Originaltitel: Trümmerkind (2016)
Klappentext:
Steineklopfen, Altmetallsuchen, Schwarzhandel. Der 14-jährige Hanno Dietz kämpft mit seiner Familie im zerstörten Hamburg der Nachkriegsjahre ums Überleben. Viele Monate ist es bitterkalt, Deutschland erlebt den Jahrhundertwinter 1946/47. Eines Tages entdeckt Hanno in den Trümmern eine nackte Tote - und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Der Kleine wächst bei den Dietzens auf. Monatelang spricht der Junge kein Wort. Und auch Hanno erzählt niemandem von seiner grauenhaften Entdeckung. Doch das Bild der toten Frau verfolgt ihn in seinen Träumen. Erst viele Jahre später wird das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur kommen, das auf fatale Weise mit der Geschichte seiner Familie verknüpft ist ...
Über die Autorin:
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie unter anderem als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit Wer das Schweigen bricht schrieb sie einen Bestseller, der mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde und wochenlang auf der KrimiZEIT-Bestenliste zu finden war. Für Der Geiger wurde Mechtild Borrmann als erste deutsche Autorin mit dem renommierten französischen Publikumspreis "Grand prix des lectrices" der Zeitschrift Elle ausgezeichnet. 2015 wurde sie mit Die andere Hälfte der Hoffnung für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Meine Meinung:
Ein Klappentext der mich sofort ansprach und die erste Seite, die mich sofort gefangen nahm, weil der Schrift- und Schreibstil der Autorin wirklich gut rüberkommt. Ich hatte bei diesen Beschreibungen so eine Art Kinofilm in meinem Kopf. Nicht nur, dass ich durch die Augen der Protagonisten gesehen habe, sondern auch die Kälte, die Armut, die Ohnmacht mitgefühlt habe. Schrift und Plot haben mir sehr Gefallen und auch die verschiedenen Blickwinkel von verschiedenen Personen zu verschiedenen Zeiten. Kleiner Kritikpunkt ist für mich nur, dass es am Ende Knall auf Fall stimmig gelöst wird. Das einzige was ich im Buch nicht explizit fand war die Erwähnung, ob es ein Roman nach wahren Begebenheiten bzw. ein Tatsachenroman ist oder einfach Fiktion, aber da die Autorin demnächst eine Leserunde in meiner Nähe hält werde ich genau dies in Erfahrung bringen.
Fazit: