Bernhard Aichner - Totenfrau

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Schonungslos, brutal, rasant, wenn auch stellenweise vorhersehbar. Grandios gelesen von Christian Berkel.
  • Kurzmeinung

    Sushan
    Der Stil hat mir gut gefallen, der Rest ist konstruiertes Mittelmaß und düstere Männerphantasie, ohne Sadismus.
  • Kurzbeschreibung:
    Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.
    Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück. *Quelle*


    Zum Autor:
    Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen Nur Blau (2006) und Schnee kommt (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis Die Schöne und der Tod (2010), Für immer tot (2011) und Leichenspiele (2012).Totenfrau ist der erste Thriller, der bei btb erscheint. Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe.


    Meinung:
    Die 32-jährige Brünhilde Blum ist Bestatterin. Sie hat das Unternehmen von ihren Adoptiveltern geerbt, ist glücklich mit Mark, einem Polizisten, verheiratet und hat zwei kleine Töchter. Ihr Leben verläuft in glücklichen Bahnen, bis Mark eines Tages auf seinem Motorrad von einem unbekannten Autofahrer überfahren wird und stirbt. Der Unfallverursacher flüchtet unerkannt.


    Blum fällt daraufhin in ein tiefes Loch, war doch Mark die Liebe ihres Lebens, ohne den sie sich ihre Zukunft nicht vorzustellen vermag. Bald wird klar, dass Mark nicht zufällig überfahren wurde, er ermittelte gegen mehrere Personen, die einflussreich sind und denen er im Weg war. Blum begibt sich auf einen Rachefeldzug, der keine Rücksicht auf Verluste nimmt...


    Bernhard Aichner ist mir bereits durch seine Max Broll-Krimireihe bekannt. Daher freute ich mich, etwas neues von ihm zu lesen. Zu Beginn sei gesagt, dass der Autor einen sehr eigenwilligen, aber durchaus interessanten und für sich einnehmenden Schreibstil hat: Seine Sätze reduzieren sich nur auf das Wesentliche, bestehen manchmal nur aus einem Wort. Die wörtliche Rede wird mit Bindestrichen anstatt Anführungszeichen kenntlich gemacht und verzichtet auf jegliche Füllwörter. Dies mag vielen Lesern nicht liegen, doch dieser Stil konnte mich bereits in seinen vorherigen Büchern sehr für sich einnehmen, da er sich nicht mit Belanglosigkeiten und Nebensächlichkeiten aufhält.


    Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser in einem Rückblick, der 8 Jahre vorher ansetzt, Brünhilde Blum kennen. Sie ist damals 24 Jahre alt und hasst ihren Vornamen, der auch nur in diesem Abschnitt erwähnt wird. Einen solchen Hass entwickelt sie auch mit den Jahren gegen ihre Adoptiveltern, die sie schon als kleines Kind in die Arbeit des Bestattungsinstitutes miteinbeziehen ohne Rücksicht auf die empfindliche Kinderseele.


    Trotzdem übernimmt sie das Geschäft ihrer Eltern und findet in Mark ihre große Liebe und Halt. Als dieser stirbt, droht Blum den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie weiß nicht mehr ein noch aus, da sie plötzlich allein mit ihren zwei Töchtern, ihrem Schwiegervater und dem Mitarbeiter Reza dasteht. Nachdem sie erfährt, dass ihr Mann nicht zufällig ein Unfallopfer wurde, sinnt sie auf Rache, was man durchaus nachvollziehen kann.


    Nach und nach findet sie die Täter, die für den Tod ihres Mannes verantwortlich sind und die sich selbst in einem dunklen Sumpf bewegen. Totenfrau ist definitiv nichts für zartbesaitete Leser: Hier werden Themen wie Vergewaltigung, Folter und auch das Zerstückeln von Leichen drastisch geschildert und Blums Rachefeldzug lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Man ist als Leser zwar durchaus schockiert, wie gefühllos Blum in manchen Szenen vorgeht, da sie auf der anderen Seite eine sehr liebevolle und fürsorgliche Mutter ist, doch entwickelt sich die Geschichte auch zu einem wahren Sog, der einen nicht mehr loslässt.


