Beiträge von Hypnotoad

    Wie immer, stoße ich auch heute später dazu :-) Ich werde - ebenfalls wie immer - mein aktuelles Buch weiter- und eventuell fertig lesen.


    "Erwartung" ist in meinen Augen ein typischer Adler-Olsen aus der Carl Morck-Reihe. Ergo genial. Ich kann es jedem empfehlen :-) Bin schon ziemlich weit und werde immer noch tierisch oft überrascht. Die Handlung ist wirklich genial. Vor allem ist es wieder einmal schön komplex, voller Handlungsstränge und trotzdem extrem angenehm zu lesen und man verliert nie den Faden :-)

    Da ich heute zum Glück früher Feierabend habe, steige ich endlich mal ein wenig zeitiger ein.


    Ich werde nun zunächst meinen Lee beenden.


    "Flesh Gothic" ist ein ziemlich heftiger Horrorroman, bei dem Sex eine zentrale Rolle spielt. Dieser wird auf sehr viele (streckenweise recht abartige Art und Weise) zelebriert und ausgeführt. Davon abgesehen ist das Buch auch noch ziemlich brutal.


    Insgesamt also alles, was ein Buch dieses Genres enthalten sollte, definitiv aber die härtere Gangart.


    Ich persönlich finde es extrem gut und ich habe die ersten 380 Seiten ziemlich verschlungen und befinde mich mittlerweile im Endspurt.


    Bis gleich im Chat ;-)

    Ich habe gerade Feierabend und total verpeilt, dass ja heute Lesenacht ist :-D Daher klinke ich mich jetzt ein.


    Ich werde jetzt erstmal die letzten paar Seiten von "Broken" fertig lesen, nach "Cut" der nächste sehr geniale Thriller von Amanda Kyle Williams, der mich bis jetzt ziemlich begeistert hat. Insbesondere der ziemlich schräge Humor sowie die vielen Wendungen haben es mir echt angetan :-)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Beatrice Kaspary und Florin Wenninger sind es gewohnt, brutale Täter zu jagen, doch der aktuelle Fall erreicht definitiv eine neue Ebene der Brutalität. Auf einer Weide wird eine tote Frau gefunden. Sie scheint zu Tode gestürzt zu sein. Ein Unfall ist jedoch ausgeschlossen, da ihre Hände auf dem Rücken gefesselt sind. Bei der ersten Leichenschau am Tatort fällt auf, dass dem Opfer merkwürdige Zahlen auf beide Fußsohlen tätowiert wurden. Schnell stellt sich heraus, dass es Koordinaten sind, wie sie beim Geocachen verwendet werden. Als Beatrice und Florin am angegebenen Ort ankommen, finden sie tatsächlich eine Plastikbox und diese enthält eine männliche Hand. Dies soll erst der Anfang einer grausamen Schnitzeljagd werden …


    Eigene Meinung:


    “Fünf” ist von der ersten Seite an ein ziemlich brutales Buch. Die Autorin Ursula Poznanski scheint es regelrecht zu genießen, ihre Leser mit möglichst grausamen Details der vorkommenden Morde zu konfrontiert. Dies hat den Effekt, dass man extrem schnell von der Geschichte gefesselt ist und unbedingt wissen will, wie sie ausgeht.


    Doch selbstverständlich steht nicht die Gewalt im Vordergrund der Handlung, auch wenn sie eine gewichtige Rolle spielt, sondern der Fall. Dieser ist angenehm erfrischend und neu, denn er bietet einen Serienkiller mit einer Schwäche für Geocaching, einem Hobby, welches immer mehr Fans gewinnt.
    Man erfährt beim Lesen zwangsläufig sehr viel über diese Freizeitbeschäftigung; es werden alle Aspekte schön erklärt und man bekommt durchaus Lust, es einmal selbst auszuprobieren – auch wenn man nicht unbedingt Leichenteile finden möchte.


    Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, was die Geschichte noch weiter unterstützt. Insbesondere bei ihren Protagonisten hat sich Ursula Poznanski viel Mühe gegeben. Diese wirken durchgehend authentisch und überzeugen vor allem durch ihre Menschlichkeit. Weder die Stärken noch die Schwächen der Charaktere sind zu übertrieben, sodass sie derart bodenständig sind, dass es ein Leichtes ist, sich mit ihnen zu identifizieren.


    Durch die Einbindung vieler Wendungen und Blickwinkelwechsel hält die Autorin die Spannung auf durchgehend hohem Niveau, ohne den Leser zu verwirren. Denn “Fünf” ist durchgehend klar strukturiert und jederzeit nachvollziehbar. Daher läuft man niemals Gefahr, den Faden zu verlieren.


    Fazit:


    Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen. Vor allem der innovative Ansatz, Geocaching in einen Thriller einzubringen, hat mich begeistert und überzeugt. Aber auch abseits dieses Kernthemas hat Ursula Poznanski ganze Arbeit geleistet und mit “Fünf” einen Thriller geschaffen, den wohl niemand so schnell aus der Hand legen wird. Daher gebe ich gerne begeisterte fünf Sterne.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Die alte aufgegebene Irrenanstalt im Wald ist nicht verlassen. Oh nein. In den Wänden wimmelt es vor ... vor Wahnsinn?
    Jack Reed stößt im Wald von Wisconsin auf ein verlassenes Gebäude, das einst eine bekannte Heilanstalt war. Vor fast 60 Jahren wurde sie aus düsteren Gründen aufgegeben.


    Jack will das alte Haus sanieren, um dort ein Ferienhotel zu eröffnen. Doch es beherbergt gefährliche Geheimnisse: 135 geisteskranke Patienten verschwanden mithilfe von Druiden-Magie »in die Wände« - und dort leben sie noch immer.


