis zum Ende unklar wie alles ausgeht. Klappt das mit dem Manuskript? Wollen sie überhaupt wieder zurück oder bleiben sie im 19. Jahrhundert? Und wie ginge ihr Leben in der Zukunft weiter? Schreiben sie etwa die Weltgeschichte um? Bis zuletzt waren alle Möglichkeiten offen, was den Roman sehr spannend machte.
    Rachel zweifelte oft und machte sich viele Gedanken - das empfand ich sehr authentisch umgesetzt. Ich litt mit Rachel mit, die sich von Butler Jencks immer belauscht fühlte. Nie seine Ruhe haben zuhause, weil da immer noch Dienstboten anwesend sind, ob das die Leute dazumal nicht störte? Ich mochte Rachel lieber als Liam, der nicht oft aus sich herauskam. Doch sein Charme kam bei den Frauen damals an. Henry stellte sich mir als Luftikus dar, Jane hingegen war fantastisch, als sehr offener und verständnisvoller Mensch mit scharfem und schnellem Verstand, beschrieben.
    Beim Lesen hatte ich stets das Gefühl direkt dabei zu sein, mitten im Geschehen, zumindest in der Regency-Zeit. Einzig die Zeitschiene, aus der Rachel und Liam kamen, war mir zu unklar und teilweise etwas komisch, vielleicht zu bemüht "anders". Ein Roman ist ja eh fiktiv, also hätte man die Gegenwart ohne Probleme 2016 ansetzen können. Mich störte es aber nicht weiter, denn alles andere ist brillant umgesetzt und somit ist "Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript" jetzt schon ein Jahres-Lesehighlight für mich.
    Fazit: Eine kreative und geniale Geschichtsreise zu Jane Austen, faszinierend erzählt!
    5 Punkte.
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Ausgaben von Jane Austen: Jagd auf das verschollene Manuskript

E-Book

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 6

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