    Die Auflösung konnte mich trotz Thriller-Erfahrung überraschen und ließ mich ein wenig sprachlos zurück, obwohl die Motivation des Täters sich mir nicht richtig erschloss und ich diese ein wenig unausgereift empfand. Bernhard Aichner konnte mich auch mit seinem neuesten Buch definitiv überzeugen und ich hoffe, zukünftig noch mehr von ihm lesen zu dürfen.


    Fazit:
    Ein Thriller, der mit drastischen Szenen und Worten nicht spart - mein definitives März 2014-Highlight!

  • Brünhilde Blum wurde als Kind von einem Bestatterehepaar adoptiert. Aber sie hatte alles andere als eine schöne Kindheit. So muss sie Leichen waschen und für die Bestattung vorbereiten, mit allem, was dazu gehört – Dinge, die Kinder nicht sollten. Erfüllt sie ihre Aufgaben nicht, sperrt der Vater sie in einem Sarg Sarg ein. Aber eines Tage, die Familie ist auf einem Segeltörn, lässt Blum ihre Eltern kaltblütig ertrinken. Als erster nach der Tat ist Mark bei ihr, er ist Polizist und bestätigt ihre Aussage. Beide verlieben sich, heiraten wenig und haben acht Jahre später zwei Töchter. Blum führt das Bestattungshaus weiter. Man gönnt ihr das Glück von ganzem Herzen. Aber dann fährt Mark mit dem Motorrad los, es kommt zum Unfall, an dessen Folgen er verstirbt. Für Blum bricht eine Welt zusammen. Als sie Marks Sachen ordnet, findet sie sein Handy. Sie hört die Sprachnotizen ab, weil sie einfach seine Stimme hören will. Dabei erfährt sie erstaunliches über einen Fall, an dem Mark gerade gearbeitet hat und plötzlich ist fraglich, ob es wirklich ein Unfall war, oder ob weit mehr dahinter steckt. Blum beginnt auf eigene Faust mit den Nachforschungen und ihrem ganz persönliche Rachefeldzug...


    „Totenfrau“ wird in 49 eher kurzen Kapiteln erzählt, die von einem Rückblick auf die Geschehnisse, die sich acht Jahre zuvor ereigneten, eingerahmt werden. Von Beginn an wird Spannung auf gebaut, diese steigert sich im Verlauf der Handlung und flacht erst ganz zum Ende hin ein ganz klein wenig ab. Vielleicht habe ich das auch nur so empfunden, weil ich schon sehr zeitig eine Vermutung hatte und sich alles dann genau in diese Richtung entwickelte, da fehlte mir ein wenig das Unverhoffte.


    Dramaturgisch ist dieser Thriller, wie viele andere auch - spannend. Er unterscheidet sich jedoch von den anderen durch die Sprache. Atemlos, stakkatoartig, in kurzen Sätzen wird diese Geschichte erzählt, schnell kommt Bernhard Aichner auf den Punkt, es gibt nichts Beschönigendes, nichts Angedeutetes. Der Autor spricht Klartext und nennt die Dinge beim Namen und beschreibt Taten wie sie sind. Dabei verlangt er seinen Lesern einiges ab. Zimperlich darf man nicht sein, grauenhafte und auch ekelerreegende Szenen muss man mit der Protagonistin überstehen. Eigentlich müsste man einer jungen Frau, die kaltblütig tötet und stringent ihrem Racheplan folgt, mit Abscheu und Abneigung begegnen. Das konnte ich nicht. Der Autor erwischt seine Leser ganz brutal auf der emotionalen Ebene. Da man mit Blum mitfühlen kann, entwickelt man Verständnis für ihr Tun, fiebert mit ihr mit, hofft, dass ihr nichts passiert, damit sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann.


    Bernhard Aichner verzichtet auf die grammatikalisch korrekte Kennzeichnung der wörtlichen Rede. Gespräche finden stets nur zwischen zwei Beteiligten statt. Mittels Aufzählungsstrich ordnet der Autor diesen die einzelnen Gesprächsteile zu.