    Nun hält sie nichts mehr auf ... Angeführt von dem bösartigen Quintus kidnappen sie Jacks kleinen Sohn und fordern die Rückkehr des Priesters, der sie damals einfing ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Jack Reed möchte einfach nur nach Hause, doch dann fährt er beinahe ein Kind an und baut einen Unfall. Er versucht das Kind zu finden und läuft tief in den Wald am Straßenrand hinein. Er findet zwar den Auslöser des Unfalls nicht, stößt aber auf ein offensichtlich verlassenes Anwesen, das ihn von Anfang an fasziniert. Jack malt sich aus, dass man hier einen perfekten Country Club errichten kann und möchte es kaufen. Daher macht er sich umgehend auf den Heimweg und recherchiert dort nach einem zuständigen Makler.
    Dieser lässt sich recht schnell ausfindig machen und scheint auch mit Jacks Angebot einverstanden zu sein. Gemeinsam mit seinem Sohn Randy und seiner Freundin Karen macht sich Jack auf, das Anwesen, welches eine ehemalige Nervenheilanstalt zu sein scheint, auf eigene Faust zu erkunden. Dabei verschwindet Randy plötzlich in der Wand und wird dort von den ehemaligen Insassen festgehalten, die nur ein Ziel haben: Einen extrem brutalen und blutigen Rachefeldzug zu starten …


    Eigene Meinung:


    “Irre Seelen” von Graham Masterton ist ein Buch, das den Leser schnell in seinen Bann zieht.
    Da sich der Autor gemächlich an die surrealen Horror-Elemente herantastet, bleibt dieses Buch durchgehend auf einem glaubhaften Level und der Leser kann auch die unrealistischen Aspekte sehr gut nachvollziehen. Dadurch entsteht ein unglaublich effektiver Spannungsbogen, der sich in einem grandiosen Finale entlädt.


    Auf dem Weg dahin lernt man, dass Masterton durchaus Ahnung von Horror-Romanen hat, denn er jagt dem Leser ohne Probleme einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und beschreibt zudem noch extrem plastisch, auf welche Arten Menschen umkommen können.


    Es gibt bei “Irre Seelen” lediglich einen kleinen Kritikpunkt, denn Masterton hat offensichtlich auch einen Hang zum Schwarzen Humor, den er immer wieder – leider auch an unpassenden Stellen – einfließen lässt. Es ist zwar authentisch, dass Figuren in Büchern eine Art Galgenhumor haben, der Protagonist der Geschichte in “Irre Seelen” ist allerdings oftmals zu unpassendsten Zeiten amüsiert. Sicherlich lockert es ein Buch auf, wenn an zwischendurch ein wenig schmunzeln kann und die Charaktere nicht durchgehend verzweifelt am Rande des Nervenzusammenbruchs stehen, wie es in der Realität wäre, doch in “Irre Seelen” ist Masterton ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Dies beeinträchtigt die absolut gelungene Handlung jedoch nicht allzu sehr.


    Fazit:


    “Irre Seelen” ist ein schonungsloser Horror-Roman, den man – einmal angefangen – nicht mehr aus der Hand legen will.
    Graham Masterton zieht den Leser in seine Geschichte und lässt ihn dort erst raus, wenn das Buch ausgelesen ist. Ich habe “Irre Seelen” verschlungen und gebe daher sehr gute 4,5 Sterne.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Matt Cowart, Reporter aus Miami, bekommt Post aus der Todeszelle. Der Fall des College-Studenten Robert Earl Ferguson scheint besonders schreiendes Unrecht zu sein. Der junge Schwarze wurde für den Mord an einem elfjährigen weißen Mädchen verurteilt, doch offenbar ist er Rassismus und Korruption innerhalb der Polizei zum Opfer gefallen. Seine Nachforschungen überzeugen Matt von Roberts Unschuld. Seine flammenden Artikel über den Fall Ferguson bringen Matt schließlich sogar den Pulitzer-Preis ein, über Nacht ist er eine Berühmtheit, wird als Bürgerrechtler gefeiert – und bemerkt zu spät, dass er in einem gefährlichen Sumpf aus Hass und Niedertracht zu versinken droht ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Florida in den 90er Jahren: Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos. Kurze Zeit später finden die Einwohner des Heimatortes ihre Leiche, die grausam zugerichtet wurde. Die Polizei findet schnell einen Täter, der auch umgehend verhaftet und zum Tode verurteilt wird.
    An Matt Coward, einem Reporter in Miami, ging dieser Fall vorbei, bis er eines Tages Post aus der Todeszelle bekommt.
    Der vermutliche Täter beteuert seine Unschuld und gibt vor zu wissen, wer diesen Mord stattdessen begangen hat. Coward wittert eine große Story und findet schnell einige gravierende Ungereimtheiten, sodass er tatsächlich an der Schuld des Verurteilten zweifelt.
    Er ahnt noch nicht, welche gravierenden Folgen diese Einschätzung haben wird …


    Eigene Meinung:


    “Der Sumpf” ist in der ersten Hälfte ein klassischer Justizthriller, der stark an die Bücher von John Grisham erinnert. Allerdings lässt John Katzenbach ziemlich genau in der Mitte seines Werkes eine ziemliche Bombe platzen; will heißen, er konfrontiert den Leser mit einer sehr krassen Wendung, die die gesamte Handlung auf den Kopf stellt.


    Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich das Buch zu einem harten Psychothriller. Dieses Vorgehen ist sehr gut umgesetzt und sorgt dafür, dass der Leser permanent von “Der Sumpf” gefesselt ist. Vor allem aber hat dieser entscheidende Moment zwei Folgen: Zum einen ändert man die Meinung über einige Figuren der Handlung und zum anderen möchte man unbedingt, dass die Geschichte gut ausgeht.


    Davon abgesehen bietet “Der Sumpf” alles, was ein guter Thriller braucht. John Katzenbach setzt dabei weniger auf detaillierte Brutalität (obwohl auch diese nicht unbedingt zu kurz kommt), sondern eher auf starke, authentische Figuren. Diese sind hervorragend ausgearbeitet und es ist ein Leichtes, sich mit ihnen zu identifizieren.


