Wir gegen euch

Buch von Fredrik Backman, Antje Rieck-Blankenburg

  • Kurzmeinung

    Sushan
    Sprachlich wunderschön, humanistisch, aber leider in seinen guten Aussagen irgendwann redundant.
  • Kurzmeinung

    Celia
    wieder ein toller Backman so sind die Menschen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wir gegen euch

Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod. »Dies ist die Geschichte unserer Stadt. Einige von uns werden sich verlieben, und andere werden verzweifeln. Wir werden unsere schönsten Tage erleben und zugleich unsere allerschlechtesten. Diese Stadt wird jubeln, aber sie wird auch brennen.« Die Fortsetzung des Bestsellers »Stadt der großen Träume«
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Serieninfos zu Wir gegen euch

Wir gegen euch ist der 2. Band der Björnstad Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Wir gegen euch wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Sprachlich wunderschön, humanistisch, aber leider in seinen guten Aussagen irgendwann redundant.

    Sushan

  • wieder ein toller Backman so sind die Menschen

    Celia

  • Zu viele Handlungsstränge, zu viel Eishockey und einfach zäh.

    Scalymausi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir gegen euch

    […]
    Dem würde ich widersprechen.
    Aus eigener Erfahrung sehe ich es eher so, dass es um Akzeptanz geht und eben nicht darum, groß aufzufallen. Was wir brauchen ist Normalität, kein großes Drama.
    Genau das wird auch im Buch thematisiert, und zwar sehr feinfühlig und mit einigem Fingerspitzengefühl.
    Viele Menschen meinen es gut, lassen sich aber ein wenig von der medialen Berichterstattung blenden, rechts wie links.
    Weil wir eben nicht alle "bunt und laut" sind, dauernd Party feiern, von einem Bett ins nächste hüpfen und uns bloß über unsere Homosexualität definieren.
    Genauso wenig sind wir Kinderfresser oder noch schlimmeres, die die Welt erobern und alle konservativen weißen Männer unterdrücken wollen.
    Diesen Darstellungen haben alle eines gemeinsam: Ihnen fehlt jeder Humanismus und der Blick auf das Individuum. Wir Homos sind keine amorphe Masse, genau wie jede andere Gruppe auch. Viele vergessen das scheinbar, dabei ist es sehr wichtig.
    Das Buch trifft hier, meinem Empfinden nach, auch genau den richtigen Ton.
    Benji musste sich jahrelang verstecken, was so falsch ist, wie es nur geht. Auf der anderen Seite möchte er aber auch kein großes Aufhebens und einfach nur als der Freund gesehen werden, der er schon immer gewesen ist.
    Und das funktioniert ja auch, nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat und die Menschen miteinander gesprochen haben. Genau das ist auch meine Erfahrung.
    Früher habe ich mich oft geärgert, weil manche Mitmenschen einen wirklich plump darauf ansprechen. Oftmals aus Unsicherheit, wie ich heute glaube.
    Bis ich irgendwann mal selbst einen Gang zurückgeschaltet habe. Die meisten Menschen sind eigentlich recht offen und sogar sehr neugierig. Sie wissen nur oftmals nicht, wie sie damit umgehen sollen, weil es ihnen so selten begnet.
    Also bin ich dazu übergegangen, geduldig zu sein und alle Fragen offen zu beantworten.
    Das gibt mir auch Selbstbewusstsein und ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass diese Sache sehr schnell überhaupt kein Thema mehr ist, sowie die Menschen sehen, dass wir auch nicht anders leben, denken und fühlen.
    Das alles hat mir geholfen, meine Orientierung sehr offen zu leben und umzugehen.
    Normalität anstatt Drama und ständige Offensive, die auch sehr ermüdend ist.
    Natürlich gibt es immer ein paar Idioten und mir ist auch schon jede Menge Sexismus und Homophobie begegnet. Denen gehe ich aus dem Weg, weil manche es wohl nie begreifen werden. Leider.
    Aber die meisten Menschen sind nicht so, dass versuche ich immer im Blick zu halten.
    Und Backmann hat das hier eigentlich auch sehr schön aufgezeigt. Das gefällt mir viel besser als dieses Plakative und der erhobene Zeigefinger.
    P.S. Spannend, wie unterschiedlich die Wahrnehmung doch ist.
    Und ist es nicht toll, dass ein Roman dazu anregt, darüber zu reflektieren? Das ist genau die Art von Aufmerksamkeit, die ich mir wünsche.
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  • Rezension zu Wir gegen euch