    Mich hat „Totenfrau“ schnell in den Bann gezogen, innerhalb von zwei Tagen habe ich diesen Thriller gelesen. Er hat mich gefühlsmäßig sehr beansprucht. Aber ich habe ihn sehr gern gelesen. Die kleinen Kritikpunkte haben den Unterhaltungswert dieses Thrillers nicht geschmälert. Ich empfehle ihn gern weiter.

  • Sowohl inhaltlich als auch stilistisch ist der Thriller leider sehr weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
    Welche Frau und Mutter zweier kleiner Kinder würde denn nach dem Tod ihres Mannes (eines Polizisten) mehr oder minder seine Arbeit fortsetzen, das Opfer bei sich aufnehmen und einen systematischen Rachefeldzug starten? Wie gut, dass es wenigstens einen Großvater gibt, der die lieben Kleinen allabendlich zu Bett bringt. Weitere Ansprüche scheinen sie ja nicht zu stellen.
    Zu allem Übel besteht der gesamte Roman auch noch aus kurzen, abgehackten Sätzchen, die das einfache Strickmuster zusätzlich betonen. Fertig gelesen habe ich das Buch nur, weil das bei den rund 270 E-book-Seiten in 2 Stunden auf dem Arbeitsweg erledigt war. Mehr als :bewertungHalb: gibt es dafür von mir aber nicht.

  • Inhalt:
    Blum ist glücklich in ihrem Leben. Sie hat einen wunderbaren Mann und zwei süße Kinder. Mark ihr Mann trägt sie auf seinen Händen und tut alles damit sie glücklich ist. Doch dann fährt er zur Arbeit und wird mit seinem Motorrad in einen Unfall verwickelt bei dem er stirbt. Der Fahrer flüchtet, doch war es wirklich Fahrerflucht oder war es gar Mord. Blum macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und geht über Leichen….


    Meine Meinung:
    Totenfrau begegnete mir seit dem Erscheinen immer mal wieder und war positiv in aller Munde so dass es auch auf meine Wunschliste wanderte.


    Zu Beginn des Buches dachte ich noch an ein Verbrechen das recht normal klingt. Nichts außergewöhnliches, doch dann ging es richtig los und ich wollte mich nicht mehr los reißen. Die Spannung stieg rasant an. Die Handlung beginnt und endet auch vor 8 Jahren und gerade das Ende überraschte mich mehr als alles andere. Ein Ende das nicht jedem gefallen dürfte. Für mich war es perfekt. Es ist ein Ende was man sich in so einem Fall manches Mal wünscht.


    Die ist Thriller der sich durch einen rasanten und spannenden Schreibstil auszeichnet wie ich recht schnell erfahren durfte. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Die Sätze ebenfalls. So wird man beim Lesen durch das Buch gejagt. Etwas was ich mag, viel lieber als ausufernde Beschreibungen. Auch sorgt es dafür dass man nicht aufhören mag zu lesen. Ein Pageturner und auf jeden Fall eine andere Art Thriller.


    Eine Frau, Blum (Ihren Vornamen mag sie nicht), geht ihren Weg und der geht auch schon einmal über Leichen und das nicht nur weil ihr Beruf Bestatterin ist. Sie wirkt kaltblütig und gefährlich und doch hat sie Herz und tut nichts ohne Grund. Für ihre Kinder und ihren Mann macht sie alles. Sie macht sich auf die Suche nach Antworten und findet sie auf einem Weg der sie selber überrascht. Blum ist die Hauptperson. Alle anderen sind wichtige Figuren in einem packenden Thriller. Mal Handlanger, mal Opfer, Zeuge, Familie, Bekannte, Freunde. Alles Figuren die wichtig sind für die eigentliche Handlung und doch alle nicht so wichtig wie Blum. Die ganze Geschichte dreht sich um sie.


    Totenfrau hat mich positiv überrascht auch wenn ich viel Gutes hörte hat dieses Buch noch alles übertroffen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch hab ich im Buchladen empfohlen bekommen. Ich kannte bis dahin weder den Autor noch dieses Buch.


    Der Schreibstil ist eigen, man muss es mögen. Ab und an hab ich mir sehr schwer damit getan.
    Auch die Charaktere fand ich nicht wirklich sympathisch, so das ich zu dem Buch keine wirklich "Bindung" aufbauen konnte.


