Das zweite Buch über Detective Robert Hunter
Originaltitel: The Executioner (noch nicht auf deutsch erschienen)
Klappentext:
Inside a Los Angeles church, on the altar steps, lies the blood-soaked, decapitated body of a priest. Carefully positioned, legs stretched out, arms crossed over the chest, the most horrifying thing of all is that the priest's head has been replaced by that of a dog. Later, the forensic team discover that, on the victim's chest, the figure 3 has been scrawled in blood.
At first, Detective Robert Hunter believes that this is a ritualistic killing. But as more bodies surface, he is forced to reassess. All the victims died in the way they feared the most. Their worst nightmares have literally come true. But how could the killer have known? And what links these apparently random victims?
Hunter finds himself on the trail of an elusive and sadistic killer, somone who apparently has the power to read his victims' minds. Someone who can sense what scares his victims the most. Someone who will stop at nothing to achieve his twisted aim.
Chris Carter über sich selbst (www.chriscarterbooks.com):
Biographies can be an absolute drag, so I won’t bore anyone with a long life story.
I was born in Brasilia, Brazil where I spent my childhood and teenage years. After graduating from high school, I moved to the USA where I studied psychology with specialization in criminal behaviour. During my University years I held a variety of odd jobs, ranging from flipping burgers to being part of an all male exotic dancing group.
I worked as a criminal psychologist for several years before moving to Los Angeles, where I swapped the suits and briefcases for ripped jeans, bandanas and an electric guitar. After a spell playing for several well known glam rock bands, I decided to try my luck in London, where I was fortunate enough to have played for a number of famous artists. I toured the world several times as a professional musician.
A few years ago I gave it all up to become a full time writer.
Eigene Meinung:
Ich finde, dass das zweite Buch über Detective Robert Hunter dem Debutroman von Chris Carter in nichts nachsteht. Ich hatte die 430 Seiten in 2 Tagen durch, weil ich es – genau wie den Kruzifix-Killer – einfach nicht mehr weglegen konnte. Chris Carter hat einen natürlichen Schreibstil, den ich absolut mag, d.h. die Dialoge wirken authentisch und man merkt, dass Chris Carter durchaus weiß, wovon er schreibt (siehe Biografie). Den Ermittlungen zu folgen macht richtig Spaß, es scheint alles durchdacht, die Story ist mal wieder unglaublich spannend und Hunter und Garcia gehören mittlerweile zu meinen Lieblingsprotagonisten. Auch jede einzelne Randfigur in Carters Romanen wirkt so real, dass man sich schon regelrecht anstrengen muss, um nicht in der Geschichte zu versinken.
Wie auch der Kruzifix-Killer, so fängt auch dieser Roman mit einem schrecklich brutalen Verbrechen an. Wer also Brutalität nicht sonderlich verträgt, sollte mit diesem Roman vorsichtig sein. Hunter und Garcia müssen nun einen Killer jagen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat seine Opfer auf eine Art umzubringen, die sie am meisten fürchten. Warum daher der Kopf eines ermordeten Priesters von dem eines Hundes ersetzt wurde, bleibt also zu klären…
Beim Kruzifix-Killer habe ich seitenweise gerätselt, wer denn nun der Killer war – und letzten Endes, war es doch nicht so wie ich erwartet hatte. Dieses Mal dachte ich, sei ich auf der Hut gewesen (ich habe wirklich jeden verdächtigt, über den ich gelesen hatte, was natürlich alles noch umso spannender macht!) und wer den Kruzifix-Killer gelesen hat, wird wissen, dass der Leser mindestens genauso auf die Details achten sollte wie Hunter selbst. Und doch lag ich mal wieder falsch, da die Ereignisse sich dermaßen überschlagen. Keine Sekunde ist die Geschichte vorhersehbar, es erscheinen weitere Personen, die allem nochmal ein wenig Würze verleihen und der Leser erfährt nochmal einige interessante Fakten aus Hunters Vergangenheit.
Chris Carter hat demnach mal wieder einen Top-Thriller geschrieben und ich habe mich sehr gefreut auf seine Homepage zu lesen, dass er bereits das Manuskript zum dritten Hunter-Thriller bei seinem Verlag eingereicht hat (unter dem vorab-Titel „Stitched“, was im Juli 2011 erscheinen soll).
Bisher gibt es leider noch kein deutsches Erscheinungsdatum, aber ich bin mir sehr sicher, dass es bald kommen wird! Das Buch bekommt von mir auf alle Fälle !
Zu den einzigen Mängeln würde ich folgendes zählen:
- Dass Garcia zum Ende hin mal wieder vom Täter attackiert wurde – das schien mir als reine Wiederholung vom Kruzifix-Killer und hätte nicht unbedingt nochmal sein müssen. Das lässt ihn mittlerweile schon eher inkompetent wirken.
- Mollys Visionen: übernatürliches in einem Thriller ist mir bisher nicht oft untergekommen. Allerdings hatte Hunter öfter mal eingeworfen, ihre Visionen hätten psychologische Gründe. Leider wurden diese nie erklärt. Aber vielleicht folgt das ja im dritten Buch?
Die Reihe über Robert Hunter ist bisher wie folgt:
- Der Kruzifix-Killer [The Crucifix-Killer]
- [The Executioner] Noch nicht auf deutsch erschienen
- [Stitched] - Juli 2011