    "Wir gegen euch" ist die Geschichte zweier rivalisierender Kleinstädte, deren Wettstreit durch ihre jeweiligen Eishockeymannschaften ausgetragen wird. Obwohl Backman in fast jedem Kapitel diese Konkurrenz der zwei Ortschaften und daraus resultierende Handlungen propagiert und anschaulich darlegt, und man die Spannung und Gewalt förmlich in der Luft spüren kann, so sind doch alle seine Figuren aus Björnstadt. Faszinierend!
    Trotz des zentralen Themas der Rivalität ist es für mich vor allem eine Geschichte über Freundschaften. Zerbrechende Freundschaften, neue Freundschaften und Freundschaften, die einiges durchstehen müssen um zu überleben. Es ist aber auch eine Geschichte über Familien, mit denen im Grunde dasselbe passiert wie mit den Freundschaften. Auch sie haben die Wahl zu zerbrechen - oder stärker aus dem Ganzen hervor zu gehen.
    Anfangs fühlte ich mich an die Serie "Riverdale" erinnert. Nicht so sehr wegen der eigentlichen Handlung sondern eher allgemein wegen dem Teenagersetting (das in den ersten Kapiteln vorherrschend war) und der Gruppendynamik, die sich entwickelt. Im späteren Verlauf des Buches, und zwar jedes Mal wenn Richard Theo Gegenstand eines Kapitels wurde, musste ich dann unweigerlich an Leland Gaunt aus Stephen Kings "In einer kleinen Stadt" denken. Denn genauso wie der Teufel in Castle Rock versteht sich dieser Kleinstadtpolitiker aus Björnstadt darauf, die Leute zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen so dass am Ende er der lachende Dritte ist.
    Auch Vergleiche mit einer griechischen Tragödie schossen mir öfter durch den Kopf, vor allem wenn der Erzähler eingreift (was er sehr häufig tut) und die Geschehnisse kommentiert, über Menschen, ihre Gefühle und daraus resultierende Handlungen sinniert. Ganz besonders aber dann, wenn er Unheilvolles ankündigt (was ebenfalls sehr häufig vorkommt). Dadurch hatte ich die ganze Zeit über ein sehr bedrückendes Gefühl beim Lesen, immer in Erwartung von negativen Geschehnissen. Egal wen es treffen würde - ich hatte mit der Zeit alle lieb gewonnen!
    Ein Wohlfühlbuch ist "Wir gegen euch" also sicher nicht. Dafür aber wahrscheinlich ein sehr authentisches, denn das Bild, das Frederik Backman hier von der Dynamik innerhalb Björnstadt zeichnet wirkt sehr real. Was es für mich nur umso erschreckender macht. Es ist ein schonungsloser Blick darauf, wie ein einziger Vorfall - der bereits Gegenstand des ersten Bands über Björnstadt war - eine ganze Stadt verändern kann. Und das, obwohl der Täter besagte Stadt bereits im 1. Kapitel bei Nacht und Nebel verlässt und somit ja eigentlich alles wieder zur Normalität zurückkehren könnte. Tut es aber nicht...
    Aber es gibt auch mutmachende Momente geprägt von Loyalität und gegenseitiger Unterstützung, die mich sehr berührt haben.
    Aufgrund all dieser Attribute, gepaart mit einem ungewöhnlichen aber guten Schreibstil und der Gabe, selbst aus kleinen Nebenfiguren Personen mit Tiefgang zu erschaffen, machen "Wir gegen euch" zu meinem ersten Lesehighlight 2020.
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  • Rezension zu Wir gegen euch