    Fazit:


    Allerdings hat dieses Buch auch Schwächen, denn – typisch für Romane dieses Umfangs – es gibt einige Längen, durch die man sich ein wenig quälen muss. Diese Phasen trüben die Lesefreude und zerstören manchmal die mühsam aufgebaute Spannung. Zum Glück sind derartige Passagen nicht allzu häufig anzutreffen, sodass “Der Sumpf” unterm Strich absolut lesenswert ist und gute 4 Sterne verdient.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Was würdest du tun, wenn du nur noch zwei Monate zu leben hättest?
    Oder wenn du dir mit der Idee eines Freundes einen goldenen Arsch verdient hättest, ohne ihn daran zu beteiligen?
    Und was würdest du tun, wenn du schon immer eine Kerze hättest sein wollen, aber niemand nimmt diesen Wunsch wirklich ernst?
    Wie geht man mit scheinbar unlösbaren Problem um?
    Ganz einfach: Kuck dir die Tiere an, wie glücklich die immer sind.
    Ein Roman über Schuld, Sühne und Suggestion.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Man stelle sich vor, man hätte aufgrund diverser Krebsgeschwüre nur noch kurze zwei Monate zu leben. Man hätte allerdings einen Haufen Geld, eine Obsession für eine Kerze sowie eine offene Rechnung mit jenem, der eine Idee stahl. Was wäre in dieser verzwickten Situation eine angemessene Vorgehensweise?
    Diese Fragen werden in “Kuck Dir Die Tiere An, Wie Glücklich Die Immer Sind” gestellt und auch beantwortet.


    Eigene Meinung:


    Andy Strauß, Poetry-Slammer und leicht anarchischer Autor, hat es wieder getan: Mit “Kuck Dir Die Tiere An, Wie Glücklich Die Immer Sind” hat er erneut einen Roman geschrieben, der abermals etwas ganz besonderes ist.


    Obwohl die Handlung (Mann hat noch zwei Monate zu leben, weil Krebs, möchte aber noch x Dinge erledigen) reichlich abgegriffen und wahrlich nicht innovativ ist, macht Strauß aus genau diesem Plot ein kleines Kunstwerk.
    Dies liegt vor allem an seinem Stil und seiner Art, mit der deutschen Sprache umzugehen, denn Strauß investiert ganz offensichtlich sehr viel Zeit, um jeden seiner Sätze perfekt auszuformulieren und dadurch Formulierungen zu erschaffen, die berühren, amüsieren oder in Staunen versetzen können.


    Daher liest sich dieses Buch nicht nur angenehm, es macht einfach unglaublich viel Spaß, sich an den Formulierungen und Wortspielen zu ergötzen, die Handlung ist fast nur ein Bonus.


    Doch das wäre zu wenig, denn wer bereits Bücher von Andy Strauß gelesen hat, weiß, dass auch in “Kuck Dir Die Tiere An, Wie Glücklich Die Immer Sind” ein (im positiven Sinne) kranker Geist eine kranke, verworrene, dramatische aber stets auch amüsante Geschichte ersonnen hat, die immer wieder zu überraschen weiß.
    Obwohl aufgrund des oben erwähnten Grundthemas der Verlauf quasi vorgegeben ist, arbeitet Strauß mit einer Kombination aus abstrakten Handlungssträngen und unerwarteten Wendungen, was dazu führt, dass dieses Buch den Leser sehr schnell fesselt und nicht mehr loslässt, bis das Buch beendet ist.


    Fazit:


    Kurz gesagt: “Kuck Dir Die Tiere An, Wie Glücklich Die Immer Sind” ist ein Buch, das jeder Freund skurriler Geschichten mit einem Faible für kreativen Umgang mit der deutschen Sprache einfach haben muss. 5 Sterne!


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    ACHTUNG: Dieses Buch besitzt keine ISBN, da es Teil der "Festa Extrem" Reihe ist und kann nur über den Verlag bezogen werden. Zudem ist "Das Schwein" ein sehr hartes Buch, welches von Verlagsseite aus nur an Personen ab 18 Jahren verkauft wird. In dieser Rezension nehme ich teilweise Bezug auf den Inhalt und auch wenn ich die enthaltenen Themen nur anreiße, sind sie dennoch nicht unbedingt Massenkompatibel.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Eigentlich wollte sich Leonard nur ein wenig Geld leihen, um seinen ersten eigenen Film zu produzieren. Doch leider nahm er den Kredit bei der falschen Organisation auf und ist nun nicht nur einen Hoden, sondern auch seine Freiheit los.
    Die Mafia lässt nicht mit sich spaßen; sein Leben gerettet hat lediglich die Tatsache, dass er Filme macht, denn genau dafür will ihn die Mafia einsetzen. Allerdings handelt es sich bei den geforderten Streifen nicht um anspruchsvolle Filme, sondern um Pornos, die unter dem Begriff 'Underground' vertrieben werden. Die Hauptrollen spielen zumeist Frauen und Tiere, doch hin und wieder stehen auch Snuff oder Ausscheidungen auf dem Wunschzettel der Auftraggeber. Leonard bleibt nichts anderes übrig, als sich seinem Schicksal zu fügen ...


    Eigene Meinung:


    Edward Lee hat mit "Das Schwein" ein Buch geschrieben, das selbst für hartgesottene Horrorfans harter Tobak sein dürfte. Der Verlag hat nicht ohne Grund beschlossen, dass dieses Buch nicht an Personen unter 18 Jahren verkauft wird.


    Denn in "Das Schwein" geht es primär um Sex mit Tieren. Daneben spielen extreme Gewaltexzesse eine gewichtige Rolle, die derart drastisch sind, dass man kaum etwas Vergleichbares gelesen haben dürfte.


    Dennoch bietet "Das Schwein" nicht nur eine gewaltige Flut an unappetitlichen Szenen, sondern auch eine wirklich gute Handlung, die den Leser schnell in den Bann zieht.
    Diese spielt nicht - wie bei vielen anderen extremen Horror-Romanen - eine unbedeutende Nebenrolle, sondern ist wirklich gut ausgearbeitet und nachvollziehbar.
    Lediglich die Gewaltmomente scheinen etwas unglaubwürdig, da man sich einfach nicht vorstellen möchte, dass Menschen zu so etwas in der Lage sind.


