Unter Verdacht

Buch von Jessica Fellowes, Andrea Brandl

  • Kurzmeinung

    aida2008
    Nette Auftakt einer Histo-Krimi Reihe mit Luft nach oben - bin auf den 2. Band gespannt -

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Unter Verdacht

London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Krieges jeder etwas zu verbergen hat.
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Serieninfos zu Unter Verdacht

Unter Verdacht ist der 1. Band der Schwestern von Mitford Manor Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Unter Verdacht wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Nette Auftakt einer Histo-Krimi Reihe mit Luft nach oben - bin auf den 2. Band gespannt -

    aida2008

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unter Verdacht

    "The Mitford Murders" bezieht sich auf einen realen Fall, den nie aufgeklärten Mord an der ehemaligen Krankenschwester Florence Nightingale Shore, die 1920 während einer Zugfahrt umgebracht wurde.
    Um diesen Fall konstruiert die Autorin eine fiktive Geschichte, schildert die Ermittlungen des Polizisten Guy Sullivan und der jungen Louisa Cannon, die als Betreuerin und Gesellschafterin der Töchter der Familie Mitford (Lord und Lady Redesdale) arbeitet. Auch die Familie Mitford besteht aus realen historischen Persönlichkeiten, die sechs Schwestern waren allesamt mehr oder weniger berühmt oder berüchtigt.
    Der Kriminalfall ist gut konstruiert, führt den Leser auf falsche Fährten und wartet gegen Ende mit einer gelungenen Überraschung auf. Die privaten Ermittlungen von Guy und Louisa nach offizieller Einstellung der Untersuchungen gehen sehr langsam voran; das wirkt glaubwürdig, allerdings ist dementsprechend die Spannungskurve eher eine Gerade. Der Roman gibt andererseits einen interessanten Einblick in die gesellschaftlichen Verhältnisse der ersten Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, noch immer gibt es große Unterschiede zwischen Ober- und Unterschicht. Die zunehmende Emanzipation der Frauen scheint in der Oberschicht noch nicht angekommen, jedenfalls wird Nancy Mitford, die älteste Tochter der Familie, noch immer von Vorkriegskonventionen eingeengt: Es gibt keinen Ausgang ohne Anstandsdame (Louisa) und ihr Vater hyperventiliert schon bei Nancys Idee, sich die Haare schneiden und einen Bob frisieren zu lassen.
    Die Ausgestaltung der Charaktere ist gut gelungen, sie vereinen in realistischer Weise gute und weniger gute Eigenschaften. Lediglich Louisas schurkischer Onkel Stephen scheint etwas überzeichnet.
    Der Roman wird um ein historisches Nachwort und eine Bibliographie ergänzt.
    Wer keine Hochspannung erwartet und gern Bücher liest, deren Handlung auf realen Begebenheiten fußt, hat hier einen lesenswerten Roman vor sich.
    Ich möchte den nächsten Band auf jeden Fall auch lesen.
    @Magdalena Ich denke, dieser Roman könnte Dir gefallen.
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  • Rezension zu Unter Verdacht

    Unterhaltend
    Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Hauptsächlich begleitet der Leser Louisa, die als Anstandsdame bei den Mitfords die Arbeit aufnimmt und sich mit Nancy anfreundet. Hinsichtlich des Mordfalls gibt es noch eine andere Perspektive. Guy Sullivan ist Bahnpolizist und ermittelt zusammen mit der Polizei an dem Mord der Krankenschwester Florence. Zwischendurch gibt es von dieser ein paar kurze Briefe, die sie aus dem Krieg an ihre Freundin schickt.
    Ich habe zunächst etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, da mich die vielen Namen der an der Untersuchung des Todes von Florence Beteiligten verwirrt haben und ich nicht den Durchblick hatte, wer wer ist. Dies hat sich aber schnell gelegt, da man dann mitbekommt, wer für die Ermittlung wichtig ist.
    Louisa habe ich sofort in mein Herz geschlossen und auch Nancy und Guy sind mir sympathisch. Durch die verschiedenen Blickwinkel lernt man Louisa und Guy und ihr jeweiliges zu Hause gut kennen. Dafür nimmt sich die Autorin zu Beginn des Buches Zeit. Dadurch entwickeln sich die Geschichte und der Mordfall nur langsam. Beide plätschern etwas vor sich hin und wirken langgezogen, sind aber nicht langweilig. Der Fokus des Buches liegt mal auf der Klärung des Falles, mal auf Louisas Leben. Die Spannung ist meist niedrig und steigt nur situationsgebunden an, bis sie am Ende bei der Klärung des Mordes an der Krankenschwester Florence sehr hoch ist. Der Schluss hat mich überrascht, es wurden aber alle offenen Fragen zum Mord geklärt und ist stimmig.
    Dieses Buch ist der erste Band der Reihe über die Mitford-Schwestern, wobei immer eine der sechs im Fokus steht. Hier soll es sich wohl um die Älteste der Mädchen drehen, nämlich um Nancy. Einige Kapitel lang ist sie im Vordergrund und man kann sie ganz gut kennen lernen, allerdings nur oberflächlich. Der Fokus liegt ganz klar, schon durch die Perspektiven der Geschichte, auf Louisas Leben und den Ermittlungen im Mordfall der Krankenschwester. Da sich aber der Fall nur langsam entwickelt und erst am Ende viel passiert, hätte man Nancy näher kennen lernen und öfter in den Vordergrund stellen können.
    Fazit
    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Ich habe mit Louisa mit gefiebert und die Lösung des Mordfalls an der Krankenschwester hat mir gut gefallen. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.
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  • Rezension zu Unter Verdacht

