Ich habe dieses Buch vor nicht allzu langer Zeit gelesen, nachdem ich lange Zeit darum geschlichen bin. Durch einen Podcast wurde ich wieder daran erinnert und bin es schließlich angegangen.
Was schreibt man zu einem solchen Buch?
Vielleicht so: Das Buch hat mir gefallen, sofern dies der richtige Ausdruck ist.
Bei all seinem Schrecken fand ich es irgendwie wichtig und fühlte mich geradezu verpflichtet, es bis zum Ende zu lesen. Dem Mädchen gegenüber und allen Mädchen und Kindern, die so etwas erleiden müssen. Ich wollte nicht wegsehen!
Wobei "durchhalten" es wohl besser trifft, denn am Ende konnte ich es nur noch seitenweise lesen.
Mit Tränen in den Augen, mit Pausen.... und immer kurz vor dem Abbruch.
Mir kam dieses Buch vor wie die bitterböse Version des Filmes "Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers".
Ein ganz harter Stoff, vor allem mit seinem Hintergrund. Der Autor schont den Leser hier in keinster Weise und hält voll drauf, mit dem Stift.
Und ich finde dies auch absolut notwendig, auch wenn ich im Netz einige irritierende Kommentare dazu gefunden habe, die wahrscheinlich von Lesern stammen, die damit nicht umgehen konnten.
Auch dies muss man akzeptieren, abgesehen von den unsinnigen Rufen nach Zensur und abwegigen Begriffen, wie Kinderpornographie, die ich auch zu lesen bekam.
Dieses Werk hat Spuren bei mir hinterlassen, mich tief beeindruckt und fassungslos zurückgelassen.
Wahrscheinlich werde ich es niemals vergessen und das ist auch gut so. Denn solche Dinge passieren leider überall, gleich in der Nachbarschaft.
Noch einmal lesen werde ich es aber wohl nicht. Es würde mich wahrscheinlich wieder hart treffen, aber niemals in der Intensität, wie beim ersten Mal.
Zumal ich glaube, noch einmal möchte ich mir das nicht antun.