    Ein weiterer offensichtlich fiktiver Faktor ist die kleine Prise Fantasy, die es ebenfalls in dieses Buch geschafft hat.
    Sie ist jedoch derart stimmig in die Handlung integriert, dass man den Übergang ins Fantastische wohlwollend zur Kenntnis nimmt.


    Fazit:


    Unterm Strich bleibt "Das Schwein" eines der härtesten, abartigsten aber zugleich auch besten Horror-Bücher, die ich bisher gelesen habe. Immer wieder wollte ich mir das Gelesene einfach nicht vorstellen, konnte aber nicht anders, als weiterzulesen.


    Somit hat "Das Schwein" von Edward Lee durchaus das Potenzial, selbst harten Hunden den Magen umzudrehen. Sie werden es aber trotzdem lieben! Daher vergebe ich gerne die Höchstwertung.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Beatrice Kaspary und Florin Wenninger sind es gewohnt, brutale Täter zu jagen, doch der aktuelle Fall erreicht definitiv eine neue Ebene der Brutalität. Auf einer Weide wird eine tote Frau gefunden. Sie scheint zu Tode gestürzt zu sein. Ein Unfall ist jedoch ausgeschlossen, da ihre Hände auf dem Rücken gefesselt sind. Bei der ersten Leichenschau am Tatort fällt auf, dass dem Opfer merkwürdige Zahlen auf beide Fußsohlen tätowiert wurden. Schnell stellt sich heraus, dass es Koordinaten sind, wie sie beim Geocachen verwendet werden. Als Beatrice und Florin am angegebenen Ort ankommen, finden sie tatsächlich eine Plastikbox und diese enthält eine männliche Hand. Dies soll erst der Anfang einer grausamen Schnitzeljagd werden …


    Eigene Meinung:


    “Fünf” ist von der ersten Seite an ein ziemlich brutales Buch. Die Autorin Ursula Poznanski scheint es regelrecht zu genießen, ihre Leser mit möglichst grausamen Details der vorkommenden Morde zu konfrontiert. Dies hat den Effekt, dass man extrem schnell von der Geschichte gefesselt ist und unbedingt wissen will, wie sie ausgeht.


    Doch selbstverständlich steht nicht die Gewalt im Vordergrund der Handlung, auch wenn sie eine gewichtige Rolle spielt, sondern der Fall. Dieser ist angenehm erfrischend und neu, denn er bietet einen Serienkiller mit einer Schwäche für Geocaching, einem Hobby, welches immer mehr Fans gewinnt.
    Man erfährt beim Lesen zwangsläufig sehr viel über diese Freizeitbeschäftigung; es werden alle Aspekte schön erklärt und man bekommt durchaus Lust, es einmal selbst auszuprobieren – auch wenn man nicht unbedingt Leichenteile finden möchte.


    Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, was die Geschichte noch weiter unterstützt. Insbesondere bei ihren Protagonisten hat sich Ursula Poznanski viel Mühe gegeben. Diese wirken durchgehend authentisch und überzeugen vor allem durch ihre Menschlichkeit. Weder die Stärken noch die Schwächen der Charaktere sind zu übertrieben, sodass sie derart bodenständig sind, dass es ein Leichtes ist, sich mit ihnen zu identifizieren.


    Durch die Einbindung vieler Wendungen und Blickwinkelwechsel hält die Autorin die Spannung auf durchgehend hohem Niveau, ohne den Leser zu verwirren. Denn “Fünf” ist durchgehend klar strukturiert und jederzeit nachvollziehbar. Daher läuft man niemals Gefahr, den Faden zu verlieren.


    Fazit:


    Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen. Vor allem der innovative Ansatz, Geocaching in einen Thriller einzubringen, hat mich begeistert und überzeugt. Aber auch abseits dieses Kernthemas hat Ursula Poznanski ganze Arbeit geleistet und mit “Fünf” einen Thriller geschaffen, den wohl niemand so schnell aus der Hand legen wird. Daher gebe ich gerne begeisterte zehn Punkte.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst)

    Zitat

    Dieses Buch ist Teil der Reihe "Festa Extrem". Das bedeutet, dass es nicht über den regulären Handel, sondern nur über den Verlag bezogen werden kann. Daher hat dieses Buch auch keine ISBN-Nummer.
    Mehr Infos auf der Verlagsseite


    Eigene Inhaltsangabe:


    Heavy Metal ist eine Sünde, die kuriert werden kann. Daher schicken viele Eltern ihre Kinder in sogenannte ‘Musikalische Besserungsanstalten’. So auch die Eltern von Melissa.
    In der ‘Musi’, wie die Anstalt von den Jugendlichen genannt wird, geht es allerdings wenig angenehm zu, da die Direktorin nicht nur die Prügelstrafe gestattet, sondern sich auch regelmäßig Mädchen für üble SM-Spielchen holt. Melissa ruft daher in ihrer Verzweiflung ihren Freund Wayne an, um sie dort rauszuholen.
    Wayne und sein Kumpel Steve machen sich sofort auf den Weg und bestaunen auf dem Weg noch einen wunderschönen Kometen, der ganz in der Nähe der ‘Musi’ abstürzt.
    Was dann passiert, lässt sich schwer in Worte fassen, aber es ist gut, dass Wayne und Steven eine Menge Zombie-Filme gesehen haben …


    Eigene Meinung:


    “Rock-And-Roll-Zombies Aus Der Besserungsanstalt” ist ein Buch, das einem durchaus den Atem rauben kann.
    Bryan Smith lässt dem Leser keine Zeit, sich mit der Handlung angemessen auseinanderzusetzen, und konfrontiert ihn in einer irren Geschwindigkeit mit einer immer weiter eskalierenden Spirale der Gewalt. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und neigt auch dazu, das Grauen ungemein plastisch zu beschreiben.


    Das Ergebnis ist eine wahre Orgie aus Blut, Gewalt und Kraftausdrücken, gewürzt mit einer amtlichen Portion Zombies. Also ein wahrer Leckerbissen für den geneigten Freund der Horrorliteratur.