    Die Geschichte fand ich an und für sich recht spannend, obwohl ich sagen muss, mir war fast klar wer der 5. im Bunde sein wird, war also auch nicht wirklich eine Überraschung am Ende.


    Von mir gibt es deshalb (leider) nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Handlung:


    Mark, der Mann der jungen Bestatterin Blum, wird vor ihren Augen überfahren und stirbt. Ihre große Liebe, der Vater ihrer Kinder, tot, einfach so. Fahrerflucht, keine Antworten. Ihr glückliches Bilderbuch-Leben bricht in sich zusammen.


    Dann findet sie Tonaufnahmen auf dem Smartphone ihres Mannes, der Polizist war: Interviews mit einer jungen Frau, Dunja, die davon berichtet, wie sie fünf Jahre lang in einem Keller misshandelt, vergewaltigt und gequält wurde. Von fünf Männern: dem Koch, dem Priester, dem Jäger, dem Fotographen und dem Clown. Niemand will Dunja glauben. Nur Mark. Und jetzt auch Blum, die zunehmend der Verdacht beschleicht, dass Mark deswegen sterben musste. Sie sucht nach Antworten… Und dann sucht sie nach Rache.


    Meine Meinung:


    In meinen Augen ist "Totenfrau" ein Thriller, der polarisiert.


    Die Geschichte ist auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich für das Genre (auch wenn es sonst meist Männer sind, die auf blutigen Rachefeldzug gehen, und nicht junge Mütter). Tatsächlich fand ich sie sehr spannend, mit enormer Sogwirkung! Sie ließ mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nicht mehr los, ich habe mich nie gelangweilt… Und deswegen liest man doch Thriller.


    Nein, was ich so polarisierend finde, ist die Hauptfigur: Brünhilde Blum.


    Denn Blum mordet.


    Nicht aus Lust am Töten, sondern, weil sie es für zwingend nötig erachtet. Rache. Gerechtigkeit. Schutz möglicher künftiger Opfer der Widerlinge, die sie abschlachtet. Ihre Ziele fand ich nachvollziehbar. Zum Teil habe ich mich sogar mit Unbehagen dabei ertappt, dass ich ihre Methoden billigte oder gar insgeheim guthieß. Kann man - darf man! - rechtfertigen, was sie da tut? Ich habe mich oft gefragt, ob sie nicht andere Wege hätte finden können.


    So polarisierend das ist, so faszinierend ist es meines Erachtens auch.


    Die beinahe gelassene Selbstverständlichkeit, mit der Blum tötet, macht auf traurige Art Sinn. Sie ist als Kind nicht mit Liebe und Verständnis groß geworden, sie wurde abgerichtet zur perfekten Arbeitskraft. Statt mit Puppen zu spielen oder im Park zu schaukeln, musste sie im Bestattungsunternehmen des Vaters schon mit sieben Jahren Leichen waschen und mit zehn Münder zunähen. Spurte sie einmal nicht, wurde sie in einem Sarg eingeschlossen. Was klingt wie die abgedroschene Entschuldigung für den soziopathischen Bösewicht eines Buches, ist hier die Hintergrundgeschichte einer Heldin mit soziopathischen Zügen. Ich fand sehr originell, wie hier die Erwartungen auf den Kopf gestellt werden.


    Fand ich Blum liebenswert? Nein. Fand ich alles gut, was sie tat? Nein. War sie eine interessante Protagonistin? Auf jeden Fall. Aber mitfühlen konnte ich mit ihr nur selten, trotz ihrer tiefen Liebe zu ihren Kindern und Mark. Trotzdem: ich fand sie unglaublich gut geschrieben, gerade weil sie es dem Leser nicht einfach macht. Die anderen Charaktere blieben für mich dagegen eher blass, bloße Randerscheinungen - Statisten in Blums Drama.


    Heftige Emotionen kamen in vielen Szenen gar nicht bei mir an. Das lag sicher vor allem am ungewöhnlichen Schreibstil, denn der ist oft nüchtern, minimalistisch. Kurze Sätze. Dialoge, die aufs absolute Minimum reduziert werden.


