Ruth Ware - Im dunklen, dunklen Wald / In a Dark, Dark Wood

  • Kurzmeinung

    Mausi1974
    Solide, aber hat mich nicht zu 100% gepackt
  • Kurzmeinung

    Emili
    Psychologisches Zwischenspiel zwischen den Protagonisten steht im Vordergrund. Absolut fesselnd!
  • Informationen zum Buch:


    - Titel: Im dunklen, dunklen Wald
    - Autor: Ruth Ware
    - Seiten: 384
    - Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
    - Reihe: /
    - Ersterscheinung: 2016 (in Deutschland)
    - ISBN: 9783423261234
    - Format: Taschenbuch
    - Preis: 15,90 €
    - Originaltitel: In A Dark, Dark Wood
    - Sprache: auf Deutsch gelesen
    - Genre: Thriller
    - Altersfreigabe: keine Angabe


    Die Autorin:


    Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in Nordlondon. Dies ist ihr erster Roman. Mehr unter www.ruthware.com



    Die Buchrückseite:


    Ein Haus aus Glas im dunklen Wald


    Eine bizarre Junggesellinnenparty


    Ein gefährliches Spiel, das aus dem Ruder läuft ...


    Nora erwacht nach einem Partywochenende schwerverletzt im Krankenhaus, ohne Erinnerung an die letzten Stunden. Allmählich kommt ihr zu Bewusstsein: etwas Grauenvolles ist passiert. Es hat einen Toten gegeben. Aber welche Rolle hat sie selbst in dem mörderischen Drama gespielt?



    Inhalt:


    Leonora, genannt Nora erwacht nach dem Junggesellinnenabschied ihrer früheren besten Freundin Clare im Krankenhaus. Sie kann sich an nichts erinnern, aber ihre schlimmen Verletzungen sprechen für sich. Was genau geschah in der Nacht im Haus im Wald? Verzweifelt versucht Nora, sich die Ereignisse ins Gedächtnis zu rufen, doch erst, als die Polizei ihr mitteilt, dass es einen Mord gab, kehrt die Erinnerung zurück...


    Meine Meinung:


    Das Buch hat mich von Anfang an gepackt und ich konnte nicht anders und musste es lesen.


    Fazit:


    Dem Buch gebe ich 5 Sterne.

  • Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer einst besten Freundin erhält, ist sie mehr als überrascht: Zehn Jahre hat sie Clare nicht mehr gesehen ‒ seit jenem Vorfall, den Nora nie ganz verwunden hat ... Ein idyllisches Wochenende tief in den Wäldern Nordenglands ist geplant. Nora gibt sich einen Ruck und fährt hin. Doch etwas geht schief. Grauenvoll schief. Die Party entwickelt sich zum mörderischen Albtraum....(Klappentext)


    ❋❋❋❋❋❋❋❋❋❋


    "Ich laufe.
    Ich laufe durch den mondhellen Wald, Zweige zerren an meinen Kleidern, meine Füße verfangen sich im Dickicht der schneebedeckten Farne.
    Die Dornen der Brombeersträucher zerkratzen mir die Hände. Die Atemluft brennt in meinem Hals. Es tut weh. Alles tut so weh." (S. 9 - Anfang)


    Nora erwacht in einem Krankenhaus, völlig zerschunden, Schmerzen am ganzen Körper und einer posttraumatischen Amnesie. Ein Autounfall, sagen die Ärzte. Doch sie kann sich an keinen Autounfall erinnern, nur daran, dass sie vor irgendwas oder irgendwem davongelaufen ist...durch einen Wald. Und wenn es ein Autounfall war, wieso hält dann ein Polizist vor ihrem Zimmer Wache? Sie möchte, sie MUSS sich erinnern, was auf der Junggesellenfeier geschah, denn die Zeit läuft und zwar gegen sie... (persönliche Inhaltsangabe)


    Es wird aus der Ich-Perspektive von Nora erzählt, abwechselnd zwischen Krankenhaus, Erinnerungen und Vergangenheit.

    Es fängt ruhig an, doch im Verlauf der Story steigern sich Spannung wie auch Tempo, bis es zu einer überraschenden Auflösung kommt.


    Die Auflösung wurde meiner Meinung nach etwas zu schnell abgehandelt und für mich als Krankenschwester gab es so manchen Logikfehler, vor allem das Ende betreffend. Auch enthält dieser Thriller die ein oder andere Durststrecke, welche sich jedoch in Grenzen halten. Die Story selbst liest sich aufgrund des flüssigen Schreibstils locker-flockig und enthält trotzdem stellenweise nahezu literarische Züge.