    Smith beschränkt sich dabei auf das Nötigste. Er verzichtet beispielsweise darauf, seine Figuren ausgiebig vorzustellen oder auszuarbeiten, lediglich die wichtigsten Fakten werden dem Leser vermittelt. Dies reicht allerdings völlig aus, denn der Fokus des Buches liegt nicht auf einer komplizierten Geschichte oder liebevoll ausgearbeiteten Figuren, sondern eben auf purem Zombie-Horror.


    Und dieser ist wunderbar gelungen. Zwar trieft die Geschichte vor Klischees – insbesondere was die Zombies angeht – aber das macht gar nichts. Smith setzt auf klassische Zombie-Elemente und versucht gar nicht erst, das Genre neu zu erfinden.
    Hinzu kommt eine genretypische riesige Portion tiefschwarzer Humor und fertig ist “Rock-And-Roll-Zombies Aus Der Besserungsanstalt”, ein herrlicher Zombie-Roman, der tatsächlich nichts für schwache Nerven ist.


    Fazit:


    Als ich dieses Buch in der Post gefunden habe, begann ich sofort mit dem Lesen und habe es noch am selben Tag verschlungen.
    Selten habe ich einen besseren Horror-Roman gelesen und vergebe daher gerne die Höchstpunktzahl.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Dexter ist Papa! Der neue Stern seines Lebens heißt Lily Anne und vollbringt das Unglaubliche: Dexter meint, Liebe zu verspüren, und ist wild entschlossen, endlich kein Serienkiller mehr zu sein. Doch ganz so ­einfach ist das nicht. Vor allem, als er in die Ermittlungen um einen Kannibalen-Zirkel hineingezogen wird ... »Dexter fegt durch die Konventionen des Kriminal­romans wie eine frische Brise.« Denver Post


    Eigene Inhaltsangabe:


    Dexter ist zurück. Und Dexter möchte sich ändern. Wirklich ändern. Denn seit Dexter Vater einer kleinen Tochter geworden ist, will er seiner dunklen Seite und somit seinem Leben als Serienkiller endgültig abschwören. Es gibt jedoch zwei Faktoren, die dieses Unterfangen erschweren. Zum einen sind die beiden Kinder seiner Frau Rita, seine Stiefkinder, ebenfalls dabei, eine dunkle Seite zu entwickeln und zum anderen ist Dexter beruflich auf der Jagd nach einer grausamen Gruppe von Killern, die offensichtlich auch vor Kannibalismus nicht zurückschreckt. Zudem ist sein tot geglaubter Bruder wieder aufgetaucht und niemand weiß, welche Rolle dieser spielt …


    Eigene Meinung:


    “Dexter” ist der fünfte Band der Reihe um den Blutspurenanalytiker mit dem Doppelleben, der es auch zu einer sehr erfolgreichen Fernsehserie gebracht hat, die ungezwungen auf den Romanen basiert.


    Man sollte zumindest einige Folgen der Serie gesehen oder eben einige der vorherigen Bücher gelesen haben, um vorliegendes Buch komplett genießen zu können, denn insbesondere das komplexe Gefühlsleben des Protagonisten wird hier nur angerissen, wodurch dem Neuleser der volle Umfang verschlossen bleibt.


    Davon abgesehen ist es jedoch grundsätzlich kein Problem der Handlung ohne Vorkenntnisse zu folgen, denn der dabei beschriebene Fall ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.


    Jeff Lindsay nimmt in diesem Buch abermals kein Blatt vor den Mund und konfrontiert den Leser nicht nur mit sehr expliziten Formulierungen, sondern vor allem mit jeder Menge Blut und Gewalt.
    Dabei geht es jedoch nicht immer todernst zu, da “Dexter” sich nicht nur durch seinen Hang zum Morden, sondern auch durch einen tiefschwarzen Humor auszeichnet, der hervorragend zur Geltung kommt.


    Die Dialoge gestalten sich dementsprechend amüsant und bringen den Leser immer wieder zum Grinsen.
    Das Grundthema Kannibalismus wirkt jedoch keineswegs komisch und wird sehr konkret dargestellt.


    “Dexter” ist wahrlich nichts für schwache Nerven, denn Lindsay spielt zusätzlich mit dem Spannungsbogen, indem er seinen Lesern immer wieder teils sehr krasse Wendungen vor den Kopf knallt, welche teilweise die ganze Geschichte umkrempeln.
    Diese Ereignisse sind jedoch immer absolut stimmig und nachvollziehbar integriert, sodass es ein Leichtes ist, sich von diesem Buch fesseln zu lassen.


    Fazit:


    “Dexter” ist ein absolutes Highlight der ohnehin genialen “Dexter”-Reihe.
    Jeff Lindsay hat wieder einmal unter Beweis gestellt, dass er ein wirklich guter Thriller-Autor ist, weit entfernt davon, seinen Lesern bekannten Einheitsbrei zu servieren.
    Ich habe dieses Buch verschlungen und komme daher nicht umhin, die Höchstpunktzahl zu vergeben.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Hitler und Paul, der Pole, gründen gemeinsam eine WG in einer Wohnung mit einem sehr großen Zimmer, durch das sie quer eine Mauer ziehen.
    Nacheinander folgen eine österreichische, eine französische, eine russische, eine englische und weitere Parteien im Haus. Was dann passiert, braucht sich hinter den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs nicht zu verstecken...
    Robert Polzar erzählt die äußerst unterhaltsame Geschichte einer WG rund um den schrulligen Hitler. Die Analogie der Ereignisse zum Zweiten Weltkrieg ist natürlich rein zufällig.
    Wie auch schon in seinem ersten Buch Wir sollten dringend weniger zusammen unternehmen strapaziert der Autor die Lachmuskeln des Lesers auf seine ganz eigene Art.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Paul – genannt Pole – ist auf der Suche nach einer Wohnung. Doch da ist er nicht der Einzige. Und so trifft er auf Hitler, und gründet mit ihm gemeinsam eine WG. Komplettiert wird diese durch Eva, Hitlers Freundin, dem Maréchal, einem Österreicher, und Kackspuren-Man.
    Anfangs fühlt man sich wohl in diesem Haus, wenn man von Hitlers seltsamen Hobbys einmal absieht, doch bald bricht ein Krieg mit ‘arry, dem Besitzer des Restaurants im Erdgeschoss aus, bei dem selbst vor dem Einsatz von toten Ratten nicht zurückgeschreckt wird …


    Eigene Meinung:


    “Zuhause Bei Hitlers” ist ein Buch, das vor allem durch einen überzeugenden Klappentext zum Kaufen anregt.
    Der tatsächliche Inhalt ist allerdings eher eine Ernüchterung, da Robert Polzar auf ziemlich abgefahrenen, teilweise richtig üblen Humor setzt und das Ganze mit einer gewaltigen Portion extremer Fiktion würzt, denn nicht nur seine Charaktere sind größtenteils unglaubwürdig (so ist zum Beispiel Hitler nahezu komplett mit Haaren bedeckt), auch die Handlung an sich ist extrem skurril.


    Allerdings möchte ich dieses Vorgehen nicht direkt verurteilen, es ist nur ein sehr spezieller Humor, der hier bedient wird. Man sollte sich also nach Möglichkeit zunächst ein Bild davon machen, bevor man zugreift.


    Ein Pluspunkt ist die permanente – recht lockere – Anlehnung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, die man immer wieder entdeckt. Teilweise passiert dieser Vergleich ziemlich subtil, an anderen Stellen jedoch auch sehr direkt.
    Das Ganze wird ebenfalls unter Zuhilfenahme einer äußerst ausschweifenden Fantasie erzählt, sodass man schon genau aufpassen muss, um immer zu erkennen, was gemeint ist.


    Die eigentliche Story plätschert vor sich hin und hat kaum nennenswerte Highlights zu bieten.
    Obwohl dafür durchaus Potenzial vorhanden ist, lässt es Polzar ruhig angehen und setzt ganz auf seinen Humor und seine – zugegeben durchaus vorhandenen – Ambitionen, mit der deutschen Sprache zu jonglieren.


    Fazit:


    Letztendlich bietet “Zuhause Bei Hitlers” einige wenige kleine Höhepunkte, diese reichen aber nicht aus, um dieses Buch wirklich gut zu machen.
    Gepaart mit dem strangen Humor kann und will ich es nicht bedenkenlos empfehlen, aber eben auch nicht gleich verteufeln, denn was Robert Polzar geschrieben hat, zeugt definitiv von Kreativität.
    Ich komme daher zu einer Endwertung von mittelmäßigen zwei Sternen.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    In Hamburg und Uttum, Ostfriesland, werden die Leichen eines älteren Schwesternpaares gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn beiden wurde der Mund mit Dreck zugestopft. Die selbstbewusste Kommissarin Marga Terbeek und der griesgnaddelige Kalle Bärwolff ermitteln mit Hochdruck, doch keiner will etwas gesehen haben ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Marge Terbeek und Kalle Bärwolff stehen beide vor dem gleichen Problem und wissen es noch nicht, denn beide sind Ermittler bei der Polizei und haben jeweils eine tote Rentnerin gefunden, die offensichtlich erstickt wurde. Marga in Uttum in Ostfriesland und Kalle in Hamburg.
    Erst als die Fälle im Rahmen der Ermittlungen in eine zentrale Datenbank eingegeben werden, erkennen sie, dass die beiden Morde offensichtlich zusammenhängen, sodass sich Marga auf den Weg nach Hamburg macht und gemeinsam mit Kalle in diesem Fall ermittelt, der immer komplexer zu werden scheint …


    Eigene Meinung:


    “Dreck Muss Weg” von Linda Conrads und Alexandra Richter ist ein sehr komisches Buch. Und damit meine ich nicht nur den permanent vorherrschenden Humor, der zwar nicht zum Lachen, dafür aber oft genug zum Schmunzeln anregt, denn offensichtlich liegt der Fokus der Handlung nicht auf dem Fall, sondern die beiden Autorinnen scheinen einen möglichst auffallenden Roman präsentieren zu wollen.


    Dieser Eindruck entsteht zunächst durch den angesprochenen steten Versuch, witzig zu sein. Auch dann, wenn es in der Geschichte unangebracht scheint.
    Der nächste Anhaltspunkt sind die Namen der Figuren, die fast durchgehend als entweder viel zu gewöhnlich (Kalle) oder beinahe skurril zu bezeichnen sind (Nick Nolte).
    Hinzu kommt noch ein eigenwilliger, viel zu temporeicher Schreibstil, der oft wechselt. Dies liegt sicher an der Tatsache, dass zwei Autorinnen an diesem Werk gearbeitet haben. Man merkt sehr stark, wenn die Autorin wechselt, was ein ziemliches Manko ist, da die Stile der beiden sich recht stark voneinander unterscheiden. Das haben andere Autorenduos deutlich besser gemacht.


    Die eigentliche Geschichte ist ziemlich simpel und eigenwillig aufgebaut, denn nach dem Auffinden der Leichen, also dem ersten großen Knall, passiert lange Zeit nichts, bevor das Ganze dann gegen Ende eskaliert und weitere Handlungsstränge hinzukommen.
    Ein Aufbau, der dafür sorgt, dass man zwischen den beiden Höhepunkten durchaus versucht ist, das Buch beiseite zu legen, da einfach nichts passiert – nicht unbedingt die ideale Vorgehensweise bei einem Krimi.