    1920 London. Die 19-jährige unverheiratete Louisa wuchs in Armut auf und hat nun die Möglichkeit, ihrer Familie zu entfliehen und als Kindermädchen bei der angesehenen glamourösen Adelsfamilie Mitford zu arbeiten. Da Louisa ein fleißiges und freundliches Wesen hat, gelingt es ihr schnell, die Vertraute von Nancy, der ältesten Tochter des Hauses, zu werden. Als eine Freundin der Familie Mitford, die bekannte Krankenschwester Florence Nightingale Shore, während einer Zugfahrt ermordet wird, machen sich die beiden jungen Frauen daran, den Fall durch eigene Ermittlungen aufzuklären. Louisa saß mit ihrem Onkel ja im gleichen Zug, als der Mord passierte. Hilfe bekommen Nancy und Louisa durch Guy Sullivan, der erst vor kurzem bei der Bahnpolizei angefangen und bereits ein Auge auf Louisa geworfen hat. Ob sie den Mörder wohl finden werden?
    Jessica Fellowes hat mit ihrem Buch „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ den ersten Teil einer Serie vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Er lässt den Leser schnell in das vergangene Jahrhundert eintauchen, um Louisa und Nancy bei ihren Unternehmungen als unsichtbarer Dritter zu begleiten. Die Autorin hat den geschichtlichen Hintergrund gut recherchiert und lässt das England der Zwanziger Jahre vor dem inneren Auge des Lesers wieder lebendig werden. Es ist, als wandele man in einer anderen Zeit. Während sich England von den Kriegsjahren langsam erholt und die Menschen immer noch unter Entbehrungen leiden, werden auch die gesellschaftlichen Strukturen gut dargestellt und zeigen den Unterschied zwischen den einzelnen Schichten auf sowie die Rolle der Frau zur damaligen Zeit. Das Leben der Mitford-Schwestern, allen voran das der bekannten Autorin Nancy Mitford werden dem Leser nahe gebracht. Auch der bis heute unaufgeklärte Mord an Florence Nightingale Shore hat einen Hauptpart in diesem Buch, allerdings erfährt er in dieser Geschichte eine einfallsreiche und spannende Aufklärung. Gerade dieser Bezug zu historisch belegten Persönlichkeiten macht dieses Buch besonders reizvoll.
    Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt und mit Leben versehen worden. Sie besitzen Ecken und Kanten, sind individuell in ihrem Handeln und gerade deshalb so authentisch, dass der Leser sich von Beginn an mit ihnen wohl fühlt. Louisa ist eine junge Frau, die die harte Schule des Lebens schon früh lernen musste. Sie ist fleißig, klug und hat ein freundliches Wesen, was ihr die Tür in die Welt der Wohlhabenden öffnet und sie vor allem den Fängen ihres miesen Onkels entfliehen lässt. Louisa sehnt sich nach Sicherheit und einem geregelten Leben. Sie zeigt allerdings auch Mut und ihre Entwicklung während der Geschichte ist wunderbar zu beobachten. Nancy ist zwei Jahre jünger als Louisa, besitzt aber jede Menge Selbstvertrauen und vor allem ist sie clever. Sie liebt es, Geschichten zu erfinden und ist mit einer guten Kombinationsgabe ausgestattet. Guy ist ein sympathischer junger Mann, der unbedingt mal ein richtiger Kriminaler werden will. Er kann sich durchsetzen und ist wie ein Pitbull, wenn er etwas verfolgt und lässt sich von niemand davon abhalten. Auch die übrigen Protagonisten tragen dazu bei, dass die Handlung rundum lebendig und unterhaltsam ist.
    „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ ist ein spannender und fesselnder historischer (Kriminal-)Roman, der den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Mit Liebe, Freundschaft, Mord und den Bezug zu realen Ereignissen und Personen hat das Buch alles, was es für gute Unterhaltung braucht. Absolute Leseempfehlung!
    Packende
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Ausgaben von Unter Verdacht

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

E-Book

Seitenzahl: 488

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:49h

Hardcover

Seitenzahl: 432

Unter Verdacht in anderen Sprachen

  • Deutsch: Unter Verdacht (Details)
  • Englisch: The Mitford Murders (Details)

Besitzer des Buches 36

Update: