Zum Inhalt:
Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.
Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …
Meine Bewertung:
" Britt - Marie war hier " ist das dritte Buch des Autors Fredrik Backmann . Britt-Marie tauchte bereits im zweiten Buch von Fredrik Backman auf. In diesem Buch hat sie nun ihre eigene Geschichte.
Birtt war in den all den Jahren immer nur für andere da. Auch in ihrer Ehe hat sie nicht viel Anerkennung erfahren. Sogar auf einen eigenen Beruf hat sie verzichtet, um für andere da zu sein. Doch irgendwann reicht es ihr: Sie hat nach 40 Jahren ihren Mann verlassen und möchte neu anfangen.
Mit großer Vehemenz fordert sie nun beim Arbeitsamt eine Arbeitsstelle.Diese Hartnäckigkeit verschafft ihr eine Stelle als Hausmeisterin des Jugendzentrums in einem kleinen Ort namens Borg. Borg leidet unter der Finanzkrise und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit. Es herrscht Hoffnungslosigkeit.
Aber eine Leidenschaft hält den Ort zusammen: FUSSBALL.
Und ausgerechnet Britt-Marie, die mit Fussball eigentlich gar nichts anfagen kann, soll der Coach der Fussballmannschaft von Borg werden.
Anfangs nimmt man Britt Marie als pedantische Frau mit einem Putzfimmel wahr, die allem mit Backpulver, Natron und Ferin zu Leibe rückt. Im Verlauf des Buches wird aber deutlich, dass sie eingentlich eine sehr sensible, introvertierte und unsichere Frau ist. Trotz mancher Eigenarten wird sie aber nach und nach in die Dorfgemeinschaft integriert und erhät die Anerkennung, die sie so lange vermisst hat. Britt-Marie entwickelt sich von einer sehr anstregenden Person mit Putzfimmel in eine sehr liebenswerte Person mit Putzfimmel.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch strotzt vor Sprachwitz. Das kann man nicht beschreiben, das muss man lesen.
Die einzelnen Personen im Buch sind in ihrer Skurillität sehr liebevoll beschrieben. Sie wirkten auf mich alle vertraut und sympatisch. Auch den Ort konnte ich mir gedanklich in seiner Tristheit gut vorstellen. Im Buch wechseln humorvolle und nachdenkliche Momente immer mal wieder.
Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen.
Für mich