    Fazit:


    Insgesamt ist “Dreck Muss Weg” jedoch so schlecht nicht, da der Unterhaltungsfaktor recht hoch ist. Wenn man mit dem eigenwilligen Humor klarkommt und keinen allzu ernsthaften Kriminalroman erwartet, kann man durchaus seine Freude an diesem Buch haben, weshalb ich zu einer insgesamt guten Wertung von 3,5 Sternen komme.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Ein unheimliches Vergnügen – der neue große Roman von Stephen King


    Stephen Kings Bestseller Der Anschlag – seine Zeitreise in die Sechzigerjahre – wurde von der Kritik einhellig in höchsten Tönen gelobt. In Joyland nun nimmt der Autor den Leser auf einen Trip in die Siebzigerjahre mit. Auf verhängnisvolle Weise kreuzen sich in einem kleinen Vergnügungspark die Wege eines untergetauchten Mörders und eines Kindes. Und mitten im sich überschlagenden Geschehen steht ein junger, unschuldiger Student und weiß: Irgendwann ist es mit der Unschuld vorbei. Irgendwann hört jeder Spaß auf.


    Um sich sein Studium zu finanzieren, arbeitet Devin Jones während der Semesterferien im Vergnügungspark Joyland an der Küste von North Carolina. Drei Dinge sind es, die ihn im Laufe des Sommers 1973 vor allem beschäftigen: Seine große Liebe Wendy gibt ihm per Brief den Laufpass. In der Geisterbahn Horror House soll es spuken, nachdem dort ein Mädchen ermordet wurde. Und er fragt sich, welches Geheimnis sich wohl hinter der schönen jungen Frau mit ihrem behinderten Sohn verbirgt, an deren Strandvilla er jeden Tag vorbeikommt. Vom unbekümmerten Schaustellerleben in Joyland fasziniert, verlängert Devin seinen Aufenthalt. Mit seinen neugierigen Nachforschungen tritt er jedoch eine Lawine von Ereignissen los, bei denen es schließlich um Tod oder Leben geht ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Devin Jones ist Student und braucht dringend Geld. Daher nimmt er einen Ferienjob in “Joyland”, einem kleinen Vergnügungspark an, um über die Runden zu kommen. Bereits an seinem ersten Tag erfährt er von der Wahrsagerin des Parks, dass seine Beziehung mit Wendy demnächst Geschichte sein wird. Zunächst glaubt er ihr nicht, bis diese Prophezeiung tatsächlich eintrifft. Doch sie hat ihm nicht nur dieses Ereignis vorausgesagt, sondern noch drei weitere, von denen eines wirklich unangenehm ist …


    Eigene Meinung:


    “Joyland” ist ein weiterer Beweis dafür, dass Stephen King zu den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit zählt.
    Obwohl die Story dieses Buches nicht allzu komplex ist und vor allem anfangs nicht wirklich viel passiert, hat man doch ein ungutes Gefühl beim Lesen, denn es handelt sich ja schließlich um einen Roman von Stephen King.


    Vorrangig erzählt dieser uns in “Joyland” die Geschichte von Devin, welche eigentlich recht banal ist. Trotzdem wird der Leser schnell gefesselt und kann das Buch nicht aus den Händen legen.
    King nimmt sich in diesem Buch Zeit, einen hintergründigen, aber dennoch sehr effektiven Spannungsbogen aufzubauen, der sich nur an sehr wenigen Momenten entlädt. Dies passiert daher umso wirkungsvoller.


    Je näher man dem Ende kommt, desto mehr nimmt dieses Buch an Fahrt auf und – so viel sei gesagt – endet in einem recht furiosen Finale.


    Die wenigen Figuren und insbesondere die teilweise kauzigen Protagonisten wachsen einem schnell ans Herz und genau dies ist ein Kernelement in fast allen Büchern von Stephen King. So ist es auch in “Joyland” genau diese Sympathie zu den Figuren, die King gnadenlos ausnutzt und sie teils gegen den Leser verwendet.


    “Joyland” ist ein sehr einfacher Stephen King Roman. Im Gegensatz zu vielen seiner Bücher, die hochkomplex aufgebaut sind und vor Charakteren und Horrorelementen nur so strotzen, ist dieses Buch simpel und leicht sowie angenehm zu lesen.
    Trotzdem vermisst man den ‘King-Faktor’ nicht, den alle seine Bücher haben. Daher eignet sich “Joyland” hervorragend als Einstieg in die Welt von Stephen King, denn auch dieses Buch zwingt einen, mehr von diesem begnadeten Autor lesen zu wollen.


    Fazit:


    Ich habe “Joyland” verschlungen und bin sicherlich nicht der einzige, dem es so ging und gehen wird.
    Trotz der Tatsache, dass das Werk für Kings Verhältnisse ziemlich unblutig und mit wenigen Mystery-Elementen daherkommt, ist es dennoch extrem packend und macht viel Spaß beim Lesen. Somit gebe ich absolut gerechtfertigt die Höchstpunktzahl.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    "Es war schon immer mein Traum, Bumsbuchautor zu werden", sagt Christian Ritter und lächelt milde. Dieses Buch ist seine Chance, auch wenn es gar nicht ausschließlich vom großen GV handelt. Vielmehr ist es die Sammlung seiner besten Vorlesetexte der letzten zwei Jahre. Inklusive einer 14-teiligen Textreihe über das Langzeitstudium des Autors, vielen merkwürdigen Dialogen, Geschichten über fiebriges Einfühlen in Tierdokumentationen, Babysitten mit Uschi Glas, Aufklärung anhand eines schwäbischen Bilderbuchs und die Schwierigkeit, Marienkäfer auf Grashalmen zu fotografieren.
    Alle Geschichten wurden vor Live-Publikum getestet und für sehr gut befunden. Vertrauen Sie Ihren Mitmenschen!


    Eigene Inhaltsangabe:


    ür vorliegendes Buch stand unter anderem der Titel “Kochen Mit Hitze” zur Diskussion. Christian Ritter entschied sich jedoch dafür, sein Werk “Geschlechtsverkehr: Eine Einführung” zu taufen. Dabei handelt es sich nicht einmal um einen Ratgeber, die Namensgebung hatte rein verkaufstaktische Gründe.


    Geboten werden 40 Kurzgeschichten von Christian Ritter, die allesamt auf diversen Poetry Slams vor Livepublikum getestet wurden. Inhaltlich geht es quer durch viele Themengebiete. Man erfährt, wie man mit Hilfe von Uschi Glas babysittet, genießt eine Sammlung von Studienerlebnissen oder verbale Fallen beim ordinären Wurstkauf.


