Kurzbeschreibung:
Der dritte True-Crime-Thriller von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner und SPIEGEL-Bestseller-Autor Michael Tsokos - basierend auf echten Fällen, authentischen Ermittlungen und der jahrelangen Erfahrung des bekanntesten deutschen Rechtsmediziners.
Ein besonderer Tag für Rechtsmediziner Dr. Fred Abel: Viele Monate, nachdem er bei einem brutalen Überfall fast zu Tode kam, tritt er erstmals wieder seinen Dienst an. Sofort wird er vom täglichen Wahnsinn der BKA-Einheit »Extremdelikte« in Beschlag genommen: Der sogenannte »Darkroom-Killer«, ein Psychopath ohne Skrupel, hält Polizei und Bevölkerung in Atem.
All dies verblasst jedoch, als Abels gerade neu gefundenes Familienglück auf dem Spiel steht: Seine 16-jährigen Zwillinge, Kinder aus einer längst vergangenen Affäre, besuchen ihn in Berlin – und werden Opfer einer Entführung. Wer hat mit Abel noch eine Rechnung offen? (Quelle: Verlagswebsite)
Autor:
Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller.
Andreas Gößling wurde 1958 geboren und ist promovierter Literatur- und Sozialwissenschaftler. Unter Pseudonym und seinem eigenen Namen hat er zahlreiche Sachbücher und Romane für jugendliche und erwachsene Leser verfasst. Er lebt als freier Autor mit seiner Frau in Berlin, wo er auch den Spezialverlag MayaMedia leitet. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
„Zerbrochen“ erscheint im März 2017 bei Knaur. Der True-Crime-Thriller umfasst 426 Seiten, die in 69 Kapitel, Epilog sowie interessante Danksagungen beider Autoren unterteilt sind.
Es handelt sich hierbei um den 3. Fall für Dr. Fred Abel und dieser Band rundet die Reihe ab.
Erzählt wird in der 3. Person aus wechselnden Perspektiven. Die Kapitel sind jeweils mit Zeit und Ort überschrieben, so dass auch die Einordnung der Rückblenden kein Problem ist.
Meine Meinung:
Dies ist nun der dritte und (zumindest vorerst) letzte Teil der Reihe um Dr. Fred Abel und es ist der persönlichste, da diesmal nicht nur er, sondern auch seine Kinder betroffen sind. Wir erhalten tiefen Einblick in Abels Seelenleben und leiden und hoffen mit ihm. Außerdem tauchen neben schon bekannten Freunden und Kollegen wieder sehr interessante Zeitgenossen auf, die ihm – mehr oder weniger – hilfreich zur Seite stehen.
Es gelingt den Autoren hervorragend, den Bogen zu den beiden ersten Büchern zu schlagen. Es gibt genügend Infos und Rückblicke, um auch Leser zu informieren, die die anderen Bücher nicht gelesen haben, aber nicht so viele, dass Fans der Reihe gelangweilt werden. Letztendlich schließen sich sogar mehrere Kreise.
Dass die Forensik diesmal ein bisschen auf der Strecke bleibt, sei den Autoren verziehen. Sie machen es mit viel Spannung wett. Auch in diesem Teil schaffenTsokos und sein Co-Autor Andreas Gößling es wieder, den Leser zwischen Wut, Ekel, Verzweiflung,Hoffnung und hin und her zu reißen. Auch in seiner Angst um die Kinder bleibt Abel glaubwürdig, umso mehr, als der Leser gelegentlich befürchten muss, dass der Profi die Nerven verliert. Einzig am Ende ist er mir kurz ein bisschen zu sehr „Superman“, was auch zu dem kleinen Abzug bei der Bewertung führt. Dennoch bleibt es ein richtig guter Thriller.
Die Sprache ist eher nüchtern und sachlich, bis auf ein paar Momente bösen schwarzen Humors. Genau so nüchtern werden auch wieder Tatorte und Gewaltszenen beschrieben, weshalb ich auch hier wieder darauf hinweisen möchte, dass diese True-Crime-Thriller nichts für zart Besaitete sind.
Sterne von mir. Schade, dass die Abel-Trilogie hiermit abgeschlossen ist. Aber Tsokos verspricht dem Leser am Ende ein Wiedersehen mit Dr. Fred Abel und darauf freue ich mich schon.
Fazit:
Tsokos‘ True-Crime-Thriller sind nichts für schwache Nerven, aber auf jeden Fall lesenswert!