    Zitat:
    - Wann kommst du wieder?
    - Spät.
    - Schwierige Dinge?
    - Ja.
    - Welche?
    - Das willst du nicht wissen, Blum.


    Und trotzdem: Ich liebe den Schreibstil und die prägnante "Stimme" des Autors. Sie hat etwas Drängendes, Atemloses, das mich immer wieder gepackt hat. Manchmal erwischten mich die kurzen, abgehackten Sätze eiskalt, wie ein Schlag ins Gesicht, während sich in anderen Szenen sogar eine unerwartete Poesie entfaltete.


    Zitat:
    Sie lächelt, weil sie weiß, dass es bald zu Ende geht. Dass sie aufhören werden zu schreien, dass endlich alles gut sein wird. Warm alles, glücklich fast. Da sind nur sie und der Himmel. Sonst nichts. Endlich leben.


    Für einen Thriller ist die Geschichte sehr gradlinig, und sie hatte für mich nur wenige Überraschungen zu bieten; tatsächlich habe ich zwei unerwartete Wendungen am Schluss schon nach den ersten hundert Seiten vorausgeahnt. Ich fand auch nicht immer alles 100%ig glaubhaft. Blum hat geradezu unverschämtes Glück, ihr fliegen die Antworten oft nur so zu…


    Ich kann mir meine eigene Faszination mit diesem Buch nur so erklären: man weiß eigentlich, was passieren wird, aber das ist auch nicht das Wichtige - was so fesselnd wie verstörend ist, ist Blums Abstieg in einen fatalen, immer schneller werdenden Zyklus der Selbstjustiz. Wie es sie verändert. Was von ihr noch bleibt.


    Fazit:


    Eigentlich ist es fast eher ein Psychodrama als ein Thriller, aber ich fand das Buch unglaublich spannend. Trotz einer eher gradlinigen Handlung konnte ich mich der Anziehungskraft der schwierigen, oft skrupellosen Heldin der Geschichte einfach nicht entziehen. Ihre Handlungen sind so ungeheuerlich wie nachvollziehbar; sie tötet und dennoch ist sie kein Monster. Den Schreibstil kann man wahrscheinlich nur hassen oder lieben, deswegen würde ich auf jeden Fall empfehlen, erstmal eine Leseprobe herunterzuladen.


    Ein bequemes Buch ist es nicht, aber ich fand es sehr lohnend, mich darauf einzulassen und darüber nachzudenken.

  • Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.
    Blum sucht Rache. Vor allem aber stellt sie Fragen. Was ist wirklich passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück....(Klappentext)


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    Hier taucht man in das Leben der Bestatterin Blum ein. Bis vor Kurzem noch ein Leben wie aus dem Bilderbuch - glückliche Ehe mit ihrer großen Liebe Mark, zwei süße Töchter, eine schöne Villa und ein eigenes Bestattungsunternehmen.
    Doch von einer Sekunde auf die andere fällt alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen, als Mark bei einem Motorradunfall ums Leben kommt. Von einem schwarzen Rover wird er überfahren und dieser begeht Fahrerflucht.
    Nach anfänglicher Schockstarre und Trauer beginnt sie dann Marks Arbeitszimmer aufzuräumen. Mark war Polizist und war etwas Ungeheurlichem auf der Spur und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Marks Tod kein Unfall war, sondern kaltblütiger Mord.
    Blum taucht immer mehr in diesen Fall ein und schwört Rache. Dabei agiert sie kaltblütig und äußerst organisiert. Denn was keiner weiß - dies sind nicht die ersten Morde Blums und als Bestatterin hat man ganz andere Möglichkeiten Leichen verschwinden zu lassen.


    Für schwache Nerven ist dieser Thriller definitiv nichts. Der Fall, den Blum aufdeckt, ist schon hart, aber hier wird gefoltert, zerstückelt und geköpft - unter Anderem.
    Und trotzdem sympathisiert man mit dieser Bestatterin auf Rachefeldzug, fiebert mit, wenn sie knapp daran ist erwischt zu werden und atmet erleichtert auf, wenn sie doch noch die Kurve kriegt und den nächsten auf ihrer Liste im Visier hat.
    Im Grunde kennt man den Verlauf derGeschichte, aber hier steht das "Wie" im Vordergrund und lässt einen immer weiterlesen. Schafft sie es? Wie macht sie es diesmal? Wer ist der "Endboss"?