    Eigene Meinung:


    Alle Geschichten haben jedoch eines gemeinsam: Es ist gefährlich, sie in der Öffentlichkeit zu lesen, da man sehr häufig einfach nicht anders kann, als laut aufzulachen.
    Bei einem humorigen Buch ist das natürlich ein Erfolgskriterium, welches in diesem Fall absolut erfüllt ist.


    Sicherlich – und das haben im Grunde alle Geschichtensammlungen gemeinsam – sind nicht alle enthaltenen Texte gleichermaßen Brüller, einige mögen dem einen oder anderen vielleicht gar nicht gefallen, aber alles in allem hat Christian Ritter eine wirklich gute Auswahl getroffen.


    “Geschlechtsverkehr: Eine Einführung” eignet sich ideal als kleine Lektüre für zwischendurch, da die einzelnen Texte nicht mehr als ein paar Minuten Zeit benötigen, um gelesen und verstanden zu werden. Ausschweifende Abhandlungen sucht man in diesem Buch vergebens. Trotzdem besteht die Gefahr, dass man dieses Buch in einem Rutsch durchliest, da man immer wieder ‘noch eine Geschichte’ lesen möchte. Dieser Effekt hält bis zum Zuklappen des Buches an, allerdings möchte man dann immer noch mehr Texte von Ritter lesen.


    Der Schreibstil ist provokant und frech; oftmals erinnert Ritter an den Genrepionier Dirk Bernemann, den er jedoch zu keinem Zeitpunkt kopiert. Vielmehr nutzt auch Christian Ritter die deutsche Sprache zu seinem Vorteil und jongliert mit ihr, um teils dreiste Spielereien damit anzustellen.


    Das Endergebnis überzeugt fast auf ganzer Linie, lediglich die oben erwähnte Tatsache, dass wahrscheinlich niemand alle enthaltenen Texte gleichsam mögen wird, schmälert die Wertung minimal.


    Fazit:


    Insgesamt ist “Geschlechtsverkehr: Eine Einführung” also ein absolut empfehlenswertes Buch, bei dem ich selbst im wahrsten Sinne des Wortes Tränen gelacht habe.
    Sehr gerne vergebe ich eine Top-Wertung von 4,5 Sternen und empfehle jedem, einfach mal hineinzulesen.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Privatdetektiv Joe Kurtz bläst ein eisiger Wind entgegen. Und das liegt nicht nur am bitterkalten Winter in Buffalo. Little Skag Farino, der Juniorboss eines örtlichen Mafia-Clans, will Joe aus dem Verkehr ziehen und setzt eine Horde von mehr oder minder begabten Killern auf ihn an.
    Farinos attraktive Schwester Angelina verfolgt unterdessen ganz eigene Pläne mit dem Schnüffler nicht alle sind so romantisch wie die gemeinsame Liebesnacht ...


    Dan Simmons schickt Privatdetektiv Joe Kurtz in sein zweites Abenteuer. Noch spannender, noch erotischer, noch explosiver ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Joe Kurtz steht immer noch auf der Abschussliste diverser Leute, allen voran ‘Little Skag’ Farino, der heimliche Anführer des Farino-Clans, der aus dem Gefängnis heraus den Clan zu kontrollieren glaubt. Seine Pläne soll Angelina, seine Schwester, ausführen, doch die hat gänzlich andere Pläne mit Kurtz, als ihn einfach nur umzulegen.
    Kurtz wird gleichzeitig mit einem Fall konfrontiert, der ihm tatsächlich ein wenig an die Nieren geht, denn er soll für einen angesehenen Musiker einen Mann ausfindig machen, der sich nicht nur an kleinen Mädchen vergeht, sondern diese und ihre Familien grausam tötet …


    Eigene Meinung:


    “Bitterkalt” ist der zweite “Joe Kurtz”-Thriller und ich kann bereits jetzt sagen, dass dieses Buch nur dann richtig Spaß macht, wenn man schon den ersten Band kennt, da die hier präsentierte Geschichte zwar in sich abgeschlossen ist, aber nahtlos an den ersten Teil anschließt.


    Abermals lässt uns Dan Simmons an einer actiongeladenen Story teilhaben, die dem Leser keine Gelegenheit zum Durchatmen lässt. Simmons gibt von der ersten Seite an Vollgas und lässt seinen kantigen, aber dennoch sympathischen Protagonisten erneut ziemlich leiden.


    Denn “Bitterkalt” ist – wie sein Vorgänger – vor allem ein wunderbar gebundener Gewaltexzess, der nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet ist.
    Gewürzt mit einem bunten Potpourri aus Kraftausdrücken entsteht ein geschriebener Actionfilm, der durch immer wieder eingestreuten trockenen Humor wunderbar unterhält. “Bitterkalt” macht daher einfach Spaß.


    Neben diesen netten Attributen bietet dieser Roman selbstverständlich auch eine Story, die es erneut in sich hat.
    Joe Kurtz muss sich in drei Handlungssträngen beweisen und der Leser hat keine Probleme, diesen zu folgen, denn obwohl sie sich immer wieder überschneiden und anschließend voneinander entfernen, schreibt Simmons derart logisch, dass man zu keinem Zeitpunkt Gefahr läuft, den Faden zu verlieren.
    Durch den Einsatz diverser Wendungen hält Dan Simmons seine Leser durchgehend bei der Stange und sorgt dafür, dass auch eingefleischte Thrillerfans Probleme haben werden, das Ende zu erraten. Das möchte man allerdings auch gar nicht, da man sehr schnell in die Geschichte eintaucht und sich von ihr treiben lässt.


    Fazit:


    “Bitterkalt” ist ein rasanter, blutiger und herrlich unterhaltsamer Roman, der sich angenehm aus der Masse der Thriller abhebt.
    Wer den ersten Band gerne gelesen hat, wird den zweiten Teil lieben, weshalb ich ohne zu Zögern die Höchstwertung vergebe.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)