    Reicht bei weitem nicht an den ersten Teil heran...
    Klappentext (Quelle Amazon):
    Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.
    Das kleine Städtchen Björnstadt hat sich noch nicht erholt von der Katastrophe, die über sie eingebrochen ist. Der Eishockeystar Kevin verlässt nach der Vergewaltigung von Maja, der Tochter des Sportdirektors Peter Andersson, die Stadt. Der Eishockeyclub von Björnstadt muss Insolvenz anmelden und das Nachbarstädtchen Her triumphiert. Doch Björnstadt wäre nicht Björnstadt, wenn sie nicht um ihren Club und um ihr Ansehen kämpfen. So wird eine neue Trainerin eingestellt, die die Eishockeyehre richten soll.
    "Wir gegen uns" ist ganz klar die Fortsetzung von "Stadt der grossen Träume" und Vorwissen ist meiner Meinung nach dringend notwendig. Mich hatte der erste Teil bezaubert und war eines meiner damaligen Jahreshighlights. Leider reicht der zweite Teil bei weitem (wie es oft ist) nicht an den ersten Teil heran.
    Den Start empfand ich als zäh, viele Wiederholungen ziehen das Ganze in die Länge. Oft kommt die Handlung nur schleppend voran, da in rascher Reihenfolge Figuren eingeführt werden und Nebenhandlungen langatmig sind. Einige Figuren waren mir schon aus dem ersten Band bekannt, andere sind neu.
    Ich erinnere mich nicht, dass ich im ersten Band auch dieses Gefühl der Oberflächlichkeit hatte. Aber hier hatte ich eindeutig das Gefühl, denn viele Figuren sind blass und leer. Vielleicht auch, weil Sportchef Peter Andersson, der sich doch zu einem Protagonisten entwickelt hat, nun leider nicht mehr das Format vom ersten Teil besitzt. Oder weil Punkte, wie der homosexuelle Spieler im "Männersport " Eishockey hier zwar Erwähnung, aber zu wenig Präsenz und Ausarbeitung finden. Sogar Maya, die im ersten Teil durch die Hölle gehen musste, ist hier flach und leer beschrieben.
    So habe ich mich ziemlich durch das Buch gequält, obwohl es gegen Schluss leicht fesselnder und interessanter wird.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Wir gegen euch

    Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):
    "Dies ist die Geschichte unserer Stadt. Einige von uns werden sich verlieben, und andere werden verzweifeln. Wir werden unsere schönsten Tage erleben und zugleich unsere allerschlechtesten. Diese Stadt wird jubeln, aber sie wird auch brennen." Die Menschen von Björnstadt haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, das sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.
    Meine Meinung:
    Nachdem mir „Ein Mann namens Ove“ von Fredrik Backman unheimlich gut gefallen hat, war ich von seinen weiteren Werken weniger begeistert. Leider gehört dieses hier auch dazu. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den vorherigen Band dazu nicht gelesen habe, da ich nicht wusste, dass es eine Fortsetzung ist.
    Leider fand ich diese Geschichte sehr langatmig und es hat sich vieles gefühlt ständig wiederholt. Es war sehr ermüdend das zu lesen, sodass ich auf das Hörbuch umgestiegen bin, da ich es sonst wohl abgebrochen hätte. Das Hören viel mir dann etwas leichter, auch wenn die Handlung nicht spannender wurde. Der Sprecher hatte auch eine sehr angenehme Stimme, was das Hören sehr angenehm gemacht hat.
    Ziemlich verwirrend fand ich auch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die vielen Personen. Das war mir einfach zu viel des Guten und ich konnte dem Ganzen nicht konzentriert folgen und bin immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift.
    Auch diese Besessenheit von Eishockey ging mir irgendwann tierisch auf die Nerven. Alles dreht sich hier um den Sport und das war für mich einfach nicht nachvollziehbar. Jedes Mal wenn es wieder darum ging konnte ich einfach nur mit den Augen rollen.
    Es gab ab und zu Passagen, die fand ich dann wieder richtig interessant, aber im nächsten Moment ging es dann auf einmal wieder irgendwo anders weiter. Dadurch schwand mein Interesse wieder und mir fehlte ein wenig der rote Faden in der Geschichte.
    Das Ende war etwas spannender, konnte dann aber auch nichts mehr rausreißen.
    Fazit:
    Leider konnte mich Fredrik Backman mit dieser Geschichte gar nicht abholen, vielleicht würde ich es anders empfinden, wenn ich den ersten Teil gelesen hätte, aber mein Interesse daran hält sich nun leider in Grenzen. Es waren einfach viel zu viele Personen und Handlungsstränge die manchmal mehr und manchmal weniger mit der ganzen Handlung zu tun hatten, was mir einfach zu viel des Guten war. Mir hat es leider nicht gefallen und wenn ich nicht auf das Hörbuch umgestiegen wäre, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, weshalb ich leider nur vergeben kann.
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Ausgaben von Wir gegen euch

Hardcover

Seitenzahl: 544

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

E-Book

Seitenzahl: 546

Wir gegen euch in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 26

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