Fuck

Buch von Chester Brown

Bewertungen

Fuck wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

(2)
(1)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Manchmal etwas albern, aber die Episoden wirken ziemlich lebensnah.

    Kapo

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fuck

    Der Autor (Q: Reprodukt): Chester Brown, 1960 in Montréal geboren, begann seine Laufbahn als Comiczeichner mit der Veröffentlichung von “Yummy Fur”, das zunächst als selbstverlegter Mini-Comic erschienen ist und später bei Drawn & Quarterly als Heftreihe fortgeführt wurde. Neben “Fuck” gehören “Die Playboy-Stories” und “Ed the happy clown” zu seinen bekanntesten Arbeiten. Chester Brown hat vor allem mit seinen autobiografischen Comics einen großen Einfluss auf die junge amerikanische Szene und auch auf deutsche Zeichner wie Arne Bellstorf, Sascha Hommer oder Mawil. Er selber ist gut bekannt mit seinen kanadischen Comickollegen Joe Matt und Seth und taucht auch als gezeichneter Charakter gerne einemal in deren Werken auf.
    Kurzbeschreibung (Q: Reprodukt): Zwischen Orientierungslosigkeit, Selbstzweifeln und stummer Wut: Chester Brown dokumentiert in “Fuck” seine Jugend in einer kanadischen Kleinstadt. Für Chester beginnt die Zeit der ersten Gefühlsregungen für Mädchen aus der Nachbarschaft, die er bislang nur als Spielkameradinnen wahrgenommen hatte. Die Krankheit seiner Mutter und ihr Bedürfnis nach Liebesbeweisen ihres Sohnes verkomplizieren die Welt des pubertierenden Jungen noch zusätzlich. Chester Browns genaue Beobachtungsgabe und die pointierte Auswahl der geschilderten Episoden erzeugen eine persönliche, beinah intime Wirkung.
    Der Comicroman erschien zunächst in Fortsetzungen unter dem Titel "Fuck" zwischen Oktober 1991 und April 1993 in den Ausgaben 26 bis 30 von Chester Browns eigener Underground-Comic-Heftserie "Yummy Fur". Die erste Ausgabe in Buchform erschien 1994 unter dem neuen Titel "I Never Liked You" mit teilweise umgestellter Seitenaufteilung und von Chester Brown veränderten oder entfernten Panels bei "Drawn & Quarterly" in Montreal. 2002 erschien eine "neue, definitive" Buchausgabe. Eine deutsche Ausgabe wurde zunächst Mitte der 1990er-Jahre beim inzwischen nicht mehr existierenden Berliner Comicverlag "Jochen Enterprises" herausgebracht. Die aktuelle deutsche Veröffentlichung basiert auf der kanadischen Ausgabe von 2008. Die deutsche Übersetzung stammt von Torsten Alisch und Dirk Baranek. Das Handlettering besorgte Dirk Rehm. Die erste Auflage wurde im Dezember 2008 als Softcover bei Reprodukt in Berlin veröffentlicht. Diese Ausgabe umfasst 192 Seiten.
    Autobiografischer Comciroman über die schwierige Teenagerzeit eines ruhigen Jungen, der keine Kraftausdrücke in den Mund nehmen möchte (daher der plakative deutsche Titel), über seine Liebschaften und auch über die Nachbarsmädchen, die ihn anhimmeln. Vieles ist der Hauptfigur Chet peinlich, er drückt sich lieber in Zeichnungen aus und pflegt seine Masturbationsfantasien. All das vor dem Hintergrund seines gespaltenen Verhältnisses zu seiner Mutter. Irgendwann in den 1970ern in einem Vorort-Kanada. Im Grunde geht es um Menschen, die ihre Gefühle nicht zeigen können - oder die nicht wissen, was sie fühlen. Die Hauptfigur läuft mit fast emotionslosem Gesicht durch sein Leben. Manche fast unverbundenen Episoden erzeugen eine fast unheimlich leere Atmosphäre der Vereinzelung, als würde man über Schnappschüsse ein vergangenes Leben rekonstruieren, und nicht, als ereignete sich gerade eine Sozialisation, in die man noch eingreifen könnte. Einer eigentlich bekannt wirkenden Geschichte wird durch etliche sehr aussagekräfte Panels, einem völlig freien Seitenaufbau (manchmal nur ein kleines Panel mittig auf einer Seite) und den treffsicheren und entlarvenden Zeichenstil ein ganz ungewöhnliches Leben eingehaucht, so dass die Erzählung richtig aufblüht und einen im Herzen trifft. Man möchte laut in die Stille hineinrufen, wie man den Kasper im Puppentheater vor einer Gefahr warnt. Eine Stille, die einen umfängt. Das kann meiner Meinung nach auf diese Weise nur in Form eines Comics erzählen werden. Sich langsam leerende Parkplätze, oder ein langes, stilles Nebeneinandersitzen wirken viel direkter, wenn man es sieht, als wenn man es beschreiben müsste. Wie die Geschichte fast völlig über die Zeichnungen und die Bildgestaltung erzählt wird, ist grandios!
    Weiterlesen

Ausgaben von Fuck

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Besitzer des Buches 3

Update: