Thomas Finn- Weißer Schrecken

  • Seiten: 490



    Autorenportrait:


    Zitat

    Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche Abenteuer-Publikationen aus seiner Feder, darunter weit über ein Dutzend Titel des beliebten deutschen Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Hauptberuflich arbeitet er als Roman-, Spiel-, Theater- und Drehbuchautor. Mit seinem Roman »Das unendliche Licht« gewann er 2007 die Segeberger Feder. »Weißer Schrecken« ist sein neuer Mystery-Thriller bei Piper.


    Quelle: Piper Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Unter Schnee und Eis lauert der Tod!


    Fans von Stephen Kings »Es«, aufgepasst – dies wird der Winter des Schreckens! Die kalte Jahreszeit in Perchtal, einem einsamen Dorf im Berchtesgadener Land, scheint besinnlich wie immer. Bis eine Gruppe Jugendlicher einen grauenhaften Leichenfund macht: Ein junges Mädchen treibt unter dem Eis eines Sees, und es ähnelt den Zwillingen Miriam und Elke auf verblüffende Weise. Doch die beiden wissen nichts von einer Verwandten … Bei ihren Nachforschungen stoßen die Freunde auf ein blutiges Geheimnis, das der Pfarrer des Dorfs hütet. Und sie schrecken dabei eine uralte Macht auf, die ihre Rückkehr in unsere Welt vorbereitet.


    Quelle: Piper Verlag


    Meine Meinung:


    Schon das Cover wirkte auf mich sehr unheimlich.
    In der oberen Hälfte ist ein menschliches Auge zu sehen, ganz in Blau gehalten. Umringt wird das Auge von aufwirbelndem Schnee und im Augenlid selbst sind lauter kleine Eiszapfen. Vielleicht ist es auch nur eine Spiegelung von dem, was das Auge sieht, aber genau sagen könnte ich es nicht.
    In der unteren Hälfte ist mit großen blutroten Buchstaben der Titel zu sehen.


    Die Geschichte spielt im Dezember um Nikolaus herum. Am 4. des Monats beginnen die unerklärbaren Vorkommnisse.
    Die fünf Jugendlichen, um die es geht, Zwillingsmädchen und drei Jungs, werden anfangs nacheinander vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Elke und Miriam, Andreas, Robert und Niklas.
    Ich erfuhr in kurzen Zügen, in welchen Familienverhältnissen sie aufwachsen und wie ihr Umgang untereinander ist.
    Im Laufe der Handlung konnte ich zu den Jugendlichen immer besser eine Verbindung aufbauen.
    Die Fünf sind einem mysteriösen Geheimnis auf der Spur, das ganz Perchtal in Gefahr bringen könnte. Dabei wird das Verhalten der Erwachsenen immer mysteriöser, je näher sie der Lösung kommen ...


    Anfangs war alles etwas verwirrend, da die Geschichte mit einem erwachsenen Andreas begann, der nach 16 Jahren in seine alte Heimat zurückkam.
    Aber schnell wurde mir bewusst, dass mir der Autor durch Rückblicke die Geschichte erzählen möchte. Durch das Wechseln der Zeiten und unerklärliche Handlungen wurde die Geschichte immer interessanter. Sehr oft bekam ich sogar eine Gänsehaut, da immer mehr seltsame Dinge geschahen, die der normale Menschenverstand nicht erklären kann.


    Ich konnte den Roman nur mit Pausen lesen, da mir sonst die mysteriösen Geschehnisse zu viel geworden wären. Zudem brauchte ich Ruhe, um das Geschehen häppchenweise zu verdauen.
    Wenn es allein nach der Spannung gegangen wäre, hätte ich den Roman an einem Stück gelesen!
    Von Anfang an hielt Herr Finn die Spannung hoch. Immer, wenn ich dachte, ich könne mal wieder ruhiger durchatmen, kam die nächste Szene, die mir den Atem raubte.
    Nach der Hälfte des Thrillers ließ der Autor eine Bombe platzen und danach wurde es teilweise richtig dramatisch und die Spannung stieg ins Unermessliche. So bekam ich nur noch geringe bis gar keine Verschnaufpausen mehr.


    Als es parallele Situationen gab, in denen z. B. die Zwillinge etwas erlebten und zur gleichen Zeit Niklas oder Roland und Andreas etwas herausfanden, wurden diese Erlebnisse durch Cliffhanger sehr spannend gemacht.
    Trotz der Pausen hatte ich immer einen Drang weiterzulesen. Ich musste immer wissen, wie es weitergeht.


    Wenn ich in diesem Buch schmökerte, konnte ich die Kälte des bayerischen Dezembers richtig spüren. Auch konnte ich mit den Jugendlichen mitfühlen und es war, als würde ich alles hautnah miterleben. Durch die gesamte Handlung zog sich eine Beklemmung vor etwas Unbekanntem, die mich ebenfalls von Beginn an erfasste.


    Dieser Thriller war zudem auch sehr informativ. Ich erfuhr einiges über den geschichtlichen Hintergrund von Nikolaus, ich erhielt Kenntnisse über die Kelten und ihre Bräuche und wie durch Knecht Ruprecht all das vermischt wurde. Der Autor ließ zwischendurch auch immer wieder örtliches Wissen in die Handlung einfließen, wie zum Beispiel was Berchtesgaden ausmacht oder was der Name von Perchtal bedeutet.
    Auch gab es vor der Geschichte eine Inhaltsangabe, aus der ersichtlich wurde, dass der Thriller nur vier Kapitel hat. Diese sind in Abschnitte unterteilt, deren Titel den Inhalt beschreiben.
    Weihnachtslieder oder Notizen wurden in Kursivschrift dargestellt.


    Fazit:
    Dies war der erste Mysterythriller, der mir eine Gänsehaut bescherte, und die kam nicht nur von der winterlichen Handlung.
    Ich vergebe mit gutem Gewissen fünf klirrend kalte Sterne.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!
    © Fabelwesen aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 23.11.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

  • Vielen Dank für die schöne Rezi. Das Buch habe ich nun schon ein paar Wochen auf meiner Wunschliste und jetzt ist es noch ein schönes Stückchen weiter nach oben gerutscht. Ich weiß auch nicht, irgendwie traue ich einem Büchertreffler mehr als 10 Amazonrezensenten :lol: .Hört sich nach einem schönen Buch für die winterliche Jahreszeit an und ich glaube bei meiner nächsten Bestellung wird es dabei sein.


    Ich weiß nicht, inwieweit Du mit diesem Buch vertraut bist, aber ist der Vergleich mit Stephen Kings "Es" gerechtfertigt oder ist es der übliche Käuferfang?

  • Ich weiß nicht, inwieweit Du mit diesem Buch vertraut bist, aber ist der Vergleich mit Stephen Kings "Es" gerechtfertigt oder ist es der übliche Käuferfang?

    Die Frage habe ich mir auch gestellt.


    Danke für die schöne Rezi - das Buch ist direkt auf meine Wunschliste gewandert. :D

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Jeder kennt den Nikolaus-Mythos: Von Kindern in aller Welt geliebt und von Erwachsenen verehrt. Doch dieser Mystery-Thriller wirft ein völlig anderes Licht auf die alten Legenden um den heiligen Nikolaus und seinen finsteren Begleiter Knecht Ruprecht. “Weißer Schrecken” ist eine vielschichtige und sehr spannend geschriebene Erzählung. Finn versteht es ausgezeichnet, gut recherchierte Fakten mit Fiktion zu verbinden und daraus eine ungeheuer fesselnde Geschichte zu entwickeln. Auch die Einbindung alter Traditionen und Bräuche aus der Berchtesgardener Region hat mir sehr gut gefallen.


    Die Grundidee des Buches erinnert sehr stark an Stephen King`s “Es”: ein paar Jugendliche in einer kleinen Stadt werden mit dem ultimativen Bösen konfrontiert. Sie bekämpfen es und können es besiegen, aber nur scheinbar. Als Erwachsene kommen sie nochmals zusammen und bringen es zu Ende. Die Story ist vom zeitlichen Ablauf doch recht ähnlich angesiedelt. Schilderungen der Ereignisse in der Gegenwart wechseln sich mit Schilderungen der Geschehnisse von 1994 ab. Wobei der Schwerpunkt ganz klar im Jahre 1994 liegt und die Gegenwart nur kurz beleuchtet wird. Trotz dieser Ähnlichkeit ist es aber nicht weniger spannend oder gruselig! Auf jeden Fall ist es weniger blutig und brutal als bei “Es”.


    “Weißer Schrecken” ist durchaus eigenständig und auf unseren kulturellen Hintergrund hier in Deutschland ausgerichtet. Thomas Finn widmet sich der Nikolauslegende und dem was sich vielleicht dahinter verbirgt. Geschickt werden die wahren Wurzeln mit erdachten Hintergründen verbunden. Da draußen im Wald ist etwas, das regelmäßig besänftigt werden will. Alle 16 Jahre wird ein Opfer erwartet und wenn das nicht freiwillig erbracht wird, dann wird sich dieses Wesen eben holen, was es will.


    Finn`s locker, leichter Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Buch lässt sich durch den sehr einfachen Satzbau ungemein flüssig lesen und die unheimliche und zum Teil sehr beklemmende Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch und bescherte mir nicht nur einmal eine Gänsehaut.


    Die Hauptpersonen sind die 5 Teenager Andreas, Robert, Lukas, Elke und Miriam. Jeder aus der Clique hat seine eigenen Probleme. Während Andreas seit dem Selbstmord seiner Mutter ganz allein in einem Haus lebt und von seinem Vater mit Geschenken überschüttet wird, hat Robert eine alkoholabhängige Mutter und sie kommen nur schwer über die Runden. Bäckersohn Niklas wird von seiner Mutter gemästet und die Zwillingsschwestern Miriam und Elke leben bei ihren gottesfürchtigen Eltern und müssen einiges erleiden. Man erfährt sehr viel über die Familienverhältnisse und wie die einzelnen Personen zueinander stehen.


    Die Protagonisten sind vielschichtig und authentisch gestaltet, so dass es dem Leser nicht schwer fällt, ihr Handeln nachzuvollziehen und sich in das Geschehen einzufühlen. Man fiebert, fühlt und leidet mit den Freunden mit und hofft, dass sie es schaffen, das Böse aufzuhalten.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen."
    Friedrich Nietzsche


  • Danke für die schönen Rezis!!! Ich suche immer nach Krimis oder Thrillern, die zur Weihnachts/Winterzeit spielen...und dieser hier hört sich echt gut an!!! Leider gibt es immer so viele miese Bücher, die etwas mit Weihnachten etc. zu tun haben....da kommt mir dieses Buch gerade recht :santa: Ist sofort auf meine Wunschliste gewandert!!!

  • Nachdem ich meine ersten Eindrücke ja schon hier beschrieben hatte, will ich gar nicht mehr so weit ausholen (auch zum Inhalt wurde ja schon viel gesagt).


    Was mich besonders fasziniert hat, waren die Hintergründe zu vielen Gebräuchen und Festen, die Thomas Finn eingebracht hat. Vor allem die Vereinnahmung und Vermischung heidnischer Bräuche und Feste durch die christliche Kirche. Hier tut Finn eine ganze Menge für die Allgemeinbildung!


    2 Stilmittel seien noch erwähnt: Die parallelen Handlungsstränge, während denen die Freunde getrennt agieren, erhöhen die Spannung noch zusätzlich!
    Und was für eine Idee, die Texte von Weihnachtsliedern als Hinweise zu verwenden...! :thumleft:
    Die Bootshausszene ist Kopfkino pur!! Wirklich genial.


    Der "Showdown" geht mir dann zwar ein bisschen schnell,


    Ein tolles Buch mit viel Gänsehaut und Spannung und einem neuen Licht auf alte Bräuche. Von mir gibt es glatte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Abschließend kann ich Thomas Finn nur zustimmen:

    Zitat

    Dennoch, den sechsten Dezember werde ich zukünftig mit anderen Augen betrachten.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Thomas Finn: Weißer Schrecken


