Michael Robotham - Der Schlafmacher / Close your eyes

  • Kurzmeinung

    Emili
    Das Lesen über den Psychologen Joe O´Loughlin war wieder erfreulich. Spannender Fall und interessante Entwicklungen
  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist. Motive hätten sie alle, der betrogene Exmann genauso wie die zahlreichen Liebhaber. Spätestens aber, als eine weitere Leiche gefunden wird, auf deren Stirn der Buchstabe „A“ eingeritzt ist, weiß O’Loughlin, dass er es mit einem verstörten und gefährlichen Täter zu tun hat. Jemand, der sich rächen will, für etwas, das ihm einst angetan wurde. Jemand, der vor niemandem haltmacht, auch nicht vor O’Loughlins Familie …


    Autor (Quelle: amazon)
    Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.

    Allgemeines
    Originaltitel: Close your eyes, ins Deutsche übersetzt von Kristian Lutze
    Erschienen am 11.01.2016 im Goldmann Verlag als broschiertes TB mit 416 Seiten
    Abwechselnde Ich-Erzählungen des Serienprotagonisten Joe O´Loughlin und des Täters, 54 Kapitel
    Die Handlung spielt in England in der Gegenwart.


    Beurteilung
    Der 10.Band aus der Reihe um den Psychologen Joe O´Loughlin und seinen Freund, den Ex-Polizisten Vincent Ruiz, setzt die Lebens- und Familiengeschichte O´Loughlins sehr ausführlich fort. Deshalb entspricht "Der Schlafmacher" in der ersten Hälfte eher dem Genre "Romane/ Erzählungen" und die Spannung hält sich - trotz des spektakulären Doppelmordes an einer promiskuitiven Mutter und ihrer zurückhaltenden Tochter - in Grenzen. Erst als es zu weiteren Morden kommt, deren Zusammenhang mit dem Mordfall in Somerset für die Ermittler nicht leicht zu durchschauen sind, wird der Roman zum (psychologisch ausgerichteten) Krimi und ist schwer aus der Hand zu legen.
    Nicht nur Joe O´Loughlin tritt - wie schon in den vorherigen Bänden - als Ich-Erzähler auf, sondern auch der dem Leser nicht namentlich bekannte Täter, der in kursiv gedruckten Kapiteln Einblick in seine Psyche gibt. Dieser Perspektivwechsel motiviert auch im ruhigeren ersten Teil zum Weiterlesen.
    Der Fall ist gut konstruiert und vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte des Täters glaubwürdig, auch die sich hinziehenden und von Rückschlägen geprägten Ermittlungen der Polizei werden realitätsnah geschildert.
    Die Ausarbeitung der Charaktere gestaltet Michael Robotham wie immer sehr gründlich, besonders O´Loughlin wird dem Leser vertraut wie ein persönlicher Bekannter. Seine Tochter Charlie, in einem früheren Fall als Kind Opfer eines Entführers geworden, interessiert sich inzwischen ebenfalls für den Beruf des Kriminalpsychologen und nimmt in diesem Roman einen größere Rolle ein, vielleicht wird damit der Boden für weitere Romane mit einem O´Loughlin-Team bereitet?


    Fazit
    Ein weiterer gut konstruierter und glaubwürdig präsentierter Kriminalroman aus der Reihe um den Psychologen Joe O´Loughlin, der sich nach einer gewissen "Anlaufzeit" sehr spannend entwickelt!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Hier gibt es schon eine Rezension zum :arrow: Hörbuch.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Nachdem in einem abgelegenen Bauernhaus Mutter und Tochter auf brutalste Art hingerichtet werden und die Ermittlungen der Polizei stocken, bittet Ronnie Cray den erfahrenen Psychologen Joe O'Loughlin um Hilfe.


    Als O'Loughlin sich dieser Sache annimmt, muss er erkennen, dass der Täter nicht nur ein Psychopath zu sein scheint, sondern auch ein Mörder, der nicht davor zurückschreckt sich an seiner Familie zu vergreifen. Was dazu führt, dass Joe O'Loughlin mal wieder durch die Hölle geht.


    Persönliche Meinung:


    In diesem Roman passiert alles aus Sicht des Psychologen, was ich sehr mag und beim Vorgänger vermisst habe.


    Trotzdem hat mir dieser Teil absolut nicht gefallen. Ich weiß nicht genau warum, aber er konnte mich nicht fesseln, ich fand ihn nicht spannend oder interessant sondern einfach nur anstrengend.


    Ich habe wirklich noch nie so lange für einen Robotham gebraucht!! Normalerweise atme ich seine Romane ja fast schon ein. Aber hier musste ich mich zunehmend zwingen, dieses Buch überhaupt in die Hand zu nehmen. Wäre es nicht Robotham, hätte ich es wahrscheinlich sogar abgebrochen!!


    Das Ende jedoch ... sagen wir mal, die letzten 50 - 60 Seiten ... war wirklich sehr spannend und bewegend. Mit dem, was ich dort zu lesen bekam, habe ich überhaupt nicht gerechnet.


    Auch wenn ich von dem 10. Band so enttäuscht bin, werde ich dieser Reihe treu bleiben und hoffen, dass noch weitere Teile folgen werden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir hat dieser Teil der Reihe ausgesprochen gut gefallen. :thumleft: Hervorragend erzählt, was man so von Michael Robotham kennt, auch ein spannender Kriminalfall dargestellt. Wo man bis zuletzt nicht wusste, wie die Auflösung aussehen wird. Aber was mich besonders bei diesem Fall beschäftigt hat, war das Privatleben von dem Psychologen Joe O´Loughlin. Wie das Zusammenleben mit seinen Töchtern und seiner Frau sich entwickelt hat. Das Ende ist extrem unerwartet, :shock: ich weiß gar nicht, wie der Autor weitere Romane jetzt noch gestalten will... Aber ich lass mich gerne überraschen. Ich hoffe, die Reihe ist mit diesem Band nicht zu Ende. Sehr schön fand ich auch, dass die Arbeit des Psychologen, seine Analysen, seine Einschätzungen in diesem Roman die Hauptrolle gespielt haben, die Arbeit der Polizei war etwas in Hintergrund getreten. Es war spannend zu beobachten, wie er der Auflösung näher kam. Gut konstruierte und glaubwürdige Geschichte. Meine Empfehlung :thumleft:

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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