    Zugegeben, manchmal ist es etwas überzeichnet, aber das ist Aichners Stil.
    Genauso wie sein Schreibstil, der aus kurzen und knackigen Sätzen wie Pistolenschüsse besteht und seiner ganz speziellen Dialogführung.
    Aber daran gewöhnt man sich schnell und im Grunde passt dieser Stil perfekt zu der Story.
    Trotzdem bleiben die Charaktere keineswegs blass, sondern sind durchaus detailliert beschrieben.
    Einziges Manko ist für mich die manchmal fehlende Logik. Blum deckt den Fall in kürzester Zeit auf, während Mark sich als Polizist daran die Zähne ausbiss, oder dass sie trotz Zeuge nicht erwischt wird und dieser sich scheinbar in Luft auflöst.
    Komischerweise kann ich darüber aber hinwegsehen und sobald Blum wieder wütet ist es vergessen.


    Fazit:
    Ein toller Auftakt einer Thriller-Serie, die mal eine Frau zu einer Serienkillerin werden lässt und mit der man trotzdem sympathisiert.
    Makaber und nichts für schwache Nerven und hat genau deswegen meinen Lesenerv getroffen.
    Daher eine absolute Leseempfehlung meinerseits und ich freu mich schon auf die weiteren Teile. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. (Zsa Zsa Gabor)
    :twisted:

  • Ich habe nun den Roman auch gelesen, und leider muss ich sagen, es war nicht meins.[-( Von dem Plot her würde es ja noch gehen, wobei auch dieser mir eher unglaubwürdig erschien,

    Nichtsdestotrotz war die Spannung in dem Thriller gegeben. Das kann ich nicht abstreiten.

    Was mir aber sehr zu schaffen machte, war die äußerst einfache Sprache des Autors. Sein Schreibstil, ob es so gewollt war oder sein persönlicher Stil ist, kann ich nicht sagen, aber drei Wörter Sätze, abgehackte Art, und viel zu simple Wortwahl, die haben mich schon sehr genervt. :-,

    Alles in allem fand ich den Roman eher durchschnittlich. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    Und die Fortsetzung der Reihe werde ich wahrscheinlich nicht lesen.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Nach "Der Fund "und" Bösland "habe ich nun mit dem ersten Band der Totenfrau -Trilogie "Die Totenfrau "begonnen und bin auch diesmal begeistert von Bernhard Aichner und seinem spannenden und höchst fesselndem Thriller.

    Das schlichte Cover verrät zwar noch nicht allzu viel,aber wer einige Bücher des Autors kennt weiss,dass er kein aufwändiges Cover zum begeistern braucht.

    Schlicht und trotzdem düster,hier geht es um die Totenfrau Blum,ein raffinierter,eiskalter aber auch sehr liebevoller Character,mit dem ich teilweise richtig mitgelitten habe .

    Blum ist eine starke und liebevolle Mutter zweier Kinder,die alles für die beiden in Kauf nimmt,aber in ihrem Rachwahn nicht an alles denkt .

    Und bis zum Mord an ihren Ehemann war ihre Welt bis auf ihre Kindheit perfekt.

    Die Bestatterin aus Innsbruck findet schnell heraus,dass der Tod ihres Mannes kein Unfall war.

    Durch Zufall findet sie mysteriöse Aufnahmen zwischen einer Frau und ihrem Mann.

    Sie findet die Frau von den Aufzeichnungen und mit ihrer Hilfe kommt sie einer extrem brutalen und verstörenden Wahrheit auf die Spur.

    Musste ihr Mann sterben weil er zu viel wusste?


    Der Schreibstil ist wie immer rasant,packend und direkt.

    Die kurzen Dialoge und Kapitel finde ich hier wieder sehr gelungen,hier zieht sich nichts in die Länge .