    Eigentlich hätte ich das Buch nie gelesen, denn das Cover dieses Mystery-Thrillers sprach mich überhaupt nicht an. Ich fand es kitschig und zu verspielt für einen Thriller.
    Aber die vielen positiven Meinungen brachten mich dazu Thomas Finn eine Chance zu geben und ich bin froh es getan zu haben.
    Der Autor schreibt flüssig und die Geschichte ließt sich leicht und schnell. Er benutzt einfache , aber keine kurzen abgehackten Sätze. Sein Stil versprüht Spannung pur.
    Das Buch ist in 4 Kapitel unterteilt, beginnt mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Die Figuren wirken ansprechend konstruiert, sind nicht zu blass dargestellt, besitzen allerdings auch keine besondere Tiefe, was ich bei Thriller aber nicht so wichtig finde.
    Die Story gibt einen Einblick in die Bräuche und Traditionen rund um dem 6. Dezember „Nikolaus“. Die religiösen, keltischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und interessant und auch perfekt in die Geschichte eingepasst. Das Geschehen ist soweit glaubwürdig dargestellt, so lang man bedenkt ,dass es sich um eine mystische Geschichte handelt , in der man einfach einige übernatürliche Szenen akzeptieren muss, welche nicht alle logisch zu erklären sind. Der Plot ist gut konstruiert und behält seinen Spannungsbogen aufrecht bis zum Schluss.
    Nach dem aufregenden Prolog, der einen mit der Frage zurück lässt, ob es mystischer oder realer Natur ist, erwartet man eine spannende Auflösung des Cliffhangers aber leider wurde ich da leicht enttäuscht, denn die kommende Erklärung dazu war nicht so spannend wie erhofft.
    Schon auf den ersten einhundert Seiten erlebt die Clique übersinnliche Situationen, so dass ich gefesselt war von den Gruselmomenten und unbedingt weiter lesen musste.
    Die Story erinnert von der Grundidee her an ES von St. King, doch handelt es sich hier um eine eigenständige Geschichte ,die nicht als Abklatsch von ES gesehen werden kann. Wer ES mochte wird mit diesem Buch gut beraten sein, nur dass T. Finn hier mehr Spannung und weniger beschreibende Formulierungen benutzt, somit gibt es keine langatmigen Stellen.
    Kleine Schwächen hat das Buch allerdings auch. Es gibt einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, der viel versprechende Prolog hält nicht ganz das was er verspricht, einige mystische Elemente wie z.B. die Tiefenhypnose-Rückführung wirken etwas zu unglaubwürdig und das Ende finde ich etwas zu schnell abgehandelt.
    Das sind aber nur kleine Schönheitsfehler die der Geschichte nichts weiter anhaben können und ich kann dieses Buch guten Gewissens weiter empfehlen , denn wer Mystik und übernatürliches in einem spannungsgeladenen Thriller mag, ist mit diesem Buch gut beraten.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne, einen halben Abzug wegen den kleinen Schwächen.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Nur die ganzen Rechtschreibfehler und fehlenden Buchstaben haben mich sehr gestört!

    Mich auch, und wie. Wenn das 1-2x passiert, ist es ja kein Problem aber hier waren es unter dem Strich bestimmt 10 Fehler und vor allem zum Ende hin ist es immer schlimmer geworden. Sowas sollte einem renommierten Verlag wie Piper nicht passieren!

    Was mich besonders fasziniert hat, waren die Hintergründe zu vielen Gebräuchen und Festen, die Thomas Finn eingebracht hat. Vor allem die Vereinnahmung und Vermischung heidnischer Bräuche und Feste durch die christliche Kirche. Hier tut Finn eine ganze Menge für die Allgemeinbildung!

    Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Diese Hintergründe der Geschichte waren eindeutig das, was das Buch besonders gemacht hat und die Spannung aufrecht erhalten haben. Immer tiefer kam man in die Materie der Vermischung von keltisch/heidnischen mit christlichen Bräuchen und da ich dieser Thematik sowieso nicht gerade abgeneigt bin, fand ich das große Klasse. Dass sich ein Schriftsteller diesen Dingen widmet, ist alles andere als 08/15 und dafür gebührt Thomas Finn ein großes Lob.

    Der "Showdown" geht mir dann zwar ein bisschen schnell,

    Eigentlich gab es ja zwei, wobei sich der erste meiner Meinung nach etwas zu lange gezogen hat und der zweite viel zu schnell vorbei war und zu glatt ging. Aber trotzdem gab es am Ende nochmal einen überraschenden Turn, den ich so niemals erwartet hätte.


    Eine Kleinigkeit hat zu einem absoluten Top-Buch noch gefehlt und zwar fand ich manche der Dialoge ziemlich platt und unrealistisch und ich hab mir desöfteren gedacht, dass so doch kein Mensch redet. Auch konnte ich manche Handlungen der Akteuere nicht nachvollziehen und erschien mir einiges ein bisschen an den Haaren herbeigezogen.


    Die Parallelen zu "Es" sind nicht von der Hand zu weisen, da es einfach zu viele sind. Dies hat mich aber nicht weiter gestört, da, wie oben schon erwähnt, das Böse hier in einer sehr außergewöhnlichen Gestalt anzutreffen war. Manchmal hat mich das Buch gar an "Rabenschwarz" von Alexander Felden erinnert, sowohl von den Personen, als auch vom Ablauf der Handlung.


    Unter dem Strich gebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . Bekannte Idee, außergewöhnlich und spannend umgesetzt, kleine Schwächen.

  • Das waren ja nicht nur Rechtschreibfehler, da haben ja ganze Worte gefehlt und dafür waren sie an anderen Stellen doppelt :roll: Das hat mich auch sehr gestört, denn es kam einfach zu häufig vor!


    Im Großen und Ganzen ein spannendes Buch, bei dem ich allerdings die ganz großen Gruselmomente vermisst habe (nur der Teil in der Hütte war nervenaufreibend). Es hat mich auch sehr an "ES" erinnert, allein schon wegen

    Auch wenn Stephen King in seinem Buch viel umschrieben hat, und es für manche dadurch vielleicht auch ein bisschen langweilig war, ist "ES" dennoch spannender und um einiges gruseliger als "Weißer Schrecken".


    Das Buch springt ja zwischen 1994 und 2010 hin und her, jedoch kam mir 2010 ziemlich zu kurz. Das aktuelle Jahr war so schnell abgehandelt, das man meinen könnte, man hätte etwas verpasst. Auch der Showdown war mir, genauso wie Hirilvorgul und Kapo viel zu knapp und zudem


    Ein tolles Thema und Thomas Finn hat es im Großen und Ganzen gut abgehandelt. Bis auf die oben beschriebenen Punkte, hatte ich eigentlich nichts auszusetzen, daher von mir, aber auch nur knapp, :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Superspannendes Buch, das man kaum aus der Hand legen konnte. Sehr interessant die ganzen Hintergrundinfos zu den alten Bräuchen, zur Geschichte des Nikolaus, zur keltischen Mythologie. Das Buch kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen, obwohl ich Folgendem nur zustimmen kann:

    Kleine Schwächen hat das Buch allerdings auch. Es gibt einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, der viel versprechende Prolog hält nicht ganz das was er verspricht, einige mystische Elemente wie z.B. die Tiefenhypnose-Rückführung wirken etwas zu unglaubwürdig und das Ende finde ich etwas zu schnell abgehandelt.


    Auch der Showdown war mir, genauso wie Hirilvorgul und Kapo viel zu knapp und zudem


    Die gleiche Frage stelle ich mir auch.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Weisser Schrecken von Thomas Finn
    [Mysterythriller]


    Zum Autor:
    Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche Abenteuer-Publikationen aus seiner Feder, darunter weit über ein Dutzend Titel des beliebten deutschen Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Hauptberuflich arbeitet er als Roman-, Spiel-, Theater- und Drehbuchautor. Mit seinem Roman »Das unendliche Licht« gewann er 2007 die Segeberger Feder. »Weißer Schrecken« ist sein neuer Mystery-Thriller bei Piper.


    Inhalt lt. Klappentext:
    Fans von Stephen Kings »Es«, aufgepasst – dies wird der Winter des Schreckens! Die kalte Jahreszeit in Perchtal, einem einsamen Dorf im Berchtesgadener Land, scheint besinnlich wie immer. Bis eine Gruppe Jugendlicher einen grauenhaften Leichenfund macht: Ein junges Mädchen treibt unter dem Eis eines Sees, und es ähnelt den Zwillingen Miriam und Elke auf verblüffende Weise. Doch die beiden wissen nichts von einer Verwandten … Bei ihren Nachforschungen stoßen die Freunde auf ein blutiges Geheimnis, das der Pfarrer des Dorfes hütet. Und sie schrecken dabei eine uralte Macht auf, die ihre Rückkehr in unsere Welt vorbereitet.


    Meine Meinung:
    Das Buch Weisser Schrecken von Thomas Finn ist ein Thriller, der sich wirklich zu lesen lohnt.
    Die historischen Abläufe in dem Buch sind sehr gut recherchiert und ausgezeichnet dargestellt und auch wirklich interessant. Anfangs fiel es mir schwer dieses Buch zu lesen und mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Doch ab ca. Seite 120 konnte ich dieses Buch einfach nicht mehr weglegen. Es ist zwar oft vorrauszusehen, was als nächstes passiert, allerdings ist es so spannend, dass es einen komplett in den Bann zieht. Besonders gut gefiehl mir auch, dass es in Deutschland spielt und die süddeutsche Kultur in all ihren Eigenarten wunderbar darstellt.


    Ich muss auch zu geben, dass es für mich zu schwierig gewesen wäre, es in Winternächten zu lesen, das es doch sehr gruselig ist, und man leicht ängstlich wird. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, die Geschichte ist mit all ihren Details, Charakteren und historischen Hintergründen wunderbar. Nur leider (vor allem gegen Ende hin) ließen sich leider einige Tippfehler feststellen, die man aber aber leicht überliest.


    Fazit: Das Buch ist sein geld wert. = Ausgezeichnet!

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"


  • Oh vielen Dank. Also jedesmal wenn ich eine Rezi schreibe, gucke ich im Rezitheard ob es schon einen gibt?
    (bin neu sorry^^)

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"