    "...die Schilder rauschten an uns vorbei wie eine Form konkreter Poesie, die Straße wand sich wie ein eisengraues Band, das man achtlos über die von Schafen abgegrasten Moore und niedrigen Hügel geworfen hatte. (S. 27)


    Die Charaktere sind gut gezeichnet und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dies trägt gekonnt zu der sich entwickelnden Gruppendynamik auf engem Raum bei, von der dieser Thriller lebt. Am Ende verdächtigt man so ziemlich jeden.


    Fazit:

    Meiner Meinung nach eher ein Spannungsroman als ein Thriller, den ich trotz ein paar weniger Längen innerhalb eines Tages regelrecht verschlang. Also packend ist er auf jeden Fall und konnte mich dadurch äußerst gut unterhalten.

    Somit bleibt die Autorin definitiv auf meinem Radar. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone (mit Bilder, Leseprobe und Autoren-Info)

  • Heute habe ich das Buch beendet und kann die durchwachsenen Meinungen jetzt endlich verstehen.

    Ich mag den Schreibstil von Ruth Ware, sehr atmosphärisch und detailreich. Von den Charakteren war mir keiner auch nur annähernd sympathisch, außer möglicherweise Nina, und normalerweise mag ich das nicht - aber hier passte es. Bis zur Hälfte des Buches fand ich es unheimlich spannend, die Einladung zu dem Junggesellinnenabschied, die Beschreibungen des Wochenendes, die Beschreibungen der Teilnehmer und deren Verhalten untereinander...wäre es so weitergegangen, wäre das Buch für mich top gewesen.

    Ab dem Zeitpunkt, an dem wir uns im Krankenhaus befinden, wurde es für mich jedoch leider sehr langweilig. Gefühlt zog es sich ewig bis zur Auflösung, welche ich mir schon früh gedacht habe und noch dazu haben mich Nora und ihr Märtyrertum teilweise ziemlich genervt.

    Und dann die Auflösung: meiner Meinung nach mehr als unrealistisch und einfach nur abstrus.


    Schade, es hätte so gut werden können. Von mir gibt's :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: für die gute erste Hälfte.

  • Für mich ist es kein klassischer Thriller, sondern ein Spannungsroman. Der in meinen Augen hervorragend gelungen ist. :thumleft: Ich kenne die Autorin von "Woman in Cabin 10", die Thrillerleser kennen das Buch womöglich, hat mir auch sehr gut gefallen, wollte ich andere Bücher von der Autorin lesen. Bei diesem war ich skeptisch, da mir der Titel und das Cover nicht gefielen. Die vermitteln den Eindruck, dass es sich dabei um eine einfach strukturierte Literatur handelt, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Ich konnte mich vom Gegenteil überzeugen. :applause: Raffiniertes psychologisches Spiel, was die Charaktere betrifft, auch tiefsinnig und Fragen aufwerfend. Mir waren die Protagonisten nicht so sympathisch, aber es war nicht schlimm für die Geschichte, womöglich sogar so von der Autorin gewollt. Könnte ich mir vorstellen, denn da ist man mit widersprüchlichen Gefühlen als Leser konfrontiert. Aber die Geschichte lässt einen nicht kalt. Und dazu ist es sehr spannend erzählt. Ich wurde bei diesem Roman sehr gut unterhalten. Habe ich sehr gerne gelesen.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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  • Das Buch war mein erster Versuch mit Ruth Ware. Unter dem Strich hatte es mir gut gefallen, aber es brauchte für meinen Geschmack ziemlich lange, um in die Gänge zu kommen. Die gesamte erste Hälfte zieht sich leider sehr und ich habe mich gefragt, wozu muss ich diese ganzen banalen Details über die Einladung, die Hinfahrt und den Junggesellinnenabend wissen? Es dauert bis erste Spannungen unter den Teilnehmerinnen auftreten und man langsam ein Gefühl dafür bekommt in welche Richtung es gehen könnte.

    Erst ab der Mitte des Buchs, von da ab wo die Haupthandlung im Krankenhaus spielt, nimmt die Geschichte fahrt auf. Von diesem Punkt an beginnt man mit zu rätseln, sich zu fragen was denn nun eigentlich tatsächlich passiert ist und wer dahinter steckt. Ab hier baut sich die Spannung geschickt immer weiter auf, so dass es mir schwer fiel das Buch noch beiseite zu legen. Auch wenn mir der Schluss nicht in allen Einzelheiten schlüssig zu sein schien, hat mir die zweite Hälfte des Buchs sehr gut gefallen. Die Spannung hätte nur gerne noch ein bisschen früher einsetzen dürfen. So bleibt am Ende ein solider Thriller den ich mit :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: bewerten kann.