    Ich konnte teilweise Blums Handlungen verstehen und ihre Gefühle real miterleben.

    Hier kam mir ständig die Frage auf,wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte.


    Obwohl mir diesmal schnell klar war wer der Mörder ihres Mannes ist und die Morde manchmal ein ticken übertrieben sind, freue ich mich nun auf Band 2.


    Ein gelungener Thriller.

  • Jasminh86 Bitte schau (gerade bei einem etwas älteren Buch) immer erst mal nach, ob es bereits einen Rezensionsthread dazu gibt. Am einfachsten siehst Du das in deinem Regal: wenn Du dort auf das Buch klickst, wirst Du automatisch zu diesem Thread weitergeleitet. Ich hab deinen Beitrag an den bestehenden Thread angehängt. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Inhalt:


    "Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück."


    Quelle : Amazon


    Meine Meinung:


    Ich tue mich unglaublich schwer damit, diesen Roman zu bewerten.

    Von der Idee her, hat mir die Protagonistin Blum sehr gut gefallen, obwohl ich sie die ganze Zeit wenig greifbar fand und stellenweise ein Problem mit der Glaubwürdigkeit hatte. Ambivalente Charaktere gefallen mir immer sehr, aber diese Frau vereint meiner Ansicht nach, ein paar zu diametrale Gegensätze in sich, die nicht plausibel erklärt werden.

    Emotional hat sie mich gar nicht angesprochen, weder mit ihren sexuellen Eskapaden (nach dem Tod ihres Mannes), noch in den überbordenden Gewaltorgien oder eiskalten Morden. Manchmal hatte ich hier das Gefühl, eine sehr düstere Männerphantasie zu begleiten, was mich dann dazu brachte, mehr über den Verfasser nachzudenken als über seine Kreation.

    Dem Autor ist es nicht sonderlich gut gelungen, dieses Verhalten mit den traumatischen Erlebnissen ihrer Kindheit zu erklären, die auch seltsam oberflächlich bleiben. Genau wie alles andere, was danach geschieht.

    Und das obwohl ich Blum`s ersten Mord noch nachvollziehen konnte und, im Sinne des schwarzen Humor, sogar gefeiert habe.

    Aber danach hat sie emotionslos, irgendwie blutleer agiert, auch gerade ihren Kindern gegenüber.

    Eine Zeit lang hatte ich befürchtet, der Autor würde irgendwann, im weiteren Verlauf die Grenze zum Sadismus überschreiten und dann hätte ich das Buch wahrscheinlich auch weggelegt. Andererseits weiß ich ja aus persönlicher Erfahrung, wie emotional/impulsiv Menschen handeln können, die als Kind traumatisiert wurden. Vielleicht wäre ein bisschen mehr Exploitation sogar besser (weil glaubhafter) gewesen, ich kann es nicht sagen. So ging es mir mit dem gesamten Buch, es hat mich immer wieder ratlos gemacht.

    Zum Glück konnte ich die Unzulänglichkeiten und den doch sehr dünnen Plot halbwegs ausblenden bzw. als gegeben hinnehmen und habe mich damit abgefunden.

    Da hat es dann auch nichts mehr gemacht, dass Blum bei ihren weiteren Mordermitllungen und dem Rachefeldzug, quasi jedes weitere Puzzleteil einfach in den Schoss fällt, obwohl es ihrem Mann - dem Kripo Beamten - in langwierigen Ermittlungen nicht gelungen war, seine Kollegen zu überzeugen, dass es überhaupt einen Fall gibt. Mhm...


    Nun habe ich ausgiebig gemeckert und trotzdem hat das Buch einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt, was größtenteils am Schreibstil des Autors gelegen hat.

    Der schreibt nämlich in sehr kurzen und ultra knappen Sätzen, die teilweise nur aus einzelnen Wörtern (Namen) bestehen, die auch gern und oft wiederholt werden.

    Selbst die Dialoge sind auf das Nötigste reduziert, nur mit einem Bindestrich gekennzeichnet und verzichten komplett auf Füllwörter oder Zusätze, wie "...sagte Blum".

