Ich fand das auch die fürchterlichste Stelle des ganzen Buches - von meiner eigenen Vorstellungskraft in Gang gesetzt, wohlgemerkt. Denn diese Stelle ist absolut sachlich, keine übertriebene Gefühlshascherei, kein Voyeurismus, keine übertrieben detailreiche Schilderung. Nur mit dem nötigsten Informationswert - denn es ging ja an dieser Stelle durchaus darum darzustellen, welche Behandlung sich ein krankes Hirn ausdenken kann - und aus einer wohlgewählten Distanz heraus geschildert.
Was sie aber nicht weniger oder gerade entsetzlicher macht. Ich habe es nicht bereut das Buch abgebrochen zu haben und es heute in der Bücherei wieder abgegeben.
Wie gesagt, den Schreibstil fand ich gut und mich hätte das weitere Schicksal von Cora auch interessiert aber Schilderungen von Grausamkeiten, egal ob diese nun sachlich oder ausufernd beschrieben werden, gehören für mich nicht unbedingt dazu dass ein Buch authentisch rüberkommt. Wer das so empfindet, bitteschön, ich sehe das halt anders.