    Ich schreibe ja selbst ein bisschen und in genau diesem Duktus habe ich auch schon einige sehr kurze Geschichten verfasst. Ich habe einen kleinen Faible dafür. was wahrscheinlich der Grund ist warum ich, trotz allen Unzulänglichkeiten, eine gewisse Sympathie für "Totenfrau" hege.

    Manchmal war es mir dann im Verlaufe des Buches auch etwas too much, aber ich denke, dieser ungewöhnliche Stil, der in seinen besten Momenten sehr präzise und prägnant ist, hat mich bei der Stange gehalten.

    Ich überlege sogar, mir die anderen Bände auch noch zu kaufen, um mir diesbezüglich ein bisschen Inspiration zu holen.


    Fazit:


    Ich kann leider absolut nicht sagen, ob mir dieser Roman gefallen hat oder nicht.

    Der Stil war ungewöhnlich, interessant und ich fand es super, dass Aichner ihn bis zum Ende durchgezogen hat..

    Wer damit nichts anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen, denn Plot, und Charaktertechnisch gibt es wesentlich begabtere Autoren, besser lesbare und spannendere Kriminalromane.

    Der Rest war - mit viel Wohlwollen - ein ganz "okayes" Mittelmaß, wenn überhaupt. Daher würde ich jedem Interessierten empfehlen, erstmal einen Blick ins Buch zu werfen, bevor ihr es kauft.


    Ich vergebe trotzdem einfach mal drei Sterne ohne mich dabei aber richtig wohl zu fühlen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Sein Schreibstil, ob es so gewollt war oder sein persönlicher Stil ist, kann ich nicht sagen, aber drei Wörter Sätze, abgehackte Art, und viel zu simple Wortwahl, die haben mich schon sehr genervt.

    Ich kann mir vorstellen, dass dieser Stil zum selbst lesen echt schwierig ist. Im Hörbuch - großartig gelesen von Christian Berkel - funktioniert er hervorragend. Man ist als Hörer genauso atemlos wie die Geschichte erzählt wird. Schnell. Ohne Schnickschnack. Immer weiter in der Handlung.


    Zur Handlung selbst: die ist stellenweise schon überzogen. Mir war relativ schnell klar, wer der Marks Mörder ist. Und dass Blum immer wieder durchkommt... naja. Aber vielleicht funktioniert es im Leben manchmal auch so: einfach Augen zu und durch mit der inneren Überzeugung, im Recht zu sein.

    Wirklich überrascht hat mich der Schluss.

    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für die Hörbuch-Version und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Blum hat ihre traurige Vergangenheit hinter sich gelassen und sich mit Mann und Kindern ein neues, glückliches Leben aufgebaut. Das neue Glück endet jäh, als ihr Mann vor ihren Augen überfahren wird. Beim Durchsehen seiner Sachen wird ihr klar, dass sein Tod kein Unfall, sondern Mord gewesen ist. Sie macht sich auf die Suche nach den Schuldigen mit dem Ziel, sie büßen zu lassen.


    Der Stil ist gewöhnungsbedürftig. Bernhard Aichner wirft dem Leser Worte und Sätze einfach hin. Er schreibt sehr knapp. Trotzdem konnte ich Blums Schmerz und dem ihrer Familie deutlich spüren. wie das Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen weitergeht weil es das muss, das hat Bernhard Aichner auch in seinen Knappen Worten eindrucksvoll beschrieben.


    Die suche nach den Schuldigen gestaltet sich zunächst schwierig. Aber sobald Blum die erste Spur gefunden hat, reihen sich die Hinweise aneinander wie die Glieder einer Kette. Blum geht skrupellos vor, genau so wie ihre Gegner sind. Manches geht fast für meinen Geschmack schon zu glatt. Trotzdem habe ich ihre Jagd immer abgenommen. Der einzige Minuspunkt für mich war, dass ich schon früh eine Idee hatte, wer hinter dem Mord an Blums Mann stecken könnte. Das war für mich so eindeutig dass ich nicht verstanden habe, dass Blum das übersehen hat.


    Für mich ist Totenfrau eine in sich abgeschlossene Geschichte. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Fortsetzung der Geschichte aussehen kann.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: